Freitag, 31. Mai 2024

und abends

 eine Kleine Nachtmusik - W.A.Mozart, KV 525

               

Warum Evolutionismus keine Wissenschaft und die Evolutions-Theorie nur eine Theorie ist.

Corrispondenza Romana veröffentlicht einen Artikel des berühmten italienischen Wissenschaftlers Antonino Zichichi, das in Ausgabe 184 (April-Juni 2024) des Magazins Christian roots erschienen ist. 
Und er erledigt die Evolutions-Theorie auf elegante und  überzeugende Weise. Leider werden wir wohl vergebens hoffen, dass die Evolutionisten sich von ihm überzeugen lassen, eben weil es nicht um Wissenschaft geht, sondern um einen Glauben.  
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  "DER EVOLUTIONISMUS IST KEINE WISSENSCHAFT"

Es gibt keine Gleichung, die die Theorie vom Ursprung des Lebens und der biologischen Evolution der menschlichen Spezies beschreibt. Ebenso wenig gibt es im Labor reproduzierbare Experimente, die als mathematische Grundlage verwendet werden könnten, um Theorien über den Ursprung des Lebens wissenschaftliche Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Eine Theorie bleibt außerhalb der Wissenschaft, bis es jemandem gelingt, sie auf streng mathematische Weise zu formulieren. Daher entbehrt die Behauptung, daß der Ursprung des Lebens und die biologische Evolution der menschlichen Spezies (EBSU) wissenschaftliche Wahrheiten seien, jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Wir haben es mit Theorien zu tun, die in Worten formuliert sind, nicht mit mathematischer Sprache, die aus Formeln besteht. Und das ist nicht alles. Diesen "Worten“ liegen keine reproduzierbaren Ergebnisse zugrunde, d. h. Experimente, die auf der ersten Ebene wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit stehen, wie Archimedes und Galileo lehren.

Die vorherrschende Kultur hat das Thema der biologischen Evolution der menschlichen Spezies auf das Podest einer großen wissenschaftlichen Wahrheit gestellt, im völligen Widerspruch zum Glauben. Doch die biologische Evolution der menschlichen Spezies hätte den Menschen nie auf den Mond gebracht. Noch hätte er mit Überschallgeschwindigkeit reisen können. Und schon gar nicht hätte er die Wissenschaft entdeckt. Die biologische Evolution der menschlichen Spezies hat sehr wenig bewirkt. Tatsächlich absolut nichts. Der Mensch ist genau so, wie er vor zehntausend Jahren war.

Evolutionisten sagen, das sei offensichtlich und sie hätten immer wieder gesagt, die typische Zeitspanne der menschlichen Evolution betrage Millionen, Zehnmillionen Jahre. Evolutionisten reden, als seien eine Million oder zehn Millionen Jahre das Ergebnis einer theoretischen Vorhersage, die an eine Gleichung gebunden ist. Wenn die Evolutionstheorie eine ernsthafte wissenschaftliche Grundlage hätte, müsste sie in der Lage sein, den genauen Wert der Zeitspannen vorherzusagen, die die menschliche Evolution kennzeichnen.

Irland auf dem Weg zum Neopaganismus und New Age

Paolo Gulisano kommentiert bei Catholic Information die Entwicklung in Irland und der Irischen Kirche. Hier geht ´s zum Original:  klicken

Kirche in Auflösung und New Age in Irland

IRLAND ZUNEHMEND IM NEW AGE

In den letzten Tagen wurde viel über die Vorstellung der irischen Künstlerin Barbie Thug beim Eurovision Songfestival. Barbie zog die Aufmerksamkeit auf sich, wegen ihrer "Hexerei-Pop" Stil-Vorstellung, der Imitation eines satanischen Hexerei-Rituals. Die Dreissigjährige aus Cork hat selbst festgestellt, dass sie Formen Schwarzer Magie praktiziert. Jemand hat diese Vorstellung als einen "Hexen-Sabbat" bezeichnet, aber in Wirklichkeit ist die Verwendung eines satanischen Looks nichts neuen in der Welt der Pop-oder Rockmusik, man denke nur an Marilyn Manson. Was am Beunruhigendsten ist, ist die Tatsache, dass Barbie Zeugin für Ideologien ist, die mit Gender korreliert sind (sie hat sich selbst als "non-binäre" Person erklärt, die nicht akzeptiert,, dass es zwei Geschlechter gibt, männlich und weiblich) und bezeugt Formen von Spiritualität, alternativ zu den traditionellen Religionen. Diese Verbreitung von animistischen, neu-heidnischen, neuen Stammes-Kulten ist in Irland ein zunehmendes Phänomen,  bewiesen durch die Veränderung hinsichtlich der Eheschliessungen.  Der Philosoph Angelo Bottone, Philosophie-Professor an der Universität Dublin und Mitarbeiter am prestigeträchtigen Katholischen Iona-Institut hat in einer kürzlich erschienenen Studie das sich schnell entwckelnde Phänomen der "New Age" Hochzeiten in Irland beleuchtet. 

Währned die Zahl Katholischer Eheschliessungen in Irland stark zurückgeht, nehmen Zeremonien, diezu "anderen religiösen Denominationen" gehören auf dem Vormarsch. Die sind nur zu minimalen Teilen  Religionen wie der Islam oder andere traditionelle Glauben. 

2023 gab es 20513 Hochzeiten von Paaren mit unterschiedlichem Geschlecht in Irland und 646 gleichgeschlechtliche. Bei denen mit verschiedenem Geschlecht waren 86% erste Ehen, ein geringer Rückgang von 88%  2013. Die Zahl der Eheschliessungen liegt mit 4 auf 1000 Erwachsene eine der niedrigsten Raten in Europa. 

Die Prozentzahl von Hochzeiten, die mit religiösen Zeremonien zelebriert werden, ist offensichtlich zurückgegangen und betrifft 60% aller Eheschliessungen des letzten Jahres, verglichen mit 70,5%  2013 Besonders sind Katholische Hochzeiten in einem Jahrzehnt scharf von 62,5 % auf gerade mal 35,3% 2023 zurück gegangen. 

Holen wir uns den Regenbogen zurück

So überschreibt Aldo Maria Valli seinen Artikel, den er auf seiner website veröffentlicht hat.
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"HOLEN WIR UNS DEN REGENBOGEN ZURÜCK. (ES IST DER MONAT JUNI)"

Der Monat Juni ist jetzt rund um die Welt als der Monat der LGBT-pride  (pride month) bekannt. Die Idee ihn zum Gay Pride Month zu machen, entstand nach einem Krawall im Juni 1959 in New York, in einem Club namens Stonewall Inn in Greenwich Village und endete in einer Reihe von Zusammenstössen zwischen Gruppen von Homosexuellen und der Polizei. Zum Symbol der Stonewall-Krawalle wurde eine Frau, die den Protest auslöste und eine Flasche auf einen Polizisten warf, 

Die Regenbogenfahne wurde später entworfen, in den späten 1970-ern; von einem kalifornischen schwulen Künstler und Aktivisten, Gilbert Baker, dem ersten offen schwulen Mann, der in Kalifornien in ein öffentliches Amt gewählt wurde.

