Freitag, 2. Oktober 2020

Erzbischof Carlo M. Viganò: Klartext zu den jüngsten Skandalen in der römischen Kurie

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae heute die Aussagen über die von Skandalen geprägte aktuelle Lage der Kirche, von EB Viganò in einem Interview mit "La Verità".
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"VIGANÒ: PAUSCHALVERURTEILUNGEN VERWUNDEN DIE KIRCHE"

Liebe Stilumcuriale, heute ist bei "La Verità" dieses Interview mit Carlo Maria Viganò erschienen, das wir mit Genehmigung des Autors bei Stilum Curiae wiedergeben. Gute Lektüre

§§§

"In diesen Tagen wird viel über den zigsten Skandal im Vatican geschrieben, in den diesesmal Kardinal Becciu, Präfekt der Heiligsprechungskongregation, verwickelt ist. Angesichts der Beschuldigungen, die noch bewiesen werden müssen,  scheint Bergoglios Antwort mehr von Wut als von der Liebe  zur Wahrheit bestimmt worden zu sein- mehr von Allmachtsträumen als vom Willen zu Gerechtigkeit- auf jeden Fall von einem schweren Autoritätsmißbrauch.

Unter diesem Gesichtspunkt können wir uns jetzt den Verlust des Hl. Purpurs und die Rückversetzung in den Laienstand als pauschale Hinrichtung vorstellen, die einen großen Einfluß auf die Medien hatten-
zugunsten derer, die sie -über die moralische und strafrechtliche Veranwortlichkeit hinaus- angeornet haben. Der Herr McCarrick, der sehr schwerer Verbrechen beschuldigt wurde, wurde vom Papst direkt verurteilt, ohne daß Pressedokumente und Zeugenaussagen über ihn veröffentlicht wurden. Mit diesem Trick wollte Bergoglio ein Bild abgeben, das sich dennoch von der Wirklichkeit der Tatsachen unterscheidet, weil sein Wunsch, im Vatican Ordnung zu schaffen, nicht dazu paßt. daß er sich weiterhin mit kompromittierten Personen- angefangen mit McCarrick- umgibt, ihnen offizielle Aufträge erteilt, - um sie rauszuschmeißen, sobald die Skandale ans Licht kommen. Und bei allen- wie jeder, der die Kurie kennt,weiß,-gab es schon einen schwerwiegenden Verdacht, wenn nicht sogar detaillierte Beweise für ihre Schuld. 

Die Instrumentalisierung und der Vorwand einer moralisierenden Aktion der Bergoglianer wird durch die Fälle völlig unschuldiger Menschen bewiesen, denen die Schande der Diskreditierung, medialen Zurschaustellung und Anprangerns nicht erspart geblieben ist. Denken wir z.B. an den Fall von Kardinal Pell, der in einem von einem australischen Gericht veranlaßten Scheinprozess sich selbst überlassen wurde, für den der Hl. Stuhl nicht intervenierte, wie es seine Pflicht gewesen wäre. In anderen Fällen, wie dem von Zanchetta, engagierte sich Bergolgio in einer Verteidigung seines Schützlings bis zum bitteren Ende und beschuldigte sogar die Opfer des Prälaten des Meineids.  Anschließend wurde der in ein verantwortungsvolles Amt bei der APSA, das speziell für ihn geschaffen wurde, befördert. Heute sind Galantino und Zanchetta de facto Verwalter des gesamten Portfolios des Hl. Stuhls und jetzt auch des Staatssekretariates. Und was ist mit nichtpräsentablen Charkteren wie Bertone, Maradiaga, Pena Parra und Paglia? Lebende Skandale...

Lassen  wir also unschuldige und schuldige Menschen beiseite, die durch kunstvoll herbeigeführtes Lynchen durch diejenigen, die sie loswerden wollen, vereint sind, oder weil sie sich als nicht sehr kompromißbereit gezeigt haben, oder weil ihr Eifer für die Sache von Santa Marta sie zu einer leichtfertigen Annahme von Straflosigkeit verführt hat. Menschen von vorbildlicher Ehrlichkeit und großem Glauben, wie Ettore Gotti Tedeschi oder Kardinal Pell- ohne Eugenio Hasler und die bloßen Ausführenden Beccius im Staatssekretariat zu vergessen, die schlechter behandelt wurden als der Serientäter McCarrick oder ein (mutmaßlicher) Manipulator wie Becciu,  Anzunehmen ist, daß der Ärger über ehrliche und unbestechliche Mitarbeiter zu ihrer Entlassung geführt hat - ebenso wie die Erpressung unmoralischer und unehrlicher Mitarbeiter als eine Art Garantie für ihre Loyalität und ihr Schweigen betrachtet wurde. Die Zeit hat gezeigt, daß ehrliche Männer die Ungerechtigkeit mit Würde ertragen haben, ohne den Vatican oder die Person des Papstes zu diskreditieren. Und man muß glauben, daß auf der anderen Seite die Korrupten und Bösartigen ihrerseits auf Erpressung gegen ihre Ankläger zurückgreifen- wie es ehrlose Höflinge immer getan haben. 



