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Montag, 30. Juni 2025
Fundstück
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Audienz beim Papst
Wie Antonio Tarallo für ACIStampa berichtet; hat Papst Leo XIV hat Nonnen verschiedener Orden in Audienz empfangen und sie ermutigt in Christus verwurzelt zu bleiben.
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"AUDIENZ FÜR VERSCHIEDENE ORDEN : IN CHRISTUS VERWURZELT BLEIBEN"
Papst Leo XIV hat anläßlich ihrer General-Kapitel die Töchter der Göttlichen Barmherzigkeit, die Schwestern des Ordens des Hl. Basilius des Großen, die Kongregation der Augustinas Hermanas del Amparo und die Franziskaner-Schwestern de los Sagrados Corazones in AUdienz empfangen.
„Ich freue mich, Sie zu treffen, einige von Ihnen anlässlich des Generalkapitels, andere anlässlich der Jubiläumswallfahrt. In beiden Fällen kommen Sie zum Grab des Petrus, um Ihre Liebe zum Herrn und Ihre Treue zur Kirche zu erneuern.“ Mit diesen Worten begann Papst Leo XIV. seine Ansprache an die Töchter der Göttlichen Liebe, die Schwestern des Ordens des Heiligen Basilius des Großen und der Kongregation der Agustinas Hermanas del Amparo sowie die Hermanas Franciscanas de los Sagrados Corazones, die heute Morgen anlässlich ihrer Generalkapitel in der Aula Clementina zu einer Audienz empfangen wurden.
Das andere Zitat betrifft den heiligen Augustinus, der „über den Primat Gottes im christlichen Leben sagt: ‚Gott ist dein Ein und Alles. Wenn du hungrig bist, ist Gott dein Brot; wenn du durstig bist, ist Gott dein Wasser; wenn du in der Dunkelheit lebst, ist Gott dein Licht, das nie untergeht; wenn du nackt bist, ist Gott dein unsterbliches Gewand.‘“ Und dann fragte sich Papst Leo selbst und die Ordensfrauen: „Inwieweit trifft das auf mich zu? Inwieweit stillt der Herr meinen Durst nach Leben, nach Liebe, nach Licht? Das sind wichtige Fragen.“ Dabei sei es wichtig, „in Christus verwurzelt zu sein“, präzisierte der Papst. Denken wir also daran, wie viele „Männer und Frauen wie wir, mit den gleichen Gaben und Grenzen wie wir“, denen es dank ihrer Verwurzelung in Christus gelungen ist, „Dinge zu vollbringen, die sie vielleicht nie für möglich gehalten hätten. So konnten sie Samen des Guten säen, der über Jahrhunderte und Kontinente hinweg heute praktisch die ganze Welt erreicht hat, wie Ihre Anwesenheit beweist“.
Er schloss mit einem Paulus- Zitat: „Möge Christus durch den Glauben in euren Herzen wohnen, und so könnt ihr, in der Liebe verwurzelt und gegründet, mit allen Heiligen begreifen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist, und die Liebe Christi erkennen, die alles Wissen übersteigt, damit ihr mit der ganzen Fülle Gottes erfüllt werdet“, das ist der Wunsch, den der Pontifex an die Ordensfrauen richtete."
Quelle: A. Tarallo,ACIStampa
Erste Schritte des Pontifikates
In seiner heutigen Kolumne für Monday at the Vatican kommentiert A. Gagliarducci die ersten Schritte im Pontifkat Papst Leos XIV. Hier geht´s zum Original: klicken
"LEO XIV: DIE ERSTEN SCHRITTE"
"Die ersten Schritte eines Pontifikats sind stets eine Kommunikationsübung: Der neue Papst – wer auch immer er sein mag – wird kleine Dinge tun, die Bände über seine Absichten sprechen. Deshalb ist es wichtig, neue Pontifikate genau zu beobachten und sorgfältig zu analysieren. Das Pontifikat Leos XIV. bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Daher wird es wichtig sein, die subtilen, aber unmissverständlichen Hinweise, die er gegeben hat, oder die Fakten vor Ort, die Beobachter entweder diktieren oder vermuten lassen, zu analysieren.
Gleichzeitig hat Papst Leo noch nicht begonnen, konkrete Regierungsentscheidungen zu treffen. Er wird dies voraussichtlich erst im September tun, nachdem er alle Möglichkeiten sorgfältig geprüft hat. Die bisher veröffentlichten Bischofsernennungen wurden in der Regel im Voraus entschieden und waren Teil eines längeren Prozesses, an dem Leo XIV. nicht beteiligt war. In der Kurie gibt es noch nicht das sogenannte „Spoils-System“. Daher ist es für Beobachter des neuen Pontifikats auch wichtig, nicht zu sehr aus dem Kaffeesatz zu lesen.
Was können wir also aus diesen ersten Schritten des Pontifikats von Leo XIV. lernen? Welche Richtung wird der Papst einschlagen?
