Samstag, 25. September 2021

Christliche Kunst

 "Ekstase des Hl. Franziskus"  Giotto di Bondone. 1300

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über "Falsche Geschichte"  . Hier geht´s zum Original:  klicken

                             "FALSCHE GESCHICHTE"
Könnte es sein, ist es möglich, daß alterius orbis Papissa, Ms Greta Thunsberg, über diese Universität ein Interdikt verhängt hat? Ich frage nur, weil bei den Auszeichnungen am vergangenen Mittwoch - die im Juni verschoben worden waren -zwei der acht Honorandae nicht auftauchten und die scheinen beide ökologisch disponiert zu sein. 
Die gute Nachricht ist, daß Linda Colley, zur Zeit Professorin in Princeton, der meiner Meinung nach erlesenste Name auf der Liste,  anwesend war, um einen Ehrendoktortitel für Literatur entgegen zu  nehmen. 

Colley ist Expertin für die Geschichte des 17. Jahrhunderts. Ihrer Meinung nach war die Tory-Partei während dieses Jahrhunderts immer noch eine bedeutende Kraft , eifrig dabei , sich der Whig-Oligarchie  zu widersetzen. 

Übersetzungsergebnisse

Ich war ein wenig verärgert, daß der Herr Orator die Gelegenheit verpasste, darauf hinzuweisen, daß das Gebäude, in dem diese Abschlüsse verliehen wurden, das Sheldonian Theatre, der Ort der letzten großen Aufwallung des aggressiven Toryismus (und des Jakobitismus)war, Dr. William Kings Oration von 1749, zur Feier der Eröffnung des Radcliffe Zimmers. In ihm deklamierte der König, nur drei Jahre nach der Flucht des Prinzregenten (später König Karl III) fünfmal das "Redeat..." - vor einer lauten Versammlung.
Mr. Orator hat Colleys Beweise erwähnt, daß die Imperiale Geschichte Britanniens auf weiter Strecke eine zwielichtige Erfindung der Victorianer ist, die eine ganze Reihe katastrophaler Niederlagen britischer Armeen durch raffiniertere Muslime aus den Aufzeichnungen gestrichen haben. Insbesondere spielte er auf ihren Beweis an, daß es in den frühen Jahren des 18. Jahrhunderts einige 20.000 britische Sklaven in den barbarischen Sultanaten in Nordafrika gab (eine Tatsache, die dieser blog mehrfach mitgeteilt hat). Uns wurde in der Tat beigebracht, zu singen, daß "Briten niemals, niemals Sklaven sein werden", aber "quod interdum incommodum videatur auditu, [Colley] patefecit Britannos nonnunquam antehac id ipsum iugum acceptum ferre coactos esse" (-was manchmal unangenehm zu hören war- daß Briten ,manchmal gezwungen waren, genau dieses Joch zu tragen und zu akzeptieren)Und die Frau Vizekanzler bemerkte, daß die Werke von Professor Colley "nos sicut captivi acri animo legimus" seien (die wir mit scharfem Verstand wie Gefangene lesen müssen).
Ist da Ironie in der Tatsache, daß wir zur Zeit oft aufgefordert werden, wegen unserer Geschichte zu kriechen....eine Geschichte,die wir größtenteils selbst erfunden haben, um uns größer zu machen?!?
Ja, die Honorandae waren alle weiblich und die Frau Vizekanzler präsidierte zu Ehren des hundertsten Jahrestaqes der Zulassung von Frauen zu den Abschlüssen diesesr Universität.- Und wieder dachte ich, daß Mr. Orator eine Gelegenheit verpasst hat: er hat sehr angemessen über die 700 Jahre seit dem Tod Dantes gesprochen; er hat ihn zitiert (mit Erlaubnis der Vize-Kanzlerin) in Italienisch und die Zeilen von Dorothy Sayers ´ Übersetzung von Dantes Versen angehängt. Er hätte auch erwähnen können, daß Sayers eine der ersten Frauen war, die 1921 einen Abschluss erwarben- in genau diesem Sheldon-Hörsaal."
Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke

 

Fundstück

Katholisch.de veröffentlicht einen Bericht von Michael Jacquemain -KNA über die Rückgabe gestohlener Kirchenglocken. Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

"BISTUM GIBT IN NS-ZEIT GESTOHLENE GLOCKEN ZURÜCK"


beginnt der Artikel so- ZITAT

"Das Bistum RottenburgStuttgart gibt Glocken zurück,  die während der nationalsozialistischen 
Herrschaft ihren rechtmäßigen Besitzern gestohlen wurden und nach Kriegsende zufällig in 
Württemberg landeten. Betroffen sind 54 Glocken in mehr als 40 katholischen Gemeinden. Der 
Rottenburger Bischof  Gebhard Fürst stellte sein Projekt "Friedensglocken für Europa" am Freitag 
in Aichtal-Grötzingen vor."  (...)

Quelle: M. Jacquemain, KNA, katholisch.de

 

A.Socci zur Verschwörungstheorie von Papst Franziskus

A. Socci kommentiert bei "Lo Straniero" die Äuperungen von Papst Franziskus über angebliche Todeswünsche "einiger Prälaten " und eine Veschwörung im Vatican.

Hier geht´s zum Original:  klicken 

"WARUM GIBT ES KEINE UNTERSUCHUNG DARÜBER; WER DEN PAPST TOT SEHEN WILL?" 

"Was die von Papst Franziskus beklagte Verschwörung angeht- gibt es nur zwei Möglichkeiten: sie ist falsch und wird offiziell richtig gestellt oder sie ist wahr- müßten dann nicht die vaticanische Justiz und ihre Gesetze eingreifen? 

Das ist die lange Überschrift eines Artikels, der gestern auf der paravaticanischen website "Il Sismografo" -mit der Unterschrift ihres Direktors Luis Badilla erschienen ist. Man muß bedenken, daß es sich nicht um eine "konservative" oder Anti-Bergoglio Seite handelt. Alles andere. Sie ist progressistisch und pro-Bergoglio- den Kreisen der Kurie sehr nahe stehend- wenn sie enthüllt, woher der Wind Oltretevere weht.

Aber Papst Bergoglio scheint sich im Krieg mit allen zu befinden, sogar gegen jene Kurie, die ihn als Ppast wollte uznd ihn dann untertsützt hat. Symbol ist der Prozess gegen Kardinal Becciu. der während der Jahre einer seiner ergebenen Unterstützer und engster Mirarbeiter war. In letzter Zeit ist das Klima wegen der Erklärungen des Papstes in derr Slowakei, auf die der Titel des Sismografoo anspielt, noch drückender geworden.  Hier die aufsehenerregenden Worte Bergoglios:

"Ich lebe noch. Obwohl einige mich tot sehen wollten. Ich weiß, daß sich sogar Prälaten getroffen haben, die dachten, daß es dem Papst noch schlechter gehe, als gesagt wurde. Sie haben das Konklave vorbereitet. Geduld! Gott sei Dank, geht es mir gut." 

Um die Wahrheit zu sagen, es war Bergoglio selbst, der über seinen Gesundheitszustand -gesprochen hat, als er erklärte: "ein Pfleger hat mir das Leben gerettet"(er bezog sich auf einen Gesundheitsmitarbeiter, der ihm geraten hatte, sofort die Gemelli-Klinik aufzusuchen und sich operieren zu lassen)  In diesem Interview hatte er auch gesagt: "Wenn ein Papst krank ist, erhebt sich ein Wind oder Hurrikan zum Konklave." 

Das ist in der Tat seit jeher normal,- im Vatican und in der Kirche über die Zukunft zu diskutieren, wenn man einen 85-jährigen Papst hat, der mit ernsten Problemen ins Krankhaus eingeliefert wird. So ist es auch dieses mal gewesen. Und dieser Hauch von Konklave- über den der Libero am 23. August berichtet hatte. 

Aber in der Slowakei ist Bergoglio zu den nie zuvor gehörten Worten, die wir zitiert haben, zurück gekehrt. Nie hat ein Papst so etwas geäußert, wenigstens nicht in moderener Zeit. 

