William Kilpatrick untersucht bei LifeSiteNews das Vorgehen des Vaticans gegen Erzbischof Viganò. Hier geht s zum Original: klicken
"WURDE ERZBISCHOF VIGANO VOM VATICAN ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT, WEIL ER DIE KORRUPTION IN DER KIRCHE AUFGEDECKT HAT?"
Wenn der Versuch des Vaticans Erzbischof Viganò zum Schweigen zu bringen Erfolg hat,- was auch immer von dem Prälaten hält- werden die Katholiken eine der wenigen Stimmenverloren haben, die mutig genug sind, die derzeit in Rom herrschende "Das fragt-man-nicht-Mentalität" herauszufordern.
Unter den vielen Gründen die Viganò vorbringt, um zu sagen, dass die Wahl von Jorge Mario Bergoglio manipuliert und deshalb ungültig war. Die Manipulation war großenteils das Werk der St. Gallen-Mafia, eine Gruppe liberaler Bischöfe, die sich regelmäßig in St. Gallen, Schweiz, trafen, wohl um einen Kandidaten für das Papstamt zu finden, der besser zu ihrer humanistischen Agenda passte.
Weil die meisten der ursprünglichen St.Gallen-Mafia Mitglieder jetzt tot sind und weil die Papstwahl im Geheimen stattfindet, wäre es nicht einfach Viganòs Beschuldigung der Manipulation der Wahl zu beweisen. Überdies scheinen nur wenige- wenn überhaupt- geneigt zu sein, die Sache zu untersuchen.
Die vorherrschende Haltung unter der Katholischen Kommentatoren-Klasse ist, daß der Hl. Geist gesprochen hat und die Sache so beendet ist.
Gut, es ist wahr, dass die Kirche lehrt, daß der Papst vom Hl. Geist davor bewahrt wird, Irrtümer zu lehren. Aber lehrt die Kirche auch, daß der Hl. Geist das Kardinals-Kollegium davor bewahrt, den falschen Mann zu wählen? Wie der Theologe Jared Staudt feststellt. "Der Hl. Geist wählt nicht den Papst...die Kardinäle wählen den Papst während sie um die Führung des Hl. Geistes bitten"
Die Kardinäle wählen den Papst
Zur Unterstützung dieser Ansicht zitiert Staudt die Antwort von Benedikt XVI. auf eine Frage eines Interviewers des Bayerischen Fernsehens aus dem Jahr 1997 (als er noch Kardinal war). Auf die Frage, ob der Heilige Geist für die Wahl eines Papstes verantwortlich sei, antwortete er:
Ich würde das nicht sagen, in dem Sinne, daß der Heilige Geist den Papst auswählt … Ich würde sagen, daß der Geist nicht direkt die Kontrolle über die Angelegenheit übernimmt, sondern uns eher wie ein guter Erzieher viel Raum, viel Freiheit lässt, ohne uns völlig im Stich zu lassen. Daher sollte die Rolle des Geistes in einem viel flexibleren Sinne verstanden werden, nicht daß er den Kandidaten diktiert, für den man stimmen muss … Es gibt zu viele gegenteilige Beispiele von Päpsten, die der Heilige Geist offensichtlich nicht ausgewählt hätte.
Kurz gesagt, der Heilige Geist setzt sich nicht über den freien Willen der Kardinäle hinweg. Er lässt ihnen die Freiheit, Fehler zu machen, und er lässt ihnen die Freiheit, zu sündigen.
Sünde wiederum kann einen Kardinal Skandalen und sogar Erpressungen aussetzen. Tatsächlich deutet Viganò an, dass die Angst vor Erpressung ein wichtiger Faktor sein könnte, der einen Kardinal dazu bringt, für einen Kandidaten zu stimmen, über den er wenig weiß oder bei dem er das Schlimmste befürchtet. Die homosexuelle Subkultur unter den Geistlichen in Rom sorgt dafür, daß viele Kardinäle erpressbar sind. Und selbst diejenigen, die sich gebessert haben, sind angreifbar. Ein Priester kann seine Sünden beichten und sein Keuschheitsgelübde erneuern, aber die Gefahr der Erpressung bleibt bestehen. Dasselbe gilt für "jugendliche Fehltritte“ (ob homosexuell oder heterosexuell), die er als Seminarist begeht. Der gemeinschaftliche Charakter der Seminare garantiert beinahe, daß solche Fehltritte zu einem späteren Zeitpunkt immer wieder ausgegraben werden können.
Der Einschüchterungsfaktor
Wahlberechtigte Kardinäle können auch eingeschüchtert werden, damit sie "richtig“ wählen, damit ihnen keine falschen Skandalvorwürfe gemacht werden. So scheint beispielsweise der Versuch, Kardinal Angelo Scola während des Wahlkonklaves 2013 mit einem großen politischen und finanziellen Skandal in Verbindung zu bringen, der Hauptgrund dafür gewesen zu sein, dass die Wahl zugunsten von Kardinal Bergoglio fiel. Bis zu den skandalösen Vorwürfen war Scola (der von Benedikt favorisiert wurde) der Favorit für das Papstamt.