Erster Punkt: Leo XIV. wird den Ostkirchen Gewicht und Bedeutung verleihen. Bereits am 14. Mai, kurz nach seiner Wahl, sagte er bei einem Treffen mit den Pilgern der Ostkirchen zu deren Jubiläum: „Ihr Zeugnis ist wertvoll.“ Am 26. Juni, als er die Mitglieder der Vereinigung der Hilfswerke für die Ostkirchen traf, ging er sogar so weit, auf „die Missverständnisse innerhalb der katholischen Gemeinschaft selbst“ hinzuweisen und trat damit in die Fußstapfen seines Vorgängers Leo XIII. Historiker werden auf Benedikt XV. verweisen, der dem Osten im Leben der Universalkirche neue Bedeutung verlieh, und darauf hinweisen, wie Pius X. nachdrücklich die Notwendigkeit betonte, dass der Westen den Osten verstehen müsse. Es war jedoch Leo XIII., der mit seiner Enzyklika „Orientalium dignitas“ von 1894 begann, die Ostkirchen aus dem Schatten zu holen, in den sie durch die Vorurteile der lateinischen Kirche verbannt worden waren.
Diese Aufmerksamkeit für die Ostkirchen ist nicht nur formal. Leo XIV. zeigt, dass er Vielfalt schätzt; er erkennt die Arbeit an, die diese Kirchen auf lokaler Ebene leisten. In vielen Fällen waren die katholischen Kirchen des byzantinischen Ritus die Lebensader für die verfolgte und angegriffene christliche Bevölkerung jenseits des Eisernen Vorhangs oder im blutgetränkten Nahen Osten. Die Ostkirchen sind Ausdruck eines Volkes, und Leo XIV. weiß das genau.
Sonntag, 29. Juni 2025
Fundstück
Anläßlich der 1050-jährigen Bestehens der Regensburger Domspatzen hat Regina Einig für "Die Tagespost" den Regensburger Domkapellmeister Christian Heiß interviewt.
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unter dem Titel:
"DIE REGENSBURGER DOMSPATZEN SIND EINE LEBENSSCHULE"
beginnt das Interview so - ZITAT
Christian Heiß, seit 2019 Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen, hat Grund zum Feiern: Seit 1050 Jahren singt der Chor zur Ehre Gottes. Ein Gespräch über den guten Klang der Verkündigung.
Herr Domkapellmeister, was ist das Besondere am Gesang der Regensburger Domspatzen? Was klingt bei ihnen anders als bei anderen Spitzenchören?
"Was uns auszeichnet, ist die Idee, dass der Klang warm sein muss. Und diese Idee hat sich durch die Generationen durchgetragen. Man kann Chorgesang unterschiedlich angehen: Er kann sehr direkt oder schärfer klingen. Wir versuchen, dass der Klang eine gewisse Wärme hat, ohne dass die Dynamik verloren geht und die Leute sich schnell satthören. Die Zuhörer sollen nicht nach einer halben Stunde ermüden, sondern sich wünschen, dass wir die nächsten zwei Stunden weitersingen. Wichtig ist mir auch, dass wir die gesamte Bandbreite der Klangfarben und Dynamik abbilden – von forte bis pianissimo – und der Klang immer stabil bleibt." (...)
Quelle: R.Einig, Die Tagespost
Ökumene...
Linda Bordoni berichtet für vaticannews über die Begegnung einer Delegation des Ökumenischen Patriarchates aus Konstantinopel mit Papst Leo XIV in Rom anläßlich des Festes der Hl. Petrus und Paulus. Hier geht´s zum Original: klicken
"DER PAPST BEKRÄFTIGT SEIN BEMÜHEN UM DIE VOLLE KOMMUNION MIT DER ORTHODOXEN KIRCHE"
In seiner Ansprache an die Delegation des Ökumenischen Patriarchates anläßlich des Festes der Hl. Petrus und Paul, hat Papst Leo XIV sein Bekenntnis zu respektvollem Dialog und Zusammenarbeit mit dem Ziel wiederholt, die volle sichtbare Gemeinschaft wiederherzustellen.
Bei einem Treffen mit einer Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel am Hochfest der Heiligen Petrus und Paulus bekräftigte Papst Leo XIV. am Samstag das Engagement der katholischen Kirche für den Weg der Versöhnung und Einheit mit der orthodoxen Kirche.
Bei der Audienz, die das erste Treffen dieser Art seit Beginn seines Pontifikats markierte, sprach er über die „bereits bestehende tiefe Gemeinschaft zwischen uns“ und betonte, dass der traditionelle Delegationsaustausch an den jeweiligen Festen der Apostel Petrus und Andreas „ein Spiegelbild der brüderlichen Verbundenheit ist, die die Apostel Petrus und Andreas verband“.
Meilensteine der Ökumene
Papst Leo schilderte die Schritte der Annäherung zwischen Rom und Konstantinopel und erinnerte dankbar an die „mutigen und weitsichtigen“ Bemühungen von Papst Paul VI. und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras, deren historische Begegnung 1964 den Grundstein für den modernen ökumenischen Dialog legte. Er stellte fest, dass ihre Nachfolger „mit Überzeugung denselben Weg der Versöhnung verfolgt“ hätten, und hob insbesondere die Anwesenheit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus bei der Beerdigung von Papst Franziskus und erneut bei der Messe zu dessen Amtsantritt hervor.
„Ich versichere Ihnen meinen Wunsch, die Bemühungen um die Wiederherstellung der vollen sichtbaren Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen fortzusetzen“, sagte er und betonte, dass diese Einheit „nur mit Gottes Hilfe durch ein anhaltendes Engagement für respektvolles Zuhören und brüderlichen Dialog entstehen kann.“
Offen für Zusammenarbeit
Papst Leo drückte seine Offenheit für Ideen und Zusammenarbeit aus und erklärte: „Ich bin offen für alle Vorschläge, die Sie in dieser Hinsicht unterbreiten, stets in Absprache mit meinen Mitbrüdern im Bischofsamt der katholischen Kirche, die … mit mir die Verantwortung für die vollständige und sichtbare Einheit der Kirche teilen.“
Zum Abschluss seiner Ansprache dankte der Papst der Delegation herzlich für ihre Anwesenheit in Rom und bat sie, Patriarch Bartholomäus und dem Heiligen Synod seine Grüße und seinen Dank zu übermitteln.