Der Historiker und Direktor des Osservatore Romano Giovanni Maria Vian hat gegenünber dem Corriere della Sera gesagt: "Das ist in der Tat neu. Oder man könnte sagen, das ist eine Rückkehr zur Antike, als die Päpste gegen ihre Widersacher vorgingen, nicht später als im 15. Jahrhundert." Aus diesen Worten versteht man, daß Bergoglio eine renaissance-monarchische Vorstellung von seinem Papsttum hat und vielleicht stammen daher aus dieser Idee der Macht sein Belagerungs-Syndrom, das Klima des Mißtrauens, die Angst vor Verschwörungen und von Feinden umgeben zu sein.

Freitag, 24. September 2021

Christliche Kunst

 Der Genter Altar: "Die Anbetung des Lammes" , Ian van Eyck,  1432

Alles war schon beim Konklave geplant....

das sagt kein Verschwörungstheoretiker oder Sedisvakantist- das sagt der amtierende Pontifex in einem Interview mit dem Radiosender der spanischen Bischofs-Konferenz COPE selber. Mark Lambert berichtet auf seinem blog.
Hier geht´s zum Original:  klicken 

"PAPST FRANZISKUS: WIR HABEN ALLES VOR DEM KONKLAVE GEPLANT"

(...) Anfang September hat der Papst in einem Interview mit dem spanischen Sender COPE einen wenig beachteten Kommentar zu den Diskussionen abgegeben, die vor dem Konklave, das ihn wählte, zwischen den Kardinälen stattfanden. Papst Franziskus hat ausdrücklich bestätigt, daß die aktuelle Kirchenreform Teil einer Agenda ist, die vor der Wahl von 2013 von einer kleinen Gruppe von Kardinälen erstellt und beschlossen wurde. 

"Die Reform ist das, was die Kardinäle im Konklave von 2013 wollten." 

 Papst Franziskus besteht darauf

"Ich habe nichts erfunden, mein Handeln seit Beginn des Pontifikates besteht darin, das auszuführen, was wir, die Kardinäle im Prä-Konklave-Treffen für den nächsten Papst gefordert haben: "Der nächste Papst wird dies und jenes tun müssen. Und das ist es, was ich begonnen habe, auszuführen, aber es gibt dabei keine Erfindung von mir. Ich gehorche dem, was damals entschieden wurde. " 

Der Papst argumentiert, daß einige, die seine Wahl auf Seiten der offensichtlichsten Reformer seine Wahl unterstützt haben, vielleicht nicht das volle Ausmaß der Konsequenzen ihres Engagements akzeptiert haben.

"Vielleicht haben einige, nicht die Bedeutung dessen, was sie sagten, realisiert oder konnten sich die Konsequenzen nicht vorstellen- so wie wahr ist, daß gewisse Themen beunruhigend sind. Aber es gibt von meiner Seite nichts Eigenes in dem durchgeführten Plan."

Der Pontifex betont und stellt klar fest, daß die Reform, die jetzt Gestalt annimmt, "das umfaßt, was wir Kardinäle damals gesagt haben." 

Wenn die Linie definiert werden soll, die zu seiner Wahl führte, so hat Papst Franziskus sie in seiner Exhortation Evangelii Gaudium zusammengefaßt, die das aufnimmt. was die Kardinäle formuliert haben. In einem Nachrichtenbeitrag der FSSPX über dieses Radio-Interview erklärt die Gesellschaft, daß es das Ziel des Pontifikates von Franziskus demonstriert, die Pastoral allem anderen voranzustellen und die Doktrin in die Kerker des Lehramtes zu schicken. 

Diese ziemlich dreisten Kommentare - zusammen mit den vorangegangenen Berichten über eine kleine Gruppe von Kardinälen, die sich vorsätzlich verschworen haben, Papst Benedikt XVI zu entfernen und ihn durch einen Mann zu ersetzen, der eine progressive Agenda durchführen würde, addiert sich zur wachsenden Zahl von  Beweisen, die den aktuellen Regeln eines Konklaves komplett widersprechen. 

Ich kann mir nicht helfen, aber ich bin nicht überrascht, -wenn wir irgendwas über Papst Franziskus erfahren haben, dann, daß er sich um Regeln nur kümmert, wenn sie ihm passen und sie mißachtet, wenn sie ihm widerstreben. Die Vorschriften, die ein Konklave regeln, sind in Abschnitt 81 von Universi Dominici Gregis niedergelegt. 

81 "Die wahlberechtigten Kardinäle müssen sich außerdem jeder Form von Verhandlungen, Verträgen, Versprechen oder sonstiger Verpflichtungen jeder Art enthalten, die sie binden können, einem oder einigen die Stimme zu geben oder zu verweigern. Käme es tatsächlich dazu, so erkläre ich eine solche Bindung für nichtig und ungültig, auch wenn sie unter Eid eingegangen worden wäre, und niemand soll verpflichtet sein, sich daran zu halten; ich belege ab sofort die Übertreter dieses Verbotes mit der Exkommunikation latae sententiae. Dennoch beabsichtige ich nicht zu verbieten, daß während der Sedisvakanz ein Gedankenaustausch über die Wahl stattfinden kann."

Natürlich bedeutet das solange wenig, bis jemand gewillt ist, etwas dagegen zu tun und es scheint dazu keinerlei Wünsche zu geben, Papst Franziskus war bei der Beförderung seiner Unterstützer sehr offen (Grech, Cupich, Tobin, Zanchetta, Paglia usw. usw- ad nauseam) auf eine dreiste politische Art, und jede Oppostion (s. die Dubia) wird einfach ignoriert oder erledigt (Pell, Müller, Sarah etc.) 

Was wir sehen können, ist daß der Papst trotz der Undurchsichtigkeit seiner Worte eine klare Agenda hat, Lehre und Liturgie zu brechen und den Katholizismus von etwas Sicherem und Praktischen in etwas Vages und Bedeutungsloses zu verwandeln."

Quelle: M.Lambert, blogspot, COPE 

 

 

 

 

“ 
 

Fundstück

R. Gehrig kommentiert für CNA  die Meldungen aus der Diözese Köln, daß Kardinal Woelki -trotz der konzertierten Bemühungen seiner Feinde- auf Wunsch des Papstes im Amt bleibt - sich aber eine mehrmonatige geistliche Auszeit nimmt. 

Unter dem Titel:

"KARDINAL WOELKI DANKT PAPST FRANZISKUS FÜR AUSZEIT"

beginnt der Artikel so-  ZITAT

"Der Vatikan hat den Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, in seinem Amt bestätigt. Dies teilte der Apostolische Nunitus von Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, am Freitagmittag mit. 

Auf "eigenen Wunsch" wird sich Kardinal Woelki jedoch eine mehrmonatige "geistliche Auszeit" nehmen, bevor er zurück in den aktiven Dienst kehren wird. Der Erzbischof trat anschließend vor die Presse und bat darum "in den kommenden Wochen für das Erzbistum und für mich zu beten". (...)

Quelle: CNA, R.Gehrig


Über die heiligen Dinge, die Traditionelle Lateinische Messe und ihre Wirkung auf den Menschen

M. Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Artikel über den Widerstand gegen Traditionis Custodes, den P. Kwasniewski für One-Peter-Five verfaßt hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"KWASNIEWSKI: DIE HEILIGEN DINGE SOLLEN DIE MENSCHEN VERÄNDERN -NICHT UMGEKEHRT."

Liebe Stilumcuriale, Dank unseres Freundes Vincenzo Fedele, dem wir von Herzen danken, können wir Ihnen diesen Artikel von Dr. Peter Kwasniewski anbieten, der auf der Ihnen wohlbekannten website One-Peter-Five erschienen ist. 