Ein noch beunruhigenderes Beispiel für falsche Anschuldigungen ist der Fall des australischen Kardinals George Pell. Aufgrund sehr dürftiger Beweise dafür, dass er zwei jugendliche Chorknaben sexuell belästigt habe, verbrachte Pell 404 Tage im Gefängnis.
Heute wird allgemein angenommen, daß die erfundene Anklage gegen Pell von Personen innerhalb des Vatikans angezettelt wurde, die die Ergebnisse von Pells Untersuchung der notorisch korrupten vatikanischen Finanzen fürchteten. Jedenfalls sprach ein australisches Berufungsgericht Pell 2020 einstimmig von den Missbrauchsvorwürfen frei, und er wurde im Alter von 78 Jahren aus dem Gefängnis entlassen.
Wenn nichts anderes, so zeigt Pells Fall doch, daß die Angst vor falschen Missbrauchsvorwürfen vollkommen berechtigt ist. Aber das ist noch nicht alles. Es sieht nun so aus, als ob Pell ermordet worden sein könnte.
Ein verdächtiger Tod
Nach seinem Freispruch kehrte Pell nach Rom zurück. Am 9. Januar 2023 starb er in einem Krankenhaus an einem Herzstillstand nach einer Routineoperation an der Hüfte. Zumindest war das damals die Geschichte.
Vor kurzem jedoch äußerte Libero Milone, der ehemalige Generalauditor des Vatikans, der eng mit Pell zusammengearbeitet hatte, Bedenken hinsichtlich der Umstände von Pells Tod.
Zu den verdächtigen Umständen gehört, daß Pell nach der Operation allein in einem Raum war, dass der Strom ausfiel und dass er tot aufgefunden wurde, als er wieder eingeschaltet wurde. Darüber hinaus war Pells Nase gebrochen, was einige zu der Annahme veranlasste, daß Mörder ihn mit einem Kissen erstickt hätten. Darüber hinaus hatten laut einem Bericht "zwei der engsten Vertrauten von Kardinal Pell in der Kirche ihn gedrängt, sich nicht in Rom operieren zu lassen, sondern stattdessen aus Sorge um seine Sicherheit und sein Wohlergehen für den Eingriff nach Australien zurückzukehren.“
Wurde Pell ermordet, um ihn daran zu hindern, sein Wissen über Finanzverbrechen im Vatikan preiszugeben? An diesem Punkt handelt es sich größtenteils um Spekulationen. Und viele Katholiken würden diese Spekulationen gern aufgeben. Vielen fällt es schwer, an die Existenz einer homosexuellen "Mafia“ in der Kirche zu glauben oder an die Möglichkeit einer manipulierten Papstwahl, Erpressung, falscher Anschuldigungen und Unterschlagung, ganz zu schweigen von einem Mordanschlag. Darüber hinaus befürchten viele, dass derartige Anschuldigungen der Glaubwürdigkeit der Kirche ernsthaften Schaden zufügen.
Eine kluge Entscheidung
Nach seiner Exkommunikation ist Erzbischof Viganò aus einigen katholischen Kreisen scharfer Kritik ausgesetzt, weil er zu weit gegangen sei. Er wurde als „durchgeknallter“ Verschwörungstheoretiker abgetan, der bekommen habe, was er verdient habe.
Doch Viganò scheint in Bezug auf das, was in der Kirche und in der Welt vor sich geht, weitgehend recht gehabt zu haben. Er hatte Recht mit der Vertuschung durch McCarrick und mit dem Ausmaß der finanziellen und moralischen Korruption in der Kirche. Und er hatte Recht mit der Einschätzung, wie gefährlich es ist, sich gegen den „Deep State“ und die „Deep Church“ auszusprechen.
Nach der Veröffentlichung seines Briefes über die Vertuschung der McCarrick-Affäre durch die Kirche tauchte er unter. Als er im Juni nach Rom zitiert wurde, um sich dort wegen Schisma-Anklagen zu verantworten, weigerte er sich, zu erscheinen. Dies könnte als Fall von maßloser Paranoia interpretiert werden. Oder als realistische Einschätzung dessen, was mit denen geschieht, die Korruption in hohen Positionen aufdecken.
Angesichts der möglichen Ermordung von Kardinal Pell und des jüngsten Attentats auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump erscheint Viganòs Entscheidung, seinen Aufenthaltsort geheim zu halten, klug.
Mit Beweisen kommt Glaubwürdigkeit
Zugegeben, seine Anschuldigungen, die für Unruhe sorgen, erscheinen nicht immer klug. Tatsächlich scheinen einige der Verschwörungstheorien, denen er anhängt, übertrieben.
