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"SO DEMOLIERTE DER PAPST COMUNIONE E LIBERAZIONE"
Was ist gestern (am 7. März) auf dem Petersplatz zwischen Papst Bergoglio und den Anhängern von Comunione e Liberazione passiert? Um das zu verstehen, muß man einen Schritt zurück gehen.
Am vergangenen 3. März sagte der Papst in seiner Predigt in Santa Marta : "Wie kann ich umkehren? Die Unreinheit des Herzens kann man nicht wegnehmen, wie man Schmutz entfernen kann. Man nimmt sie weg, indem man etwas tut- das ist der Weg: das Gute zu tun. Und wie tue ich das Gute? Das ist einfach! Sucht Gerechtigkeit, helft dem Unterdrückten, laßt den Waisen Recht geschehen, verteidigt die Sache der Witwen"
In diesen Stunden schrieb Don Julian Carron, zur Zeit Verantwortlicher für die CL, zum Thema der Umkehr genau das Gegenteil. "Jedes mal wenn wir uns angesichts dieser oder jener Situation fragen, was wir tun sollen, zeigen wir, daß wir noch keine Antwort auf diese Frage haben. Nichts dokumentiert das besser als dieses. "was soll ich tun?" . Wir müssen nur eine einzige Sache tun: uns bekehren!"
Bergoglio identifiziert die Umkehr mit einem "machen", mit sozialem Aktivismus, den wir in den Lateinamerikanischen Staaten in den 70-er Jahren bei bestimmten katholischen Gruppen der Linken gesehen haben, wo Christus am Ende zu einen Vorwand zu immer politischerem und ideologisierterem Aktivismus reduziert wurde.
Carron dagegen geht den Weg eines innerlichen Rückzuges, der dem Glauben und der christlichen Gemeinschaft jede menschliche Dynamik nimmt und sich in dieser vor Jahrzehnten getroffenen religiösen Wahl der Azione Cattolica ausgeddrückt hat, die Don Giussani immer als "katholischen Selbstmord" bekämpft hatte.
Genauso verabscheute Giussani die sozialistische und aktivistische Reduzierung des Christentums, die er für einen Succubus der Ideologie hielt
Zwischen der Bergoglio-Antwort des "Machens" und jener innerlichen psychoanalytischen Carrons, gibt es noch eine dritte: die richtige, die immer machtvoll von Don Giussani, Johannes Paul II und Benedikt XVI gegeben wurde.
Man kann sie so zusammenfassen: Die Begegnung mit Christus -im Gesicht seiner Freunde und der christlichen Gemeinschaft gibt dem Leben Sinn und Schönheit, umarmt und verändert den ganzen Menschen, seine gesamte Existenz und schafft ein Volk, das einen ursprünglichen Blick auf alles hat, das über jeden Aspekt des persönlichen und sozialen Lebens christlich urteilt und das allen einen humaneren und wahreren Horizont anbietet als den der dominierenden Ideologien.
Gestern (wie gesagt am 7.3.) auf dem Petersplatz haben sich Papst Bergoglio und Don Carron-obwohl gegensätzlicher Auffassung- darin vereint, genau diesen Weg zu liquidieren, den Giussani gegangen ist, um Comunione e Liberazione ins Leben zu rufen, den Weg, den Johannes Paul II und Benedikt XVI anerkannt und unterstützt haben, der auch der ihre und der der Kirche war.
Sicher, gestern in Rom, hat man das Lob des Menschen Giussani gesungen, aber als einen kleinen-in seiner Geschichte isolierten Menschen, in dem Versuch, das von ihm geschaffene Werk und das Volk von CL mit seiner formidablen sozialen und kulturellen Präsenz, und seiner ursprünglichen Kreativität, die seit den 70-er Jahren so viele Jugendliche und Nichtgläubige eingebunden hat, gleichzeitig zu erhalten und zu deligitimieren.
"Heute mit dem Herzen gläubig und mit dieser Geschichte gläubig zu bleiben, dieser Form des Lehrens, der wir so verbunden sind (Ratzinger)" bedeutet nach Bergoglio "Museumswärter und Bewunderer von Asche zu sein"
Leider geht Don Carron mit dieser Liquidierung einer gemeinsamen Geschichte und einer außerordentlichen Gegenwart konform.
So sagt also Bergoglio das Gegenteil von dem, was Johannes Paul II, Benedikt XVI und Don Giussani bekräftigten.