Er vertraute ihren gemeinsamen Weg der Fürsprache der Heiligen Petrus und Paulus, des Heiligen Andreas und der Heiligen Mutter Gottes an und betete, dass „sie uns in unseren Bemühungen im Dienst des Evangeliums begleiten und unterstützen mögen.“
Quelle: L. Bordoni, vaticannews
Andere Länder...Peter & Paul in Sizilien und in Rom
"Jenseits der Vorstellung. Nur in Palazzolo Acreide"
The feast of Saint Paul, June 29th!
— Mambo Italiano (@mamboitaliano__) June 29, 2025
Beyond the limits of imagination 💥
Only in Palazzolo Acreide, Sicily – Italy 🇮🇹 pic.twitter.com/D70JVZg5D5
"In Rom Blumenteppiche auf der Via della Conciliazione und auf dem Peterplatz zur Feier seiner Stadtheiligen"
The “infiorata” floral street art display on the Via della Conciliazione and in St Peter’s Square for the Feast of Saints Peter & Paul.#Rome pic.twitter.com/G3UqsD0b0g
June 29, 2025
Hochfest Petrus und Paulus - Patrozinium der Peters-Basilika
Papst Leo XIV feiert die Hl. Messe um Hochfest der Hl. Pereus und Paulus -mit Austeilung der Pallien an die neuen Metropolitan-Erzbischöfe.
Wenigstens Sonntags
auch heute-am Hochfest Peter und Paul- setzt Fr. J. Zuhlsdorf bei OnePeterFive seine Katechese über die Bedeutung der Sonntage ibn der Liturgie des Kirchenjahres fort.
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"COLLIGITE FRAGMENTA: DER GEBURTSTAG DER HEILIGEN PETRUS UND PAULUS"
"Erst vor einigen Tagen haben wir den irdischen Geburtstag des " größten von einer Frau geborenen Menschen" gefeiert: Johannes des Täufers. Heute feiern wir den himmlischen Geburtstag der größten Pfeiler der Kirche Christi: der Hl. Petrus und Paulus.
Das Fest der Heiligen Petrus und Paulus, das seit jeher am 29. Juni gefeiert wird, gilt als eines der ehrwürdigsten Hochfeste des römischen liturgischen Kalenders. Im Missale Romanum von 1962 hat dieses scharlachrote Fest Vorrang vor den grünen Gewändern der Zeit nach Pfingsten und ersetzt den dritten Sonntag nach Pfingsten, wann immer dieser auf einen Sonntag fällt, wie im Jahr 2025. Diese Ersetzung unterstreicht die Bedeutung, die Rom und die Universalkirche diesem Gedenktag seit jeher beigemessen haben. Die Heiligen Petrus und Paulus werden gemeinsam verehrt, obwohl ihre Berufungen und Temperamente auffallend unterschiedlich waren. Indem die Kirche sie Seite an Seite ehrt, bezeugt sie die Einheit, die die Vielfalt überwindet, und den Glauben, der über menschliche Schwäche triumphiert.
Der Tag des Martyriums der Heiligen Petrus und Paulus wird seit den frühesten Jahren der römischen Kirche verehrt und von der römischen Kirche bis in die gesamte Kirche. Beispielsweise zeigt der heilige Augustinus von Hippo (+430), dass sie in Nordafrika den römischen Bräuchen folgten. Am 29. Juni 410, dem Jahr, in dem Alarich der Westgote Rom plünderte, predigte Augustinus über den „dies natalis … Geburtstag (im Himmel)“ von Petrus und Paulus (s. 295). Der heilige Hieronymus (+420) vertrat die Ansicht, dass sie am selben 29. Juni getötet wurden. In De viris illustribus 5 behauptet Hieronymus über Paulus: „Et hic ergo quarto decimo anno Neronis eodem die, quo Petrus, Romae pro Christo capite truncatur … Und hier, also im 14. Jahr Neros, am selben Tag, als Petrus für Christus enthauptet wurde.“ Dies dürfte im Jahr 68 n. Chr. gewesen sein. Über Petrus sagt Hieronymus, dass er auch im letzten Jahr Neros, dem 14. seiner Herrschaft, getötet wurde. Allerdings hat der heilige Augustinus in s. 295,7 erklärte:
„Unus dies passionis duobus Apostolis. Sed et illi duo unum erant: quamquam diversis diebus paterentur, unum erant. Praecessit Petrus, secutus est Paulus. … Ein Tag für die Passion zweier Apostel. Aber auch diese beiden waren eins; obwohl sie an verschiedenen Tagen litten, waren sie eins. Petrus ging zuerst, Paulus folgte…“.
In einer anderen, früheren Predigt für das Martyrium des hl. Petrus und Paulus, vielleicht um 400 (s. 299/A.1), sagt der Bischof von Hippo:
„Quantum Ecclesiae traditione percepimus, non uno die passi sunt, et uno die passi sunt. Hodie prior passus est Petrus, hodie posterior passus est Paulus…" Soweit wir der kirchlichen Überlieferung entnehmen können, litten sie nicht an ein und demselben Tag, sondern an ein und demselben Tag. Petrus litt zuerst an diesem Tag, Paulus danach an diesem Tag.