Andererseits machen einige von ihnen sehr viel Sinn. Die Beweise für die Existenz eines "Deep State“ scheinen von Tag zu Tag stärker zu werden. Heutzutage scheint die Beweislast bei denen zu liegen, die die Existenz eines mächtigen bürokratischen Schattenstaates leugnen. Auch Viganòs Behauptung, Franziskus sei ein Gegenpapst, mag manchen extrem erscheinen, aber es gibt so etwas wie einen Gegenpapst, und bei mehreren Gelegenheiten musste die Kirche entscheiden, welcher der beiden Anwärter auf den Thron Petri der gültige Papst ist und wer der Prätendent.
Ja, einige von Viganòs Verschwörungstheorien scheinen an Alex Jones’ Territorium zu grenzen, aber einige von ihnen haben an Glaubwürdigkeit gewonnen, je mehr Beweise auftauchen.
Dasselbe gilt für viele der jüngsten Verschwörungstheorien, mit denen die meisten Amerikaner vertraut sind. Die Zeit hat gezeigt, daß einige angebliche Verschwörungen echte Verschwörungen waren. Zum Beispiel war die Falschmeldung über die Trump-Russland-Kollusion genau das – eine Falschmeldung, die von der Clinton-Kampagne mit etwas Hilfe von FBI-Agenten fabriziert wurde. Laut The Hill "bezahlten Demokraten, die mit der Clinton-Kampagne in Verbindung stehen, einen Ausländer, um vor der Präsidentschaftswahl 2016 anzügliche Lügen über Trump zu verbreiten (das Steele-Dossier), und verbreiteten diese Behauptungen dann in den Schoßhund-Medien.“
Eine weitere große Falschmeldung betraf Hunter Bidens berüchtigten Laptop. Zunächst wurde behauptet, der Inhalt des Laptops sei "russische Desinformation“. Darüber hinaus behauptete Joe Biden, er habe einen Brief von 50 ehemaligen Geheimdienstmitarbeitern erhalten, der bestätigte, daß der Inhalt des Laptops "eine russische Manipulation“ sei.
Weitere Beweise haben jedoch gezeigt, daß es sich bei dem Laptop um einen echten Gegenstand handelt und daß sein Inhalt von Hunter Biden geschaffen wurde. Niemand (außer vielleicht Joe Biden) glaubt noch, daß die Russen etwas damit zu tun hatten. Die Existenz des Laptops ist keine Verschwörungstheorie mehr, sondern eine Tatsache.
Eine manipulierte Papstwahl?
Weil sich immer mehr Verschwörungstheorien als wahr herausstellen, sollte man vorsichtig sein, Viganòs Behauptungen über einen "Deep State“ und eine "Deep Church“ als unbegründet abzutun. Es war genau die Macht des Deep State (lassen wir die Anführungszeichen weg), die die Wahrheit über die Trump-Russland-Kollusions-Falschmeldung und den Laptop von Hunter Biden so lange unterdrückt hat.
Man muss nicht alle Vermutungen Viganòs akzeptieren, aber einige davon sollten ernster genommen werden – insbesondere seine Behauptung einer manipulierten Papstwahl. Ein guter Grund, sie ernst zu nehmen, ist die wachsende Überzeugung, dass die letzte Präsidentschaftswahl in Amerika manipuliert wurde.
Vor ein paar Jahren konnte man mit jeder Andeutung, dass die Wahl manipuliert wurde, in Schwierigkeiten geraten. Die Demokraten wollten das Anzweifeln des Wahlergebnisses unter Strafe stellen und einige Arbeitgeber deuteten an, dass Wahlleugner ihre Meinung besser für sich behalten sollten.
Dennoch glauben Umfragen zufolge zwei Drittel der republikanischen Wähler und fast drei von zehn Amerikanern, dass die Wahl durch betrügerische Briefwahlen, manipulierte Wahlmaschinen, falsche Stimmenauszählungen und andere Maßnahmen manipuliert wurde.
Eine weitere Ironie ist, dass der Wahlbetrug bei einer Papstwahl angesichts der relativ geringen Zahl von Wählern weit weniger kompliziert wäre als der bei einer nationalen Wahl, an der 50 Staaten, Millionen von Wählern und Tausende von Wahllokalen beteiligt sind. Ist es wirklich unvorstellbar, dass eine Papstwahl manipuliert werden könnte? Wir wissen, dass einige der Kardinäle mit dem Papsttum Benedikts ziemlich unzufrieden waren und 2005 versucht hatten, seine Wahl zu verhindern. Es gab schließlich eine "Sankt Gallen Mafia“ (ein Name, den sie sich selbst gaben), und wir wissen aus verschiedenen Quellen (wie den Biographen von Kardinal Godfried Danneels), dass sie eifrig daran arbeiteten, Bergoglio auf den Thron Petri zu bringen.
Dennoch scheint es ein riskantes Unterfangen zu sein, Zweifel an Bergoglios Wahl zu säen. Und wenn der Versuch, Viganò zum Schweigen zu bringen, erfolgreich ist, werden die Katholiken eine der wenigen Stimmen verloren haben, die mutig genug waren, die derzeit in Rom vorherrschende „Stell keine Fragen“-Mentalität herauszufordern"
Quelle: W. Kilpatrick, LifeSiteNews
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