Das ist nicht zu leugnen, wenn man nicht den Kopf in den Sand stecken will.
Ich gebe zwei Beispiele .
Einer der Schläge Bergolgios gegen Comunione & Liberazione war der gegen die "Selbstbezogenheit". Tatsächlich hat CL, wie andere kirchliche Realitäten heute auch, dieses schwerwiegende Problem, soviel ist wahr, daß ihre öffentliche Präsenz fast verschwunden ist und dennoch hat Bergoglio nicht nur die aktuelle Gemeinschaft, die Carronianische,- gestraft, sondern besonders das starke Zusammmengehörigkeitsgefühl, das Giussano gelehrt hat: die gemeinsame Identität des Lebens der Mitgleider von Comunione e Liberazione.
Wörtlich sagte er: "wenn wir Sklaven der Selbstbezogenheit sind, enden wir damit eine Spiritualität der Etiketten zu kultivieren: Ich bin CL, das ist das Etikett.. Und dann fallen wir in die tausend Fallen, die uns die Selbstbezogenheit stellt."
Aber es ist leicht , sich an die gegenteiligen Worte Don Giussanis über das Comunione e Liberazione-Sein zu erinnern,
Gerade vorgestern hatte der Pressesprecher der CL, Alberto Savonara, in einem Interview daran erinnert, daß der Name der Bewegung von einem Studentenflugblatt von 1969 stammt.
Eines Tages, trat Don Giussani in eines dieser von den Studenten gern besuchten Lokale in der Via Ariosto in Mailand, wo er dieses Flugblatt sah-dessen Text sich auf den Namen der Staatsuniversität bezog und lautete. "Wir sind der Name den sich die Universitätsangehörigen gegeben haben, weil Gemeinschaft Freiheit ist."
Der zweite Stockhieb Bergoglios kam, als er das Charisma Jesus Christus gegenüber stellte, während also -Don Giussani 1000 mal erklärt hat- "das Charisma von Christus kommt, die Art darstellt, wie er sich in meine Gegenwart einbringen will, das das zu Christus-Gehören ermöglicht, das der Beweis seiner heutigen Präsenz ist- in diesem Sinne führt das Charisma in die Gesamtheit des Dogmas."
Giussani erklärt das Wort ( Charisma) gut: "Ein Charisma kann sich als Gabe des Geisteserklären lassen, in einem definierten historischen Kontext an eine Person gegeben, damit dieses Individuum ein Glaubenserlebnis auslöst, das sich für das Leben der Kirche als nützlich erweisen kann. Er unterstrich den existentiellen Charakter des Charismas : es macht die christliche Botschaft der apostolischen Tradition selbst überzeugender, mitreissender und zugänglicher.
Ein Charisma ist ein Endziel der Inkarnation, soll heißen, eine besondere Art und Weise durch die der menschgewordene Sohn Gottes Jesus Christus mich aufsucht - um durch meine Person - auch andere zu erreichen.
Carron dagegen geht den Weg eines innerlichen Rückzuges, der dem Glauben und der christlichen Gemeinschaft jede menschliche Dynamik nimmt und sich in dieser vor Jahrzehnten getroffenen religiösen Wahl der Azione Cattolica ausgeddrückt hat, die Don Giussani immer als "katholischen Selbstmord" bekämpft hatte.
Genauso verabscheute Giussani die sozialistische und aktivistische Reduzierung des Christentums, die er für einen Succubus der Ideologie hielt
Zwischen der Bergoglio-Antwort des "Machens" und jener innerlichen psychoanalytischen Carrons, gibt es noch eine dritte: die richtige, die immer machtvoll von Don Giussani, Johannes Paul II und Benedikt XVI gegeben wurde.
Man kann sie so zusammenfassen: Die Begegnung mit Christus -im Gesicht seiner Freunde und der christlichen Gemeinschaft gibt dem Leben Sinn und Schönheit, umarmt und verändert den ganzen Menschen, seine gesamte Existenz und schafft ein Volk, das einen ursprünglichen Blick auf alles hat, das über jeden Aspekt des persönlichen und sozialen Lebens christlich urteilt und das allen einen humaneren und wahreren Horizont anbietet als den der dominierenden Ideologien.
