Donnerstag, 27. Mai 2021

M. Tosatti kommentiert die geplante Änderung oder Abschaffung von Summorum Pontificum

Marco Tosatti kommentiert  bei Stilum Curiae die bisher bekannt gewordenen Pläne des amtierenden Pontifex´ , das motu proprio Summorum Pontificum seines Vorgängers, Papst Benedikts XVI  abzuändern oder ganz zu widerrufen. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE MODERNISTEN BEREITEN DEN ANGRIFF AUF DIE MESSE ALLER ZEITEN VOR, MIT DEM PAPST." 

Liebe Stilumcuriale, der unerschütterliche, unermüdliche und widersprüchliche Prokurator katholischer Sorgen scheint sich nicht ausruhen und seiner erschöpften Herde Ruhe gönnen zu wollen. Der Eindruck entsteht, daß sichergestellt werden soll, daß selbst die ruhigsten und gelehrigsten Schafe einen Punkt erreichen, an dem sie anfangen zu beißen.  In diesem Fall hüten Sie sich vor den Hirten, erklärten Wölfen und als Schafe verkleideten Wölfen....Wir veröffentlichen zwei Artikel aus "Messa in Latino" ...gute Lektüre.

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Es handelt sich bis jetzt um noch fragmentarische Nachrichten von unseren vielen Quellen im Inneren der CEI und unter den Bischöfen, aber es scheint, daß gestern (24.5.2021) der Papst, als er sich an die italienischen Bischöfe wandte - zu Beginn der Arbeitsphase bei der jährlichen Vollversammlung der CEI (und der folgenden Begegnung mit einer Gruppe) die bevorstehende Reform zum Schlechteren des motu proprio Summorum Pontificum angekündigt hat. 

Nachdem er zum zigstenmal davor gewarnt hatte, rigide Jugendliche (d.h. treu zur Doktrin) ins Seminar aufzunehmen, kündigte Franziskus den Bischöfe an, daß ein Text in der dritten Überarbeitung ist, der restriktive Anordnungen für katholische Priester für die Messe in der Außerordetnlichen Form, von Papst Benedikt XVI liberalisierten Form, vorsieht, der laut Franziskus- mit Summorum Pontificum nur den Lefebvrianern entgegenkommen wollte, aber daß heute besonders die jungen Priester die Tridentinisdche Messe feiern wollen, vielleicht sogar, wenn sie kein Latein können. 

Daraufhin hat er von einem Bischof erzählt, an den sich ein junger Priester gewandt hatte und ihm seinen Wunsch ausdrückte, die Messe in der außerordentlichen Form zu zelebrieren. Auf die Frage des Bischofs, ob er Latein könne, antwortete ihm der junge Priester, daß er es gerade lerne. Worauf der Bischof antwortete, daß es besser gewesen wäre, Spanisch oder Vietnamesisch zu lernen, weil es in der Diözese viele Spanier und Vietnamesen gab. 


Soweit man es versteht, soll zum Indult zurückgekehrt werden- mit vorheriger Zustimmung des Bischofs oder direkt des Vaticans - mit allen Konsequenzen, d.h. der Wiederkehr des Verbots, nach dem Missale des Hl. Johannes XXIII zu zelebrieren,  mit so vielen Erlaubnisverweigerungen und der Ghettoisierung der Priester und Gläubigen, die dem alten Ritus anhängen. Nach Moses, dem Befreier, kehrt der Pharao zurück. 

Zu glauben, daß Summorum Pontificum nur geschrieben wurde, um den Lefebvrianern entgegen zu kommen, ist unfundiert und falsch, nicht nur weil sich das im Text des motu proprio (und Universae Ecclesia) zeigt, sondern auch weil es eben dieser Benedikt XVI ausdrücklich auf Seit 189 -190 des Buches "Letzte Gespräche" (Peter Seewald , Corriere della Sera, s.u.) sagt, wonach die Rehabilitierung der Alten Messe durch Summorum Pontificum nicht nur als Konzession an die Bruderschaft gesehen werden kann, sondern auch als Weg, den die ganze Kirche mit ihrer Vergangenheit fortsetzen kann. Das, was vorher heilig war, kann nicht von einem Moment zu nächsten falsch sein. Das ist jetzt keine andere Messe. Es sind verschiedene Formen des selben Ritus."

Ein Priester hat uns zu diesem Plan gesagt: "Es erscheint mir nicht merkwürdig, daß die Bischöfe Summorum Pontficum attackieren, immerhin ist die Frage der Alten Liturgie das schwerwiegendste, ernsteste aktuelle Problem der Kirche." 

Wenn sie schon bei der dritten Überarbeitung  angekommen sind. heißt das, daß sie ernsthaft daran arbeitan (und das seit langem) Summorum Pontificum einzuschränken und de facto zu widerrufen. Das ist etwas, worüber man sich wirklich sorgen muß und fragen: wird Benedikt XVI etwas dazu zu sagen haben? 

Heute hat Messa in Latino folgende Aktualisierung veröffentlicht

Hier eine Fortsetzung unseres gestrigen Posts  (hier) mit weiteren, noch alarmierenderen Informationen. Sie beziehen sich auf "kuriale " Hintergründe und auf die Äußerungen, die Papst Franziskus am vergangenen Montag anläßlich der Vollversammlung der CEI im Hotel Ergife in Rom gemacht hat. 

In der Folge berichtet die französische website Paix Liturgique (deren Namen genau an den liturgischen Frieden erinnert, der 2007 mit dem Motu Proprio Summorum Pontificum erreicht wurde und der jetzt offensichtlich in schwere und ernste Gefahr gebracht wird) 

"Dann, nachdem die Journalisten den Debattensaal verlassen hatten, hat der Papst ein Thema angesprochen, das viele Bischöfe der Halbinsel vereint: die "Hinrichtung" von Summorum Pontificum. Franziskus hat die baldige Veröffentlichung eines Dokumentes bestätigt, das mit dem Ziel in Auftrag gegeben wurde, das motu proprio von Benedikt XVI neu zu interpretieren. Die Veröffentlichung wurde im Endeffekt dadurch verzögert, daß das Dokument Widerspruch hervorgerufen hat und Rückschläge - besonders von Seiten Kardinals Ladaria von der Glaubenskongregation, der behauptete, daß es Unordnung und unkontrollierbaren Widerstand in der ganzen Welt provozieren würde. 

Dennoch soll das Staatssekretariat auf die Veröffentlichung des Textes drängen, dessen Anordnungen die folgenden sein sollen: 

- die Gemeinden, die nach der Außerordentlichen Form zelebrieren dürfen fortfahren, das zu tun.

- dagegen müssen die Diözesan-Priiester eine spezielle Erlaubnis brauchen.

Es ist offensichtlich. daß dieses Dokument - in vielen Ländern unanwendbar, darunter Frankreich- außerdem eine symboluische Bedeutung hätte, die Feier der traditionellen Messe aus einem Recht zu einer tolerierten Ausnahme zu machen." 

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti

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