Hl. Petrus und Hl. Paulus bittet für uns!
ALLEN EIN GESEGNETES HOCHFEST DER HL. PETRUS UND PAULUS
— Cardinal R. Sarah (@Card_R_Sarah)
Samstag, 28. Juni 2025
Heiliger Irenäus bitte für uns!
Die Kirche feiert heute das Fest des Hl. Irenäus von Lyon. Irenäus wurde um das Jahr 135 in Smyrna geboren und starb am 28. Juni 202 in Lugdunum- dem heutigen Lyon. Der gebürtige Grieche betreute als Presbyter eine Gemeinde griechischsprachiger Händler in Lyon, die ihn 177 AD zur Klärung der Verfolgung inhaftierter Christen nach Rom schickte. Während seiner Abwesenheit erlitten viele Christen in Lyon den Märtyrertod. Nach seiner Rückkehr wählten ihn die Überlebenden - wohl 178 AD - zum Bischof.
Er bekämpfte u.a. den Gnostizismus und verfaßte um 180 AD eine fünfbändige Absage gegen die Irrlehren "Adverses Haereses"- und eine Übersicht über den Christlichen Glauben- zur "Entlarvung und Widerlegung der fälschlich so genannten Gnosis" und unterstrich die Legitimität der Kirche durch die Apostolische Sukzession der Bischöfe- beispielhaft der Bischöfe von Rom- und durch das Festhalten an der Schrift als "Kanon der Wahrheit".
Der Hl. Irenäus ist einer der Väter der christlichen Theologie - was ihm die Ehrennamen "Vater der Dogmatik" und "Leuchte des Abendlandes" einbrachte. Er gehört zu den Kirchenvätern. Seine Reliquien und sein Grab wurden in der Kathedrale Saint Jean in Lyon -später zu seinen Ehren in Cathedrale Saint Irénée umbenannt- 1562 von Hugenotten zerstört.
Am 21. Januar 2022 wurde er von Papst Franziskus als "doctor unitatis" zum Kirchenlehrer ernannt.
Quelle: vatican.va u.a.
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Pilger aus der Ukraine
Simone Baroncia kommentiert bei korazym.org den Besuch der Pilger aus der Ukraine in Rom.
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"PAPST LEO XIV: DER GLAUBE IST EIN SCHATZ, DEN MAN TEILEN MUSS"
Für den Papst ist der Glaube schön, aber oft schwierig: „Der Glaube, meine Lieben, ist ein Schatz, den wir teilen müssen. Jede Zeit bringt Schwierigkeiten, Nöte und Herausforderungen mit sich, aber auch Gelegenheiten, im Vertrauen und in der Hingabe an Gott zu wachsen. Der Glaube eures Volkes wird jetzt auf die Probe gestellt. Viele von euch haben sich seit Beginn des Krieges sicherlich diese Frage gestellt… Glauben bedeutet nicht, schon alle Antworten zu haben, sondern darauf zu vertrauen, dass Gott mit uns ist und uns seine Gnade schenkt, dass er das letzte Wort spricht und das Leben über den Tod siegt.“
Abschließend lud er sie ein, wie die Muttergottes ein „Ja“ zu sagen: „Heute ‚Ja‘ zu sagen, kann neue Horizonte des Glaubens, der Hoffnung und des Friedens eröffnen, insbesondere für all jene, die leiden. Schwestern und Brüder, indem ich Sie hier willkommen heiße, möchte ich meine Nähe zur gequälten Ukraine zum Ausdruck bringen, zu den Kindern, den Jugendlichen, den älteren Menschen und insbesondere zu den Familien, die um ihre Lieben trauern. Ich teile Ihren Schmerz um die Gefangenen und Opfer dieses sinnlosen Krieges.“
Bei seinem Besuch vor der Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel in Rom zum Fest der Heiligen Petrus und Paulus betonte der Papst die Notwendigkeit des Dialogs: „Nach Jahrhunderten der Meinungsverschiedenheiten und Missverständnisse war die Wiederaufnahme eines authentischen Dialogs zwischen den Schwesterkirchen von Rom und Konstantinopel durch die mutigen und weitsichtigen Schritte von Papst Paul VI. und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras möglich. Ihre verehrten Nachfolger in den Bischofssitzen von Rom und Konstantinopel haben diesen Weg der Versöhnung mit Überzeugung fortgesetzt und unsere Beziehungen weiter gestärkt.“
Und er hoffte auf eine „volle“ Gemeinschaft zwischen den Kirchen: „Während ich mit tiefer Dankbarkeit an den bisherigen Weg zurückdenke, versichere ich Ihnen meine Absicht, in den Bemühungen um die Wiederherstellung der vollen sichtbaren Gemeinschaft zwischen unseren Kirchen nicht nachzulassen. Dieses Ziel kann nur mit Gottes Hilfe erreicht werden, durch ein kontinuierliches Engagement für respektvolles Zuhören und brüderlichen Dialog.“
Zwischen den beiden Treffen traf sich Papst Leo XIV. mit den Teilnehmern des Generalkapitels der Vallombrosaner Benediktinerkongregation und erinnerte an die Anfänge ihrer Geschichte: „Wie zu Beginn eurer Geschichte, als der heilige Johannes Gualbert der Berufung folgte, die ihn zu größerer Authentizität drängte, stehen wir heute wieder am Beginn eines Jahrtausends, in dem sich die Welt inmitten vieler Ängste neu zu gestalten scheint. Es geht nicht darum, die Herausforderungen unserer Zeit aufzugeben, sondern sie mit der Tiefe derer zu leben, die schweigen und auf das Wort Gottes hören können, um es in der sich wandelnden Kultur ans Licht zu bringen.“