§§§

"Die Menschen sollen durch die heiligen Dinge verändert werden- und nicht die heiligen Dinge durch die Menschen" 

Peter Kwasniewski, 15.9.2021

Der Titel dieses Artikels stammt aus Worten, die Kardinal Egidio da Viterbo 1512 in seiner Eröffeungs-Rede des V. Lateran-Konzils gesprochen hat: " “Homines per sacra immutari fas est, non sacra per homines”. In diesem Kontext stelle ich mir die folgende Unterhaltung zwischen zwei Seminaristen vor, die im Diözesan-Seminar studieren. Sie haben entdeckt, daß sie sich in die traditionelle Messe in Latein verliebt haben und ihre Reichtümer aufnehmen wollen, aber sich nicht einig sind, wie sie das tun können:

Donnerstag, 23. September 2021

Christliche Kunst

 Die Hl. Jungfrau des Kanzlers Rolin (Detail)  , Ian van Eyck, 1436

Noch ein Fundstück....

katholisch.de läßt Kardinal Robert Sarah zur Abschaffungd des Lateins in der Liturgie zu Wort kommen. Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"KARDINAL SARAH: ES WAR "FALSCH LATEIN UNTERDRÜCKT ZU HABEN" 

beginnt der Artikel so: ZITAT

"Wenn es kein Latein mehr gibt, warum spricht man dann von der lateinischen Kirche?", fragt sich Kardinal Robert Sarah und sagt, warum das Lateinische die bessere Liturgiesprache sei. Kritische Worte hat er für den deutschen Synodalen Weg."

Der emeritierte afrikanische Kurienkardinal Robert Sarah hat sich nachdrücklich für das Lateinische als Liturgiesprache der Kirche ausgesprochen. "Wenn wir uns unter Afrikanern oder mit Menschen anderer Kontinente treffen, verbindet uns das Latein und lässt uns gemeinsam feiern", erklärte der ehemalige Leiter dervatikanischen Gottesdienst-Kongregation im Interview des Schweizer Portals kath.ch. "  (...)

Quelle: kath.ch, katholisch.de

Fundstück

Die Tagespost berichtet über die Kritik, die die Bewegung Maria 1.0 und die Initiative Dubium am Synodalen Weg geübt haben.
Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

"MARIA 1.0 KRITISIERT KURS DER DEUTSCHEN BISCHÖFE" 

beginnt der Artikel so  ZITAT

Der "dringend korrekturbedürftige Kurs“ rund um die Entwicklungen des Synodalen Wegs werde unbeirrt fortgesetzt, beklagt die reformkritische Initiative.
Die Bewegung "Maria 1.0" und die "Initiative Dubium" üben Kritik an der Positionierung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, in der innerkirchlichen Reformdebatte. Bätzing, Bischof von Limburg, ignoriere sowohl den Brief von Papst Franziskus "An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ aus dem Jahr 2019 wie auch das Grußwort des Apostolischen Nuntius in Deutschland, Nikola Eterovic, zum Auftakt der DBK-Herbstvollversammlung."  (...) 

Quelle : Die Tagespost

Nie Dagewesenes

Maria Antonietta Calabró berichtet für die Huffington Post über ein- wie sie sagt- nie dagewesenes Ereignis im Vatican.  Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER UNERHÖRTE WIDERSPRUCH PAROLINS GEGEN DEN PAPST"

Nie zuvor hat ein Staatssekretär den Pontifex öffentlich korregiert. Die Gifte des römischen Sommers im Vatican. 

Unerhört. Das bedeutet wörtlich "nie gehört". Im Gedächtnis des Vaticans hat man nie gehört, daß ein Staatssekretär öffentlich der Papst "korrigierte".Dennoch ist das gestern- am Ende eines an Gift krankendem Sommers-geschehen, als Staatssekretär Pietro Parolin bekräftigte. daß  ihm kein geheimes Treffen von Prälaten bekannt sei, die sich nach der Operation, der Franziskus sich unterziehen mußte, trafen, um das kommende KOnklave vorzubereiten. In Wirklichkeit ist der Papst bei seinen jesuitischen Mitbrüdern in der Slowakei noch viel weiter gegangen (die Worte wurden von Civiltà Cattolica vollständig berichtet und im Osservatore Romano veröffentlicht): Er sagte nicht nur, daß die "Verschwörer" sich auf seinen Tod vorbereitet hätten, sondern daß sie wirklich seinen Tod wollten. 

Nun, der Staatssekretär sagt, daß er von alle dem nicht nur nichts wußte ("es kann sein, daß der Papst Informationen hat, die ich nicht habe" so hat er die Frage zusammenfassend erledigt) sondern auch ausdrücklich bestätigt, daß das innere Klima innerhlab der Mauern "nicht angespannt ist."

Als wollte er sagen, dass der Papst aus der Reihe tanzt. Das "Problem" ist, daß Papst Franziskus ab Ende August (nach der ersten Phase der Rekonvaleszenz ) persönlich und sehr energisch intervenierte, um dias Narrativ über seine Gesundheit zu korrigieren. Er hatte (mit Verspätung, wie er ausdrücklich sagte) von der "Ankündigung" seines bevorstehenden Rücktritts in der Presse erfahren (aber wer, wenn nicht das Staatssekretariat, hätte ihm über die Nachricht im Libero vom 23. August berichten sollen?) und das in einem langen Interview während des Fluges auf die Frage vom  Radiosender der spanischen Bischofskonferenz COPE das sofort in einer Zusammenfassung -und dann am 1.September ausgestrahlt  wurde, dementiert. ("Es ist mir nie in den Sinn gekommen, zurückzutreten")

Während der Slowakei-Reise kam dann die "Bombe" vom Treffen jener im Vatican, die ihn tot sehen wollten.

Mittwoch, 22. September 2021

Christliche Kunst

 "Madonna mit dem Kind und Heilige "   Pietro Perugino,  1496

Fundstück

Martin Lohmann hat bei kathnet. einen Kommentar zur bedauernswerten Berichterstattumg auch "katholischer" Medien über den Marsch füs´s Leben und die Menschenrechts-Bewegung, veröffentlicht. 
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Unter dem Titel:

          "INFIZIERT VOM VIRUS DER FALSCHHEIT?"

beginnt der Text so-  ZITAT

"Es fällt immer wieder auf: Wenn über den jährlichen „Marsch für das Leben“ in Berlin berichtet wird, dann haben offensichtlich auch sogenannte katholische Medien lieber eine Schere im Kopf als den Mut zur fairen Berichterstattung. Immerhin: Sie berichten wenigstens. Sie kommen ja auch längst nicht mehr daran vorbei, dass jedes Jahr mehrere Tausend Menschen aller Altersgruppen und verschiedener Glaubensüberzeugungen in der Hauptstadt ein klares Zeugnis für das Leben und das unteilbare Recht auf Leben geben. Friedlich. Vorwurfsfrei. Logisch. Menschengerecht.

Doch die mentale Verklemmung verrät sich dann immer wieder bei so manchen Formulierungen. Wie selbstverständlich schreibt man von „Abtreibungsgegnern“. Gemeint sind wohl jene, die Tötungsgegner sind und mit ihrem eindeutigen Ja zum Leben nichts Verbotenes, sondern etwas notwendig Gebotenes tun und verkünden."  (...)

Quelle: M.Lohmann, kath.net.

Magister: Religionskrieg in Afghanistan

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo  über die Situation einer gefährdeten religiösen Minderheit im Afghanistan der Taliban- die Ismaeliten.
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"RELIGIONSKRIEG ZWISCHEN MUSLIMEN IN AFGHANISTAN. AM GEFÄHRDETSTEN SIND DIE ISMAELITEN"

Im von den Taliban übernommenen Afghanistan ist der letzte Jude gegangen, der einzige Vertreter der Katholischen Kirchen-Mission ´sui iuris´ nach Hause zurückgekehrt, haben sich die sehr wenigen Konvertiten zum Christentum in den Katakomben versteckt- sind jetzt die am meisten durch Verfolgung Gefährdeten die als Häretiker bekämpften Muslime, jene aus dem Zweig der Schiiten, die Hazaras, die Ismaeliten. 