Der schwule Regenbogen hat sich schnell durchgesetzt, als ein signifikantes und wirkungsvolles Symbol, bis dahin, das sein biblischer Ursprung völlig vergessen wurde.

Die berühmteste Bibelstelle, in der der Regenbogen erscheint, ist Genesis Kapitel 9, am Ende der Sintflut-Erzählung, als Gott seinen Bund mit Noah und seinen Nachkommen schliesst; "Ich schliesse meinen Bund mit euch. Nie mehr soll alles Fleisch durch das Wasser der Flut vertilgt werden und es soll keine Flut mehr kommen, um die Erde zu verwüsten."(Gen 9:11). Und das Zeichen des Bundes ist genau der "Bogen in den Wolken".

Gelehrte glauben, dass der Regenbogen als Zeichen des Bundes gedacht ist und vorhergehende Traditionen und Geschichten. Das Bild des Bogens (im Hebräischen geset) kann von der göttlichen Waffe kommen, die von Gott niedergelegt wurde um dann wieder aufgenommen zu werden. Oder der Regenbogen kann auch einfach nur gewählt worden sein, weil es in alten Zeiten als Zeichen göttlichen Eingreifens nach Regen oder schlechtem Wette war.  

Wenn wir auf den Regenbogen schauen, sollten wir Gläubigen immer an die schöne Schrift denken: "Wenn der Bogen in den Wolken erscheint, werde ich ihn ansehen um des ewigen Bundes zwischen Gott und allem Fleisch auf der Erde zu gedenken."

Gott weiß, daß der Mensch, sein Geschöpf, Zeichen braucht und er wählt den Regenbogen wegen seiner Schönheit und das Wunder, ist immer in der Lage zu erscheinen. Auf diese Weise erinnert Gott uns, daß der Bund immer lebt und auch daß das Leben auf  der Erde nicht ohne Bezug auf den göttlichen Willen gedacht werden kann. Gott, der Vater versichert uns einerseits und warnt uns andererseits, den Bund zu brechen und uns selbst Götzenbilder zu machen. Er allein ist der Herr und Wächter des Lebens, Wenn der Mensch vorgibt, den Sturm allein zu machen, lässt er nicht nach und die Konsequenzen werden katastrophal.

Es gibt viele andere Passagen, die man über den Regenbogen zitieren könnte, also in Beziehung zum Buch der Offenbarung: "Und ich sah einen anderen, mächtigen Engel, der vom Himmel kommt, in eine Wolke gehüllt; der Regenbogen war auf seinem Kopf und der  Regenbogen stand über seinem Haupt. Sein Angesicht war wie die Sonne und seine Beine wie Feuersäulen"  ( Offb. 10:1). Die Essenz ist, dass der vielfarbige Bogen, der am Himmel erscheint. uns an Gott, den Vater erinnert, diesen Gott, der das Leben gibt und für seine Geschöpfe sorgt, ohne sie je  zu verlassen.

Das bringt uns dazu, die intime Bindung zwischen dem biblischen Regenbogen und dem Monat Juni zu betrachten, der traditionell dem Heiligen Herzen Jesu gewidmet ist. 

Kurz gesagt, Sie haben es verstanden: es liegt an uns Gläubigen, den Regenbogen zurückzuerobern. Und den Monat Juni."

Quelle: A.M. Valli

Donnerstag, 30. Mai 2024

Corpus Christi in Spanien

 

Frauen-Diakonat : ja, nein oder nein aber?

Julia Meloni versucht bei OnePeterFive zu ergründen, wie ernst es Papst Franziskus mit seinem "nein" ist. Hier geht s zum Original.  klicken

"FRANZISKUS, "DIAKONISSEN"UND DIE ST. GALLEN MAFIA" 

"Nein" hat Papst Franziskus gesagt. 
Er beantwortete damit die Frage von Norah O Donnel, ob "ein kleines Mädchen, das heute katholisch aufwächst, jemals die Gelegenheit haben wird, Diakon zu werden und als Mitglied des Klerus in der Kirche teilzunehmen. Direkt und knapp sagte der Papst "nein", 

Das schien eine endgültige Antwort zu sein und bei der social-media-Seite X wurde das von Myriaden von Katholiken gefeiert.

Und dennoch hat Franziskus - um einen Begriff vom Vaticanisten Sandro Magister zu leihen- die Gewohnheit, Kehrtwenden zu vollziehen. D.h. daß der Papst die Gewohnheit hat, sich selbst zu widersprechen, speziell ein "nein" durch spätere Handlungen umzukehren.

Hier eine Geschichte der verschiedenen Gelegenheiten, bei denen Franziskus zunächst die Agenda eines weiblichen Diakonats zu vereiteln schien, nur um es später wiederzubeleben. 

"DIE TÜR IST GESCHLOSSEN"

Während seiner ersten fliegenden Pressekonferenz hatte Franziskus offenbar die Weihe von Frauen ausgeschlossen und gesagt: "Die Tür ist geschlossen". Aber das hinderte ihn nicht daran, später die Büchse der Pandora zum Thema weibliche Diakone zu öffnen. 

201 schuf Franziskus eine Kommission zum Studium des Frauen-Diakonats. 

Einige Jahre später, besagte das Arbeitsdokument der Amazonas-Synode, daß die Synode die Art offizieller Ämter zu identifizieren, die Frauen anvertraut werden können. Mittlerweile gab Bischof
Erwin Kräutler, Hauptautor des Amazonas-Arbeits-Dokumentes, zu, dass die Synode "vielleicht ein Schritt in Richtung“ weiblicher Priester sei – und sagte sogar voraus, daß die Veranstaltung "zumindest das Diakonat für Frauen“ sicherstellen werde.

Papst Franziskus musste am Ende berichten, daß die Kommission zum Studium des Frauen-Diakonats die Arbeit wegen der "unterschiedlichen Standpunkte" aller einstellen musste. Dann erklärte das "Schluss-Dokument" der Amazonas-Synode: "Bei vielen dieser Konsultationen wurde das Diakonat für Frauen gefordert. Das machte es zu einem wichtigen Thema während der Synode."

In seiner Antwort auf das Schlussdokument der Synode kündete Papst Franziskus an: "Ich werde die Herausforderung annehmen... die Sie vorgebracht haben, daß Frauen gehört werden müssen." Schon bald traf eine zweite Kommission zur Frage des Frauen-Diakonats auf Geheiss des Papstes zusammen.