Und er forderte sie auf, innovativ zu sein: „Die Zerbrechlichkeit jener Anfänge kann die Schwächen von heute inspirieren und trösten. Wir sind oft weniger stark als früher, weniger jung, weniger zahlreich, manchmal verletzt durch menschliche Grenzen und Irrtümer, aber das Evangelium, das sine glossa angenommen wird, wird nie aufhören, den Duft seiner Schönheit zu verbreiten. Möge euch nichts von der ursprünglichen Notwendigkeit abhalten, jenes christliche Leben zum Wohle aller zu reformieren, zu erneuern und zu vereinfachen, das den Horizont und die Weite jedes menschlichen Daseins noch immer erweitern kann.“
Und schließlich eine Einladung zur „Erneuerung“ der Kirche: „Mein geliebter Vorgänger, Papst Franziskus, hat uns alle unermüdlich aufgefordert, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil vorangetriebene Erneuerung der Kirche voranzutreiben. Sie fordert uns auch weiterhin auf, die Selbstbezogenheit zu überwinden, ärmer zu sein und den Armen zuzuhören, die Bande der Gemeinschaft zu stärken.“
Insbesondere die Gemeinschaft mit den anderen Kongregationen der Töchter und Söhne des heiligen Benedikt möge euch helfen, der Regel im Dialog mit der heutigen Welt treu zu bleiben. Die Suche nach einer Spiritualität, in der Gebet, Arbeit und Freude in Treue zu den Orten und Dingen des Alltags miteinander verbunden sind, ist immer wieder neu. Seid aufmerksame und gastfreundliche Zeugen dafür.“
Quelle: S. Baroncia, korazym.org
Heute im Petersdom
"Papst Leo schließt sich im Petersdom den Gläubigen der Ukrainisch-Griechgisch-Katholischen Kirche bei ihrer Pilgerfahrt zum Heiligen JUbiläumsjahr an. " (....)
Triumphal and joyous scenes as Pope Leo XIV joins faithful of the Ukrainian Greek-Catholic Church in their Jubilee Holy Year Pilgrimage to St. Peter’s Basilica pic.twitter.com/MU4hhzOl5y
— Catholic Sat (@CatholicSat)
Tempora mutantur...
Victoria Cardiel berichtet für CNA über die bevorstehende Rückkehr des Papstes nach Castel Gandolfo. Hier geht´s zum Original: klicken
Unter dem Titel:
"DAS HERZ DER STADT KEHRT ZURÜCK: CASTEL GANDOLFO BEREITET SICH AUF PAPST LEO VOR"
beginnt der Bericht so - ZITAT
Castel Gandolfo bereitet sich auf den Empfang von Papst Leo XIV. am 6. Juli vor. Die imposante päpstliche Villa am Ufer des Albaner Sees, ein befestigter Palast aus dem 17. Jahrhundert, wurde 2016 von Papst Franziskus in ein Museum für Touristen umgewandelt.
Zwar sind nur einige wenige Räume für die Öffentlichkeit zugänglich, aber dort werden liturgische Gewänder früherer Päpste sowie deren Porträts ausgestellt.
(...).... aber jetzt wird Leo XIV. der Stadt ihre tägliche Beziehung zum Papst zurückgeben: den Angelus, die Besuche, den Kontakt mit den Menschen. All das wollen wir wieder aufleben lassen“, sagt der Bürgermeister Alberto de Angelis im Gespräch mit ACI Prensa."
Quelle: V. Cardiel, CNA
Freitag, 27. Juni 2025
Wenn Richtlinien einer deutschen Diözese auch internationale Wellen schlagen
und Edward Pentin sich im National Catholic Register sich kritisch mit ihnen befaßt... ist sicher der Synodale Weg im Spiel. Hier geht´s zum Ortiginal: klicken
"NEUE ANTIKATHOLISCHE RICHTLINIEN ZUR SEXUALERZIEHUNG IN HAMBURG SIND LAUT EXPERTEN EINE FRUCHT DES DEUTSCHEN SYNODALEN WEGES"
Katholische Eltern, die ihre Kinder vor einer solchen Ausbildung schützen möchten, würden „völlig in die Falle tappen“, sagen Familienschützer, da Hausunterricht in Deutschland verboten sei und sie Kirchensteuer zahlen müssten.Gloria
Papst Leo XIV intoniert das Gloria bei der Hl. Messe zum Hochfest des Allerheiligsten Herzens Jesu
His Holiness Pope Leo XIV intones the Gloria at the Holy Sacrifice of the Mass on the Solemnity of the Most Sacred Heart of Jesus pic.twitter.com/73zI4SVA7j
Fundstück
Christoph Münch berichtet für Die Tagespost über den Kirchenvater Origenes und seine Bedeutung in der heutigen Zeit. Hier geht´s zum Original: klicken
unter dem Titel
"DER ERSTE EXEGET"
beginnt der Artikel so - ZITAT
"In einer Zeit mangelnder Glaubenspraxis und zunehmender Glaubensferne stellt sie sich wieder die Frage, welche den Kirchenvater Origenes zu einem der umstrittensten Theologen der ersten Jahrhunderte machte: Gibt es für diejenigen, welche mit einer schweren Sünde (oder gar mehreren) sterben und folglich beim besonderen Gericht zur ewigen Verdammnis verurteilt sind, noch eine Möglichkeit der Rettung? Selbst wenn diese Frage von der heutigen säkularen Gesellschaft zumeist eher belächelt wird, ist sie aus Sicht des Glaubens und der – im wörtlichen Sinne verstandenen – Seelsorge eine ganz zentrale; gilt doch das Erdenleben lediglich als Zwischenstufe auf dem Weg ins Himmelreich (oder eben in die Hölle)."