Von diesen sind die am wenigsten bekannten, aber am meisten bedrohten die Ismaeliten. Weniger bekannt -teilweise weil sie sich absichtlich zurückhalten, sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen und nicht an militärischen Kämpfen teilnehmen.  Ihre Moscheen haben kein Minarett, weder hissen sie die Halbmondflagge, noch ertönen der Ruf des Muezzins. Tatsächlich werden sie nicht einmal Moscheen genannt sondern "jama´at khana" - Gemeinschaftshäuser und jedes Dorf, auch das abgelegenste, hat sein eigenes, von den anderen -nur durch die Sorgfalt, mit der es schön gestaltet wird, zu unterscheidendes Haus. Nicht-Ismaeiliten werden nicht zugelassen. Aber es ist bekannt, daß es im Inneren keine Kanzel oder Mihrab gibt, die nach Mekka ausgerichtet ist, Männer und Frauen beten dort gemeinsam. Das Fasten im Ramadan ist nicht protzig und wird im Allgemeinen kaum praktiziert. Es ist ein Reservat, das zur gesamten ismaeilitischen Geschichte und zu seiner Theologie gehört. Dabei überwiegt das "batin“, die innere Bedeutung des Korans, seine verborgene Wahrheit, gegenüber dem "zahir“, also seiner vorgeblichen Bedeutung. Aber der "batin“ ist ausschließlich Eingeweihten vorbehalten und hat seinen Hüter und höchsten Dolmetscher im Imam, einem direkten Nachfahren des Propheten Mohammed. 

Seit 1957 war der Imam der Ismaeliten Prinz Karim Aga Khan. Ja, der von der Costa Smeralda, aber nicht nur das- Er ist auf dem obigen  Foto, das vor 30 Jahren aufgenommen wurde, in der Mitte zu sehen- in den Bergen des weit entfernten Nordens Pakistans, wenige Meilen von Afghanistan - um genau zu sein, der afghanischen Provinz Badakhshan, an der chinesischen Grenze. 

Die Antwort....

 von Iuventus Traditionis....

Dienstag, 21. September 2021

Vom diesjährigen Symposium des Ratzinger-Schülerkreises

A. Gagliarducci berichtet für acistampa vom diesjährigen Symposium des Ratzinger Schüler-KreisesHier geht´s zum Original:    klicken

"RATZINGER SCHÜLERKREIS, KARDINAL KOCH: "AUCH DIE KIRCHE ENTDECKT DIE ERLÖSUNG NEU" 

Nach dem Symposium des Vorjahres über die Gottesfrage, haben sich alte und neue Schüler Ratzingers auf die Frage der Erlösung konzentriert. Hier das warum. 

Es gibt einen roten Faden, der die Überlegungen über die Gottesfrage mit der Erlösung verbindet- Warum glaubt man an Gott, besonders den christlichen Gott-  nur wenn man an die Erlösung glaubt und d.h. von Jesus Christus zutiefst geliebt zu werden. Das ist das Zentrum der Theologie Benedikts XVI und die Überlegung an der Basis des III. Internationalen Symposiums des Ratzinger-Schülerkreises.

Ein bißchen Geschichte. Als Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München ernannt wurde. beschlossen seine früheren Studenten sich weiterhin zu treffen umd gemeinsam die begonnenen Überlegungen fortzuführen, Ratzinger stimmte zu. So wurde ein Kreis von früheren Schülern geschaffen, der von Salvatorianer-Pater Stephan Horn, dem früheren Universitäts-Assistenten Ratzingers, koordiniert wurde. Es gab keine Struktur, weil Benedikt XVI nie eine eigene theologische Schule schaffen wollte. Aber daraus wurde ein festes und erwartetes Treffen, das auch fortgeführt wurde, als Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregtion nach Rom gerufen wurde - und auch als er zum Papst gewählt wurde. Nicht nur: als er auf das Pontifikat verzichtete, wurden die Begegnungen des Schülerkreises - auch ohne Anwesenheit des Meisters- fortgeführt. Und in der Zwischenzeit ist ein "Neuer Schülerkreis" geschaffen worden- nicht mehr den Studenten Benedikts XVI, sondern aus am Denken Benedikts XVI ausgebildeten Studenten. 

Vor drei Jahren haben der alte und der neue Schülerkreis eine neue Art der Begegnung eingerichtet haben: ein öffentliches Symposium, das jährlich abgehalten wird, um das Denken des Meisters lebendig und präsent zu machen und auch in der Gesellschaft zu verbreiten. An der Spitze dieser neuen Gruppe steht Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Es war besonders Kardinal Koch, der dieses Jahr den Weg gewiesen und das Symnposium, das dieses Jahr am 18. September stattfand beendet hat.  Leitlinie war offenischtlich das Denken Benedikts XV. Und da besonders zwei Gedanken: "Gott kommt als Lamm- das heißt als Erlösung der Welt" und "Nur geliebt zu werden, ist erlöst zu werden"  

"Wir wissen aus Erfahrung- sagte Kardinal Koch- daß die Wurzel allen Glücks das tiefe Verständnis ist, das eine Person von sich selbst hat. Nur jene, die sich selbst annehmen können. sind die, die glücklich werden können. Und nur, wer sich selbst akzeptieren kann, kann auch die anderen und die Welt akzeptieren." 

Fundstück

Alejandro Bermudez berichtet für CNA-Deutschland über die diesjährige Weihnachtskrippe auf dem Peterspaltz. Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"LAMAS UND SUPERFOOD FÜR DAS JESUS-KIND: DIE VATICANKRIPPE 2021" 

beginnt der Beitrag so:  ZITAT 

"Vergangenes Jahr sah die Weihnachtskrippe des Vatikans für viele wie aus einem schlechten Italo-Science-Fiction-Film aus. In diesem Jahr kommt das Kunstwerk aus den Anden.

Die Krippe, die 2021 auf dem Petersplatz im Vatikan aufgestellt wird, um Weihnachten zu feiern, wird aus der Gemeinde Chopcca in Peru kommen, einer kleinen Stadt in den Anden auf über 3600 Höhenmetern.

"Ab dem 15. Dezember werden 45 Tage lang mehr als 100 Millionen Touristen und Medienvertreter die Weihnachtsfeierlichkeiten im Heiligen Stuhl verfolgen, die sich um die Krippe in den Anden drehen werden", berichtete die Nachrichtenagentur Andina, das offizielle Medienorgan Perus." (...)

Quelle: A. Bermudez, CNA

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über...Wölfe, Lämmer und Bischöfe....

Hier geht´s zum Original:  klicken

         "WÖLFE, LÄMMER UND WYKEHAMISTEN"

Die Leser werden mit den tiefen Meinungsverschiedenheiten vertraut sein, die ich in historischen Angelegenheiten mit den Positionen Seiner Exzellenz Bischof Richard Williamson habe. Außerdem warnt uns Dom Gregory Dix, daß das heraldische Symbol eines Bischofs ein Gauner ist. Und natürlich erinnert sich jeder Engländer an die feierlichen Ermahnungen, die ihm sein Vater bei der bedeutsamen Gelegenheit mitgab, als jeder von uns in die Gefahren dieser bösen Welt hinausgesandt wurde: "Mein lieber Junge ... noch eine letzte Sache . .. ich bitte dich immer daran zu denken... was immer du sonst noch vergisst... ich beschwöre dich am Grab deiner Großmutter... traue niemals einem Wykehamisten."

Aber...

Seine Exzellenz hat manchmal einen Prima Gedanken auf seinem blog. Neulich kommentierte er die sehr demütige..sehr sehr demütige....sehr sehr sehr demütige ...Äußerung der Oberen der ehemaaligen Ecclesia Dei -Gemeinschaften. die aus irgendeinem unerfindlichen Grund verängstigt klangen.

Bischof Richard hat uns an eine Fabel von Aesop erinnert. Gestatten Sie mir, sie wiederzuerzählen. 

Eines morgens trank ein Lamm aus einem Fluss, als sich aus der freundlichen Nachbarschaft weiter obem ein Wolf  näherte. Der Wolf , der hungrig war, beklagte sich wütend, daß das Lamm sein Trinkwasser aufwühlte und es schlammig machte. 

Das Lamm wies sehr ehrerbietig darauf hin, daß das nicht stimmen könne, weil es stromabwärts vom Wolf stand.

"Aber letztes Jahr hast du Lügen über mich erzeäehelt" wütete der Wolf.

PEdantisch wie das Lamm darauf hin, daß es im letzten jahr noch nicht geboren war. 

