Mittwoch, 2. Dezember 2020

Marco Tosatti - zum EIgentumsbegriff des Papstes....

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae die kritischen Überlegungen seines virtuellen Co-Autors Pezzo Grosso zu den Thesen des amtierenden Pontifex zum Privateigentum. Hier geht´s zum Original: klicken

"PEZZO GROSSO, DER PAPST UND DAS EIGENTUM. ABER DER HL.THOMAS? ABER DER Hl. IGNATIUS?"

Liebe Stilumcuriale, Pezzo Grosso hat die jüngste Äußerung des amtierenden Pontifex zum Thema Privateigentum gelesen, das demnach nicht unantastbar ist und hat sofort seine Meinung nicht mit der Feder sondern mit dem Computer festgehalten, ebenso auf dem Smartphone- um Ihnen einige Gedanken zur pontifikalen Prosa nahe zu bringen. Gute Lektüre.

§§§

Lieber Tosatti, wie Fausto Bertinotti sagt: endlich ein Papst der der seinen Job macht! (als Gewerkschaftler?)  
Aber wir wissen alle, daß kein Recht absolut und unantastbar ist.(darunter auch das Recht auf Abtreibung- oder nicht?) 

Bergoglio hatte schon daran erinnert, daß Eigentum Diebstahl ist- als er vor kurzem in einem Interview mit dem Corriere della Sera Martin Luther zitierte.  Für Martin Luther ist "den Armen nicht zu helfen ein Diebstahl -zu ihrem Schaden." 

Insgesamt ist die neue Soziallehre der Kirche von Luther inspiriert- Medizin für die Kirche. Wir Armen! 

Versuchen wir den Punkt zu klären, an dem das Privateigentum für Bergoglio antastbar ist. 

Artikel 42 der Verfassung erkennt weise seine Legitimität an und garantiert sie. Sie stabilisiert es durch die Festlegung der Handelsmethoden, der Nutzungsgrenzen zur Gewährleistung seiner sozalen  Funktion -vor allem aber, indem sie das Privateigentum für alle erreichbar macht. 

Das heißt nicht, daß diejenigen, die nicht darauf zugreifen können, dafür von denen, die Erfolg hatten, entschädigt werden müssen. Stellen Sie sich vor, Tosatti, wie viele Anträge auf Sammelklage gegen die gestellt würden, die den angeblichen Armen nicht geholfen haben, jenen denen die 5-Sterne-Staatsbürgerschaft geschenkt wurde- denke ich.

Meiner Meinung nach wurde von Bergoglio erklärt, daß Besitz ein Grundrecht des Menschen und ein Anreiz dazu ist, sich persönlich zu bemühen und nicht mit Staatshilfe zu rechnen. 

Die Ungleichheit -im Rahmen von Freiheit und Recht- ist die Folge der Selertion nach unterschiedlichen Fähigkeiten und Engagement. Wäre sie Folge von Gewalt und Unterdrückung, würde es sich um Mißbrauch handeln. der durch die richtigen Gesetzesvorgaben bestraft werden müßte. 



Ich frage mich manchmal. ob Bergoglio die Summa Teologia des Hl.Thomas von Aquin studiert hat. 

Die Scholastik der mittelalterlichen Welt beschäftigt sich im engeren Sinne nicht mit Wirtschaft. sondern mit den Bedürfnissen des Menschen- und das tat sie, indem sie die Vernunft im Licht der Offenbarung gebrauchte. Der Hl. Thomas - inspiriert von der nicomachischen Ethik des Aristoteles- verstand die Bedeutung des Privateigentums und hielt es für rechtmäßig und sogar nützlich, weil es den Menschen dazu anregt, es besser zu produzieren und zu bewahren, als es ihm mit einem Kollektiveigentum gelingen könnte. 

Aber der Hl. Thomas erklärt auch, daß das Privateigentum Frieden schafft, weil ein Konflikt entsteht, wenn die Güter und die Dinge Allgemeineigentum sind! 

Sie sollen wissen, daß der Hl. Thomas begriff und akzeptierte, daß die Ungleichheit unter den Geschöpfen im Besitz der Güter liegt. 

In der Rede sagte der Papst auch etwas, das mich neugierig gemacht hat: "...im Evangelium, in dem Gott uns bittet, das Volk Gottes zu sein. nicht die Elite Gottes. Weil jene, die dem Weg der Elite Gottes folgen, im bekannten elitären Klerikalismus enden, der für das Volk arbeitet aber nicht mit dem Volk- ohne sich wie das Volk zu fühlen." 

Denk mal an! 

Aber hatte Christus nicht zu den Jüngern gesagt, daß sie "das Licht der Welt" sein sollten, als er ihnen das Gleichnis der Lampe erzählte? Hatte er nicht auch bestätigt: "Ihr seid das Salz der Erde und wenn das Salz fade wird, und man mit ihm nicht mehr salzen kann? Es ist zu nichts mehr gut, als von den Menschen weggeworfen und mit Füßen getreten zu werden" (Mt, 5,13) 

Aber seit wann hat Don Bergolgio wohl nicht mehr an den  spirituellen Exerzitien des Hl. Ignagtius teilgenommen?"   
 
PEZZO GROSSO

Quelle: Stilum Curiae. M.Tosatti, P.G.

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