Quelle: C. Münch, Die Tagespost
Tempora mutantur
Nico Spuntoni berichtet bei La Nuova Bussola Quotidiana über die Heiligsprechung von Carlo Acutis und kommentiert die Reaktion des berüchtigten italienischen Professors für Liturgie am Anselmicum- Andrea Grillo- (spiritus rector hinter "Traditionis Custodes").
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"EIN EUCHARISTISCHES WUNDER VERBINDET LEO XIV MIT CARLO ACUTIS"
Als Bischof von Chiclayo setzte sich der Papst intensiv für die offizielle Anerkennung eines doppelten eucharistischen Wunders ein, das sich im 17. Jahrhundert in dieser Diözese ereignet hatte und durch die virtuelle Ausstellung des späteren Heiligen Carlo Acutis in aller Welt bekannt wurde.Papst Leo betont die Wichtigkeit des Priesterlichen Zölibats
Michael Haynes berichtet bei LifeSiteNews über das Treffen des Hl. Vater mit Bischöfe und Seminaristen. Hier het´s zum Original: klicken
"PAPST LEO XIV BEKRÄFTIGT DEN PRIESTERLICHEN ZÖLIBAT, DRÄNGT DIE BISCHÖFE EINE HEILIGE UND KEUSCHE KIRCHE ZU VERKÖRPERN"
Der Papst äußerte diese Überzeugung gegenüber den Bischöfenund Seminaristen im Gefolge einer langanhaltenden Diskussion über die Frage des priesterlichen Zölibatrs im Lateinischen Ritus der Katholischen Kirche.
In seiner Ansprache an die Bischöfe uns Seminaristen hat Papst Leo XIV -als Folge der jüngsten Foderungen nach einem verheirateten Klerus in der Katholischen Kirche- die Wichtigkeit des Zölibats unterstrichen.
Diese Woche sieht viele Bischöfe und Seminaristen, die nach Rom pilgern und dem Papst begegnen- als Teil der Jubiläums-Veranstaltungen im Jubiläums-Jahr 2025.
Bei einer Anzahl dieser Begegnungen, hat Leo die Gelegenheit ergriffen, die Bedeutung des priesterlichen Zölibats ui betonen.
Leo zitierte zuerst in einer Ansprache zu einer Gruppe von Seminaristen der Diözese Trivento, Italien den Ordenspatron seinens Ordens, den Hl. Augustin, der über die personifizierte Erscheinung der Tugend der Selbstbeherrschung geschrieben hat, dje den Heiligen aufforderte, auf Gottes Beistand zu vertrauen. Leo kommentierte das so:
- Als ein Vater wiederhole ich vor Euch die selben Worte, die für dem ruhelosen Herzen des Augustinus so gut taten; soe treffen bicht nur auf den Zölibat zu, der ein Charisma ist,das anerkannt, bewahttund gelehrt werden muß, sondern kann auch eure ganze Reise des Unterscheidens und der Formung für den geweihten Diensts sein.
In seiner Rede vor den Bischöfen im Petersdom ging der Papst ausführlich auf sein Thema des Zölibats für den Klerus ein.
Der Papst wies darauf hin, dass sich Bischöfe auf „Glaube, Hoffnung und Liebe“ konzentrieren müssen, und erklärte, dass dazu „eine Reihe weiterer wesentlicher Tugenden hinzukommen können: pastorale Klugheit, Armut, vollkommene Enthaltsamkeit im Zölibat und menschliche Tugenden“.
Der Zölibat, so sagte er, sei zusammen mit der Ausübung der Tugend der Keuschheit eine Möglichkeit für den Bischof, „ein Leben in christlicher Jüngerschaft zu führen und allen das wahre Bild der Kirche zu präsentieren, heilig und keusch in ihren Gliedern wie in ihrem Haupt“. Leo kommentierte:
Neben der materiellen Armut ist das Leben des Bischofs auch von jener spezifischen Form der Armut geprägt, die Zölibat und Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen ist (vgl. Mt 19,12). Dabei geht es nicht nur darum, im Zölibat zu leben, sondern Keuschheit des Herzens und des Verhaltens zu praktizieren und so ein Leben in christlicher Jüngerschaft zu führen und allen das authentische Bild der Kirche zu vermitteln, die in ihren Gliedern wie in ihrem Haupt heilig und keusch ist. Er muss in Situationen, die zu Skandalen führen können, und in jedem Fall von Missbrauch, insbesondere bei Minderjährigen, standhaft und entschlossen sein und die geltenden Gesetze uneingeschränkt respektieren.
Andere, heterodoxere Prälaten unterstützten diese Idee ebenfalls. Katholische Bischöfe in Belgien und Deutschland plädierten für verheiratete Geistliche.
Der lateinische Ritus der Katholischen Kirche lässt verheiratete Geistliche nicht zu, mit einigen wenigen Ausnahmen, wie etwa den verheirateten Geistlichen des Personalordinariats für ehemalige Anglikaner.