Zur Lehre Benedikts XVI über Schöpfung und Umwelt

Der emeritierte Erzbischof von Triest, Msgr. Giampolo Crepaldi hat bei einer Konferenz zu Caritas in veritate" in Budapest einen Vortrag über die Soziallehre und den Umweltgedanken bei Joseph Ratzinger gehalten. La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht Ausschnitte. 
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DIE UMWELTFRAGE

"RATZINGER: OHNE DIE SCHÖPFUNG WIRD ÖKOLOGIE  ZU IDEOLOGIE" 

Im Rahmen der Bemühung zur Demythologisierung endet die zeitgenössische Theologie damit, eine schöpferische Vernunft beiseite zu legen. Und indem wir den Schöpfer vergessen, lesen wir die Schöpfung im Licht des Umweltschutzes. Bei der Konferenz zu Caritas in Veritate (Budapest 22. Mai 2024) hat Msgr. Crepaldi an die Vorlesung von Benedikt XVI erinnert

Der vollständige Text: Die Umweltfrage bei Benedikt XVI von Msgr. Crepaldi  

Wir veröffentlichen einen Ausschnitt der Lectio, die Erzbischof Giampolo Crepaldi am 22. Mai in Budapest bei der Internationalen Konferenz zu Caritas in Veritate gehalten hat: "Die Soziallehre und der Umweltgedanke bei Papst Benedikt XVI."Die Konferenz wurde von der Ludovica Universität, der Pazmany Universität und dem Ministerium für Technologie und Industrie organisiert. An der Eröffnungsveranstaltung nahm auch Kardinal Peter Erdö, Primas von Ungarn, teil. Der Originaltitel der Vorlesung war "Die Ökologischen Lehren Papst Benedikts". 

"Die Natur steht zu unserer Verfügung, nicht als "ein Haufen beliebig verstreuten Unrats" [Heraklit]  sondern als eine Gabe des Schöpfers, der ihre innere Anordnung geplant hat, so daß der Mensch ihr die nötigen Richtlinien für ihre Bewahrung und Pflege entnehmen konnte.(Gen 2:1)"  Caritas in Veritate 48 Hier stehen wir aber vor dem wichtigen Problem, daß das Thema der Schöpfung in der zeitgenössischen Theologie verlassen wurde. Joseph Ratzinger hat sich in mehreren Schriften mit dem Problem befasst.

Man kann sagen, daß er als Pontifex die Schöpfungsfrage zu einem seiner Hauptthemen gemacht hat, mit vielen Auswirkungen auf viele Gebiete, angefangen mit der Beziehung zwischen Glauben und Vernunft bis zur Grundlage des natürlichen Moralgesetzes und -präzise- der Umweltfrage. Ein Satz, der auf dem Islinger Feld bei München bei seiner ersten Deutschlandreise gesprochen wurde, der zu Recht berühmt geblieben ist, faßt die große Wichtigkeit zusammen, die er dem Thema Schöpfung zumaß: "Am Ende bleibt die Alternative- was existiert am Anfang : Schöpferische Vernunft, der schöpferische Geist der alles wirkt und zur Entwicklung führt oder Irrationalität, die ohne jede Vernunft auf seltsame Weise einen mathematisch geordneten Kosmos und auch den Menschen, seine Vernunft produzert. Das jedoch wäre nur ein zufälliges Resultat von Evolution und deshalb am Ende auch etwas Unvernünftiges". Ich erinnere mich, daß Sätze dieses Inhalts von Benedikt XVI häufig und bei anderen Gelegenheiten verwendet wurde und er darum bat, daß bei einem der Treffen seines Schülerkreises das Thema genau diese Schöpfung sein sollte.

Aber warum ist die Theologie dazu gekommen, das offenbarte Thema Schöpfung zu vernachlässigen oder sogar zu verlassen?  Wenn man diese Frage beantwortet, versteht man sowohl die vielen Zugeständnisse der Katholiken an den ideologischen heutigen Ökologismus als auch Benedikts vorgeschlagene Reaktion auf diese Zugeständnisse. Die zeitgenössische Theologie hat den metaphysischen Rahmen verlassen und ihn durch eine historische, experimentelle und hermeneutische ersetzt. Das führte zu der Überzeugung, daß bestimmte Elemente der Katholischen Lehre für den modernen Menschen nicht länger verständlich seien. Was aber - gemäß dieses Zugangs- das Kerygma lebendig und für den heutigen Menschen wichtig erhält, ist das Vorverständnis - auf Basis der heutigen historischen und kulturellen Situation sollten Elemente, die ihm unverständlich sind, neu formuliert oder entfernt werden. Rudolf Bultmanns Vorschlag zur Entmythologisierung basiert ebenfalls auf diesem Prinzip und er schlug u.a. vor, die Schöpfung zu überarbeiten, um sie von ihren mythologischen Elementen zu reinigen. Angesichts der Tatsache, daß das metaphysische Konzept der Schöpfung nicht länger mit der Mentalität des postmodernen Menschen harmoniert, muss es neu formuliert werden. 

Aus der Kirchengeschichte

Massimo Scapin stellt uns bei OnePeterFive Papst Benedikt XIII  (Pier Francesco Orsini) vor.
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                  "WER WAR PAPST BENEDIKT XIII? "

300 Jahre sind vergangen, seit Pier Francesco Orsini am 29. Mai 1724 zum Papst gewählt wurde-nqch einem Konklave, das fast 3 Monate dauerte. Er nahm den Namen Benedikt XIII an (+ 1730)

Dieser Mann, "dessen Einsatz für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der kirchlichen Disziplin und für die Gewährleistung der Pracht der Kirchen am bekanntesten ist“, leistete während seines Pontifikats auch Beiträge zur Kirchenmusik. Ein kurzer Blick auf seine Biografie verrät, daß Pier Francesco Orsini 75 Jahre zuvor in Gravina in Apulien in Süditalien geboren wurde. Er begann seinen Dienst in der Kirche, indem er dem Predigerorden, den Dominikanern, beitrat und erlangte schnell Bekanntheit. Bereits im Alter von 22 Jahren wurde er zum Kardinal kreiert und zum Präfekten der Konzilskongregation in Rom ernannt. Anschließend hatte er Bischofsämter in Manfredonia und Cesena inne, bevor er mit 36 ​​Jahren zum Metropolitanerzbischof von Benevent aufstieg, eine Rolle, die er auch nach seiner Papstwahl innehatte, eine Seltenheit in der Kirchengeschichte.

                                   

Als Papst zeichnete sich Benedikt XIII. durch sein Engagement im Kampf gegen den Jansenismus und die Stärkung der Disziplin innerhalb des Klerus aus. Er sprach Aloisius Gonzaga, Stanislaus Kostka, Johannes vom Kreuz, Johannes Nepomuk und Margareta von Cortona heilig. Er pflegte eine enge Bindung zur Erzdiözese Benevent, besuchte sie zweimal und berief ein Provinzialkonzil ein. Im Heiligen Jahr 1725 hielt er ein römisches Provinzialkonzil in der Lateranbasilika ab (vom 15. April bis 29. Mai) und förderte den Bau der Spanischen Treppe. Von einer unangenehmen Grippe heimgesucht, starb er am 21. Februar 1730 friedlich in Rom, nach fast sechs Jahren Pontifikat.

