Dienstag, 21. September 2021

Vom diesjährigen Symposium des Ratzinger-Schülerkreises

A. Gagliarducci berichtet für acistampa vom diesjährigen Symposium des Ratzinger Schüler-KreisesHier geht´s zum Original:    klicken

"RATZINGER SCHÜLERKREIS, KARDINAL KOCH: "AUCH DIE KIRCHE ENTDECKT DIE ERLÖSUNG NEU" 

Nach dem Symposium des Vorjahres über die Gottesfrage, haben sich alte und neue Schüler Ratzingers auf die Frage der Erlösung konzentriert. Hier das warum. 

Es gibt einen roten Faden, der die Überlegungen über die Gottesfrage mit der Erlösung verbindet- Warum glaubt man an Gott, besonders den christlichen Gott-  nur wenn man an die Erlösung glaubt und d.h. von Jesus Christus zutiefst geliebt zu werden. Das ist das Zentrum der Theologie Benedikts XVI und die Überlegung an der Basis des III. Internationalen Symposiums des Ratzinger-Schülerkreises.

Ein bißchen Geschichte. Als Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München ernannt wurde. beschlossen seine früheren Studenten sich weiterhin zu treffen umd gemeinsam die begonnenen Überlegungen fortzuführen, Ratzinger stimmte zu. So wurde ein Kreis von früheren Schülern geschaffen, der von Salvatorianer-Pater Stephan Horn, dem früheren Universitäts-Assistenten Ratzingers, koordiniert wurde. Es gab keine Struktur, weil Benedikt XVI nie eine eigene theologische Schule schaffen wollte. Aber daraus wurde ein festes und erwartetes Treffen, das auch fortgeführt wurde, als Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregtion nach Rom gerufen wurde - und auch als er zum Papst gewählt wurde. Nicht nur: als er auf das Pontifikat verzichtete, wurden die Begegnungen des Schülerkreises - auch ohne Anwesenheit des Meisters- fortgeführt. Und in der Zwischenzeit ist ein "Neuer Schülerkreis" geschaffen worden- nicht mehr den Studenten Benedikts XVI, sondern aus am Denken Benedikts XVI ausgebildeten Studenten. 

Vor drei Jahren haben der alte und der neue Schülerkreis eine neue Art der Begegnung eingerichtet haben: ein öffentliches Symposium, das jährlich abgehalten wird, um das Denken des Meisters lebendig und präsent zu machen und auch in der Gesellschaft zu verbreiten. An der Spitze dieser neuen Gruppe steht Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

Es war besonders Kardinal Koch, der dieses Jahr den Weg gewiesen und das Symnposium, das dieses Jahr am 18. September stattfand beendet hat.  Leitlinie war offenischtlich das Denken Benedikts XV. Und da besonders zwei Gedanken: "Gott kommt als Lamm- das heißt als Erlösung der Welt" und "Nur geliebt zu werden, ist erlöst zu werden"  

"Wir wissen aus Erfahrung- sagte Kardinal Koch- daß die Wurzel allen Glücks das tiefe Verständnis ist, das eine Person von sich selbst hat. Nur jene, die sich selbst annehmen können. sind die, die glücklich werden können. Und nur, wer sich selbst akzeptieren kann, kann auch die anderen und die Welt akzeptieren." 


Für Kardinal Koch kann nur derjenige sich selbst akzteptieren, wenn er vorher von jemand anderem angenommen wurde. der zu ihm spricht. Und deshalb: "ist das, was Joesph Ratzinger über die Erlösung des Menschen durch Christus bezeugt, noch viel wahrer als seine perfekte Eschatologie. Weil die Liebe Gottes unendlich ist, will er die Ewigkeit für jedes menschliche Wesen.  Der chrisltiche Glaube gibt und diesdes Vertrauen, wenn wir in dieser großen Hoffnung, die nur Gott sein kann, leben, der uns gibt, was wir uns selbst nicht geben können- und das sit das Ewige Leben. 

Kardinal Koch sieht eine Kontinuität zwischen dem Symposium des vergangenen und des aktuellen Jahres, weil im "Znetrum der Überlegungendie Überzeugung stand, daß wir Christen nicht nur an irgendeinen Gott glauben, sondern an einen Gott,.der an uns Menschen gebunden ist, der für uns MEnschen da sein will, und der unsere Rettung will." 