Die katholischen Ostkirchen erlauben jedoch die Praxis verheirateter Geistlicher, ein Aspekt, der die Kritik westlicher Aktivisten weiter angeheizt hat.
In seinem Apostolischen Schreiben „Pastores dabo vobis“ von 1992 zur Priesterausbildung zitierte Papst Johannes Paul II. das Zweite Vatikanische Konzil mit den Worten:
Die Synode greift in keiner Weise in die Disziplin der orientalischen Kirchen ein, erinnert die Priester aber – in der Überzeugung, dass vollkommene Keuschheit im priesterlichen Zölibat ein Charisma ist – daran, dass der Zölibat ein unschätzbares Geschenk Gottes für die Kirche ist und einen prophetischen Wert für die heutige Welt hat.
In seinem nachapostolischen Schreiben zur Eucharistie, Sacramentum Caritatis, aus dem Jahr 2007 schrieb Papst Benedikt XVI. zur Verteidigung dieser Lehre:
Im Einklang mit der großen kirchlichen Tradition, mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und meinen Vorgängern im Petrusamt bekräftige ich die Schönheit und Bedeutung eines im Zölibat gelebten Priesterlebens als ausdrucksstarkes Zeichen der völligen und ausschließlichen Hingabe an Christus, die Kirche und das Reich Gottes und bestätige daher seinen verbindlichen Charakter für die lateinische Tradition (Nr. 24).
Im Jahr 2018 verurteilte Kardinal Robert Sarah, der damalige Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, den Vorschlag der viri probati mit der Begründung: „Der von einigen erneut vorgebrachte Plan, den Zölibat vom Priestertum zu trennen, indem verheirateten Männern („viri probati“) das Weihesakrament gespendet wird, und zwar aus, wie sie behaupten, ‚pastoralen Gründen oder Notwendigkeiten‘, hätte schwerwiegende Folgen und würde tatsächlich einen endgültigen Bruch mit der apostolischen Tradition bedeuten.“
Er wiederholte diese Verurteilung 2019 im Hinblick auf die Amazonassynode:
Wenn die Amazonassynode aufgrund mangelnden Glaubens an Gott und pastoraler Kurzsichtigkeit über die Weihe von viri probati, die Schaffung von Ämtern für Frauen und andere derartige Ungereimtheiten entscheiden würde, wäre die Lage äußerst ernst.
Der Aufruhr über das von Sarah und dem damaligen emeritierten Papst Benedikt XVI. verfasste Buch „Aus tiefstem Herzen: Priestertum, Zölibat und die Krise der katholischen Kirche“ verdeutlichte, wie kontrovers diese Frage unter dem Pontifikat von Franziskus geworden war. Kritiker warfen den beiden vor, Papst Franziskus‘ Pläne bezüglich verheirateter Geistlicher im Amazonasgebiet zu untergraben.
Leo betonte die Verurteilung und das Verbot des weiblichen Diakonats durch die katholische Kirche während der Synodalitätssynode 2023, hat sich aber bisher nicht öffentlich zur Disziplin des Zölibats im lateinischen Ritus geäußert."
Quelle: M. Haynes, LifeSiteNews
Donnerstag, 26. Juni 2025
Ein Priester aus Ostfriesland im Petersdom
Gudrun Sailer von Vatican-Radio hat Pfarrer Stührenberg aus Ostfriesland interviewt.
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IM PETERDOM MESSE ZU FEIERN, BEWEGT DAS HERZ EINES PRIESTERS"
An die 6.000 Priester, Seminaristen und Bischöfe aus aller Welt versammeln sich noch bis Freitag in Rom: ein Moment des Gebets und der Begegnung in der Mitte der Weltkirche zum Heiligen Jahr. Aus dem Bistum Osnabrück angereist ist Martin Stührenberg, Priester seit 1997 und Pfarrer dreier Gemeinden in Ostfriesland, wo katholische Gläubige eine kleine Minderheit sind und Ökumene viel zählt.
Gudrun Sailer sprach mit Pfarrer Stührenberg in unseren wohlgekühlten Redaktionsräumen und fragte ihn nach seinen Eindrücken vom Jubiläum der Priester.
Martin Stührenberg: Ja, zunächst einmal, es ist sehr heiß in Rom, muss ich sagen...! Aber es ist sehr schön, hier in Rom zu sein. Es freut mich, hier in der großen Gemeinschaft der Priester zu sein und zu merken, dass ich nicht alleine bin, sondern dass wir zu einer großen Familie gehören - das erlebt man hier. Wir haben heute Morgen die Heilige Messe gefeiert mit Kardinal You - das war sehr schön, der ganze Petersdom war voller Priester. Im Petersdom selber eine Messe zu feiern, bewegt das Herz eines Priesters, gerade wenn er in Ostfriesland tätig ist.
„Wer bin ich, dass ich die Gnade nicht brauche, die hier uns in Rom zur Verfügung gestellt wird“
Warum war es Ihnen ein Anliegen, zum Heiligen Jahr der Priester nach Rom zu pilgern?
Martin Stührenberg: Ja, wir hatten uns zum Heiligen Jahr 2000 schon sehr auf das Heilige Jahr vorbereitet. Und jetzt, 25 Jahre später, habe ich gedacht, wer bin ich, dass ich die Gnade nicht brauche, die hier uns in Rom zur Verfügung gestellt wird. Darum haben wir uns nochmal auf den Weg gemacht mit drei bzw. vier weiteren Freunden, die auch Priester sind. Und wir wollten gerne noch einmal durch die Heilige Pforte, also noch einmal neu in Christus eintreten. Und wir wollten gerne neu unsere Verbundenheit zur Kirche zum Ausdruck bringen und auch unsere Liebe zu Jesus.
