Montag, 29. August 2022

Fr. Hunwicke spricht...


bei liturgicalnotes heute über König Jacob VII (II)  von Schottland und England und seinen Besuch in  Chester im Jahr 1687, einem wirklich ökumenischen Augenblick der Religionsgeschichte. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                   "WILLIAM PENN, DER PAPIST? "

1687 besuchte unser verstorbener souveräner Lehnsherr, Lord und König Jacob VII. (von Schottland) und zu gleich der II. ( von England), Chester. Sein Gastgeber, Bischof Thomas Cartwright, schrieb:

"Am Sonntag, 28. August, schritt er durch die Stadt (der barhäuptige Bürgermeister, der das Schwert trug, voraus) zum Schloss und hörte die Messe in der Shire-Halle.

Um 9 Uhr ging er in den Chor der Kathedrale, wo er 350 Menschen heilte. Danach ging er zu seinen Gottesdiensten in die Shire-Hall und Mr. Penn macht auf dem Tennis-Platz weiter und ich predigte in der Kathedrale

Seine Majestät brach am nächsten Tag zum großen und königlichen Schrein in Holywell auf, um für die Geburt eines Erben zu beten. Man zeigte ihm die Kleidung, die seine Urgroßmutter, Königin Maria der Schotten trug, als sie enthauptet wurde. Ihm wurde tatsächlich ein Erbe gewährt; unser verstorbener souveräner Lehnsherr König Jacob VIII und III.

Ich nehme an, daß "heilte" bedeutet, daß er das "Übel des Königs" berührte.

Bischof Cartwright war einer dieser anglikanischen Bischöfe, die den prinzipiellen Wunsch des Königs unterstützten, die Duldung aller zu erlauben, Papisten, Anglikaner, Quäker und den Rest. Er veröffentlichte die Erklärung eines Indults und war einer der Kommissare für die Reform des Magdalen-Colleges. Und -nach der holländischen Invasion- folgte er dem König ins Exil. Er starb 1689 in Dublin.

Ich nehme an, daß Mr. Penn der Quäker William Penn war, der Geschäfte in Nordamerika hatte und die Politik religiöser Toleranz des Königs als ernst gemeint akzeptierte.

Der Besuch in Chester muß eine jene wirklichen ökumenischen Gelegenheiten gewesen sein, die in England während dieser Regentschaft vorkamen, bevor der Große Verrat von 1688 ihnen ein Ende bereitete.

Es überrascht, wie wenig wir über diesen besonderen kleinen Teil der Geschichte hören."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.