Fortsetzung der Rede, die Roberto De Mattei vor dem Life-Forum in Rom zur aktuellen Krise der Kirche gehalten hat.
"Die Kirche hat eine praktische Mission: die Rettung der Seelen. Wie werden die Seelen gerettet? Indem sie sie überredet, in Übereinstimmung mit dem Gesetz des Evangeliums zu leben.
Die Aufgabe des Priesters ist es, zu lehren und das Gesetz zu befolgen, nicht aufzuhören, es anzuwenden, nicht Ausnahmen zu finden, um es auszuhebeln. Jener, der glaubt, aber in seinen Taten den Werken des Glaubens, an den er glaubt, widerspricht, wird verdammt werden, wie jene, die gemäß dem Hl. Paulus "angeben, daß sie Gott kennen, aber ihn in ihren Taten leugnen,"
Um ein negatives Urteil über die Apostolische Exhortation abzugeben, ist es nicht nötig, Theologie studiert zu haben, der sensus fidei, der aus der Taufe und Firmung stammt, genügt.
Auch der Dämon hat ein praktisches Ziel: den Verlust der Seelen. Wie werden Seelen verloren? Indem man sie überredet, nicht nach dem Gesetz des Evangeliums zu leben.
Nach der Auferstehung, als Jesus seinen Jüngern in den Bergen von Galiläa erschien, trug er ihnen als Mission auf, im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, des Vaters, des Sohnes, und des Hl. Geistes zu taufen, zu lehren und sein Gesetz zu befolgen, ohne zu zögern "docentes eos servare omnia" (Matth. 18, 19-20) "Der, der glaubt und getauft ist, wird gerettet werden" fügt er hinzu-"aber der, der nicht glaubt, wird verdammt werden."Die Aufgabe des Priesters ist es, zu lehren und das Gesetz zu befolgen, nicht aufzuhören, es anzuwenden, nicht Ausnahmen zu finden, um es auszuhebeln. Jener, der glaubt, aber in seinen Taten den Werken des Glaubens, an den er glaubt, widerspricht, wird verdammt werden, wie jene, die gemäß dem Hl. Paulus "angeben, daß sie Gott kennen, aber ihn in ihren Taten leugnen,"
Um ein negatives Urteil über die Apostolische Exhortation abzugeben, ist es nicht nötig, Theologie studiert zu haben, der sensus fidei, der aus der Taufe und Firmung stammt, genügt.
Der sensus fidei bringt uns dazu-durch einen übernatürlichen Instinkt- dieses Dokument zurück zu weisen, und die Aufgabe, entsprechende theologische Bewertungen dazu abzugeben, den Theologen zu überlassen.
Zwischen Häresie und Orthodoxie gibt es viele mögliche Abstufungen. Häresie ist ein offener, formaler und fortgesetzter Widerspruch gegen die Glaubenswahrheit. Es gibt jedoch Vorschläge zur Doktrin,die nicht ausdrücklich häretisch sind, aber von der Kirche zensiert werden, mit entsprechender theologischer Qualifikation -proportional zu ihrer Schwere und zu ihrem Gegensatz zur Katholischen Lehre.
Der Gegensatz zur Wahrheit zeigt ebenfalls verschiedene Grade, je nachdem, ob er direkt oder indirekt, mittelbar oder unmittelbar, offen oder versteckt ist, usw.
Die theologische Zensur stellt ein negatives Urteil der Kirche zu einem Ausdruck, einer Meinung oder einer ganzen theologischen Doktrin dar. Sie betrifft den doktrinalen Inhalt häretischer Vorschläge, nahe an der Häresie, nach Häresie riechend, im Glauben irrend, kühn. Sie betrifft die Form, für die die Vorschläge als gleichwertig, zweideutig, verdächtig, schlecht-klingend beurteilt werden können. Sie betrifft die Wirkung, die sie für bestimmte zeitliche und örtliche Umstände haben können. In einem solchen Fall werden die Vorschläge zensiert als pervers, korrupt, skandalös, gefährlich, verführerisch für die Einfachen. In all diesen Fällen fehlt es der Katholischen Wahrheit an doktrinaler Integrität oder sie ist auf unzureichende und unpassende Weise formuliert worden..
In einer seiner Überlegungen vom 16. April 2016 bezieht sich Pater Jean-Michel Gleize auf Nr. 299 von "Amoris Laetitia", nach der "der Getaufte, der geschieden und wieder verheiratet ist, besser in die christliche Gemeinschaft integriert werden muß, auf verschiedene mögliche Weisen, wobei jeder Skandal vermieden werden muß, und kommentiert: " Bei den unterschiedlichen Wegen -warum sie dann nicht zur Eucharistischen Kommunion zulassen? Wenn es nicht länger möglich ist, zu sagen, daß die wiederverheirateten Geschiedenen im Stand moralischer Sünde leben (301) , warum sollte es dann ein Skandal sein, ihnen die Kommunion geben. Und an diesem Punkt angekommen -warum ihnen die Hl. Kommunion verweigern? Im Vollsinne des Satzes?"
Der Gegensatz zur Wahrheit zeigt ebenfalls verschiedene Grade, je nachdem, ob er direkt oder indirekt, mittelbar oder unmittelbar, offen oder versteckt ist, usw.
Die theologische Zensur stellt ein negatives Urteil der Kirche zu einem Ausdruck, einer Meinung oder einer ganzen theologischen Doktrin dar. Sie betrifft den doktrinalen Inhalt häretischer Vorschläge, nahe an der Häresie, nach Häresie riechend, im Glauben irrend, kühn. Sie betrifft die Form, für die die Vorschläge als gleichwertig, zweideutig, verdächtig, schlecht-klingend beurteilt werden können. Sie betrifft die Wirkung, die sie für bestimmte zeitliche und örtliche Umstände haben können. In einem solchen Fall werden die Vorschläge zensiert als pervers, korrupt, skandalös, gefährlich, verführerisch für die Einfachen. In all diesen Fällen fehlt es der Katholischen Wahrheit an doktrinaler Integrität oder sie ist auf unzureichende und unpassende Weise formuliert worden..
