bei liturgicalnotes heute- über ein Statement des neuen Präfekten der Liturgie-Kongregation Erzbischof A. Roche- vielleicht im Rahmen der Kriegsführung des atierenden Pontifex gegen die Alte Messe- und die beißende Kritik von Matthew Hazell daran.
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"MATTHEW HAZELL ENTLARVT EINIGE HÄSSLICHE NEUE ZAHLENMYTHEN"
Ein schönes Stück von M.H. über das Neue Liturgische Missale, das mit Fakten einige unglückliche Behauptungen Seiner Exzellenz Erzbischof Arthur Roche, Nachfolger von Kardinal Sarah als Präfekt der Liturgiekongregation explodieren läßt.
Roche hatte behauptet, daß das NO-Messbuch "neunzig Prozent der Texte dieses Messbuchs von 1570 enthält". Hazell zeigt, daß dies mathematisch ganz falsch ist. Hazell ist ein genauer und beeindruckender Forscher. Um seinen Ruf zu wahren, muss Roche (oder welcher Günstling ihm diese "Informationen“ geliefert hat) eine Methode finden, um Hazells Schlussfolgerungen zu widerlegen.
Aber die Leser mögen sich fragen, ob es ratsam ist, mit Roche zusammenzuarbeiten, einem Mann, der jetzt eine einflussreiche Position in der bergoglianischen Machtstruktur einnimmt? Vielleicht nicht. Aber da Roche selbst unverblümte Worte benutzt, um diejenigen anzugreifen, die er im Visier hat ("Gegenteilige Meinungen sind falsch"), scheint mir, daß er sich für einen Kampf entschieden hat, in dem er sich nicht gut über Offenheit beschweren kann. Und ist Parrhesia immer noch Teil der Politik dieses Pontifikats?
Ich will in dem, was Roche schreibt, auf drei windige Teile hinweisen.
1. Es gibt zwei unterschiedliche Wege, das alte und das neue Missale zu vergleichen und die eindrucksvolle Statistik von 90% zu erstellen.
a)"90% der Gebete im Neuen Missale waren auch im Alten" Und b) " 90% der Gebete im Alten Missale haben im Neuen überlebt". a könnte einen Traditionalen Geist am meisten beruhigen, weil das bedeuten würde, daß uns nicht vieles, von dem was wir geliebt haben, genommen wurde; b hat viel bessere Chancen, der Wahrheit nahe zu kommen als a. Und b ist tatsächlich das, was Roche wirklich behauptet hat. Aber diese Behauptung spendet vielleicht dem Beter nicht viel Trost, wenn diese 90% überlebenden Texte fast unsichtbar in irgendeiner Ecke des Neuen Missale überleben, wo sie praktisch unsichtbar sind- ertränkt in einem großen Tsunami von Neuem.
2. Die Positionierung von Gebeten hat...sicher müßte das auch Roche zugeben...einige Bedeutung. Schauen wir auf die alte "Sonntags-Kollekte" der großen christlichen Jahrezeiten Advent, Fastenzeit, Ostern.
Kein einziges von diesen hat als Sonntags-Kollekte im NO für dieser Zeiten überlebt. Einiges von der Oster-Sonntags-Kollekte hat in der Sonntagskollekte im Tempus per annum überlebt, wurde aber offenischtlich nicht als ausreichend österlich betrachtet, um in der Kirche während der Osterzeit gehört zu werden. Andere saisonale Sonntags-Kollekten -besonders im Advent- haben manchmal als Kollekten für die Wochentage überlebt. Aber im Hinblick auf die Sonntage der Großen Jahreszeiten wurde kein einziges der alten Kollekt als für den Anlass passend befunden. (So viel zur organischen Evolution, bei der Veränderungen nur vorgenommen werden, wenn sie wirklich nötig sind. wie es Sacrosanctum Concilium vorschrieb).
3. Ich frage mich, ob es Roche aufgefallen ist, daß das Vorsehen so vieler alternativer Eucharistischer Gebete - alle ausnahmslos nicht Römisch, indem sie eine byzantinisierende Epiklese des Hl. Geistes einführen- die bis dato im Römischen Ritus unbekannt war, einen bedeutendenen und katastrophalen Bruch zwischen den beiden Formen des Römischen Ritus darstellt.
Ich kann mir nicht helfen, mich zu wundern, ob Roches Artikel Teile eines neuen Angriffs auf die Alte Messe ist, ausgerufen durch die Imperative der aktuellen Kriegsziele Bergoglios. Könnte es sein, daß Roche versucht, mit diesem Narrativ einen neuen militärischen Stützpunkt in diesem neuen liturgischen Konflikt zu errichten: "Die Traddies sind Ungebildete, die das Neue Missale angreifen, weil es neu ist, was falsch ist, weil es 90% das Gleiche enthält wie das Alte Missale.Warum also die Aufregung?"
Sollte Roche eine friedlichere Agenda im Sinn haben, könnte er vielleicht Schritte unternehmen, um die im IGMR gegebenen Richtlinien durchzusetzen, darüber, wann jedes Eucharistische Gebet benutzt werden soll. Wenn er den Gebrauch des Pseudo-Hippolytischen Gebets an Sonn- und Festtagen ausschließen würde; wenn er den Gebrauch des Römischen Kanons an den Tagen, die der IGMR empfiehlt, sicherstellen würde...würden wir eine Initiative haben, die ein bißchen mehr aussieht, wie das Anbieten eines brüderlichen Engagements und weniger wie eine schwere (und ungenaue) Hand."
Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke
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