Andrea Gagliarducci berichtet für aciStampa über den aktuellen Stand im Vatican-Prozess um den Erwerb der Londoner Luxus-Immobilie
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"DER PROZESS UM DIE LONDONER IMMOBILIE - AUF DEM WEG ZUR ANHÖRUNG VON PERLASCA"
Am 23., 24. und 25. November wird sich Msgr. Alberto Perlasca dem Gericht präsentieren, um seine Version des Geschehens darzustellen. Bei den Anhörungen dieser Woche standen die Gendarmen im Mittelpunkt.
Zwei Nachrichten von den letzten beiden Anhörungen bei Prozess um die Handhabung der Guthaben des Staatssekretariates werden im Vatican gefeiert: der Superzeuge Msgr. Alberto Perlasca wird am 23., 24. und 25. November aussagen, in Sitzungen, die versprechen sehr ereignisreich und viele Fragen aufzuwerfen, die nicht in den Dokumenten enthalten sind, um nicht zu Wiederholungen der bereits durchgeführten Befragungen zu führen, wobei die im Vatikan geltende Praxis eines dokumentarischen Verfahrens berücksichtigt wird.
Die zweite wichtige Nachricht: Gerichtspräsident Giuseppe Pignatone hat bei der Sitzung am 21. Oktober die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung unterbrochen, die Geduld betont, die er bisher hatte und dazu aufgefordert, die Befragungen zu straffen, sich auf Neuheiten zu beschränken oder die durchgeführte Befragung zu einfach zu bestätigen. Auch weil- das unterstrich er- die Aussagen der Zeugen der Verteidigung, die während der Ermittlungen weitgehend nicht vernommen worden waren, zwangsläufig zu langen Sitzungen führen würden. "Auf diese Weise werden wir 2070 fertig" schnappte Pignatone.
Also wird der Prozess zur Verwaltung der Gelder des Staatssekretariates fortgesetzt.
Der Prozess konzentriert sich auf die Investition des Staatssekretariats in eine Luxusimmobilie, die zunächst zwei Maklern anvertraut und dann vom Staatssekretariat selbst übernommen wurde, und umfasst auch andere Tatbestände, wie die gegen Kardinal Angelo Becciu geltend gemachte Unterschlagung wegen Finanzierung der SPES-Kooperative der Caritas in Ozieri aus Mitteln des Staatssekretariates oder die Auseinandersetzungen mit der selbsternannten Geheimdienstexpertin Cecilia Marogna, die mit dem Staatssekretariat bei der Freilassung einiger Geiseln zusammenarbeitete.
Zu viele Ereignisse, die von einem dünnen Faden am Leben gehalten werden, haben als gemeinsamen Punkt nur die Untersuchungen, die vom Büro des Vatikanischen Justizministers angeordnet und von den Gendarmen durchgeführt wurden. Gerade die Gendarmen waren die Protagonisten dieser zwei Tage der Zeugenaussage, und ihre Worte erlaubten uns auch, einen Teil der Begründung zu verstehen, mit der die Ermittlungen durchgeführt wurden. Lassen Sie uns versuchen, einen Überblick über die verschiedenen Ereignisse zu geben, die bei diesen letzten beiden Anhörungen miteinander verflochten waren.
Die Sardinien-Frage
Gianluigi Antonucci ist der Gendarm, der an den Durchsuchungen in der Diözese Ozieri auf Sardinien teilgenommen hat. Er erklärte, daß die Zahlungen des Staatssekretariats an die von Antonino Becciu, dem Bruder des Kardinals, geleitete SPES-Kooperative "aus einem Konto des Staatssekretariats“ der Abteilung für allgemeine Angelegenheiten stammten, in der es weitere 44 Unter- Konten gibt, zu denen „durch die weitere erhebliche Summen gehen, die für den Peterspfennig bestimmt sind“. Ein Detail, das nicht übersehen werden sollte, denn es heißt weiterhin, daß die Gelder des Peters-Pfennigs auch für die Londoner Immobilie verwendet wurden, und also stattdessen die Gelder auch nur vorübergehend auf den beteiligten Konten gewesen sein könnten, oder das Ganze aus der Unkenntnis eines unter dem Namen "Conto Obolo" bereits 1939 vom Staatssekretariat eröffneten Konto entstanden ist.