Die Exhortation "Amoris Laetitia" bewegt sich klar in diese Richtung. Indem sie das tut, stellt sie eine Gelegenheit zum spirituellen Ruin der gesamten Kirche dar oder in anderen Worten, was Theologen Skandal nennen, im vollen Sinne des Wortes. Und dieser Skandal ist die Konsequenz einer praktischen Relativierung der Wahrheit des Katholischen Glaubens, was die Notwendigkeit und Unauflöslichkeit der sakramentalen Union der Ehe angeht.
AMORIS LAETITIA ist ein skandalöses Dokument mit katastrophaler Wirkung auf die Seelen.
Uns fehlt es nicht an Respekt für den Papst und noch weniger stellen wir den päpstlichen Primat in Frage. Wir müssen dem Seligen Pius IX dafür dankbar ein, daß er beim I. Vaticanischen Konzil zwei Dogmen verkündet hat, die uns erlauben, der aktuellen Krise klar ins Auge zu blicken : das Dogma des Römischen Primats und das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit,
Es gibt keine höhere Autorität als die des Papstes, weil es kein höheres Amt und keine höhere Mission auf der Erde gibt.
Welche Mission? Die, die Brüder im Gauben zu stärken, den Himmel für die Seelen zu öffnen, die Herde der Lämmer und Schafe, die Christus gehören, zu weiden, dem einen-höchsten Guten Hirten- kurz gesagt, die Kirche zu leiten.
Welche Mission? Die, die Brüder im Gauben zu stärken, den Himmel für die Seelen zu öffnen, die Herde der Lämmer und Schafe, die Christus gehören, zu weiden, dem einen-höchsten Guten Hirten- kurz gesagt, die Kirche zu leiten.
Unfehlbarkeit ist die übernatürliche Voraussetzung dafür, daß der Papst und die Kirche bei der Erklärung und Definition einer Doktrin- durch spezielle Göttliche Hilfe-die dem Hl. Geist zugesprochen wird, nicht irren können.
Und der Papst, der bei der Regierung der Kirche nicht unfehlbar ist, kann in seiner päpstlichen Lehre unfehlbar sein .
Der Papst ist nicht immer unfehlbar. Er muß es sein wollen und wenn er es sein will, muß er festgelegte Regeln respektieren. Die Bedingungen für Unfehlbarkeit wurden durch die Konstitution "Pastor Aeternus" geklärt. Der Papst muß als öffentliche Person sprechen und erklären, daß was er sagt, von allen Gläubigen verbindlich gelaubt werden muß
Ist der Papst jedoch nicht unfehlbar, kann er sich in der Lehre und beim Regieren irren. Das sogenannte außerordentliche Lehramt, ex cathedra, durch den Papst ist immer unfehlbar.
Als Beispiel können die beiden Dogmen der Unbefleckten Empfängnis und der Aufnahme Mariens in den Himmel angesehen werden.
Aber auch das ordentliche Lehramt kann unfehlber sein, wenn es eine Wahrheit in Glauben oder Moral die seit Jahrhunderten von der Kirche gelehrt wurden, wiederholt.
Wenn die Lehre der Kirche universal ist- nicht so sehr im Raum als vielmehr in der Zeitdauer, wenn sie durch die Tradition bestätigt wurde, bedeutet das, daß hier der Hl. Geist geholfen hat.
Dennoch lehrt uns die Geschichte, daß trotz seiner Hilfe unwürdige Päpste gewählt werden können, die in ihrem Privatleben gesündigt haben mögen, sogar schwer, ebenso wie Päpste in ihrer Regierung und sogar in ihrem Lehramt geirrt haben können, gewählt werden, aber das muß kein Skandal für uns sein.
Selbst wenn die Vorsehung zuläßt, daß ein schlechter Papst gewählt wird, geschieht das für höhere und mysteriöse Zwecke, die nur am Ende der Zeiten geklärt werden. Der Hl.Geist weiß, wie aus Schlechtem Gutes gezogen werden kann.
Rettung, die Theologen Rechtfertigung nennen, wird aus der mysteriösen Begegnung zwischen dem Willen des Menschen und der Göttlichen Gnade geboren. Die, die denken, daß im Leben des Menschen das Handeln des Hl. Geistes ausreicht, um gerettet zu werden -ohne eigene Mitarbeit- nimmt eine Lutherische oder Calvinisische Position ein.
Diejenigen, die behaupten, daß der Papst sich nicht irren kann, weil ihm unfehlbar vom Hl.Geist geholfen wird, wiederholt den Irrtum über die Gnade der Calvinisten.
Papolatrie ist eine Sünde, weil sie Petrus in Christus transformiert. Indem dem Papst Perfektion und Unfehlbarkeit bei jeder Handlung und jedem Wort zuerkannt wird, bedeutet das, ihn zu vergöttlichen und die Vergöttlichung des Papstes hat nicht das Geringste mit der Verehrung, die wir seiner Person schulden, zu tun. Die Devotion gegenüber dem Papst -wie die Verehrung der Hl. Jungfrau- ist ein Pfeiler Katholischer Spiritualität . Jedoch muß diese Spiritualität ein theologisches Fundament haben und davor noch ein rationales. Um einen Papst verehren zu können, müssen wir wissen, wer er ist und wer nicht.
Fortsetzung folgt
Quelle: rorate caeli, Roberto De Mattei......
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