Donnerstag, 1. April 2021

Zum diesjährigen römischen Kreuzweg- würdigerText oder Delirium?

Marco Tosatii veröffentlicht bei Stilum Curiae den Kommentar von Gian Pietro Caliari zum diesjährigen römischen Kreuzweg-Text, den man nur als vernichtend bezeichnen kann. 
Hier geht´s zum Original: klicken

"CALIARI, KREUZWEG IN SANKT PETER. DIE TEXTE SIND EIN DELIR. UND DIE PASSION?"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Gian Pietro Caliari teilt mit uns diese traurige und ein bißchen verärgerte Überlegung zum Kreuzweg, der Karfreitag auf dem Petersplatz stattfinden wird. gute Lektüre. 

Dulce lignum dulces clavos dulce pondus sustinet 

von Gian Pietro Caliari

“Dolce legno, dolci chiodi che sostenete il dolce peso”,  dieser zarte Ausdruck in Beziehung auf den Baum des Kreuzes  kommt mehrmals in der wunderbaren liturgische Hymne Pange lingua glorissi vom Hl. Venanziano Fortunato, der während der feierlichen Karfreitagsliturgie  in die Antgiphon zu Crux fidelis eingefügt wird. 

Die Zartheit des Textes, er auf das Jahr 570 zurückgeht- ebenso wie die gregorianischen Melodie zu seinem Gesang, verbirgt nicht sondern preist die Karfreitagsliturgie und drückt sie mit poetischer und  klingender Feierlichkeit aus. 

Es handelt sich um eine sanfte Zartheit, die dennoch nie in duftender pietistischer Sentimentalität oder billiger theologischer Armutsbekämpfung versinkt. Im Gegenteil, er bringt die Feierlichkeit des lateinischen Rhythmus des Textes zum Ausdruck und entfaltet das gesamte theologische Verständnis des heiligen und blutigen Opfers Christi am Kreuz

Hoc opus nostre saluti orto depoposcerat, multiformi perditoris ars ut artem facere et medelam ferret inde, hostis unde laeserat”: der Plan zu unserer Erlösung erfordert diesen Schritt, um die List des vielgestaltigen Verderbers listig  aufzuheben und das Heilmittel direkt an die Stelle zu bringen,an der der Feind zugeschlagen hatte. 

Und weiter: "“En acetum, fel, arundo, sputa, clavi, lancea; mite corpus perforatur; sanguis, unda profluit, terra pontus astra mundus quo lavantur flumine –  Und hier sind Essig, Galle, Schilfrohr,  Speichel, Nagel, Speer, der zarte Körper ist durchbohrt und Blut und Wasser fließen aus ihm heraus, und ihr Strom wäscht Erde, Meer, Sterne, die Welt! 

Und schließlich: “Sola digna tu fuisti ferre pretium saeculi atque portum praeparare nauta mundo naufrago, quem sacer cruor perunxit fusus agni corpore” – Nur du warst würdig, das Lösegeld für die Menschehit zu bringen und einen Hafen für die Menschheit- wie für einen gestrandeten Seemann - vorzubereiten, den das aus dem Leib des Lammes geflossene Blut gesalbt hat. 

Mehr als ein Jahrhundert vor dem heiligen Venantius Fortunato hatte der heilige Augustinus in einer Predigt am Karfreitag im Jahr 420 nicht nur angezeigt, wie man den Karfreitag mit Würde feiert, sondern auch den theologischen Inhalt der Feier: "Mit Feierlichkeit lesen wir mit Feierlichkeit feiern wir die Leidenschaft desjenigen, mit dessen Blut unsere Sünden aufgehoben wurden, damit mit der frommen jährlichen Wiederholung die Erinnerung mit mehr Freude erneuert wird und auch wegen des größeren Zustroms von Menschen unser Glaube klarer erleuchtet wird. " (Sermo 218, De Passione Domini in Parasceve)


Und in einer weiteren Rede über die Passion fügte er hinzu: "Die Passion unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus ist das Vertrauen auf die Herrlichkeit und die Lehre der Geduld. Was werden sich die Herzen der Gläubigen  nicht wirklich durch die Gnade Gottes versprechen, wenn für sie der eingeborene Sohn Gottes, der mit dem Vater zusammen ist, nicht damit zufrieden ist, als Mensch für Mensch geboren zu werden, sondern sogar durch die Hand des Menschen sterben wollte,  die er selbst erschaffen hatte? Was der Herr uns für die Zukunft verspricht, ist großartig; Aber viel größer ist das, was wir feiern, da es bereits für uns getan wurde “(Sermo 218 / C, De Passione Domini).

Gregor von Nazianz -auch Gregor der Theologe genannt, schrieb schon zu seiner Zeit:" Jetzt müssen wir das Problem und das Dogma betrachten, die oft schweigend überfgangen werden, die ich aber aus diesem Grund mit größerem Eifer untersuchen möchte: aus welchem Grund und zu welchem Zweck wurde dieses kostbare und ruhmreiche göttliche Blut- für uns vergossen, so ein Preis bezahlt?" (Sermo 45, 22).

Wenn man die Texte des Kreuzweges liest, denen die höchste Autorität der katholischen Kirche in Mondovision an diesem Karfreitag vorstehen wird,, bleibt man staunend verloren und fragt sich, wer und warum zu einem ein em solchen Delirium  inspirierit konnte. 

Man sagt, es wurde von Kindern geschrieben. Genau! 