Bei diesem jüngsten Ereignis kann man eine Konstante erkennen- die Haltung von Santa Marta, die vielfach mit der einer südamerikanischen Junta verglichen wurde. Ich glaube indessen, daß hinter diesem ständigen Tröpfeln von Skandalen, in die prominente Persönlichkeiten der römischen Hierarchie und Kurie verwickelt sind, der bewußte Wille steht, die Kirche selbst zu  zerstören, sie vor der Welt zu diskreditieren, ihre Autorität und Verantwortlichkeit vor den Gläubigen zu kompromittieren. Die Operation, die wir in den vergangenen sieben schrecklichen Jahren miterlebt haben, ziel eindeutig auf die Zerstörung Katholischer Institutionen ab, durch Glaubwürdigkeitsverlust, Unzufriedenheit und Ekel über das Handeln und das unwürdige Verhalten ihrer Mitglieder. Eine Operation, die mit den sexuellen Skandalen schon in den vorherigen Pontifikaten begann, die diesesmal aber als Protagonisten und Hauptdarsteller genau den sieht, der auf dem Thron sitzt und mit seinen eigenen Worten und Werken die verheerenden Schläge gegen Papsttum und Kirche führt. 

Die von den Progressisten befürwortete "Entmythologisierung" des Papsttums besteht wesentlich aus seiner Entweihung, seiner Profanisierung. d.h., darin es profan zu machen, nicht heilig. Und es ist unerhört und sehr ernst, daß diese subversive Operation von dem ausgeführt wird, der das Papsttum inne hat und -wenn auch ungeschickt  seine Gewänder trägt. Parallel dazu wird die Profanation der Kirche mit wissenschafltichen Methoden von den Führern dieser Hierarchie durchgeführt, für das Volk Gottes unsichtbar- die sich von der Welt bemitleiden lassen - unter dem zufriedenen Blick der Mainstream-Medien. 

Dieser modus operandi ist nicht neu. Er wurde- unter geringer Medienmitwirkung aber mit den immer gleichen Zielen- zu Beginn der Französischen Revolution -angenommen. Die Aristokratie hassenswert machen, den Adel mit Lastern, die dem Volk unbekannt waren, korrumpieren, das Gefühl für moralische Verantwortung in der Asueinandersetzung mit den Genannten eliminieren, Skandale provozieren und Ungerechtigkeit gegenüber den Schwächsten und Armen schüren, die herrschende Klasse den Interessen der Sekten und Logen unterwerfen.: das war die von der Freimaurerei kunstvoll geschaffene Prämisse, um die Monarchie zu diskreditieren und die Aufstände der Massen zu legitimieren, die von einigen Aufrührern im Lohn der Logen vorbereitet wurden. Und wenn die Adligen nicht in die Falle des Laster und der Korruption gerieten, konnten die Verschwörer sie der Bosheit gegenüber anderen beschuldigen und sie unter dem Druck des Hasses, der in den Rebellen, in den Verbrechern, in den Feinden des Königs und Gottes gepflegt wurde, zur Guillotine verurteilen. 
Viele Infame, die nichts zu verlieren aber alles zu gewinnen hatten. 

Heute, nach weiteren 2 Jahrhunderten der Tyrannei des revolutionären Denkens ist die Kirche Opfer dieses gegen die Monarchie angewandten Systems. Die Aristokratie der Kirche ist vielleicht noch korrupter als die französischen Adeligen, und begreift nicht, daß diese Wunde für ihre Reputation und ihre Autorität die nötige Voraussetzung für die Guillotine, das Massaker, die Wut der Rebellen ist. Auch für den Terror. Sollen die Gemäßigten ruhig glauben, daß ein nächster, weniger progressistischer Papst als Bergoglio die Seelen beruhigen und Papsttum und Kirche retten kann. Der theologische Hass der Feinde Gottes - wird, -wenn die guten Hirten eliminiert und die Gläubigen entfremdet sind- nicht vor denen Halt machen, die das gegenwärtige Pontifikat beklagen, aber seine Konzilsmatrix verteidigen, die Konservativen, die glauben, sich von der Moderne ausreichend distanzieren zu können:den Traditionalisten wird es wie den Girondisten ergehen. 

"Mundamini, qui fertis vasa Domini" sagt die Weisheit (Jes 52) "Reinigt euch, die ihr die Gefäße des Herrn tragt" . Der einzige Weg aus der Krise der Kirche, die eine Krise des Glaubens und der Moral ist, herauszukommen ist, das Abweichen vom richtigen Weg zu erkennen, den begonnen Weg zurück zu gehen und die Straße wieder aufzunehmen, die Unser Herr uns mit seinem Blut gezeigt hat: den Weg des Kalvarienberges, des Kreuzes, der Passion. 

Wenn die Hirten nicht den Geruch der Schafe haben sondern den süßen Duft des Chrisams, mit dem sie dem Höchsten und Ewigen Hirten ähnlich germacht wurden, werden sie sich wieder dem göttlichen Vorbild- Christus- angleichen und mit ihm wissen, wie sie sich für die Herrlichkeit Gottes und die Rettung der Seelen opfern können. Der göttliche Hirte wird es ihnen nicht an Seiner Gnade fehlen lassen. Solange sie der Welt gefallen wollen, wird die Welt sie mit ihren Täuschungen, Lügen und elenden Lastern belohnen. Die Wahl ist immer eine radikale: ewige Herrlichkeit mit Christus oder ewige Verdammnis-weit von ihm entfernt."
Carlo Maria Viganò 

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti, EB C.M. Viganò 


 

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