Philip Chrysopoulos veröffentlicht im "Greek Reporter" einen Abriss der Geschichte Konstantinopels, des früheren Byzanz, von der Gründung an -was angesichts der Bemühungen der Neo.Osmanen, diese Geschichte zu leugnen und auszulöschen, sinnvoll und richtig ist.
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"ISTANBUL VERSUS KONSTANTINOPEL - WARUM BEIDES GRIECHISCHE STÄDTE SIND"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat 2019 in einer Kommunalwahlkampf-Rede gesagt, daß Istanbul nie mehr Konstantinopel genannt werden wird.
Der türkische Präsident ist sich aber wohl nicht bewußt, daß auch Istanbul ein Name ist, den die Griechen der Stadt gegeben haben. Gerade "Istanbul" kommt vom griechischen Ausdruck "is tin poli" -was "in die Stadt" bedeutet.
Tatsächlich haben die Griechen durch die vielen Jahrhunderte ihrer Geschichte bzgl. Konstantinopel einfach von der "Stadt" gesprochen, Ging man in die Stadt, sagte man "is tin poli" - was sich in den modernen Ausdruck Istanbul entwickelte.
Die große Stadt wurde von der gesamten weiteren Welt bis ins 20. Jahrhundert Konstantinopel genannt. Obwohl die Osmanen sie inoffiziell seit Jahren Istanbul genannt hatten, fand der offizielle Namenswechsel 1930 nach der Gründung der modernen türkischen Republik statt.
DIE GESCHICHTE KONSTANTINOPELS
Zuerst im 7. Jahrhundert v.Chr. besiedelt, entwickelte sich die Stadt Dank der seiner erstklassigen geographischen Lage zwischen Europa und Asien und seines natürlichen Hafens- in eine blühende Hafenstadt. Anno domini 330 wurde der Ort das "Neue Rom" des römischen Kaisers Konstantin -und bald eine wohlhabende Stadt mit großartiger christlicher Architektur.
Konstantinopel stand für die nächsten 1100 Jahre für den Sitz des Byzantinischen Reiches, erfreute sich -über die Jahre unterbrochen durch eine Reihe tödlicher Belagerungen, großen Reichtums bis es durch Sultan Mehmed II vom Osmanischen Reich erobert wurde.
657 v.Chr. gründete der Herrscher der griechischen Stadt Megara -Byzas -eine Siedlung auf dem westlichen Ufer des Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet. Byzantium (oder Byzantion) war geboren und entwickelte sich schnell in eine blühende Hafenstadt.
A.D. 324 wurde Konstantin einziger römischer Kaiser und 330 wurde die Stadt als Konstantinopel (die Stadt Konstantins) etabliert- und hatte noch andere inoffzielle Namen, wie Königin der Städte, Istinpolin, Stamboul und Istanbul.
Gesprochen wurde Griechisch und das Christentum war die Hauptreligion.
Kaiser Justinian I, der von 527 bis 565 A.D. regierte, erweiterte die Grenzen Byzantiums um das gesamte Mittelmeer. herum.
Nach dem Großen Schisma 1054 -als die Christliche Kirche in eine Römische und eine Östliche zerbrach, wurde Konstantinopel Sitz der Östlichen Orthodoxen Kirche- und ist es bis zum heutigen Tag geblieben- sogar nachdem dort das muslimisch-osmanische Gesetz eingeführt worden war.
Das heißt bis zum 29. Mai 1453, als nach 53-tägiger Belagerung Konstantinopel in die Hände der Osmanen fiel.
Für Griechen wird Istanbul immer Konstantinopel sein
Natürlich haben in der Geschichte die Griechen Konstantinopel nie "Istanbul" genannt. Das beruht zum Teil auf dem Horror, den sie empfanden, seit sie wußten, daß-als Konstantinopel am 29. Mai 1453 den Osmanen in die Hände fiel-, das das Ende des Byzantinischen Reiches und in der Folge des Hellenismus im Osten bedeutete.
Das war der Beginn von fast 400 dunklen Jahren."
Quelle: Greek Reporter, P. Chrysopoulos
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