Aber nach welchem Katechismus sind  diese entzückenden kleinen Kinder unterrichtet worden? Welche Art von Evangelium wurde ihnen vorgelesen und beigebracht? Welche Erzieher des Glaubens und des katholischen Glaubens haben sie vorbereitet, geschult und begleitet, um einen Text zu schreiben, der so wichtig und relevant ist, angesichts dessen, da er eine Resonanz von Urbi und Orbi haben wird?

Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche können wir direkt einige wesentliche Inhalte des Geheimnisses der Passion, des Todes und der Auferstehung des Herrn Jesus Christus lernen.

Vor allem, daß dieses Geheimnis und nicht die Armen (wie jemand anderes sagt!) "im Evangelium    sind, daß die Apostel und die Kirche demgemäß der Welt verkünden müssen" und daß in diesem Geheimnis "der Rettungsplan Gottes" erfüllt ist "(Nr. 517).

Gerade durch die Hingabe seines Sohnes für unsere Sünden "manifestiert Gott, daß sein Plan für uns ein Plan der wohlwollenden Liebe ist, der allen Verdiensten unsererseits vorausgeht" (Nr. 604).

Auch diese Liebe bis zum Ende "verleiht dem Opfer Christi den Wert der Erlösung und Wiedergutmachung, der Sühne und Zufriedenstellung" (Nr. 616).

Das, was schließlich genau seine Passion und sein Tod am Kreuz Christus zum Herrn des ewigen Lebens macht. Tatsächlich überträgt dieses Geheimnis Ihm und Ihm allein "das volle Recht, die Werke und Herzen der Menschen endgültig zu beurteilen, gehört ihm als Erlöser der Welt. Er "erwarb" dieses Recht mit seinem Kreuz. Sogar der Vater "hat alles Gericht dem Sohn überlassen" Nun ist der Sohn nicht gekommen, um zu richten, sondern um das Leben, das in ihm ist, zu retten und zu geben. Durch die Ablehnung der Gnade im gegenwärtigen Leben verurteilt sich jeder bereits für sich selbst, erhält Lohn  nach seinen Werken und kann sich auch für die Ewigkeit verurteilen, indem er den Geist der Liebe ablehnt "(Nr. 679).

Von alle dem keine Spur in den politisch korrekten Kruezwegstationen dieses Karfreitags im Jahr der Gnade 2021. 

In der Tat hinterlassen uns einige Zusammenstellungen  im einleitenden Gebet, um sich darauf zu beschränken - zum  Kreuz Christi besürzt : "Lieber Jesus, du weißt, daß auch wir Kinder Kreuze haben, die weder leichter noch schwerer sind als die der Erwachsenen, aber es sind es echte Kreuze… Nur du weißt, wie schwierig es ist, nicht jeden Morgen  ganz (inSchwei?) gebadet aufzuwachen und und ganz nass aufwachen zu können “(sic!).

Sicher käme niemand auf die Idee, Kindern- angenommen daß das alles von ihnen stammt.- "The Passion" von Mel Gibson zu zeigen , oder sie den kompletten Text von Expositio Passionis Domini des Jl. Thomas Morus lesen lassen, als unverzichtbare und notwendige Einführung zur Meditation der PAssion Christi, (...) 

Aber die Katholische Kirche hat in Wirklichkeit dieses untrennbare und Große Sakrament der universalen Erlösung, das die Passion, der Tod und die Auferstehung sind, zu lange verdunkelt und vergessen, daß ohne sie weder das völlige Verstehen noch die Kirche noch zu irgendetwas dienen! 

Hans Urs von Balthasar schreibt: "Die Kirche ist nicht für sich selbst gegründet wurde [...] Nicht die Kirche sondern die Welt ist weltweti durch Tod und Auferstehung Christi versöhnt wordenb. Und diese Versöhnung braucht den Dienst der Kirche. [...] Der Versöhnungsdioenst der Kirche ist aber keine Bitte sondern die totale Hingabe der Existanz" (Theologie der drei Tage in Misterium Salutis, III/2, 1969, tr. italiana: Teologia dei tre giorni, Brescia, 1990, p. 234).

Und Joseph Ratzinger -in einem Test vin 1971 stellte er die Notwendigkeit fest, die Kirche als Kirche Christi zu verstehen, die völlig und untrennbar von seinem Geheimnis der Erlösung abhängt, und schreibt: "Anstelle seiner Kirche [Christi, ed] hat unsere und mit ihr viele Kirchen jede das Eigene. Die Kirchen sind zu sehr  Unternehmen geworden, auf die wir stolz sind oder deretwegen wir uns schämen, so viel kleines Privateigentum -eines neben dem anderen, nur unsere Kirche, die wir selbst bauen, als unser eigenes Werk und die wir als solche verändern oder bewahren wollen. Hinter "unserer Kirche " und auch hinter "eurer Kirche" iste "seine Kirche"  verschwunden. Aber nur diese letztere interessiert und wenn es sie nicht mehr gibt, muß auch "unsere Kirche" oder "eure Kirche"  abdanken. Gäbe es nur unsere Kirche, wäre sie nur ein unnützes KInderspiel  ("Warum ich immer noch in der Kirche bin",  in: Hans Urs Von Balthasar und Joseph Ratzinger, 2 Plädoyers. Warum ich noch ein Christ bin. Warum ich noch in der Kirche bin, München, 1971, p. 89).

Wenn seine Kirche - die von Christus - verschwindet und jemand damit spielt, Seine Kirche zu schaffen - diese vielfach deklamierte "Kirche des Franziskus" - wird alles zu einem Spiel von und für Kinder, wie die diesjährige Via Crucis, die an und für sich schon so trübselig ist."

Quelle: M.Tiosatti, Stilum Curiae, 

 

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