Der Gott, der für uns Menschen und unsere Rettung gekommen ist" -wie man im Credo von Nicäa -Konstantinopel liest- ist ein Geheimnis des Glaubens, der "in der heutigen Welt nicht mehr offensichtlich ist, auch nicht in der Kirche, der aber wieder offenbar werden sollte. Es ist wichtig, vom Elementaren auszugehen. das heißt von der Frage nach der Person. Weil Gott dem Menschen die Erlösung schenken will, stellt sich die Frage, wie der Mensch sich selbst begreift, um für die Gabe der Erlösung empfänglich zu sein. Nach der sensiblen Analyse von Joseph Ratzinger gibt es zwei, sicherlich völlig gegensätzliche Möglichkeiten des menschlichen Selbstverständnisses, die er als "gnostische und als christliche bzw. christologische Vision " bezeichnet.

In der gnostischen Sicht- fährt Kardinal Koch fort- "kann Gott auf keine Weise als Liebe verstanden werden. einfach weil die Liebe den Menschen abhängig macht. Dem Gnositker erscheint die Liebe zu unsicher und also gefährlich."  Dagegen "der Christ, der sich selbst als Abbild eines Gottes sieht, der selbst in Beziehung zu einem inneren göttlichen Leben lebt. d.h. in der dreifaltigen Gemeinschaft der Liebe, kann -gemäß seiner Natur als Geschöpf nicht- anders als die andere-, als in einem völlig vertauensvollen Leben sein." Eine Abhängigkeit, die weder demütigend noch degradierend ist" eben weil sie die Form der Liebe hat. 

Und so ist es "im Licht des Christlichen Glaubens die Liebe Gottes, die diese Transformation bewirkt,. auch die Unordnung der menschlichen Beziehungen heilt, d.h. die Sünden". Der christliche Glaube ist deshlab überzeugt, daß die Schöpfung Gottes Ausdruck seiner Liebeist und daß wir Menschen nur auf dem Fundament seiner Liebe existieren."

Aber woher nimmt Benedikt XVI sein Konzeot von der Liebe? Aus der Familie- antwortet Erzbischof Georg Gänswein- der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär von Benedikt XVI: 

Und ausgehend von der Familie läßt sich der Siun der Soteriologie BEnedikts XVI verstehen. Eine Theologie der Rettung, die "versucht auf die erschütterndsten Probleme der Welt zu antworten, d.h trotz der Tatsache, daß der Mensch mit allen seinen Kräften, weder gerettet noch frei ist und in einer zunehmenden Entfremdung lebt. 

Es handelt sich - fährt der Erzbischof fort- "um die Erfahrung einer Menschheit, die sich vonb Gott getrennt hat und auf diese Weise nicht die Freiheit gefunden hat-wohl aber die Sklaverei."

Der Privatsekretär Benedikts XVI  zeichnet die Theologie des Meisters nach und stellt fest, daß die Befreiung "das Programm zu sein scheint, dem sich alle zeitgenössischen Kulturen auf allen Kontinenten verschrieben haben". Joseph Ratzinger schrieb: "Im Kielwasser dieser Kulturen durchdringt der Wille zur Befreiung die theologische Bewegung der verschiedenen Kulturkreise der Welt. "Befreiung" ist auch der Schlüsselbegriff der reichen Länder Nordamerikas und Westeuropas: die Befreiung von religiöser Ethik und damit von den Grenzen des Menschen selbst- Befreiung wird auch in Afrika und Asien gesucht, wo sich die Loslösung von westlichen Traditionen als Problem der Befreiung vom kolonialen Erbe in der kontextuellen Suche nach der eigenen Identität darstellt. In Südamerika, wird von Befreiung gesprochen, die vor allem im sozialen, wirtschaftlichen und politischen Sinne verstanden wird."

Insgesamt ist das Problem der Erlösung und des Heils die "zentrale Frage des theologischen Denkens gworden." Und für Benedikt XVI ist der Glaube an die Inkarnation Gottes in Jesus Christus das Zentrum seiner Theologie und das Glaubensbekenntnis ist für Ratzinger  "der Glaube an die Erlösung in der letzten Begegnung zwischen Gott und Mensch in Jesus Christus."

Die Inkarnation"so endet Erzbischof Gänswein "findet ihren Höhepunkt im Kreuz und in der Auferstehung . Das ist auch der wahre Grund für den christlichen Absolutheitsanspruch. Die Einhei8t mit Gott in Jesus Christus ist unübertrefflich, Nur der Glaube ermöglicht uns an der Erlösung teilzuhaben, die uns durch Jesus Christus und in der Kommunion mit Ihm gegeben wird." 

Quelle: A. Gagliarducci , acistampa

 


 


 

 

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