Mittwoch, 21. Oktober 2020

E. Pentin: Deutsche Kardinäle bedauern den Weg der deutschen Bischöfe.....

Edward Pentin gibt im National Catholic Register die aktuellen Stellungnahmen der Kardinäle Müller, Woelki und Cordes zum Weg der deutschen Bischöfe -weg von Rom- wieder.
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"KARDINÄLE BEDAUERN DAS ABGLEITEN DER DEUTSCHEN BISCHÖFE - WÄHREND ANGST VOR DEM SCHISMA AUFKOMMT" 

"Trotz der Warnung von Papst Franziskus weigern sich die Führer der Kirche in Deutschland, auf ihre Forderung nach Interkommunion zu verzichten und den Kurs ihres viel kritisierten Synodalen Weges zu ändern. 

Während kürzlich Berichte über die "dramatischen Sorgen" von Papst Franziskus über den Zustand der Katholischen Kirche in Deutschland erschienen und Nachrichten, daß er am Montag den Apostolischen Nuntius zu privaten Gesprächen empfing, machen die Bischöfe des Landes weiterhin Druck auf ihr Ziel der Interkommunion mit Protestanten  hin, trotz starker Widerstände aus dem Vatican. 

Die Führer beider Kirchen haben gesagt daß ihr Vorschlag zur Interkommunion "weiter geklärt werden muß" obwohl die Glaubenskongregation im vergangenen Monat sagte, daß die Differenzen im Eucharistie-Verständnis von Katholiken und Protestanten "immer noch so schwerwiegend" sind, daß sie die gegenseitige Teilnahme an ihren Gottesdiensten ausschließen. 

Die zunehmenden Divergenzen zwischen Rom und den deutschen Bischöfen- vervielfacht durch den aktuellen "Synodalen Weg" - ein zweijähriges Reformprogramm der Deutschen Bischöfe und Laien, das einige der bestehenden Lehren der Kirche zu Glauben und Moral in Frage stellt- zeigt die wirklichen Gefahren auf, daß die Deutsche Kirche eines Tages mit Rom bricht. 

Im September hat der führende deutsche Prälat erstmals die Möglichkeit eines Schismas erwähnt. 

Kardinal Rainer Woelki von Köln warnte, daß "das schlimmste Ergebnis des Synodalen Weges wäre, wenn hier eine deutsche Nationalkirche geschaffen würde." 

Eine solche Aussicht ist etwas, worüber Papst Franziskus zunehmend besorgt erscheint, trotz seiner eigenen Bemühungn, den Bischofskonferenzen mehr Autorität in Fragen der Doktrin zu gewähren, Kritiker haben davor als Samen für eine Art "doktrinaler Anarchie" in der Kirche gewarnt.

Kardinal Kurt Koch aus der Schweiz, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Christlichen Einheit, sagte im letzten Monat, daß der Papst "in privaten Gesprächen seine Sorge über die Kirche in Deutschland ausgedrückt habe. 

Bischof Heinz-Josef Algermissen von Fulda in Zentraldeutschland, wo Ende September der Vorschlag zur Interkommunion diskutiert wurde,  sagte, der Papst habe "dramatische Sorge" über die Kirche in Deutschland geäußert, als er am 7. Oktober  mit ihm nach der Generalaudienz sprach. Obwohl bei keiner der beiden Gelegenheiten darüber gesprochen wurde, war klar, daß er besonders über ein  Schisma besorgt ist.

Der Bischof erinnerte an einen Brief, den der Papst im Juni 2019 an die Deutschen Katholiken geschrieben hat, in dem er den Synodalen Weg unterstützte,  aber dazu drängte, den Fokus auf die Evangelisierung zu legen. Der Papst hat sich- wie berichtet wurde- beklagt, daß seine Botschaft ignoriert wurde.


"POLITISCHES DENKEN" 

Aber wie wahrscheinlich ist es, daß ein formaler Bruch erklärt werden könnte? Wie weit können Deutschlands Bischöfe und die zunehmend radikalisierten Laien des Landes gehen, bevor ein Schisma offiziell Realität wird? 

Für Kardinal Gerhard Müller, emeritierter Präfekt der Glaubenskongregation und früherer Bischof von Regensburg, ist das Problem tiefgehend. 

In Kommentaren gegenüber dem Register sagte er, daß das in der Deutschen Kirche und bei den meisten ihrer Bischöfe vorherrschende Denken eher für Modernismus als für Protestantismus charakteristisch ist.

"Sie wollen das Wort Gottes korrigieren" sagte er "Sie wollen es überwinden, dem Wort Gottes überlegen sein... sie wollen Rom belehren."

Schließlich glaubt Kardinal Müller, daß das "ein nur rein politische Denken, ein weltliches Denken ist, eine Angleichung des christlichen Lebens" an das zeitgenössische Denken. 

Er glaubt deshalb, daß dieser Prozess unendlich weiter gehen könnte. Es ist unwahrscheinlich- sagt er- daß die deutschen Bischöfe eine öffentliche Zensur durch den Vatican "leugnen" aber das wird zu "Theater" führen, "inoffizuiell" entlang des Weges, wenn "Priester und Gemeinden" neue Standpunkte einnehmen, die mit der Kirchenlehre zu Glauben und Moral im Widerspruch stehen. 

"Offiziell werden sie Nein zu solchen Veränderungen sagen" -sagt Kardinal Müller voraus, "aber in Wirklichkeit werden sie sie annehmen." Der Kardinal denkt, daß die deutschen Bischöfe sich vorsätzlich zweideutig verhalten. 

"Sie würden wahrscheinlich sagen ´ich verstehe, was Sie sagen und ich verstehe auch, was die Leute sagen. Ich bin  Bischoif, ich muß meine Einheit mit Rom bewahren und deshlab müssen wir diese schwierige Lage prüfen." 

Kardinal Müller glaubt, daß die Bischöfe dann versuchen werden, die vaticanischen Kongregationen, wie die Glaubenskongregation zu umgehen und direkt an den Papst appellieren- in der Hoffnung, die Tatsache ausnutzen zu können, daß der Papst "nicht so klar ist". Er glaubt, daß die agressiveren Bischöfe- wie Kardinal Marx, der frühere Vorsitzende der deutschen Bischöfe, dann eingesetzt werden, um Druck auf die Kongregationen auszuüben, damit sie zustimmen. 

Aber letzten Endes sieht Kardinal Müller nicht, daß es zu einem Schisma kommt, teilweise, weil- wenn das passieren würde- die Kirche in Deutschland jeden Einfluß auf die Katholische Kirche verlöre. Statt dessen glaubt er, daß sich örtliche Kirchenführer weiterhin als "Avnatgarde" der Katholischen Kirche sehen- den "think-tank" der Kirche, mit den besten Theologen, dem meisten Geld" und den größten katholischen  humanitären Organisationen, wie Misereor und Adveniat- die, wie er sagte, "die letzte Synode über den Amazonas gesponsert haben." Adveniat hat fast 320.000 $ für die diversen Vorbereitungsaktivitäten für die Synode gegeben, während Misereor einige der Synoden-Partnerorganisationen unterstützt hat."

Fortsetzung folgt....

Quelle: E. Pentin, NCR 

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