Kardinal Prospero Lambertini, der spätere Papst Benedikt XIV. († 1758), sagte über ihn:

"Er konnte es nicht ertragen, sich von seiner geliebten Herde zu trennen und für längere Zeit von ihr fernzubleiben, es sei denn, er war dazu gezwungen; dies sollte die Hauptaufgabe eines Bischofs sein […]. Jedes Jahr einen Teil seiner Diözese zu besuchen; prächtige Kirchen zu errichten, zu restaurieren und zu erneuern; Altäre für die Feier der heiligen Mysterien zu weihen; fromme Bruderschaften zu gründen; öffentliche Krankenhäuser und Hospize für Kranke zu gründen; das Elend der Armen zu lindern, nicht nur mit seinen kirchlichen Einkünften, sondern häufiger auch mit seinem eigenen Geld; hungrigen Seelen das köstliche Brot des Wortes des Evangeliums zu brechen; neue Provinzialkonzile und neue Synoden einzuberufen; die in beiden erlassenen weisen Gesetze zu veröffentlichen; das Sakrament der Firmung selbst zu spenden; die Zeremonien der Kirche zu praktizieren; in allen göttlichen Ämtern eifrig zu sein und die Aufgaben des göttlichen Dienstes zu erfüllen, ohne jemals müde zu werden; das war sein Lebensplan, das war immer seine Praxis. All diese Eigenschaften stellen ihn als einen so eifrigen, fleißigen und unermüdlichen Prälaten dar, daß es nur wenige gibt, die mit ihm verglichen werden können, und vielleicht niemanden, der so große Frömmigkeit und Eifer in allem vereint, was die Anbetung und den Gottesdienst betrifft."

Corpus Domini

               

            ALLEN EIN GESEGNETES FRONLEICHNAM !

Mittwoch, 29. Mai 2024

Die Tuniken des Hl. Petrus und des Hl.Johannes - und eine neue Carbondatierung

Matthew Santucci berichtet bei CNA über die Ausstellung zweier Reliquien nach ihrer Behandlung in im Labor für die Restaurierung von Wandteppichen und Textilien in den Vaticanischen Museen.
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"DIE CARBONDATIERUNG ENTHÜLLT DAS WAHRE ALTER DER ANGEBLICHEN TUNIKEN DES HL. PETRUS UND DES HL. JOHANNES"

Die Vaticanischen Museen haben die neue Dauerausstellung der Reliquien an, die angeblich dem Hl. Petrus und dem Evangelisten Johannes gehörten, die ein Licht auf ihren Ursprung und ihr Alter wirft.
Die Konferenz unter dem Titel "Die Tuniken des Hl. Petrus und des Hl. Johannes, zwei außerordenliche Reliquien des Sancta Sanctorum" hat einen historischen Überblick über diese beiden Reliquien geboten- eine Tunika des Hl. Petrus und eine Dalmatik, die dem Evangelisten, dem Hl. Johannes gehörte, sowie eine Präsentation zum intensiven Restaurierungsprozess durch das Teppich-Textilien-Labor der Vaticanischen Museen und den Bericht über die von der Abteilung für wissenschaftliche Forschung durchgeführte Analyse.
"Speziell die Tunika mit den schmalen Ärmeln stammt aus dem 6./7. Jahrhundert, während die Dalmatik aus der Zeit zwischen dem Ende des 1. und dem Beginn des 3. Jahrhunderts stammt“, sagte Alessandro Vella, Experte für christliche Altertümer an den Vatikanischen Museen, zur Kohlenstoffdatierungsanalyse des Museums."

Wenn die Tunika mit den engen Ärmeln aus den Jahren in der Nähe des Pontifikats von Gregor dem Großen stammt“, fuhr er fort, "kann sie offensichtlich weder dem heiligen Johannes dem Evangelisten noch dem heiligen Petrus oder einem der Apostel gehört haben. Es wäre daher eine gefälschte Reliquie.

Vella merkte jedoch an, daß die Kleidungsstücke immer noch einen religiösen Wert haben können. Er bezog sich dabei auf einen Brief von Papst Pelagius aus der Mitte des 6. Jahrhunderts über eine Praxis, "die angewandt wurde, um sekundäre Reliquien zu erhalten“

"Jedes gewöhnliche Kleidungsstück konnte mit dem verehrten Grab eines Heiligen in Kontakt gebracht werden“, sagte er. "Zu diesem Zeitpunkt hätte das Gewand, genauer gesagt eine Tunika, das drei Tage lang am Grab des heiligen Petrus zurückgelassen wurde, durch den Kontakt die heiligenden Tugenden ‚ex contactu‘ aufgenommen und wäre wiederum zu einer Reliquie geworden, wenn unsere wirklich mit der Reliquie des heiligen Johannes identifizierbar gewesen wäre.“

Vella beleuchtete den Ursprung der Gegenstände in der Sammlung und wies darauf hin, daß sie nicht nur einen hohen religiösen Wert haben, sondern auch den umfangreichen diplomatischen Austausch im gesamten Mittelmeerraum repräsentieren.

"Die von den Wissenschaftlern analysierte Zusammensetzung zeigt, daß es sich nicht um eine zufällige Ansammlung von Gegenständen handelte, die Pilger auf ihren Reisen zusammengetragen hatten, sondern vielmehr um diplomatische Geschenke, die zwischen den Oberhäuptern der kirchlichen Hierarchien und insbesondere zwischen den Päpsten und Patriarchen von Jerusalem ausgetauscht wurden.“

Die Chronik dieser historischen Entwicklung sei wichtig, betonte Vella, weil sie eine Erklärung dafür biete, wie die Tuniken in die Sammlung gelangten.

"Wenn unsere Tunika wirklich mit der Reliquie des Heiligen Johannes identifizierbar wäre – und es bestehen eindeutig Zweifel –, dann wäre dies der Ursprung, den wir ihr zuschreiben müssten“, sagte Vella. "Das heißt, es wäre ein Kleidungsstück aus dem Ende des sechsten Jahrhunderts, das dank des Kontakts mit dem Grab des Evangelisten Johannes in der dem Heiligen geweihten Basilika in der türkischen Stadt Ephesus rituell geweiht wurde und dann Rom und den Lateran erreichte, möglicherweise über Syrakus.“

Quelle: M. Santucci, CNA

Vaticanist Damian Thompson rechnet mit dem dahindämmernden Pontifikat ab...

Vaticanist Damian Thompson kommentiert auf seiner website "unherd" den neusten Papst-Franziskus-Skandal und seine Folgen, spricht dabei Klartext und ist deutlich über die Entwicklung not amused. Hier geht s zum Original: klicken

"SKANDALE VERFOLGEN PAPST FRANZISKUS, INTRIGIERENDE KARDINÄLE SCHÄRFEN DIE MESSER"

Die Kardinäle treffen sich bereits, um zu diskutieren, wer der nächste Papst sein sollte. Einige der liberalen, die sich sicher fühlen, weil sie den kränklichen Papst favorisieren, kann man in einer Bar vor den Toren des Vaticans ihre Notizen vergleichen sehen. Die konservativen Kardinäle sind nervöser: sie versammeln sich bei Abendessen in ihren jeweiligen Wohnungen oder- wenn sie darauf vertrauen können, daß die schmeichlerischen  Kellner sie nicht verraten- in ihrem Lieblingsrestaurant.