Gestern (wie gesagt am 7.3.) auf dem Petersplatz haben sich Papst Bergoglio und Don Carron-obwohl gegensätzlicher Auffassung- darin vereint, genau diesen Weg zu liquidieren, den Giussani gegangen ist, um Comunione e Liberazione ins Leben zu rufen, den Weg, den Johannes Paul II und Benedikt XVI anerkannt und unterstützt haben, der auch der ihre und der der Kirche war.
Sicher, gestern in Rom, hat man das Lob des Menschen Giussani gesungen, aber als einen kleinen-in seiner Geschichte isolierten Menschen, in dem Versuch, das von ihm geschaffene Werk und das Volk von CL mit seiner formidablen sozialen und kulturellen Präsenz, und seiner ursprünglichen Kreativität, die seit den 70-er Jahren so viele Jugendliche und Nichtgläubige eingebunden hat, gleichzeitig zu erhalten und zu deligitimieren.
"Heute mit dem Herzen gläubig und mit dieser Geschichte gläubig zu bleiben, dieser Form des Lehrens, der wir so verbunden sind (Ratzinger)" bedeutet nach Bergoglio "Museumswärter und Bewunderer von Asche zu sein"
Leider geht Don Carron mit dieser Liquidierung einer gemeinsamen Geschichte und einer außerordentlichen Gegenwart konform.
So sagt also Bergoglio das Gegenteil von dem, was Johannes Paul II, Benedikt XVI und Don Giussani bekräftigten.
Das ist nicht zu leugnen, wenn man nicht den Kopf in den Sand stecken will.
Ich gebe zwei Beispiele .
Einer der Schläge Bergolgios gegen Comunione & Liberazione war der gegen die "Selbstbezogenheit". Tatsächlich hat CL, wie andere kirchliche Realitäten heute auch, dieses schwerwiegende Problem, soviel ist wahr, daß ihre öffentliche Präsenz fast verschwunden ist und dennoch hat Bergoglio nicht nur die aktuelle Gemeinschaft, die Carronianische,- gestraft, sondern besonders das starke Zusammmengehörigkeitsgefühl, das Giussano gelehrt hat: die gemeinsame Identität des Lebens der Mitgleider von Comunione e Liberazione.
Wörtlich sagte er: "wenn wir Sklaven der Selbstbezogenheit sind, enden wir damit eine Spiritualität der Etiketten zu kultivieren: Ich bin CL, das ist das Etikett.. Und dann fallen wir in die tausend Fallen, die uns die Selbstbezogenheit stellt."
Aber es ist leicht , sich an die gegenteiligen Worte Don Giussanis über das Comunione e Liberazione-Sein zu erinnern,
Gerade vorgestern hatte der Pressesprecher der CL, Alberto Savonara, in einem Interview daran erinnert, daß der Name der Bewegung von einem Studentenflugblatt von 1969 stammt.
Eines Tages, trat Don Giussani in eines dieser von den Studenten gern besuchten Lokale in der Via Ariosto in Mailand, wo er dieses Flugblatt sah-dessen Text sich auf den Namen der Staatsuniversität bezog und lautete. "Wir sind der Name den sich die Universitätsangehörigen gegeben haben, weil Gemeinschaft Freiheit ist."
Der zweite Stockhieb Bergoglios kam, als er das Charisma Jesus Christus gegenüber stellte, während also -Don Giussani 1000 mal erklärt hat- "das Charisma von Christus kommt, die Art darstellt, wie er sich in meine Gegenwart einbringen will, das das zu Christus-Gehören ermöglicht, das der Beweis seiner heutigen Präsenz ist- in diesem Sinne führt das Charisma in die Gesamtheit des Dogmas."
Giussani erklärt das Wort ( Charisma) gut: "Ein Charisma kann sich als Gabe des Geisteserklären lassen, in einem definierten historischen Kontext an eine Person gegeben, damit dieses Individuum ein Glaubenserlebnis auslöst, das sich für das Leben der Kirche als nützlich erweisen kann. Er unterstrich den existentiellen Charakter des Charismas : es macht die christliche Botschaft der apostolischen Tradition selbst überzeugender, mitreissender und zugänglicher.
Ein Charisma ist ein Endziel der Inkarnation, soll heißen, eine besondere Art und Weise durch die der menschgewordene Sohn Gottes Jesus Christus mich aufsucht - um durch meine Person - auch andere zu erreichen.