"Gut, dann war es dein Bruder"

"Eure Hoheit, ich habe keinen Bruder"

"Gut, ich werde dich sowieso zum Frühstück fressen" schloß der Wolf.

Finis fabulae.

Hat nicht dieser Papst Benedikt einmal über Wölfe gesprochen?  

Ist es artspezifisch, Vorurteile üb er Wölfe zu haben?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Kardinal Martinis Traum lebt auch 10 Jahre nach seinem Tod weiter....

Julia Meloni hat bei One-Peter-Five einen Kommentar zur kommenden Synode zur Synodalität veröffentlicht und erkennt ihren Ursprung in der St.Gallen-Mafia.  
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE WAFFE DER ST: GALLEN MAFIA IST SYNODALITÄT"

Kardinal Martini lebt weiter

Dieses ist eine Geschichte über die Ursprünge der "Synode zur Synodalität". Es ist eine Geschichte über Träume- und déja-vu.

Sein ganzes Leben lang war Carlo Maria Martini ein Träumer gewesen. In der italienischen Dokumentation Vedete, Sono Uno di Voi  [seht, ich bin einer von euch] hören wir, daß Martini überzeugt war, daß nur Träume die Realität erträglich machen. 

Als Junge war es Martinis Traum gewesen, die Hl. Bibel zu studieren. Er wuchs zu einem respektierten Bibel-Gelehrten heran- bis Papst Johannes Paul II den schüchternen Jesuiten von seinen Büchern losriss und ihn zum neuen Erzbischof von Mailand machte. 

Da ergriff ein anderer Traum Besitz von ihm. 

1981 - sagt Biograph Garzoni- fing Martini an, von einer "synodalen Kirche" zu sprechen und ordnete dieses Ziel als "Traum" ein. Laut Garzoni war das ein Traum, weil "er sowohl als realistischer Mensch als auch als vorsichtiger Jesuit verstand, daß seine Argumente für die Leitung kein willkommenes Material darstellten."

"Er stellt seine Ideen als Ziel vor, das vielleicht noch weit entfernt war, aber er hat nicht geschwiegen" sagt Garzoni. 

Diese Spannung zwischen Träumen und Wirklichkeit nagten an Martini und 1999 konnte er nicht länger warten. 

Weil Martini- der bücherliebende Bibel-Gelehrte-ein Geheimnis hatte. Seit Mitte der 1990- leitete er die St.Gallen Mafia. Das war eine geheime Gruppe hochrangiger Kirchenmänner, Widersacher des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger. Diese Männer bevorzugten eine Dezentralisierung und eine Revolution der Kirche- und -so wird gesagt- wollten sie zuerst, daß Martini Papst würde. 

Beim Mafia-Treffen im Januar 1999 (laut der autorisierten Biographie des Mitglieds Godfried Danneels) teilte Martini die letzte Mutation seines Traumes mit. Er sagte, er wolle ein neues Konzil. 

Ein neues Konzil. Das war der größte Traum eines Mannes, der eines Tages Aldo Maria Valli erzählen sollte, daß die Zeit des II. Vaticanischen Konzils die größte Zeit seines Lebens gewesen war. (Valli: Storia di un Uomo: Ritratto di Carlo Maria Martini) 

Später in jenem Jahr, bei einer Europa-Synode, stand Martini auf und verkündete eine Version dieses Traumes. "Indem er die Erinnerungen an das II.Vaticanum beschwor, sprach er von einer zukünftigen "kollegialen und autoritativen Konsultation aller Bischöfe". Dann zählte er die Schlüssel-Themen auf, die kollegial angesprochen werden sollten- von "Sexualität"bis zum "Fehlen geweihter Diener". 

Obwohl Martini die Worte "neues Konzil" nie gebrauchte, "verlor die italienische Presse wenig Zeit, seine Kommentare so zu interpretieren" sagt der Vaticanist John Allen Jr. "Andere jedoch- sagen, daß Martini von einem neuen  Instrument zwischen einer Synode und einem Konzil sprach." 

Dennoch war da-laut Garzoni- ein Stück "Bitternis und Enttäuschung" in Martinis Stimme. Weil,  als das neue Jahrtausend näher kam- sein Traum schwer faßbar und unrealisiert blieb.

Die Zeit verging. Martini gab bekannt, daß er an M.Parkinson erkrankt sei und zog sich 2002 nach Jerusalem zurück. Ratzinger wurde 2005 als Papst Benedikt XVI gewählt; die St. Gallen Mafia zerbrach angeblich um 2006 herum. Martini starb 2012. 

Dann begann das déja vu. 

                                                               *   *   *   *   

Montag, 20. September 2021

Christliche Kunst

 Der Hl. Paulus.  Giotto Di Bondone,  1300

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über die liturgischen Vorbereitungen auf das Fest "Unsere Lieben Frau von Walsingham" und ihre Veränderungen im Laufe der Zeit
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 "IN ERWARTUNG DES FESTES UNSERER LIEBEN FRAU VON WALSINGHAM"

Geistliche, die dem Usus authenticus folgen, sind dazu verpflichtet, den allgemeinen
Kalender der Kirche zu befolgen - einschließlich der für bestimmte Diözesen oder
Ordensgemeinschaften verfügten Sonderregelungen.
Allerdings hat die (jetzt natürlich nicht mehr bestehende) Heilige Ritenkongregation seit
1957 für die außerordentliche Form keine Änderungen mehr auf Grund örtlicher
Bedürfnisse vorgenommen. Der englische Ordo für die überlieferte Liturgie stellt
klugerweise fest: "Seit 1962 sind vier neue Diözesen errichtet worden, für die es keine
angemessenen Kalendarien gibt. (…) Um ihnen solche bereit zu stellen, wurden die
Kalendarien der Diözesen, aus denen die neuen Bistümer gebildet wurden, mit einigen
erforderlichen Änderungen übernommen.“ Daher sollte man für jeden
Jurisdiktionsbereich – sei es eine Diözese oder eine andere Institution – die es 1961
noch nicht gab, ein Kalendarium nach eben den Richtlinien erstellen, die die Heilige
Ritenkongregation in den Jahrzehnten vor 1961 angewandt hat. Und das trifft
offensichtlich auf das Ordinariat ebenso zu wie auf neue Diözesen.

Ich möchte einen eigenen Vorschlag hinsichtlich des Festes Unserer Lieben Frau von
Walsingham vorlegen, die als Namensgeberin (1) für das englische Ordinariat fungiert,
das auf den 24. September fällt. Der Vorschlag geht dahin, daß diejenigen, die die hl.
Messe und das Stundengebet nach der außerordentlichen Form feiern, dazu die
Proprien verwenden, die vordem im Appendix pro aliquibus locis für den Festtag der
Translatio Almae Domus BMV (des hl. Hauses Unserer Lieben Frau von Loreto) am
10. Dezember vorgesehen waren. (In den bei den Leserzuschrtiften aus einem älteren
Thread – am Ende des Artikels verlinkt – sollten Sie Hinweise zu den Proprien im
Brevier vorfinden. Allerdings muß man den letzten Abschnitt der Lesung VI weglassen,
der sich konkret auf das Haus von Loreto bezieht.)

Eine englische Übersetzung dieser Messe war in den Jahren nach dem Wiederaufbau
des Hl. Hauses 1931 (2) bis zum Wechsel der liturgischen Mode nach 1967 regelmäßig
unter dem Titel "Mass of our Lady of Walsingham“ im anglikanischen Pilgerhandbuch
des Wallfahrtsortes enthalten. Man hatte nur eine kleine Änderung vorgenommen,
indem man in der Collecta die Worte eamque in sinu Ecclesiae tuae mirabiliter
collocasti ausgelassen hatte, die sich auf die wunderbare Übertragung des Hl. Hauses
von Palästina in sicherere Gefilde bezogen.

