Donnerstag, 25. Juli 2019

Fundstück

Jeanne Smits berichtet für LifeSiteNews über die Ergebnisse einer aktuellen archäologischen Ausgrabung in El-Araj und dem Fund eines Gebäudes, das als Kirche, die über dem Haus der Apostel Petrus und Andreas errichtet wurde, identifiziert wird,.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"IST DER GEBURTSORT DES HL. PETRUS ENTDECKT WORDEN? ARCHÄOLOGEN BEHAUPTEN, DEN ORT GEFUNDEN ZU HABEN."
Ein Team israelischer und amerikanischer Archäologen behauptet die Basilika gefunden zu haben, die über dem Haus gebaut wurde, in dem die beiden Apostel unseres Herrn, der Hl. Petrus, der erste Papst, und der Hl. Andreas im Fischer-Städtchen BEthsaida an den Ufern des See Genezareths geboren wurden.
Ausgrabungen in El-Araj -auch als Beit-Habeck bekannt- führte zur Entdeckung von Überresten eines großen Gebäudes, dessen dekorative Elemente, Strukturen und Plan mit einer Byzantinischen Kirche übereinstimmen.

Die genaue Lage von Bethsaida war lange Zeit  unbekannt: im 19. Jahrhundert waren Reisende nach Palästina nicht in der Lage das Dorf, das im Neuen Testament erstmals erwähnt wird zu identifizieren, das berühmt wurde, nachdem es durch die Tetrarchen Herodes, Phillippus besiedelt und im Jahr 30 AD in Julias umbenannt wurde.
Es sollte von Historikern wie Plinius dem Älteren, Flavius Josephus und in der rabbinischen Literatur erwähnt werden, vor seinem Niedergang aus unbekannten gründen im 3. Jahrhundert- möglicherweise durch Veränderungen des Pegels des See Genezareths.  Es tauchte wieder auf und verschwand dann -im 8. Jahrhundert- in der Zeit der islamischen Expansion und Eroberungen endgültig.

Wenn die Archäologen  Mordechai Aviam vom Kinneret Academic College of Israel und Pr. R. Steven Notley vom Nyack College, einem privaten christlichen College in New York, Recht haben. würde das neu entdeckte Bethsaida viele Pilger anlocken, die begierig sind ,den Geburtsort der beiden ersten Apostel zu besuchen. 




Es wäre einer der ältesten Wallfahrtsorte der christlichen Welt, eingebunden in die Geschichte des Neuen Testamentes. 
Bethsaida war ein zweigesichtiger Ort. Drei seiner Söhne - Petrus, Andreas und Philippus- wurden dort geboren und verließen Familien und Besitztümer ohne zu zögern, um auf den Ruf Jesu zu antworten und Seine Jünger zu werden.  

Dort war es auch- wo laut des Neuen Testamentes Jesus eine Blinden heilte und die 5000 mit einigen Laib Brot speiste. An seinen Ufern wurde er auf dem See Genezareth gehend gesehen. 

Aber Jesus hat Bethsaida auch wegen seines Mangels an Glauben und spiritueller Weisheit verflucht:
"Dann begann er, di,e Städte, in denen die meisten seiner Wunder geschehen waren, zu drohen, weil sie nicht umgekehrt waren: ""Wehe dir Chorazin! Wehe dir Bethsaoda! Wenn in Tyrus und Sidon Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, längst schon hätten sie sich in SAck und Asche bekehrt, Ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts erträglicher ergehen, als euch."(Mt.11, 20-22)

Bis heute war die Existenz einer Kirche im antiken Bethsaida nur durch eine jahrhundertaklte Tradition bekannt. Sie wurde ausdrßcklich in den Erinnerungen eines bayrischen Bischofs namnes Willibald erwähnt. der von seiner Reise ins Hl. Land im Jahr 725 AD erzählt, als er später nach Aichstätt zurück gekehrt war,. Seine Schritte hatten ihn von Kapernaum nach Bethsaida "aus dem Petrus und Andreas kamen "geführt und "da steht jetzt eine Kirche, die vorher ihr Haus gewesen war." 

"Das ist die historische Tradition, die wir haben und es gibt keinen guten Grund, sie in Frage zu stellen, " sagte Notley zu Haaretz, als er den Fund beschrieb.

Eillibald ging weiter nach "Chorazin"  -schrieb der Bischof in seinen Reise-Erinnerungen- Diesen Ort hat er irrtümlich genannt, wie Gelehrte bestätigen. Die meisten nehmen an,. daß der Bischof Bethsaida mit Kapernaum verwechselt  und die Reihenfolge seuner Aufenthalte durcheinander brachte, was dazu führte, daß die Basilika, von der er sprach, in einem oktagonalen Gebäude in dieser Stadt zu identifizieren. 