Kurz gesagt, unter den Transfers sind auch die berühmten 100.000 Euro des Staatssekretariats von SPES, für die Becciu auch eine Kontoübersicht über soziale Initiativen angefordert hatte. Einé Kontoübersicht, die es nicht gab, weil der Betrag nicht ausgegeben und auch nicht zurückerstattet wurde.
Die Gelder waren für die Sanierung einer 2004 erworbenen und nach einem Brand 2015 renovierten genossenschaftlichen Bäckerei bestimmt gewesen, in der mehrere arbeitslose Jugendliche beschäftigt waren. Und dann waren da noch 25.000 Euro, bestimmt für den Kauf einer Bäckereimaschine, die insgesamt 98.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer kostete.
Die Gelder landeten auf dem von Caritas und SPES gemeinsam genutzten Konto, das von den Gendarmen als "Mischkonto“ bezeichnet wird. Und auf dieser Vermischung basiert die Hypothese, daß das Geld ausgegeben wurde und daß nicht definiert werden kann, ob die verbliebenen 100.000 Euro, genau die des Staatssekretariats sind. Doch diese 100.000 Euro sind da und wurden nicht ausgegeben, weil sie für einen noch nicht abgeschlossenen Zweck bestimmt sind.
Auffallend ist auch, daß weder der Apostolische Administrator von Ozieri Sebastiano Sanguinetti noch Bischof Corrado Melis, die zum Zeitpunkt der Ereignisse im Amt waren, von den Gendarmen angehört wurden. Für die Bischöfe gab es keine Vorladung, sondern einen informellen Anruf eines Priesters am Telefon, auf den der Bischof antwortete, daß er im Moment keine Zeit habe. Dabei wäre ihr Zeugnis wichtig gewesen, denn beide haben sich immer für das Projekt ausgesprochen und waren sich der Finanzierung bewusst, und schließlich ist der Bischof für alles verantwortlich. Aber Antonucci antwortete, daß "es nicht seine Entscheidung war, wie die Untersuchung durchführt wird".
Und doch macht auch der Gendarm seine Bewertungen. Weil Antonucci zum Beispiel "nicht ausschließt", daß einige Ausgaben von 109 Euro von der SPES für Kleidung, Mahlzeiten, Treibstoff für Flüchtlinge bestimmt waren, die von der Caritas von Ozieri unterstützt wurden, aber hinzufügt, daß "es seltsam ist, daß bestimmte Ausgaben Migranten betrafen". . Und er deutet an, daß er den Zweck von 3000 Euro, die vom Konto abgehoben wurden, nicht versteht, aber nicht ausschließen kann, daß die für kleine Spenden bestimmt waren.
Wenn jedoch der Grundsatz lautet, daß "es nicht ausgeschlossen werden kann“, bleibt zu verstehen, wie die Hypothesen der Anklage konstruiert werden konnten, die auf Tatsachen und nicht auf Schlussfolgerungen beruhen müssen. In einer Notiz nach der Anhörung betonen die Anwälte von Kardinal Becciu, daß der Ursprung der Beiträge des Staatssekretariats an die Caritas von Ozieri von 25.000 € im Jahr 2015 und 100.000 € im Jahr 2018 rekonstruiert worden seien.
Am Ende wurde wiederholt - so schreiben sie- daß 2015 der Betrag teilweise als Unterstützung beim Kauf eines Ofens für das Sozialprojekt der Bäckerei verwendet wurde-mit Gesamtkosten von 119000 €.
Die Anwälte fahren fort: "was den im Jahr 2018 gezahlten Beitrag betrifft, so wurde im Gegenteil bestätigt, daß der Bischof von Ozieri, Mgr. Melis, derer während der Ermittlungen von den Ermittlern nie angehört wurde, mehrfach öffentlich bekannt gegeben hatte, daß die Summe die für den künftiger Bau der "Zitadelle der Nächstenliebe“, eines multifunktionalen Zentrums mit sozialem Engagement, bereitgestellt wurde, bis die zur Finanzierung erforderliche Gesamtsumme von über 1.300.000 € erreicht war. Es wurde bestätigt, daß die Arbeiten im Februar dieses Jahres begonnen wurden.“
Fortsetzung folgt...
Wie die Ermittlungen abliefen Bei der Anhörung vom 19. April betonte Luca De Leo, der IT-Techniker des Sicherheitszentrums der Gendarmerie, daß 243 Geräte konfisziert, analysiert und kopiert wurden, und von diesen 37 Geräte, die vom Justizminister für die Ermittlungen benutzt wurden, darunter 9 Mobiltelefone und 17 Computer.