Vielleicht können Sie einen Bischofsring aufblitzen sehen, wenn er ein Stück Tratsch bei WhatsApp eintippt; der Hl. Stuhl beschäftigt elektronische Weltklasse-Spione, deshalb benutzen alle lieber ein Privat-Telefon als ein vom Vatican zur Verfügung gestelltes. Sogar die Telephon-Abhörer tauschen eifrig Informationen aus, weil sie -wie jeder in Rom vermutet- daß der schmerzlich gebrechliche Franziskus, der oft zu kurzatmig ist, um seine eigene Predigt vorzulesen- es nicht mehr lange macht. 

Sie raten natürlich nur. Der Papst hält sich bedeckt, was seinen Gesundheitszustand angeht, und vor zwei Jahren hat er sich von einer großen Operation am Dickdarm erholt, bei der man von fortgeschrittenem Krebs ausging. Trotzdem ist er mit 87 der älteste Papst seit über einem Jahrhundert, und ein Konklave dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Ludwig Ring-Eifel von der deutschen Nachrichtenagentur  KNA sagte im Januar, daß es, den Papst bei einer Pressekonferenz zu kurzatmig und zu krank zu sehen, um die vorbereiteten Fragen zu beantworten, sehr schwer für ihn gewesen sei...und man kann davon ausgehen,  daß diese Situation auch viele Kollegen emotional berührt hat".  Anfang März hielt sich Andrew Napolitano, ein pensionierter Richter des Obersten Gerichtes von New Jersey im päpstlichen Gästehaus hinter dem Petersdom auf. "Der Papst ist in einem schlechten Gesundheitszustand, kann kaum sprechen oder gehen; und er  strahlt Traurigkeit aus" berichtete er . "Ich glaube nicht, daß er dort noch viel länger sein wird." 

In den Schlussjahren eines Pontifikates sind die Nerven im Vatican immer angespannt. Im Fall des konservativen Benedikts XVI waren sie von leaks überschattet- fröhlich verbreitet von feindlichen Medien- die blühende Korruption an der Spitze der Römischen Kurie,  der Regierung des Hl. Stuhls enthüllten. Benedikt war zu ängstlich, um zu handeln und trat verzweifelt zurück.

Heute vor 571 Jahren

am 29. Mai 1453, einem der traurigsten und folgenschwersten Tage der Weltgeschichte, fiel Konstantinopel in die Hände der osmanischen Belagerer und Invasoren aus Zentralasien. Damit endete mit dem fast tausendjährigen Byzantinischen Reich eine Zivilisation und Hochkultur, die auch als "stupor mundi" bezeichnet wurde. Welt-online hat dazu eine Fotoserie veröffentlicht:  klicken

Der " " Fall des Papstes, oder wie ein Skandal gemacht wird...

Das erklärt Luisella Scrosati in einem  Artikel für La Nuova Bussola Quotidiana, in dem sie sich mit dem "Skandal" um  einen Ausdruck  des Papstes befasst, der gerade durch die Presse schwappt. 
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DER " " FALL

FÜR DEN PAPST IST SODOMIE KEIN MORALISCHES PROBLEM, SONDERN EIN IMAGEPROBLEm

Franziskus´ " " sollte in die Rede an die Bischöfe eingeordnet werden, nicht als Kampf gegen die Gay-Lobby im Vatican: was ihn interessiert ist nicht das moralische Verhalten der Priester, sondern das Gerede, das daraus entstehen könnte. Tatsächlich hat er seit Beginn seines Pontifikates nichts anderes getan, als aktiv homosexuelle Prälaten zu schützen.

Aber jetzt wird über nichts anderes gesprochen als über das "  " des Papstes. Anlässlich der 79. Generalversammlung der Italienischen Bischofskonferenz am 20. Mai hatte Papst Franziskus etwas über die Tatsache zu sagen, daß es jetzt zu viel "Luft von" unter den Priestern gibt.

Erst vor zwei Tagen begann die Presse die Nachricht vom homophoben Papst zu verbreiten und gestern protestierte der unvermeidliche Vito Mancuso in La Stampa gegen die Entschuldigung des Papstes und schimpfte über eine geträumte Parallele zwischen Franziskus und Pius IX, die beide mit einem Reform-Pontifikat begannen und mit unnachgiebigen Entscheidungen endeten! 

Und so präsentierte am Nachmittag der Direktor des Vaticanischen Pressebüros, Matteo Bruni, sofort die Entschuldigung des Papstes: "Der Papst hatte nie die Absicht, zu beleidigen oder sich homophobisch auszudrücken und er entschuldigt sich bei jenen, die sich durch den Gebrauch eines Ausdrucks,  über den andere berichtet haben, verletzte gefühlt haben." Dann wird ein schon bekanntes Programm folgen, mit dem Papst sich jetzt bewogen fühlen wird, der Welt aktiv zu beweisen, wie offen er für Homosexualität ist. Man darf alles erwarten. 

Und es versteht sich von selbst, dass der Papst sich in einer so verfeinerten und sachdienlichen Sprache  ausgedrückt hat, angesichts der Tatsache, dass er -wie üblich-nicht einmal versucht, eine Zeile der Reden zu lesen, die für ihn vorbereitet werden, sondern vorzieht aus dem Stegreif zu sprechen, um den Sorgen des Geistes reichlich  Raum zu geben. Und weil das Wort Gottes nicht in Ketten liegt (2Tim 2:9) ist das Wort des Papstes, der jetzt seit einiger Zeit an einer verbalen Inkontinenz leidet, entschieden entfesselt. Könnte es sein, dass der Papst ein Wort zu viel verfehlt hat? Kann das absichltich passiert sein? Wir wissen es nicht.

Aber ausser dem entschieden unpassenden Ausdruck und den diversen Vermutungen müssen wir versuchen, zu verstehen, was wirklich Franziskus´ Sorge war. Die Bedeutung der unvorhergesehenen Äusserung erklärt die Anekdote, die der Papst erzählte. Eine Anekdote, die er immer wieder für absolut wahr erklärt hat. Franziskus  berichtete von zwei Priestern in Cohabitation, über die so viel geredet wurde, daß anlässlich des Todes der Mutter eines des beiden, dem anderen wegen des Todes seiner "Schwiegermutter" kondoliert wurde.

