Nico Spuntoni kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana die Lage der deutschen Bischöfe in Zeiten des drohenden Schismas und zitiert das Urteil von Kurienkardinal Cordes über den "Synodalen Weg". Hier geht´s zum Original: klicken
"DEUTSCHLAND, DAS HARTE LEBEN DER BISCHÖFE, DIE DEM KATECHISMUS TREU SIND"
Das Leben der katholischen Bischöfe in Deutschland einen Schritt vor der Schisma ist hart. Besonders für die, die die Absicht haben, dem Katechismus der Katholischen Kirche treu zu bleiben. Vor wenigen Tagen hat Msgr Stephan Burger sich in Überlingen zu einem ökumenischen Treffen mit einem protestantischen Pastor getroffen und wurde von einigen zwanzig Demonstranten der Katholischen Jungen Gemeinde empfangen. Die Mitglieder der wichtigsten Jugendgruppe deutscher Jugendlicher waren nicht dort, um ihn, ihren Bischof, willkommen zu heißen, sondern um ihn mit Regensbogenfahnen und Plakaten mit dem Slogan "Liebe ist keine Sünde" und Sprechchören, die die Segnung gleichgeschlechtlier Paare forderten, zu konfrontieren.
Der Erzbischof von Freiburg, einer der wenigen deutschen Prälaten, die das Responsum der Glaubenskongregation positiv entgegen genommen haben, hat versucht, die Peinlichkeit des Augenblicks zu überwinden, mußte sich ihnen aber, als er an den Demonstranten vorüberging, am Ende stellen, die von ihm Namen der Liebe und des Lebens "Segen für alle" forderten. Burger erklärte, daß er bereit sei, jeden einzeln zu segnen, antwortete aber auf die Aufforderung der kleinen Gruppe, daß das durch die Moral-Lehre der Kirche verboten werde. Eine kleine Episode, die ein gutes Bild vom aktuellen Klima in den Katholischen Gemeinden in Deutschland liefert. Rebellische Priester und Laienorganisationen werden immer aggressiver darin, Rom und die örtlichen kirchlichen Hierarchien offen herauszufordern.
Auch Msgr. Wolfgang Ipolt, Bischof von Görlitz, der gegenüber LaNuova Bussola vor etwas mehr als einer Woche seine Ablehnung der in Deutschland stattfindenden kollektiven Segnungen bestätigte, weiß etwas darüber. Unser Interview, das ins Deutsche übersetzt und von einigen dortigen Portalen übernommen wurde, wurde in den sozialen Netzwerken von einigen rebellischen Priestern kommentiert, die -trotz der milden Töne, die Ipolt angeschlagen hatte, um seine Gedanken auszudrücken, sich am Wort "Homophobie" störten.
Die lastende Atmosphäre, die enstanden ist, könnte einer der Gründe sein, warum viele Bischöfe es vorziehen, den offenen Akt der Rebellion zahlreicher Priester im ganzen Land und das Schweigen über die zu verhängenden Sanktionen, nicht kommentieren.
Wer allerdings beschlossen hat, offen über die Verwirrung in der deutschen Kirche zu sprechen, ist Kardinal Paul Joses Cordes, der seit Jahren in Rom lebt aber aus Nordrhein-Westphalen stammt. In einem gestern erschienenen Interveiw mit der Tagespost hat er, der emeritierte Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum, seine Landsleute daran erinnert, daß die "geweihten Priester immer verpflichtet sind, bei ihren pastoralen Handeln die biblischen Offenbarungen zu bewahren", sonst würde die Kirche so, wie die Medien sie wollen und würde eine soziale Körperschaft wie eine Partei oder eine Fußball-Elf." Er spricht nicht nur über die Segnung homosexueller Paare sondern auch über die Interkommunion, weil die "sogenannte eucharistische Gastfreundschaft ein Paradoxon für die primitive Kirche wäre" zu der Zeit, als der Hl. Augustinus bekräftigte "Das Amen des Empfängers gilt sowohl der Realpräsenz Jesu wie auch der Zugehörigkeit zur feiernden Gemeinde."
Cordes hat auch über den deutschen "Synodalen Weg" gesprochen und ihn als Gegenposition zur vom Papst angestrebten Synodalität interpretiert, weil während Letzterer auf dem sensus fidei basiert, der die Struktur der Katholischen Kirche beachtet (einzelne Diözese- universale Kirche), sich der Entscheidungsautorität des Amtes unterwirft (Bischöfe- Papst) und darauf abzielt, den Glauben an Gott zu beleben". Das vom Synodalen Weg repräsentierte Modell "zeigt seine bedauernswerte Fehlerhaftigkeit im Vergleich zur päpstlichen Initiative in jedem erwähnten Punkt." Und Bischof Bätzing, dem Präsidenten der deutschen Bischofskonferenz, laut dem die "Kirche in Deutschland nicht darauf warten kann, bis die Letzten bereit sind" hat der Kardinal, der Mitarbeiter des Hl. Johannes Pauls II und Benedikts XVI war, trocken geantwortet und ihn gefragt, ob für ihn die Letzten "jene sind, die nicht dem Zeitgeist gefolgt sind, sondern immer noch auf Gott und Jesus Christus vertrauen."
Quelle: N. Spuntoni, LNBQ
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