Julia Meloni hat bei One-Peter-Five einen Kommentar zur kommenden Synode zur Synodalität veröffentlicht und erkennt ihren Ursprung in der St.Gallen-Mafia.
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"DIE WAFFE DER ST: GALLEN MAFIA IST SYNODALITÄT"
Kardinal Martini lebt weiter
Dieses ist eine Geschichte über die Ursprünge der "Synode zur Synodalität". Es ist eine Geschichte über Träume- und déja-vu.
Sein ganzes Leben lang war Carlo Maria Martini ein Träumer gewesen. In der italienischen Dokumentation Vedete, Sono Uno di Voi [seht, ich bin einer von euch] hören wir, daß Martini überzeugt war, daß nur Träume die Realität erträglich machen.
Als Junge war es Martinis Traum gewesen, die Hl. Bibel zu studieren. Er wuchs zu einem respektierten Bibel-Gelehrten heran- bis Papst Johannes Paul II den schüchternen Jesuiten von seinen Büchern losriss und ihn zum neuen Erzbischof von Mailand machte.
Da ergriff ein anderer Traum Besitz von ihm.
1981 - sagt Biograph Garzoni- fing Martini an, von einer "synodalen Kirche" zu sprechen und ordnete dieses Ziel als "Traum" ein. Laut Garzoni war das ein Traum, weil "er sowohl als realistischer Mensch als auch als vorsichtiger Jesuit verstand, daß seine Argumente für die Leitung kein willkommenes Material darstellten."
"Er stellt seine Ideen als Ziel vor, das vielleicht noch weit entfernt war, aber er hat nicht geschwiegen" sagt Garzoni.
Diese Spannung zwischen Träumen und Wirklichkeit nagten an Martini und 1999 konnte er nicht länger warten.
Weil Martini- der bücherliebende Bibel-Gelehrte-ein Geheimnis hatte. Seit Mitte der 1990- leitete er die St.Gallen Mafia. Das war eine geheime Gruppe hochrangiger Kirchenmänner, Widersacher des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger. Diese Männer bevorzugten eine Dezentralisierung und eine Revolution der Kirche- und -so wird gesagt- wollten sie zuerst, daß Martini Papst würde.
Beim Mafia-Treffen im Januar 1999 (laut der autorisierten Biographie des Mitglieds Godfried Danneels) teilte Martini die letzte Mutation seines Traumes mit. Er sagte, er wolle ein neues Konzil.
Ein neues Konzil. Das war der größte Traum eines Mannes, der eines Tages Aldo Maria Valli erzählen sollte, daß die Zeit des II. Vaticanischen Konzils die größte Zeit seines Lebens gewesen war. (Valli: Storia di un Uomo: Ritratto di Carlo Maria Martini)
Später in jenem Jahr, bei einer Europa-Synode, stand Martini auf und verkündete eine Version dieses Traumes. "Indem er die Erinnerungen an das II.Vaticanum beschwor, sprach er von einer zukünftigen "kollegialen und autoritativen Konsultation aller Bischöfe". Dann zählte er die Schlüssel-Themen auf, die kollegial angesprochen werden sollten- von "Sexualität"bis zum "Fehlen geweihter Diener".
Obwohl Martini die Worte "neues Konzil" nie gebrauchte, "verlor die italienische Presse wenig Zeit, seine Kommentare so zu interpretieren" sagt der Vaticanist John Allen Jr. "Andere jedoch- sagen, daß Martini von einem neuen Instrument zwischen einer Synode und einem Konzil sprach."
Dennoch war da-laut Garzoni- ein Stück "Bitternis und Enttäuschung" in Martinis Stimme. Weil, als das neue Jahrtausend näher kam- sein Traum schwer faßbar und unrealisiert blieb.
Die Zeit verging. Martini gab bekannt, daß er an M.Parkinson erkrankt sei und zog sich 2002 nach Jerusalem zurück. Ratzinger wurde 2005 als Papst Benedikt XVI gewählt; die St. Gallen Mafia zerbrach angeblich um 2006 herum. Martini starb 2012.
Dann begann das déja vu.
* * * *
Als Kardinal Martini darüber sprach, sich auf Konzile und Synoden zu konzentrieren, wußte er, wie lange es dauern und wie schwer er sein würde, in diese Richtung zu gehen, Sanft aber fest und hartnäckig,"
Es war der Oktober 2013 und ein neuer Papst, Franziskus, erzählte dem Journalisten Eugenio Scalfari von seinen Plänen, Martinis Fokus auf "Konzile und Synoden" zu übernehmen. Bald kündigte Papst Franziskus eine Familien-Synode an- und beauftragte den St. Gallen- Alumnus Kardinal Walter Kasper damit, beim Schlüssel-Konsistorium die Agenda- bestimmende Rede zu halten. Thema von Kaspers Kreuzzug war die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene, die Ratzinger 1994 förmlich durch die Glaubenskongregation verdammt hatte.