Der Heilige Gral

Liliane Thami liefert den Lesern in La Nuova Bussola Quotidiana eine Übersicht über die Geschichte des Hl. Grals.  Hier geht ´s zum Original: klicken

"DER HEILIGE GRAL: KEINE RELIQUIE SONDERN EIN KELCH, IN DEM DIE TRANSSUBTANTIATION STATTFINDET"

Es nützt nichts, die Archäologen loszulassen, um den Becher zu suchen, aus dem Jesus getrunken hat. Der wahre Heilige Gral ist in allen unseren Kirchen zu finden, wenn der Priester sagt: "Tut dies zu meinem Gedächtnis."

Der Heilige Gral soll der Becher sein, aus dem Christus beim letzten Abendmahl trank und der benutzt wurde, um während der Kreuzigung sein Blut aufzufangen. Und um von seiner Macht, die Herzen mit Liebe zu erfüllen, zu profitieren, ist es nötig, die Gnade des Glaubens zu besitzen, der erlaubt; die tiefe Bedeutung des Wunders der Transsubstantiation zu leben.

Im Neuen Testament wird erwähnt. daß der Herr beim letzten Abendmahl wirklich einen Becher benutzt hat. Der Hl.Paulus schrieb bereits 53 AD: "Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute- Tut dies,so oft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis" Denn so oft ihr von diesem Brot esst und aus diesem Becher trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt." (1.Korinther, 11:25). Auch in den Evangelien von Markus, Matthäus und Lukas wird beschrieben, wie Christus seine Jünger als gemeinschaftliches Ritual dazu aufforderte, Wein aus einem Kelch zu trinken.



In der Esoterik aber gibt es seltsame Theorien, wie z.B. dass der Kelch des Letzten Abendmahles einem Stein aus dem Auge Luzifers geschnitzt wurde oder ähnliche Extravaganzen, aber es gibt keine Spuren von diesen Dingen in der Hl. Schrift. Viele phantasievolle  Theorien über den Gral sind das Ergebnis der Vorstellung von Künstlern und Dichtern, die auf kreative Weise die Kraft und Grösse des Kelches erklären wollten, in dem Wein während der Hl. Messe zu Blut wird. Der Hl. Gral oder Sang Real wurde mit der bretonischen Ritterwelt verbunden, besonders mit den Rittern der Tafelrunde des normannischen Dichters Robert Wace (Jersey 111 - Bayeux 1183), der der erste war, der erklärte wie dieser Kelch, der die Liebe Christi enthält, die Seele jener adeln konnte, die aus ihm tranken.

Dienstag, 28. Mai 2024

Christliche Kunst

 Kreuzigung  von Duccio Buoninsegna 

Die Kardinaltugenden - Klugheit,

 Fortsetzung von hier und hier 

Schauen wir, wie der Hl. Thomas die drei grossen Kategorien der Laster, die der Klugheit entgegen gesetzt sind, namentlich: Unklugheit, Nachlässigkeit und falsche Klugheit. Wenn Klugheit die Richtigkeit einer Handlung, guten Handelns anzeigt, dann weist Unklugheit auf das Abweichen vom richtigen Handeln hin. Klugheit umfasst drei Aspekte, namentlich Ratschlag, Urteil und Handlung. Und Unklugheit kann diese drei Affekte betreffen, der Grund ist intuitiv.

Ratschlag ist die Phase Informationen zu sammeln und kann der konkrete Rat einer Person sein, der Rat, der dem Gedächtnis einer Erfahrung entstammt, den Rat von anderen Personen, die vielleicht nicht mehr leben, aus Studien, Lektüre, kurz das alles ist Teil der Beratungsphase, um nach dem Richtigen zu suchen..

Urteil ist der Ausdruck der richtigen Beurteilung im Licht der Ratschläge. Und dann ist da die Handlung selbst.

Was sind Fehler auf dieser Seite  Sicher ist das Voreiligkeit, wenn die Person auf einen Impuls hin handelt, Handlungen aus einer Leidenschaft heraus. Und die heftigsten Leidenschaften gehören in den Bereich des Begehrens.

Alle Tugenden sind miteinander verbunden. Wir unterscheiden sie, weil das die menschliche Art ist, zu wissen und dann Wissen weiterzugeben, aber in Wirklichkeit sind die Tugenden miteinander verbunden und ist nur ein Handeln der Person. Sie verstehen also, dass Mässigung eine starke Unterstützung für Klugheit ist. Weil, wenn es keine Mässigung gibt, die Person z.B., unter dem Impuls von Wollust oder Gier oder sogar Geiz handelt. De facto sind die beiden grossen schädlichen Leidenschaften, die irgendwie das kluge -und deshalb gute Handeln verhindern, Wollust und Geiz, die beiden Laster, die die Klugheit untergraben.

Hast ist genau das, nach dem Impuls einer Leidenschaft handeln, handeln, nicht weil man eine entsprechende Beratungsphase durchlaufen hat, sondern weil man von etwas anderem getrieben wird. Es ist klar, das Gesetze ins Spiel kommen und eine wichtige Rolle in der Beratungsphase spielen. Wenn man zur  Katechese über das Recht zurückgeht, sieht man, wie wichtig die Funktion des Rechts in dieser Phase der Beratung wird, so dass eine impulsive Person in der Hast das Recht ausser Acht lassen könnte. Wenn ich von Recht spreche, meine ich nicht irgendein Gesetz, ich empfehle Ihnen eine tiefgründige  Analyse.

Vatican-news gibt bekannt:

Papst Franziskus hat den Paderborner Weihbischof Pater Dominicus Meier, O.S.B, zum neuen Bischof von Osnabrück ernannt. 

Neues von Notre Dame de Paris

Das südliche Querschiff von Notre Dame de Paris, sein rekonstruierter Ziergiebel und die berühmte Rosette sind nach dem Abbau eines Teiles des Gerüstes wieder zu sehen. 

Über die Rota Romana

Angela Ambrogetti stellt bei ACIStampa das oberste  Kirchengericht- die Rota Romana- vor. 
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"HISTORISCHE BEMERKUNGEN ÜBER EIN OFT GENANNTES ABER WENIG BEKANNTES GERICHT: DIE ROTA ROMANA"

Auf Seite 2000 der Ausgabe 2024 des Päpstlichen Jahrbuchs kommt man zu einem sehr bekannten Gericht, über das wenig bekannt ist: die Rota Romana. Die historischen Aufzeichnungen erinnern daran, dass es  seinen Ursprung in der Cancelleria Apostolica hatte " In der kamen nach dem Kanzler (und später Vizekanzler) der Auditor contradictorum und die Kapläne. Denen wurde zunächst von Fall zu Fall und dann regelmässig  die Regelung des jeweiligen Falles anvertraut (auditores causarum curiae domini papae). Innonzenz III übergab der Rota dann auch die Befugnis, das Urteil auszusprechen. 

