Donnerstag, 11. Februar 2021

E. Pentin zur Anti-Woelki-Kampagne

Jetzt hat sich auch Edward Pentin im New Catholic Register mit der Frage -ob es dabei nicht um die Ausschaltung eines Kritikers des "Synodalen " Weges geht, zu Wort gemeldet.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"WIRD KARDINAL WOELKI WEGEN SEINER SORGEN ÜBER DEN SYNODALEN PFAD IN DEUTSCHLAND ANGEGRIFFEN?" 

Quellen in Deutschland sagen, daß die Kampagne gegen den deutschen Kardinal -Erzbischof darauf abzielt, ihn aus dem Amt zu entfernen, damit der Synodale Weg ohne Widerstand fortgeführt werden kann.

Gleichzeitig zeigt ein gerade "geleaktes" Dokument wie entschlossen die deutschen Kirchenführer sind, ihren synodalenWeg voranzutreiben- während einer der prominentesten Kritiker dieser umstrittenen Initiative, der Kölner Kardinal Rainer Woelki von seinen Gegnern wegen angeblicher Fehler in der Handhabung eines Mißbrauchsvorwurfs angegriffen wird. 

Während der letzten Monate war der Kölner Erzbischof wegen  der angeblich falschen Handhabung Ziel heftiger Angriffe von Gemeinderäten, Priestern und seit kurzem vom Diözesanrat. Der Kardinal konnte sich auch nicht auf die Unterstützung des Vorstizenden der DBK, Bischof Georg Bätzing von Limburg, verlassen, der im Dezember sagte, daß "die Krise nicht gut bewältigt worden sei".

"Der Druck ist riesig" sagte ein deutscher Priester -der anonym bleiben wollte- "Kardinal Woelki und andere, die dem synodalen Weg Widerstand leisten, werden durch schmutzige Pressekampagnen 

Im Zentrum der Vorwürfe steht die Behauptung, daß der Kardinal versäumte, die Ergebnisse der diözesanen Untersuchung sexuellen Mißbrauchs unter der aktuellen und der vorhergehenden Leitung  zu veröffentlichen. Laut dem Kardinal- jedoch- mußte der Bericht wegen juristischer Bedenken und "methodischer Defizite" zurückgehalten werden. 

Er wird auch beschuldigt, ernste Vorwürfe gegen einen Düsseldorfer Priester, der beschuldigt wird, in den späten 70-ern einen Jungen im Kindergartenalter mißbraucht zu haben, nicht untersucht zu haben.  Nachdem Kardinal Woelki 2014 zum Erzbischof von Köln ernannt worden war, beschloss er, das nicht weiter zu verfolgen oder nach Rom zu melden, weil der "Priester wegen fortgeschrittener Demenz nicht befragt werden konnte"., Dann starb der. Das Opfer soll sich weigern, auszusagen, obwohl das bestritten wird. 

In einem Statement vom 4. Februar gab der Kardinal zu, daß eine Kommission, die er zur Untersuchung von Mißbrauchsfällen  und Nennung von Mißbrauchern eingerichtet hatte, "Fehler gemacht hat" , "wir das nicht gut kommuniziert haben" und daß er "die letzte Verantwortung" für die Probleme trage. Aber er bestand darauf, daß die Ziele der Kommission sich nicht geändert haben: "die Lage zu klären" und alles mölgliche zu tun,um Opfern von sexuellem Mißbrauch durch katholische Kleriker in der Erzdiözesse Köln zu helfen.



"Ich bedaure sehr, daß die Betroffenen wegen dem, was wir hier getan haben, wieder leiden müssen, aber auch alle Schwestern und Brüder in den anderen Diözesen ebenso" sagte er. Der Kardinal hat bereits zugesichert, am 8. März einen neuen Bericht über die Untersuchugnsergebnisse zu veröffentlichen, in dem die Namen der Verantwortlichen genannt werden."

Im Dezember hat Kardinal Woelki Papst Franbziskus gebeten, die Vorwürfe gegen ihn zu untersuchen, Am 7. Februar berichete die Welt am Sonntag, daß der Fall des Düsseldorfer Priesters der Glaubenskongregation zugewiesen wurde und daß diese den Kardinal durch die Schlussfolgerung, daß er "nach Kanonischem Recht korrekt gehandlet hat"  entlastet hat. 

Inzwischen sagte der Bischof von Münster Felix Glenn. der bzgl. des Synodalen Weges klar anderer Meinung ist als Kardinal Woelki, daß er recherchiere, ob eine kanonische Untersuchung gegen den Kardinal eingeleitet werden sollte. 

Quellen in der deutschen Kirche- die unter Anonymitätsbedingungen mit dem Register sprachen, behaupten, daß die Massivität der Angriffe gegen ihn, darauf abzielen, ihn abzusetzen- vorzugsweise bevor der Report am 8. März veröffentlicht wird, damit der Synodale Weg ungehindert weitergehen kann. 