"Erinnert euch daran, daß im Zentrum nicht das Charisma steht. Das Zentrum ist nur ein Einziges, das ist Jesus. Jesus Christus. Wenn ich meine spirituelle Art, meinen spirituellen Weg, meine Art ihn zu leben ins Zentrum setze, verlasse ich die Strasse."
Darin war diese Botschaft enthalten:: "Vergeßt sofort eure Geschichte und euer Charisma, um mir und meinen Ideen zu folgen!
In der Realität und in der Geschichte machte gerade die Vielfalt der verschiedenen Charismen den Reichtum der Kirche aus. Das Charisma der Benediktiner ist verschieden von dem der Franziskaner, das der Dominikaner von dem der Jesuiten, das der Karmeliter von dem der Kombonianer. Und alle sind auf Christus ausgerichtet.
Auch die Päpste unserer Zeit haben Dinge bestätigt, die der Bergoglio-Idee widersprechen.
Z.B. hat Johannes Paul II in einem Brief an Giussani zum 50. Jahrestag der Gründung der Bewegung, im Februar 2004 wiederholt, was der den CL-ern so oft gesagt hatte: "Erneuert immer wieder die Entdeckung des Charismas, das euch so fasziniert hat und das euch dazu bringen möge, noch mehr Diener der einen Macht, die Christus der Herr ist, zu werden." Noch ein anderer Satz drückt genau das Gegenteil von dem aus, was Bergoglio gestern verkündete:
"Eure Bewegung wollte und will nicht einen Weg zeigen, sondern den Weg, um zur Lösung dieses existentiellen Dramas zu gelangen. Dieser Weg-wie oft hat Elias das bestätigt- ist Christus."
Papst Wojtyla definierte die Bewegung als "eines der vom Heiligen Geist in den letzten 50 Jahren ausgesäten Samenkörner eines verheißungsvollen Frühlings."
Und, wenn man bedenkt, daß diese Jahre von einer "erlittenen" Gegenposition zu den herrschenden Ideologien, von einer Krise der utopischen Projekte gekenzeichnet war und später dann von einer diffusen Tendenz zum Relativismus, zum Skeptizismus und Nihilismus, die die Wünsche und Hoffnungen der neuen Generationen.
In der Realität und in der Geschichte machte gerade die Vielfalt der verschiedenen Charismen den Reichtum der Kirche aus. Das Charisma der Benediktiner ist verschieden von dem der Franziskaner, das der Dominikaner von dem der Jesuiten, das der Karmeliter von dem der Kombonianer. Und alle sind auf Christus ausgerichtet.
Auch die Päpste unserer Zeit haben Dinge bestätigt, die der Bergoglio-Idee widersprechen.
Z.B. hat Johannes Paul II in einem Brief an Giussani zum 50. Jahrestag der Gründung der Bewegung, im Februar 2004 wiederholt, was der den CL-ern so oft gesagt hatte: "Erneuert immer wieder die Entdeckung des Charismas, das euch so fasziniert hat und das euch dazu bringen möge, noch mehr Diener der einen Macht, die Christus der Herr ist, zu werden." Noch ein anderer Satz drückt genau das Gegenteil von dem aus, was Bergoglio gestern verkündete:
"Eure Bewegung wollte und will nicht einen Weg zeigen, sondern den Weg, um zur Lösung dieses existentiellen Dramas zu gelangen. Dieser Weg-wie oft hat Elias das bestätigt- ist Christus."
Papst Wojtyla definierte die Bewegung als "eines der vom Heiligen Geist in den letzten 50 Jahren ausgesäten Samenkörner eines verheißungsvollen Frühlings."
Und, wenn man bedenkt, daß diese Jahre von einer "erlittenen" Gegenposition zu den herrschenden Ideologien, von einer Krise der utopischen Projekte gekenzeichnet war und später dann von einer diffusen Tendenz zum Relativismus, zum Skeptizismus und Nihilismus, die die Wünsche und Hoffnungen der neuen Generationen.
Der große Papst Wojtyla lud alle CL- er ein, wieder zur Quellerfahrung in der die Beweungen ihren Anfang nahmen zurückzukehren, und den Enthusiasmus des Anfangs zu erneuern. Es ist in der tat wichtig dem Charisma des Anfangs treu zu bleiben um erfolgreich auf die Erwartungen und Herausforderungen der Zeiten antworten zu können."
Das ist das Gegenteil von dem, was wir gestern gehört haben,"
Quelle: Giorno, A.Socci
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