Aber laut Aviam und Notley war der FEhler eher die Verwechslung von Chorazin und Chorsia, dem lateinischen namen einer Stadt an der Ostküste am See Tiberias, was die Suche nach Bethsaida dort rechtfertigen würde, wo sie vor mehreren Jahren behuapteten, sie gefunden zu haben. Sie weisen auch die Behauptung zurück, daß Bethsaida der nahen archäologischen Ausgrabung bei El-Tell entspricht, die andere Forscher aufstellen. 

Aviams und Notleys Akademische Studie über ihren Fund kann hier gefunden werden. 

Während sie einige Zeit in der Gegend gearbeitet haben, wo vor zwei Jahren Überreste eines römischen Bades gefunden wurden, und seitdem römische Häuser und andere Ruinen, die eindeutig eine wichtige römische Siedlung zeigen, die im ersten Jahrhundert AD florierte, ist die Feststellung, daß die Kirche laut Aviam und Notley eine wahrscheinliche Bestätigung ihrer These.


Bethsaida ist in der Tat der einzige Ort zwischen Kapernaum und Chorsia (heute bekannt als Kursi), an dem Willibald das Vorhandensein einer Kirche erwähnt hat, und es ist auch der Ort, an dem eine Kirche entdeckt wurde.

„Jetzt haben wir eine Kirche, von der die Pilger sagen, sie sei eine Kirche gewesen. Die frühen Zeugnisse über die Kirche über das Haus Petri bezeichneten sie als Basilika. Würde ein Byzantiner eine achteckige Struktur als Basilika beschreiben? Dies ist eine Frage, die eingehender beantwortet werden muss “, sagte Notley zu Haaretz.

Er fügte hinzu, daß die Identifizierung der Kirche Theorie bleiben wird, bis Beweise wie eine Inschrift gefunden werden können, erklärte Haaretz. "Es wäre normal, in einer byzantinischen Kirche eine Inschrift zu finden, in der beispielsweise beschrieben wird, in wessen Gedächtnis sie errichtet wurde", sagte Notley der israelischen Tageszeitung.

Ob es sich nun um eine Basilika handelte oder nicht, die auf den Fundamenten des Hauses des ersten Apostels errichtet wurde, es handelte sich nach Angaben des Archäologenteams mit Sicherheit um eine Kirche. Bis heute wurde etwa ein Drittel des aus dem 5. Jahrhundert nach Christus stammenden Gebäudes freigelegt. Ihre Ausrichtung - auf der West-Ost-Achse - und ihre Aufteilung in ein Mittelschiff und zwei Schiffe entspricht jedoch dem klassischen Grundriss einer christlichen Basilika. Marmorfragmente, die an dieser Stelle gefunden wurden, weisen auf die Ruinen einer Ikonostase hin, und noch charakteristischer ist, daß die Tessera aus vergoldetem Glas, die nur für Wandverkleidungen in Kirchen typisch ist, kaum Zweifel aufkommen lässt. Die auf dem Gelände gefundenen Dachziegel weisen auf ein großes Gebäude hin. Auch ein Fragment einer Kalksteinschnitzerei mit einem Kreuzmuster weist darauf hin, daß es sich eindeutig um eine Kirche handelte.

Die Geschichte Bethsaidas ist jedoch weiterhin rätselhaft. Wurde es im dritten Jahrhundert vom See Genezareth verschluckt, um dann im fünften wieder aufzutauchen und die Wiederbelebung einer uralten Pilgerstätte zu erleben?

Sicher ist, daß Bethsaida Teil der christlichen Geschichte ist, mit einer doppelten Symbolik, die mit seiner Herrlichkeit als Geburtsort des ersten Papstes, der von Christus selbst eingesetzt wurde, und seiner Weigerung, ihn - trotz seines Privilegs Zeugen seiner Wunder.zu sein,- als den wahren Messias und den Sohn Gottes anzuerkennen.

Vielleicht gibt es sogar eine dritte Symbolik in der Tatsache, daß die Kirche wahrscheinlich „mit dem Aufstieg des Kalifats der Umayaden und der islamischen Präsenz im Land ab dem späten siebten oder frühen achten Jahrhundert aufgegeben wurde“, wie Haaretz vorschlägt, wobei der Islam als Geißel einer Stadt fungiert, die Jesus wegen ihres Unglaubens verflucht hatte.

Dann wäre seine Feststellung aber auch ein Aufruf, an die Geschichtlichkeit Christi zu glauben und die lebenspendenden Wahrheiten wiederzuentdecken, die er an den Ufern des Sees von Galiläa offenbart hat."

Quelle: LifeSiteNews, J. Smits

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