Mein Vorschlag wird Ihnen um so weniger radikal erscheinen, wenn sie über das
Folgende nachdenken: Die englische Messe Unserer Lieben Frau von Walsingham
nach dem Divine Worship Missal, die ich zum ersten mal nach Eintritt in die volle
Gemeinschaft (mit der römischen Kirche) beim Pontifikalamt (mit Erzbischof di Noja,
beigeordneter Sekretär der Glaubenskongregation) unseres Ordinariats am 19.
September 2015 hörte, verwendet Collecta und Secreta (3) vom 10. Dezember gerade
so, wie ich das oben vorgeschlagen habe (und die Post Communio scheint eine
angepasste Version der dort angebotenen Fassung) Ein machtvoller und aussagekräftiger Hinwise. 
 
Ich bin zuversichtlich, daß die hochwürdigen Herren Patten und Fynes Clinton jetzt von
oben her mit großer Zustimmung auf uns herabblicken, wenn wir dieser liturgischen
Vorgabe folgen.Sie wissen, wo ihr Erbe nun Gestalt angenommen hat!  Quorum
animabus propitietur Deus! Qui Dominum pro nobis deprecentur!
Zur äußeren (außerterminlichen) Feier des Festes (außerordentliche Form)
Am Sonntag vor oder nach dem Fest ULF sind zwei Messen (ein Amt und eine stille
Messe) der Lieben Frau mit Kommemoration des Sonntags erlaubt. Wer sich noch an
solche Dinge wie die Oktaven erinnert, wird es wahrscheinlich für angebrachter
halten, das am Sonntag nach dem eigentlichen Festtag zu tun, wobei das
Stundengebet vom Sonntag bleibt. Die Messe selbst kann als Votivmesse an
jedem Tag verwandt werden, an dem die Rubriken Votivmessen erlauben

___
(1) Diese Messe und das Stundengebet scheinen aus dem Pontifikat Innozens XII. zu
stammen
(2) Fast 400 Jahre nach der Zerstörung des alten Heiligen Hauses
(3) Denken sie nur an die Tausende frommer Priester, die während dieser dreieinhalb
Jahrhunderte im rauchigen Dunst von Kerzen und Öllampen im Heiligen Haus standen
und bei Sonnenaufgang genau die Worte murmelten, die Erzbischof di Noja am
Hochalter von Westminster Cathedral gesungen hat.
(4) Es war wohl Findes, der die Messe ULF ausgesucht hatte – Patten war kein Latinist-


 Quelle:  Liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Benedikt XVI: "Das Wirkliche Europa. Identität und Mission"

Marco Tosatti veröffentlicht heute bei Stilum Curiae Ausschnitte aus dem neuen Buch "Das wahre Europa,Identität und Mission" des Papa emeritus Benedikts XVI und das Vorwort, das Papst Franziskus dazu geschrfieben hat. 
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Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, heute veröffentlicht der Verlag Cantagalli die jüngste Ausgabe eines Werkes von Joseph Ratzinger- Benedikt XVI "Das wahre Europa. Identität und Mission". Der Text wird durch ein Vorwort des amtierenden Pontifex eingeleitet. 

   DAS WIRKLICHE EUROPA 

                                                        IDENTITÄT UND MISSION 
                                          
                                                   Einleitung von Seiner Heiligkeit

Papst  Franziskus 

"Der letzte von Herzen kommende Appell Benedikts XVI- von Papst Franziskus geteilt- an Europa seinen wahren Ursprung und seine wahre Identität wieder zu entdecken und zu bestätigen die sie zu einer großartigen Quelle und einem Vorbild für Schönheit und Menschlichkeit gemacht haben, Es geht nicht darum, die Glaubenswahrheiten als Fundament Europas aufzuzwingen, sondern eine vernünftige Entscheidung zu treffen, die anerkennt, daß es natürlicher und gerechter ist, zu leben, "als ob Gott existierte" als zu leben, "als ob Gott nicht existierte".  

"Wie vor nicht allzu langer Zeit Papst Johannes XXIII. an die großen Nationen Europas und des Westens appellierte, einen verheerenden Atomkrieg abzuwenden, so wendet sich der emeritierte Papst Benedikt XVI heute ein letztes Mal an ganz Europa und den Westen, denn nur durch die Wiederentdeckung ihrer eigenen Seele, können sie sich und die Welt vor der Selbstzerstörung retten. Ein dreihundertsechzig Grad- Appell, der den Menschen, die Natur, das ganze Universum betrifft, eine Einladung an den westlichen Menschen, einen Weg wieder aufzunehmen, der abrupt mit der Fata Morgana einer europäischen Vereinigung unterbrochen wurde, einen Weg, der trotzdem für möglich gehalten wurde,  eine Kultur, die die Hauptquelle der westlichen Zivilisation war, ein Appell, der sich in Ratzinger-Manier an alle richtet, egal ob sie an Gott glauben oder nicht. Eine Einladung, die Realität , die Tatsachen zu beachten,  sich der Tatsache bewusst zu werden, daß es eine Harmonie gibt, eine Vollkommenheit, die sorgfältig beachtet werden muss, weil dort der Weg zu einem wahren Europa bereits skizziert und das Schicksal der Menschheit vorgezeichnet ist. 

                                                     Benedetto XVI stellt fest: 

"Die ökologische Bewegung hat die Grenzen des Machbaren entdeckt und erkannt, daß die "Natur" für uns ein Maß setzt, das wir nicht ungestraft ignorieren können. Leider hat sich die "Ökologie des Menschen" noch nicht konkretisiert. Auch der Mensch besitzt eine ihm gegebene "Natur“, und ihre Vergewaltigung oder Verleugnung führt zur Selbstzerstörung“.

Seine Heiligkeit Papst Franziskus teilt in seiner Einleitung den Appell des emeritierten Papst Benedikts XVI.:

„Mit der ihm eigenen Klarheit, der unmittelbaren Zugänglichkeit und zugleich der Tiefe, die ihm eigen sind, skizziert der emeritierte Papst hier auf großartige Weise jene "Europaidee“, die seine Gründerväter zweifellos inspiriert hat und die seiner Größe zugrunde liegt und deren endgültige Verdunkelung ihren allgemeinen und irreversiblen Niedergang sanktionieren würde

                                                                           §  §  §  

Hier einige Ausschnitte aus der Einführung in das Werk Benedikts XVI:
 
"DER UNS VON GOTT ÜBERTRAGENEN AUFGABE FÜR DEN MENSCHEN GERECHTIGKEIT WIEDERFAHREN LASSEN"
                 
                                             von Seiner Heiligkeit Benedikt XVI 

Mit der Legalisierung der "gleichgeschlechtlichen Ehe“ in sechzehn europäischen Ländern hat das Thema Ehe und Familie eine neue, sicherlich nicht zu übersehende Dimension angenommen. Wir erleben eine Bewußtseinsverforrmung, die offenbar tief in Teile des katholischen Volkes eingedrungen ist. Dies kann nicht mit kleinen Moralismen oder auch nur mit einem exegetischen Hinweis beantwortet werden. Das Problem geht in die Tiefe und muss daher grundsätzlich angegangen werden.

Fundstück

Peter Winnemöller kommentiert bei kathnet die Klage des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode über die jungen Leute, die die Kirche verlassen. und die davon ausgehende Sogwirkung. 
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Unter dem Titel:

"DAS UNERTRÄGLICHE SOZIALGESCHWÄTZ VON BISCHOF BODE" 
Der Montagskick von Peter Winnemöller

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Only the good die young.“ Das ist in etwa die Message, die dem in den letzten Tagen mehrfach zitierten Satz von Bischof Bode im Podcast von Business Insider zugrunde liegt. Der Sänger Billy Joel wollte die jungen Menschen aus der Kirche herausrufen mit seinem Song. Der Bischof bejammert das Faktum, dass es zu klappen scheint. "Bei uns gehen im Moment hundert Menschen pro Woche aus der Kirche raus und zwar im besten Alter", sagte der Osnabrücker Bischof im Podcast "Die soziale Frage" von Business Insider am vergangenen Donnerstag. Das seien keine Menschen, so Bode, die am Rand der Kirche stünden. Er fürchte, ergänzte der Osnabrücker Oberhirte, eine "Sogwirkung auf andere Kirchenmitglieder.“ Keiner wolle auf einem untergehenden Schiff sein."  (...) 