In der Tat trifft die harsche Kritik an Kardinal Woelki mit der Wiederaufnahme des Synodalen Pfades zusammen- dem zweijährigen Prozess, der im Januar 2020 begann, um "Schlüsselthemen" die aus der klerikalne Mißbrauchskrise hervorgegangen sind, anzugehen. Angeblich mit dem Ziel. die Kirche in Deutschland zu reformieren- aber Kritiker sagen, daß es mehr darum geht, die Kirche auf die Linie der säkularen Kultur- speziell was die Sexualmoral, Machtstrukturen und Gendergerechtigkeit angeht. 

Zu den Kritikern des deutschen Synodalen Pfades gehört auch Kardinal Gerhard Müller, der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, der ihn als den Versuch charakterisiert hat, "das Wort Gottes zu korrigieren". 

Kardinal Woelki war innerhalb der deutschen Hierarchie ebenfalls ein ausgesprochener Kritiker des Pfades. Im September warnte er, daß das "schlimmste Ergebnis" wäre, wenn "der Synodale Pfad zum Schisma führen würde" und daß es das Schlimmste wäre, wenn hier eine "deutsche Nationalkirche geschaffen würde." 

Viel wird davon abhängen, was der Papst zu antworten entscheidet, aber wenig scheint den Großteil der deutschen Hierarchie und ihre Verbündeten umstimmen zu können, die entschlossen zu sein scheinen. die Reformen des Synodalen Pfades durchzudrücken.

Bisher hat der Papst unterschiedliche Signale gesendet- indem er im Juni 2019 einen Warnbrief an die deutschen Bischöfe formulierte und "seine dramatrische Sorge" wegen dieses Prozesses ausdrückte. während er im vergangenen Sommer dem Prozess seine Anerkennung aussprach. 

Die Bischofskongregagtion und die Päpstliche Kommission für Legislative Texte haben im September 2019 ebenfalls einen Brief an die deutschen Bischöfe geschickt und sie gewarnt, daß ihr Plan für einen bindenden synodalen Prozess "kirchlich nicht bindend ist". Aber bisher scheinen die Teilnehmer am Synodalen Pfad die Instruktionen aus dem Vatican zu mißachten

Dokument des Synodalen Pfades
Was auf dem Spiel steht, kam letzte Wocher heraus, als ein "fundamentaler Text" mit Details aus einem der vier Foren des Synodalen Wege zur Reform der Machtstrukturen in der Kirche an die Presse durchsickerte, von dem der Register eine Kopie bekam. 

Der 66-Seiten Bericht, der von einer Arbeitsgruppe des Synodalen Pfades am 3. Dezember angenommen wurde, besagt, daß die Kirche sich in einer Krise befindert und daß diverse Reformen nötig sind, einschließlich der Reform der Machtstrukturen.

"Es sind konkrete Änderungen nötig" schlägt der Bericht vor -einschließlich der Abschaffung von "Einschränkungen bei der Zulassung zu den Kirchenämtern."

Es fordert auch eíne Reihe von Maßnahmen, die auf eine  Ausweitung der Verantwortlichkeit abzielt und damit die Gefahr der Mißbrauchs reduziert -einschließlich einer "Aufteilung der Macht", die es ermöglichen soll, Bischöfe zu überstimmen. Das Dokument plädiert für größere Synosdalität (also eine kollegialere Kirche), eine starke Teilnahme der Laien und eine Demokratisierung der Kirche und wirbt für Transparenz bei der Entscheidungsfindung. Zusätzlich plädiert es für mehr konzertierte Versuche Gendergerechtigkeit zu erreichen und dem "gemeinsamen Ziel", die Evangelisierung voranzutreiben.
Besonders bemerkenswert ist, daß das Dokument dafür plädiert, den priesterlichen Pflichzölibat angesichts der pastoralen Herausforderungn zu überdenken und fügt hinzu, daß eine derartige Veränderung "zu einer Abstimmung in Deutschland führen sollte, die an den Apostolischen Stuhl gerichtet ist. so daß örtlich auf unterschiedliche Weise auf unterschiedliche pastorale Situationen reagiert werden kann." 

Der Bericht betrachet die Frauen-Weihe als eine "Frage von Macht und Machtaufteilung" und behauptet, daß die klare Aussage des Hl. Papstes Johannes Paul II von 1994 , daß es keine Frauen-Weihe geben kann, oft in Frage gestellt wird.  "Es ist nötig"- fährt der Bericht fort- "Schrift und Tradition erneut mit den Zeichen der Zeit zu verbinden. " Der Synodale Weg- so endet es- sollte auch über das Thema der Weihe von Frauen zum Katholischen Priestertum abstimmen.

Ein deutscher Priester- der unter Anonymitätsbedingung mit dem Register sprach-, verurteilt das Dokument als "einen Master-Plan zur Protestantisierung der Kirche" und sagte, daß die Kirche bgzl. dessen, was sich in Deutschland zusammenbraut, aufwachen sollte, sonst bekommen wir eine Reformation 2.0 ." 

Wie über den Rest des Synodalen Pfades , wird vielleicht von der Vollversammlung (Bischof Bätzing hat versichert, daß beim Synodalen Pfad im September abgestimmt wird) - aber laut dem Vatican wird keine der Schlußfolgerungen, die erreicht und Schritte, die getan werden, bindend sein. Die Architekten der Synode denken anders und sehen das für die Ortkirchen als bindend an und vielleicht auch einflußnehmend auf Rom." 

Quelle E. Pentin, NCR 

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