Unter den analysierten Dokumenten ist der sogenannte "3-Prozent-Brief“. Es ist ein Schreiben des Staatssekretariats vom 17. April 2019, das dem Makler Gianluigi Torzi 3 Prozent des Wertes der Londoner Immobilie garantiert. Ein Brief, der laut Anklageschrift nur in der virtuellen Ebene existierte. Der Zeuge sagte, daß nie eine materielle Kopie gefunden wurde und daß das im November 2018 erstellte Dokument dann im April 2019 gedruckt wurde.
Die Verteidigung prangerte erneut die Parteilichkeit der Beweise an, aber Pignatone wies darauf hin, daß bereits in einer Verordnung vom 1. März festgestellt worden sei, daß es das Recht des sei, die urkundlichen Beweise auszuwählen.
Fortsetzung folgt....
Quelle: A. Gagliarducci, aciStampa
Indagini a margine
Domenico De Salvo, vice ispettore della Gendarmeria, ha dettagliato una ventina di soggiorni in Svizzera – per le verità brevissimi, a volte di un solo pernotto – dell’ex officiale dell’Amministrazione della Segreteria di Stato Fabrizio Tirabassi, pagati dalla società Sogenel Capital Holding di Enrico Crasso, anche lui imputato e storico investitore dei fondi della Segreteria di Stato.
In una dichiarazione spontanea, Tirabassi ha messo in luce come tutti i viaggi avessero ragione di ufficio, tutti fossero stati autorizzati o comunicati al suo diretto superiore, monsignor Perlasca, sebbene non ci fosse un metodo ufficiale per farlo, e Perlasca si limitasse in molti casi ad autorizzare il tutto solo verbalmente. Riguardo i pagamenti, era d’uso che pagasse il partner.
Angelo Martone, ausiliare della polizia giudiziaria, che si è occupato della analisi dei conti bancari, si è soffermato sulle attività di Crasso e sugli investimenti della Segreteria di Stato tramite società dello stesso broker. L’avvocato di Crasso ha chiesto se si è mai considerato nelle indagini che comunque questi investimenti hanno fruttato plusvalenze di diversi milioni di euro, l’ausiliare ha detto di no.
Luca Bassetti, invece, gendarme della sezione di polizia giudiziaria, si è soffermato sul caso di Cecilia Marogna. Dalla Segreteria di Stato sono partiti nove bonifici a favore della Logsic, la società in Slovenia che aveva in Cecilia Marogna la titolare unica, e della società britannica Inkermann. Le causali erano “Voluntary contribution for humanitarian missions”, e il gendarme ha anche sottolineato come Becciu continuasse ad occuparsi della questione nel 2018, quando non era più sostenuto, come denotato da chat con monsignor Perlasca. Va notato, però, che era una operazione di cui pochissimi erano a conoscenza, e che dunque non deve sorprendere che Becciu se ne occupasse in prima persona, né che il successore di Becciu, l’arcivescovo Peña Parra, avesse bisogno di chiarimenti per portare avanti operazioni di cui non era a conoscenza. Parte della transizione, si potrebbe dire.
In tutto ciò, si nota anche che una attività di vigilanza c’era. L’Autorità di Informazione Finanziaria aveva fatto una segnalazione di transazione sospetta su un versamento in contanti del 4 settembre 2018 di otto banconote da 500 euro.
Due interrogatori lampo per l’arcivescovo di Fermo Pennacchio, all’epoca dei fatti responsabile CEI dell’8 per mille, e per Stefano Calamelli, dirigente del Bambino Gesù, chiamati solo a confermare la testimonianza resa in interrogatorio.
I prossimi passi
Fermo restando che molto si comprenderà dalla testimonianza di monsignor Perlasca, il presidente del Tribunale ha sollecitato a trovare nuova collocazione anche per l’architetto Giuliano Capaldo, consulente della Segreteria di Stato e prima ancora collaboratore di Gianluigi Torzi, che non si era presentato l’11 ottobre come previsto e aveva persino chiesto di essere sentito a Londra, richiesta rigettata dal presidente Pignatone.
Non ci sarà prima di dicembre, invece, la testimonianza di Gianfranco Mammì, direttore generale dello IOR, la cui segnalazione ha fatto scoppiare il caso. Dovrà spiegare, tra l’altro, come mai lo IOR rispose positivamente ad una richiesta di prestito della Segreteria di Stato per poi cambiare idea pochi giorni dopo.
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