Quelle: P.Winnemöller, kathnet

Wie hält es Papst Franziskus mit theologischen Fragen?

In seiner heutigen Kolumne in Monday in the Vatican setzt sich Andrea Gagliarducci mit Papst Franziskus´  Behandlung theologischer Themen auseinadner.
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"PAPST FRANZISKUS, WIE GEHEN SIE THEOLOGISCHE FRAGEN AN?"

Es wäre keine Pressekonferenz im Fluzeig nötig gewesen, um Papst Franziskus´ pragmatischen Zugang zu theologischen Fragen zu bestätigen. Aber die Pressekonferenz auf dem Rückflug der Ungarn-Slowakei-Reise hat einige Aspekte des Zugangs des Papstes zu theologischen Fragen geklärt. 

Besonders eine Frage konzentrierte sich auf das Thema der Kommunion, die einigen katholischen Politikern gespendet wurde, die auf verschiedene Weise Abtreibung unterstützen. Das ist in den USA ein umstrittenes Thema, Schon 2004 hatte die Glaubenskongregation ein Dokument herausgebracht, das erklärte, daß Politiker, die Abtreibung befürworten, im Stand öffentlicher Sünde sind. Kurz gesagt, denen, die nicht im Stand der göttlichen Gnade sind, kann die Kommunion nicht gespendet werden.

Dieses Thema war in den USA einflußreich, besonders wegen der Kandidatur des Katholiken John Kerry für das Präsidentenamt. Das Problem entstand durch die Tatsache, daß seine katholische Zugehörigkeit nicht ausgenutzt wurde. Wenn Kerry die Kommunion empfangen hätte, hätte er das Narrativ geschaffen, daß die Kirche Abtreibung akzeptiere. Daher die Notwendigkeit einer doktrinalen Anmerkung. 

Das Problem kehrte mit der Kandidatur Joe Bidens zurück. Die Bischöfe der USA hatten sich in Richtung "Eucharistische Erneuerung" bewegt, ein weitaus größeres Thema als die Frage der Kommunion für Abtreibungspolitiker. Für die US-Bischöfe ging es darum, zu den Wurzeln zurück zu kehren und zu erklären, was die Kommunion ist und der Stand der Gnade, der nötig ist, um Zugang zu ihr zu haben. Natürlich wurde das Thema der Kommunion für abtreibungsbefürwortende Politiker berührt. Aber das war Teil eines größeren, mehr pastoralen Themas. Diese Seelsorge jedoch braucht eine gesunde Doktrin. 

Die Bischöfe hatten Papst Franziskus vor dem Dokument gewarnt, das sie veröffentlichen wollten und Papst Franziskus hatte sie gebeten, statt dessen ein Dokument anzustreben, das die völlige Zustimmung der Bischöfe finden würde. weil einige der Bischöfe nicht von der Notwendigkeit überzeugt waren, Abtreibungspolitikern die Kommunion zu verweigern. Das war-um die Wahrheit zu sagen- eine Minderheit, aber die genügte, um den Papst dazu zu bringen, um eine andere Methode, einen anderen Zugang zu bitten. 

Diese Angelegenheit war das Thema einer der Fragen bei der Pressekonferenz im Flugzeug. Und die Antwort sagt eine Menge über den Modus operandi des Papstes aus. 

Sonntag, 19. September 2021

Christliche Kunst

 "Der Hl. Georg und der Drache"- Rogier van der Weyden, 1435 

Was die Seligsprechung von Kardinal Wysczýnski für die Kirche bedeutet

Aldo M.Valli hat auf seinem blog einen Text von Tad Wójcik zur Seligsprechung von Kardinal Stefan Wyszinkis veröffentlicht.
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"DIE SELIGSPRECHUNG VON KARDINAL WYSZYNSKI : EINE BOTSCHAFT UND EINE ERMAHNUNG FÜR DIE GANZE KIRCHE"

Die durch Covid-19 auferlegten Beschränkungen haben die Teilnahme an der Seligsprechungsmesse von Kardinal Stefan Wyszyński am 12. September in Warschau auf siebentausend Gläubige beschränkt. Die Proklamation hatte sich aufgrund von Lockdowns bereits um über ein Jahr verzögert. Doch die Einschränkungen und das trübe Wetter konnten die absolute Freude der Landsleute des Kardinals und ihre Dankbarkeit für das lang ersehnte Ereignis nicht schmälern.

Wyszýnski (3.8.1901- 28.5.1981) -geliebter polnischer Prälat und Primas- der sich sowohl den Nationalsozialisten aus Deutschland während des 2. Weltkrieges als auch nach dem Krieg dem repressiven kommunistischen Regime entgegenstellte, ist -wie der Hl. Johannes Paul II, eine in aller Welt bekannte, in Polen verehrte Person. Non possumus- das historische Dokument von 1953, mit dem Wyszýnski die Bestrebungen des kommunistischen Regimes die Kirche zu unterdrücken und in ihre Autonomie und ihren Glauben einzugreifen, war eine männliche und mutige Verurteilung, eine wirklich pastorale Antwort auf die Kräfte des Antichrist. 

Wyszyńskis Bemühungen als prominente Persönlichkeit in der Weltkirche in den 1960er und 1970er Jahren bereiteten weitgehend den Weg für die Wahl des polnischen Papstes selbst, der sein Pontifikat Wyszyński widmete und der Mann wurde, der am direktesten für den Untergang der Sowjetunion verantwortlich war. Nachdem seine tugendhafte Opposition gegen das Regime offenbar wurde, mußte Wyszyński drei Jahre Haft und Isolation erleiden und Zeuge der Folter anderer Gefangener werden. Die politischen Veränderungen ermöglichten 1956 -wenn auch widerstrebend- seine Freilassung durch die Herrscher, woraufhin er für den Staat unantastbar wurde und die Kommunisten es nicht mehr wagten, die Autorität der Kirche in Polen in Frage zu stellen.

Fundstück

domradio.de gibt einen bei KNA erschienenen Artikel wieder, in dem Erzbischof G.Gänswein beim diesjährigen Treffen des Ratzinger-Schülerkreises über den Besuch des Papa emeritus bei seinem sterbenden Bruder berichtet hat.
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Unter dem Titel:

"NICHT ÜBERMORGEN-MORGEN"

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Am 18. Juni 2020 war Benedikt XVI. überraschend nach Regensburg gereist und hatte dort einige Tage bei seinem sterbenden Bruder verbracht. In den Wochen danach, so erzählte Gänswein, habe Benedikt XVI. dann auch mit seinem eigenen baldigen Ableben gerechnet. "Gott denkt aber eben oft anders", fügte Gänswein hinzu."  (...)

Quelle: domradio. de. EB G.Gänswein

Samstag, 18. September 2021

Christliche Kunst

 Ian van Eyck:  Genter Altar-1430 : Die Soldatren Christi ,  

Rabbi Goldstein antwortet Papst Franziskus zur Bedeutung des Gesetzes in der Torah

Rabbi Warren Goldstein, der südafrikanische Oberrabbiner, antwortet in World Israel News auf die Äußerungen von Papst Franziskus über die Gesetze der Torah und den jüdischen Glauben als Religion des Gesetzes, "das kein Leben schenkt".
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"PAPST FRANZISKUS IRRT SICH: DIE GESETZE DER TORAH GEBEN LEBEN, SAGT DER LEITENDE RABBINER"

"Jedes Gesetz der Torah oder "mitzvah"ist der praktische Ausdruck einer ansonsten abstrakten Idee, davon wie man ein moralisches und tugendhaftes Leben führt" hat der südafrikanische Ober-Rabbiner am Vorabend von Yom Kippur geschrieben. 

 Von Rabbi Warren Goldstein 

Die kürzliche Behauptung von Papst Franziskus, daß die Torah "kein Leben gibt, nicht das Versprochene erfüllt, hat in der jüdischen Welt zu gesträubten Nackenhaaren geführt. Diese Woche hat der Papst- laut Kardinal Koch, der für die Beziehungen des Vaticans mit dem Judentum zuständig ist, versucht, die Sorgen über seine Kommentare zu zerstreuen und gesagt: "Er habe kein Urteil über das Jüdische Gesetz abgeben wollen." 

