Luisella Scrosati kommentiert die Auswirkungen von Fiducia Supplicans auf die Bischöfe und ihre Stellung in der Hierarchie. Hier geht s zum Original: klicken
"MIT FIDUCIA SUPPLICANS SPRECHEN PAPST UND TUCHO DEN BISCHÖFEN DAS MISSTRAUEN AUS"
Unter dem Vorwand, jede Norm oder Formalisierung zu vermeiden, entfernt das Dokument über die Segnung homosexueller und irregulärer Paare die Frage der Unterscheidung der bischöflichen Autorität, die durch die Diarchie Franziskus-Fernández nach und nach ihrer Autorität beraubt wurde, bei allem Respekt vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, auch wenn es gerühmt wird
Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass die Erklärung von Fiducia Supplicans bald als conditio sine qua non der kirchlichen Gemeinschaft abgetan werden wird; Und im Auge des Fadenkreuzes werden die Priester sein. Die am weitesten verbreitete "gut geölte" Praxis besteht darin, die Zusammenkünfte des Klerus zu nutzen, um die Priester zur Gemeinschaft mit der Kirche und zum Priestertum zu berufen. Es ist der einfachste Weg, weil es den doppelten Vorteil hat, sich nicht zu sehr mit Notizen oder öffentlichen Kommuniqués der Curies exponieren zu müssen und die Neigung der Menschen zur Anpassung auszunutzen. Bei genauerem Hinsehen sollten es aber auch die Bischöfe sein, die angesichts dieser neuen Erklärung nicht wenig beunruhigt sein sollten.
Aber gehen wir der Reihe nach vor. Angesichts der Tatsache, daß aus den bereits dargelegten Gründen (siehe hier) die in der Erklärung dargelegte pastorale Entscheidung unzulässig ist, ist es wichtig, genauer zu verstehen, dass es sich gerade um eine pastorale Entscheidung handelt. Es ist Fernández selbst, der es in der Präsentation erklärt: "Der Wert dieses Dokuments (...) besteht darin, einen konkreten und innovativen Beitrag zur pastoralen Bedeutung des Segens zu leisten." In Nr. 41 weist er auf die Grenzen der Erklärung hin: "Was in dieser Erklärung über die Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare gesagt wird, genügt, um die kluge und väterliche Unterscheidung der geweihten Amtsträger in dieser Hinsicht zu leiten" (Hervorhebung hinzugefügt).Das Dokument legt daher keine einheitliche Linie fest, sondern überlässt es der "umsichtigen und väterlichen Unterscheidung" der Diener, zu überlegen, was zu tun ist. Im Gegenteil, Fernández schließt ausdrücklich aus, dass ein Bischof in seiner eigenen Diözese oder gar eine ganze Bischofskonferenz normative Richtlinien erlassen kann: "Zusätzlich zu den oben erwähnten Hinweisen sollten wir daher keine weiteren Antworten auf mögliche Wege zur Regelung von Einzelheiten oder praktischen Aspekten in Bezug auf Segnungen dieser Art erwarten" (Nr. 41). Das ganze Dokument weist in der Tat darauf hin, daß der "pastorale" oder spirituelle Segen – Fernández' neue Erfindung – als "einfach", "spontan" betrachtet werden muss, der aus der Volksfrömmigkeit und nicht aus der Liturgie hervorgeht. Daher ist jeder Versuch der Ritualisierung, der Formalisierung, der Normativität abzulehnen (vgl. Nr. 37).
Diese Überlegungen erlauben es uns, zu einem ersten Punkt zu gelangen: Die Erklärung ist in eine Dimension der pastoralen Klugheit gestellt und kann daher aufgrund des authentischen Lehramtes keine Zustimmung verlangen. In der Dogmatischen Konstitution Lumen Gentium heißt es: "Diese religiöse Zugehörigkeit des Willens und des Verstandes muss in besonderer Weise dem authentischen Lehramt des Papstes geschenkt werden ... damit sein höchstes Lehramt mit Ehrfurcht aufgenommen und die von ihm vorgeschlagenen Sätze aufrichtig befolgt werden, je nach seinem Verstand und seinem absichtlichen Willen, der sich besonders in der Natur der Dokumente, in der häufigen Wiederholung der Lehre selbst und im Inhalt des mündlichen Ausdrucks offenbart« (Nr. 25, Hervorhebung von uns). Aus der Kursivschrift geht hervor, dass sich das authentische Lehramt auf Lehren konzentriert, die "rein" sind oder in die Disziplin der Kirche einbezogen sind, und nicht auf kluge Orientierungen. Letztere unterliegen einem aufsichtsrechtlichen Ansatz, der sich daher in ihrer praktischen Anwendung unterscheiden kann. Das hängt von Fall zu Fall ab. Es ist das Gesetz der Unterscheidung, an das sich dieses Pontifikat heranwagen wollte: Dieses Dokument kann daher keinen Priester verpflichten, diese Ehepaare zu segnen, denn der letzte Bezugspunkt ist die kluge Unterscheidung des Priesters.
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