Das Gespenstische daran war. daß Martini 2009 selbst Scalfari erzählte, daß sein Traum sei, zuerst ein Konzil über die Geschiedenen abzuhalten ( Scalfari, Il Dio Unico e la Società Moderna, p. 21). Das synodale Eröffnungsmanöver von Franziksus´ Pontifikat wurde Jahre vorher in einem anderen Interview vorhergesagt.
2015 fing der Vaticanist Sandro Magister an, Martinis "Traum"Rede von 1999 als Blaupause für Franziskus´ Pontifikat zu enttarnen. Indem er auf die unheimliche Symmetrie zwischen Martinis alter Wunschliste und Franziskus´ Synoden hinwies, sagte Magister akkurat voraus, daß die nächste Synode nach der Familien-Synode die Weihe verheirateter Männer behandeln werde.
In der Zwischenzeit, 2016, veröffentlichte der Vaticanist Edward Pentin- Autor des Buches über die Manipulation der ersten Synode von Papst Franziskus - einen Bericht, in dem die Sorgen über das subversive Potential der Synodalität betont wurden. Wie Pentin es ausdrückte:
Einige sind besorgt, daß die Synodalität im Wesentlichen die Kirche protestantisiert. sie eher in eine demokratische Republik verwandelt als eine Papst-Monarchie, die die LEhre der Kirche bewhert und verteidigt.
Ein Kirchen-Beobachter- ein Ecclesiologie-Experte- glaubt, daß Synodalität, so wie sie zur Zeit diskutiert wird- trotzkistische Assoziationen weckt " (´pernanente Synodalität´ als Synonym für ´permanente Revolution´).
Die augenblickliche Emphase für Synodalität entstammt zum Teil den Bestrebungen des verstorbenen Jesuiten Kardinal Carlo Marias Martini, der auf eine Art permantentes Konzil der Leiter der Kirche neben dem Papst hoffte´ Er war einer der Ersten, die das Modell einer Synodalen Kirche vorschlugen, in der der Papst nicht länger als absoluter Monarch herrscht.
Das bedeutet, daß die kommende "Synode zur Synodalität" nicht nur eine selbstbezogene bürokratische Übung ist.
Angesichts der Spannungen und Bitterkeit bei den jüngsten Synoden- und besonders dem "Synodalen Weg" in Deutschland, der- wie Kritiker sagen- die Kirche des Landes ins Schisma führen könnte, wächst die Wahrnehmung der spalterischen Wirkung dieser Art der Leitung und ihrer Tendenz, dazu benutzt zu werden, Heterodoxie in die Kirche einzuführen" stellt Pentin fest.
Das offizielle Vorbereitungsdokument für die Synode zur Synodalität tut wenig, um diese Ängste zu besänftigen. Indem es einige Versionen des Begriffs "Synode", "synodal" oder "Synodalität" mehr als 65 mal verwendet. scheint das Dokument auf das Konzept fixiert zu sein, das Martini aufrüsten wollte. Der Begleit-Text spielt bemerkenswerterweise auf den kontroversen "Synodalen Weg" in Deutschland an. Aber er verurteilt dessen potentiell schismatische Energie nicht: eher drängt es das Land dazu, "die bereits im Gang befindlichen Synodalen Prozesse kreativ auszudrücken."
Wenn das Vorbereitungsdokument inzwischen damit fortfährt. vorzuschlagen "für die Überraschungen offen zu bleiben, die der Geist für uns bereitet" kann das déja vu nicht geleugnet werden: in den "Night Conversations" hatte Martini bereits darüber gesprochen "für die Überraschungen des Hl. Geistes offen zu sein."
Weil Martini auch fast ein Jahrzehnt nach seinem Tod nicht aufgibt. Die Synode zur Synodalität wird nur eine weitere Schlacht sein, um dem Zugriff des Traumes zu entkommen, der sich weigert zu sterben. Mit einer Synode über die eigentliche Waffe der St.Gallen Mafia - einer Synode, die offensichtlich dem deutschen Weg ins Schisma zustimmt- könnte das Spielende kommen: Martinis Traum wird wahr."
Quelle: J. Meloni, 1-Peter-5
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