Was immer die Absichten des Papstes waren, spiegeln seine Bemerkungen die klassische christliche Ablehnung der Torah wieder, die als legalistisch wahrgenommen wird und vermitteln das allgemeine Mißverständnius, daß das Judentum gesetzliche Feinheiten den moralischen und sprituellen Idealen vorzieht, die diese  Gesetze ausdrücken sollen. 

Zu Beginn dieser öffentlichen, von den Bemerkungen des Papstes ausgelösten Debatte -ist es wertvoll, die stärkende Wirkung der Torah zu untersuchen, die uns seit Jahrtausenden eine göttliche Blaupause für ein sinnvolles Leben gegeben hat. 

Im Herzen des Judentums steht das Verstehen, daß große Konzepte für sich allein abstrakt und ungreifbar sind. Wozu sind tiefgründige Werte gut, wenn wir nicht wissen, wie wir sie umsetzen sollen? Damit große Ideen Form annehmen, müssen wir wissen, was wir mit ihnen tun sollen. Damit Ideale den Unterschied machen, müssen wir sie leben. 

Papstinterviews und ihre Folgen....

Luisella Scrosati kommentiert in einem Leitartikel für La Nuova Bussola Quotidiana kritisch die Äußerungen von Papst Franziskus bei seiner jüngsten Pressekonferenz. 
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                "DIE DEMÜTIGUNG DES PAPSTTUMS" 

Abgesehen von einem kürzlichen Interview und der systematischen Zerstörung der Pontifikate von Johannes Paul II und Benedikt XVI hat der Papst den Gedanken zugelassen, daß er nicht länger der Hüter des Glaubens ist, der seine Brüder bestärkt, sondern einer, der auf Grund seiner eigenen Wünsche und Empfindungen handelt und der vorgibt, daß ihm gehorcht wird, ohne sich die Mühe zu geben, seine Kontinuität mit seinen Vorgängern zu zeigen. 

Große Trauer wegen des menschlichen Aspektes, ein Skandal (im eigentlich Wortsinn) für den doktrinalen. Wie man es auch nimmt, die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus während der Pressekonferenz bei seiner Rückreise aus Ungarn und der Slowakei  (siehe hier) kann nur Schmerz und Trauer auslösen. 

Daß besonders wichtige Themen von Bergoglio mit der gleichen Oberflächlichkeit behandelt werden, wie bei einem Schwätzchen an der Bar, ist nicht neu, aber dieses mal wurde jede Grenze überschritten. Daß ein Papst bestimmte Dinge denkt, ist schlimm. daß er sie dann ausspricht und sogar dafrüber schmunzelt, ist beunruhigend. 

Es ist das Papsttum. das durch den Bergoglio-Stil erniedrigt wird, obwohl vielleicht jemand in Deckung ging und festgestelklt hat, daß der Papst auch die Abtreibung als Mord verurteilt hat.  Das hätte uns gerade noch gefehlt. Zu Recht hat Franziskus den Gedanken zurückgewiesen, daß man einen unschuldigen Menschen töten kann, um ein Problem zu lösen. Hätte er gleichzeitig darauf hingewiesen, daß das genau die Logik eines Großteils der Pharmazeutischen Industrie ist, -besonders im Zusammenhang mit der Erntwicklung von Impfstoffen- hätte er ein Zeichen von Kohärenz und Mut gezeigt. Es wäre auch mit dem von im selbst autorisierten Dokument der Glaubenskongregation vereinbar gewesen, in dem zumindest die Verurteilung der "Verwendung von Zell-Linien angebtriebener Föten " zum Ausdruck kommt. Es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, "sowohl pharmazeutische Unternehmen als auch staatliche Gesundheitsbehörden aufzufordern, ethisch vertretbaqre Impfstoffe herzustellen, zu genehmigen und anzubieten, die weder beim Gesundheitspersonal noch bei den Geimpfgten Gewissensprobleme verursachen." Statt dessen, kein Wort. 

Auch wenn viele Worte gesprochen wurden. Wie ist es möglich, daß ein Papst einen Kardinal "Leugner" nennt, und wir alle wissen sehr gut, um wen es sich handelt... sich über die Tatsache lustig zu machen, daß das Schicksal ihn mit Covid im Krankenhaus landen ließ? So zu zeigen, daß das Predigen über die Barmherzigkeit, das Vergeben und die Sanftmut schnell der Rache Platz machen. 

Wie ist es möglich, daß ein Papst die Einwände und die Zurückhaltung gegenüber der Impfung gegen Covide-19 lächerlich macht, indem er wirre, sorglose, banale Phrasen formuliert, erstaunt über die Seltsamkeit der Menschen, die gewohnt sind, mit Impfstoffen zu leben, jetzt - wer weiß warum - Schwierigkeiten haben, sich diese neuen wundersamen Präparate spritzen zu lassen?

Wie sit es möglich- wenn man den Witz über den Juden Jesus mitleidig betrachtet,  daß ein Papst, der gefragt wirdm ob er jemals einem Menschen in offenkundig öffentlicher Sünde die Eucharistie verweigert hat, innerhalb weniger Minuten zuerst damit prahlt,  niemals jemandem  die Kommunion verweigert zu haben, dann zu behaupten, dass man aber einer nicht gut definierten Gemeinschaft angehören muss, um sie empfangen zu können? Und wie ist es möglich, daß ein Papst über die Lebenspartnerschaft offen dem widerspricht, was das Lehramt in dieser Frage bereits festgestellt hat, und seine eigenen persönlichen Meinungen durchsetzt?

Der aus diesem Interview gedemütigt hervorgeht, ist sicher nicht Kardinal Burke. oder wer sondt noch ins Visier geriet. Acht Jahre nach der Wahl von Papst Franziskus ist es vor allem das Papsttum, das gedemütigt wird. 

Das jüngste Interview hat außer der systematichen Zerstörung der Pontifikate von Johannes Paul II uund Benedikt XVI den Gedanken möglich gemacht, daß der Papst nicht länger der Hüter des Glaubens ist, der seine Brüder bestärkt, sondern einer, der auf Grund seines eigenen Willens und seiner eigenen Empfindungen handelt und vorgibt, daß ihm gehiorcht würde- ohne sich die Mühe zu geben, seine Kontinuität mit seinen Vorgängern zu zeigen. Also. Es ist nicht mehr das Band der Einheit, sondern das Prinzip der Teilung, das mit seinen Worten immer wieder trennende Etiketten schafft, um diejenigen Brüder zu kennzeichnen, die zur Einheit führen und die Schafe  zu verwunden, die sie hüten und um die sie sich kümmern sollen.  

Gedemütigt ist die Kirche, auf eine mikttelmäßige politische Partei reduziert, auf der Suche nach medialer Zustimmung  und nicht mehr die Kirche Christi.  Die Worter ihres Oberhirten haben jetzt den gleichen Wert wie Plauderein an der Bar und die Braut Christi gilt folglich nur als eine der vielen philanthropischen Einrichtungen.  Und noch nicht einbmal die effizienteste. 

Sicher ist es gut, die Nacktheit des eigenen Vater zu bedecken (Gen. 9, 20-23) . Aber man muß sich fragen, ob wir uns hier vor einer zufälligen und unschuldigen Trunkenheit befinden, wie Noah, oder vor der systematischen und vorsätzlichen Demütigung alles dessen, was heilig, wahr und gerecht ist. Der Pontifex Maximus  ist der Erste, der auf sich selbst verzichten mäßte, um seine Gedanken bei Christus zu haben. Wie jeder Christ, mehr als jheder Christ, gehört der Papst nicht mehr sich selbst. Und jedes mal, wo er sich wiederfinden will, jedes mal, wenn er seine eigen Meinung über Christus stellen will,. verrät der den Willen des Herrn, seine Mission und die ganze Kirche.

Und weil Franziskus damit fortfahren will, Bergoglio zu sein, sind die Gläubigen desorietniert und ihr Herzfüllt sich- jedesmal mehr- mit Trauer. "

Quelle: L.Scrosati. LNBQ