"Zu dem nach dem Kanzler (später Vizekanzler) der Auditor Contactorum und die Kapläne kamen. Diesen wurde zunächst von Fall zu Fall und dann dauerhaft die Handhabung der Causa anvertraut (auditores causarum curiae domini papae); Innozenz III. gab ihnen jedoch auch die Befugnis, das Urteil auszusprechen, das wurde von Johannes XXII. auf dem ersten Konzil von Lyon durch eine Sonderregelung geregelt. Seit Innozenz IV und dem ersten Konzil von Lyon bildeten die Kapläne ein dauerhaftes Gericht. Johannes XXII gab ihm 1331 mit der Konstitution Apostolica Ratio Iuris eine eigene Regel Der Name Rota stammt wahrscheinlich von dem runden Platz an dem sich die Auditoren versammelten, um in den Fällen zu urteilen.

Sixtus IV (1472) legte die Zahl der Auditoren-Kapläne auf 12 fest. Benedikt XIV 1747 bestimmte die Kompetenzen des Gerichts durch die Apostolische Konstitution Iustitia et pacis. Seit Gregor XVI (1834) war die Rota auch das Berufungsgericht des Päpstlichen Staates. 1870 hörten die Aktivitäten der Rota Romana fast auf. Aber der Hl. Pius X stellte es durch die Konstitution Apostolica Sapienti Consilio vom 29. Juni 1908 wieder her.

Ein wichtiges Gericht, das in der Gegenwart weitere Erneuerungen erfahren hat. Heute unterliegt es den Normae Rotae Romae Tribunalis, die am 7. Februar 1994 vom Heiligen Johannes Paul II. genehmigt wurde. 1994. Mit dem Apostolischen Schreiben Quaerit semper vom 30. August. 2011 übertrug ihmBenedikt XVI. die Zuständigkeit für den Dispens von der anerkannten und nicht vollzogenen Ehe und die Gründe für die Nichtigkeit der heiligen Weihe.

Das Gericht der Rota Romana fungiert normalerweise als übergeordnete Instanz auf der Berufungsebene, um die Rechte in der Kirche zu schützen; Es gewährleistet die Einheit der Rechtsprechung und ist durch seine Urteile eine Hilfestellung für die unteren Instanzen. Es ist dafür zuständig, über die Gründe für die Nichtvollziehung der Ehe und die Nichtigkeit der heiligen Weihe zu urteilen. Richter in erster Instanz und auch in zweiter Instanz, sofern nichts anderes bestimmt ist, sind die Bischöfe in Streitfällen, die Primas-Äbte, die höheren Äbte der Klosterkongregationen und die obersten Moderatoren der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens päpstlichen Rechts, die Diözesen und Eparchien und andere juristische Personen in den Anliegen, die ihnen der Papst anvertraut hat. Darüber hinaus beurteilt es in zweiter Instanz die von den ordentlichen Gerichten erster Instanz entschiedenen Fälle, die dem Heiligen Stuhl zur rechtlichen Berufung vorgelegt wurden, und in dritter oder weiterer Instanz die Fälle, die bereits von demselben Gericht oder einem anderen Gericht behandelt wurden und in denen nicht endgültig geurteilt wurde..

Die Rota unterstützt die Teilkirchen auf den Kontinenteb durch Schulungskurse die sich an Richter und andere Rechtsakteure in Fällen der Ehenichtigkeit richten. Am selben Gericht gibt es das Studium Rotale, dessen Ziel es ist, Rota-Anwälte und zukünftige Richter, Staatanwälte und Verteidiger im kirchlichen Forum auszubilden."

Quelle: A.Ambrogetti.ACIStampa

Montag, 27. Mai 2024

Musik am Abend

J.S: Bach   6. Brandenburgisches Konzert , 3. Satz 

              

Fundstück

In seinem "Montagskick" vergleicht Peter Winnemöller bei Kath.net die Veranstaltungen des Synodalen Wegs mit dem durch-choreographierten Wiener Opernball und dem Auftritt der Debütantinnen und Debütanten (die aber deutlich graziöser sind als die Mitglieder der DBK, ZdK und anderer Teilnehmer an der synodalen Veranstaltung).  Hier geht s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

"ALLES SYNODE"

beginnt der Montagskick so - ZITAT

"Bei aller Schönheit, der Wiener Opernball hat etwas Elitäres, etwas Exklusives, das heißt ausschließendes. Jahr für Jahr finden sich zahlreiche Debütantinnen, die in weißen Kleidern von jungen Herren im Frack in den festlich geführten Saal geführt werden. Der Auftakt des Opernballes folgt einer strengen Choreografie, der sich die jungen Damen und Herren zu unterwerfen haben. Die Polonaise, das Auftaktprogramm, das sie streng diszipliniert im Stehen ansehen und anhören und dann der Höhepunkt der Balleröffnung, ein weiterer choreografierter Tanz mit Damen- und Herrencarré sowie weiteren imposanten Tanzfiguren. Es ist eine Augenweide. Am Ende folgt dann der Walzer und nach wenigen Takten ertönt der Ruf: „Alles Walzer“ und die Ballbesucher stürmen im Dreivierteltakt die Tanzfläche. Die Schönheit versöhnt etwas mit dem Ausschließenden, dem Exklusiven, es ist auch am Bildschirm schön anzusehen. Warum steht hier der Opernball im Fokus?" (...)

Quelle: P.Winnemöller, kathnet

Das Pendel der Geschichte und Papst Franziskus

In seiner heutigen Kolumne für Monday in the Vatican befasst sich Andrea Gagliarducci mit dem Besuch des chinesischen Bischofs Shen Bin im Vatican und dem Kardinals Fernandez in Kairo. 
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"PAPST FRANZISKUS UND DAS SCHWINGENDE PENDEL DER GESCHICHTE" 

Zwei Ereignisse der vergangenen Woche waren besonders bedeutungsvoll. Eines war die internationale Konferenz zum 100. Jahrestag des Chinesischen Konzils in Gegenwart des einseitig von der Chinesischen Regierung und erst später von Papst Franziskus anerkannten Bischof von Schanghai, Shen Bin. Das andere war die Reise von Kardinal Victor Manuel Fernandez nach Kairo, um mit Papst Tawadros II, Oberhaupt der Koptisch-Orthodoxen Kirche zu sprechen. 

Wie hängen diese beiden Ereignisse zusammen?

Beide repräsentieren auf ihre Weise eine Seite von Papst Franziskus´ Pontifikat dar. In beiden Fällen entsteht der Eindruck, daß eine Art Katholische Cancel-Kultur auf dem Weg ist. Das heisst, dass die Notwendigkeit besteht, die Geschichte zu rekonstruieren, um den Missbrauch - real oder angenommen- der Vergangenheit zu überwinden und zur gleichen Zeit in die Zukunft zu blicken, indem vorgegeben wird, dass es für jeden in Ordnung ist, die Verbindung zu Vergangenheit zu verlieren. 

Bischof Shen Bins Gegenwart bei der vom Dicasterium für die Evangelisierung organisierten Internationalen Konferenz war deswegen bemerkenswert, weil der Bischof zum ersten mal nach Rom gekommen ist, seit Papst Franziskus seine einseitige Ernennung durch die chinesische Regierung anerkannt hat 

Shen Bin ist nicht einfach nur ein 2010 ordinierter Bischof mit doppelter Anerkennung durch Rom und den Vatican. Er ist ein Bischof, der trotzdem auf natürliche Weise mit der chinesischen Kommunistischen Partei verbunden ist, der dem Rat der Chinesischen Katholischen Bischöfe, einer staatlichen Körperschaft, vorsitzt und die Vision der von der Chinesischen Kommunistischen Partei geförderten Sinisierung unterstützt. 

In  seiner Rede bei der Konferenz, ging Bischof Shen so weit, zusagen, dass die Patriotischen Gesellschaft, die staatliche Organisation, in der die Bischöfe in China registriert sein müssen, nicht die Lehre der Kirche ändern will, sondern möchte, dass die Chinesische Kirche sich nach einem chinesischen Model entwickeln soll. Kurz gesagt, die Patriotische Vereinigung sollte nicht als staatlicher Eingriff in die Religion betrachtet werden sondern eher als Reaktion auf die Kolonialzeit. Zur gleichen Zeit muss die Kirche chinesisch sein und sich nach dem Model des modernen China entwickeln, d.h. dem, das vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping entworfen und realisiert wurde. 

Tucho Fernandez versus Papst Benedikt XVI

Luisella Scrosati stellt bei La Nuova Bussola Quotidiana Kardinal Tucho Fernandez´ Dokument zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene kritisch den Aussagen Joseph Ratzingers gegenüber. 
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ERSCHEINUNGEN UND WUNDER,  FERNANDEZ VERZERRT BENEDIKT XVI 

Kernpunkt der neuen Normen des Glaubensdicasteriums ist Artikel 22 § 2, der die Rolle der Bischöfe in pastoraler  Hinsicht bei angenommenen Erscheinungen einschränkt. Der Grund dafür wird in der Einleitung sichtbar, in der der aktuelle Präfekt die Worte Ratzingers verdreht, dessen Denken das Gegenteil von dem Tuchos ist. 

Die Veröffentlichung der "Normen für das Vorgehen bei der Beurteilung angenommener übernatürlicher Phänomene legt nahe dass wir uns für einige Wochen mit dem Thema der Krisen in der Geschichte der Kirche und uns mit der Bedeutung übernatürlicher Phänomene aus der Kirchengeschichte zu Standpunkt der gesunden Apologetik zu befassen. Das Grundproblem der erheblichen Verlangsamung seitens des Dikasteriums für die Glaubenslehre (DDF) hinsichtlich der Möglichkeit, mit moralischer Sicherheit die übernatürliche Natur wundersamer oder "außergewöhnlicher“ Phänomene zu beurteilen, wurde bereits dargelegt (siehe hier). Aber das Thema ist so wichtig und es steht so viel auf dem Spiel, daß es mehr als wünschenswert erscheint, die Überlegungen in dieser Hinsicht auszuweiten.

Der Punkt, den wir untersuchen, ist die die Aussage von Art.. 22 §2, der wie folgt lautet: "Der Diözesanbischof wird auch dafür sorgen, daß die Gläubigen keine der Feststellungen als Billigung des übernatürlichen Charakters des Phänomens betrachten.“ Von nun an wird sich die gesamte Arbeit des Bischofs in Zusammenarbeit mit dem Dikasterium dem pastoralen Aspekt angeblicher Erscheinungen oder Wunder widmen, indem er positiv ein einfaches Nihil obsta oder ein Præ oculis habeatur-Urteil gewährt oder in einer weit von einer klaren Einordnung entfernten, negative Meinungen ausdrückt- bis hin zu einer endgültigen Declaratio de non supernaturalitate.

Zuerst aber müssen wir versuchen das Dokument einzuordnen, um zu verstehen, warum der erwähnte Artikel eine wirkliche Neuheit darstellt -ebenso wie sein Kernpunkt. Bei der Präsentation der Normen nennt der Präfekt des Glaubensdicasteriums, Kardinal Victor M. Fernández, einige der Gründe, die zu dem jüngsten Dokument geführt hätten. Ein umschriebenes Problem betrifft die Notwendigkeit, "nicht die Lösung eines bestimmten Falles im Zusammenhang mit einem Ereignis mutmaßlichen übernatürlichen Ursprungs hinauszuzögern“. Daß es sich um die Königin des Friedens (Medjugorje) handelt, scheint ziemlich offensichtlich. Im Hinblick auf diese Erscheinungen "hat das Dicasterium kürzlich dem Heiligen Vater vorgeschlagen, daß die entsprechende Entscheidung nicht mit einer Erklärung de supernaturalitate, sondern mit einem Nihil obstat abgeschlossen werden sollte, was es dem Bischof ermöglichen würde, dieses spirituelle Phänomen pastoral auszunutzen.“ Es ist ziemlich merkwürdig, daß der Papst beschließt, eine Beurteilung auszusprechen, ohne ein Urteil zu äußern, und sich stattdessen aus pastoralen Gründen damit begnügt, das zu genehmigen, was tatsächlich bereits genehmigt ist. Eine Position, die, wie wir wiederholen, wirklich einzigartig ist, weil keine Dringlichkeit besteht, sich über das Übernatürliche oder das Spirituelle von Ereignissen zu äußern, die noch im Gange sind und deren "Lackmustest“ – das heißt die Verwirklichung der berühmten zehn Geheimnisse noch passieren muss. Die Aussage deutet darauf hin, daß sie den "Fall Medjugorje“ einfach loswerden wollen, ohne irgendjemandem zu missfallen. Doch das scheint nicht der wesentliche Grund für die neuen Regeln zu sein.

Ein weiteres Argument, das wir in der Präsentation finden: "Es sollte darüber hinaus beachtet werden, daß das Erreichen einer Erklärung der ‚Übernatürlichkeit‘ naturgemäß nicht nur ausreichend Zeit für die Analyse erfordert, sondern auch die Möglichkeit eröffnen kann, heute eine Erklärung über „Übernatürlichkeit“ abzugeben und Jahre später dann ein Urteil über "Nicht-Übernatürlichkeit“. Der Kardinal verweist dann auf "angebliche Erscheinungen aus den 1950er Jahren“, nämlich jene in Amsterdam. Die Argumentation ist falsch; Nach der gleichen Logik könnte man den Verkauf einer Kettensäge verbieten, weil jemand sie missbräuchlich verwendet hat ... Ohne auf den Fall Amsterdam einzugehen (wir beziehen uns auf das hier, um näher darauf einzugehen), die Tatsache, daß es in einer Situation zu Verwirrung gekommen ist, bedeutet lediglich, daß das Urteil voreilig getroffen wurde, daß die angegebenen Kriterien nicht angemessen befolgt wurden, es bedeutet jedoch nicht, daß es dann nicht mehr möglich oder angemessen ist, ein positives Urteil über die übernatürliche Natur einer Tatsache zu fällen.