Ökumene? "Ein ganz herzliches und gutes Verhältnis"
Sie haben gesagt, Rom als Glaubenserfahrung zu begehen, ist etwas Besonderes für einen Priester aus Ostfriesland. Wie würden Sie Ihre pastorale Realität dort zusammenfassen?
Martin Stührenberg: In Ostfriesland sind wir in der katholischen Kirche eine kleinere Gruppe, vielleicht zehn Prozent oder eher weniger der Bevölkerung. Aber die Menschen dort, die Katholiken dort untereinander sind wirklich gut miteinander vernetzt. Und das ist ein herzliches Zusammensein, das merkt man richtig. Aber ich muss auch sagen, was die Realität in Ostfriesland ist, ist, dass ich mit den Brüdern und Schwestern aus der Ökumene wirklich gut zusammenarbeite. Das ist ein ganz herzliches und gutes Verhältnis, und ich freue mich immer, wenn wir uns zu den Treffen zusammenfinden. Ich bin in zwei Gruppen drin, und wir haben tatsächlich angefangen, uns auszutauschen über die verschiedenen Sichtweisen von Taufe, von Feier des Abendmals und so weiter. Und ich finde es ganz viel, dass es überhaupt ein Gespräch darüber gibt, damit wir auch inhaltlich weiter zusammenwachsen können.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Organisation des Heiligen Jahres?
Martin Stührenberg: Ich bin ganz positiv beeindruckt, es ist wirklich sehr schön organisiert. Die Pilger, die kommen und in Pilgergruppen durch die Heilige Pforte gehen, haben immer Vorrang. Und es ist auch gut vorbereitet, dass in allen Sprachen ein Gebet vorliegt. Das haben sie sehr gut gemacht. Als wir in einer Gruppe da durchgegangen sind, war auch jemand dabei, ich glaube Amerikaner, die konnten das nicht so gut, das Beten und so. Dann ist mein Freund eingesprungen, weil er auch Englisch sprach, und hat ihnen geholfen. Und wir sind mit einer schönen Atmosphäre durch die Heilige Pforte gegangen.
„Wer bin ich, dass ich die Gnade nicht brauche, die hier uns in Rom zur Verfügung gestellt wird“
Warum war es Ihnen ein Anliegen, zum Heiligen Jahr der Priester nach Rom zu pilgern?
Martin Stührenberg: Ja, wir hatten uns zum Heiligen Jahr 2000 schon sehr auf das Heilige Jahr vorbereitet. Und jetzt, 25 Jahre später, habe ich gedacht, wer bin ich, dass ich die Gnade nicht brauche, die hier uns in Rom zur Verfügung gestellt wird. Darum haben wir uns nochmal auf den Weg gemacht mit drei bzw. vier weiteren Freunden, die auch Priester sind. Und wir wollten gerne noch einmal durch die Heilige Pforte, also noch einmal neu in Christus eintreten. Und wir wollten gerne neu unsere Verbundenheit zur Kirche zum Ausdruck bringen und auch unsere Liebe zu Jesus.
Ökumene? "Ein ganz herzliches und gutes Verhältnis"
Sie haben gesagt, Rom als Glaubenserfahrung zu begehen, ist etwas Besonderes für einen Priester aus Ostfriesland. Wie würden Sie Ihre pastorale Realität dort zusammenfassen?
Martin Stührenberg: In Ostfriesland sind wir in der katholischen Kirche eine kleinere Gruppe, vielleicht zehn Prozent oder eher weniger der Bevölkerung. Aber die Menschen dort, die Katholiken dort untereinander sind wirklich gut miteinander vernetzt. Und das ist ein herzliches Zusammensein, das merkt man richtig. Aber ich muss auch sagen, was die Realität in Ostfriesland ist, ist, dass ich mit den Brüdern und Schwestern aus der Ökumene wirklich gut zusammenarbeite. Das ist ein ganz herzliches und gutes Verhältnis, und ich freue mich immer, wenn wir uns zu den Treffen zusammenfinden. Ich bin in zwei Gruppen drin, und wir haben tatsächlich angefangen, uns auszutauschen über die verschiedenen Sichtweisen von Taufe, von Feier des Abendmals und so weiter. Und ich finde es ganz viel, dass es überhaupt ein Gespräch darüber gibt, damit wir auch inhaltlich weiter zusammenwachsen können."
Quelle: G. Sailer, Vatican Radio
Papst Leo & die Ordenskongregationen von Scalabristen & Redemptoristen
ANSPRACHE VON PAPST LEO XIV. AN DIE REDEMPTORISTEN- UND SCALABRINIERSBISCHÖFE
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Der Friede sei mit euch!
Eure Eminenzen, Exzellenzen,
ehrwürdige Obere,
Ich freue mich über diese Begegnung und finde den Anlass, der sie ermöglicht, schön: die Entscheidung zweier Ordenskongregationen, sich mit jenen Brüdern zu treffen und auszutauschen, die sie der Kirche im bischöflichen Dienst anvertraut haben. Es ist ein Austausch, der die anwesenden Bischöfe, eure Gemeinschaften und das ganze Volk Gottes bereichern wird, wie das Zweite Vatikanische Konzil lehrt (vgl. Dogmatische Konstitution Lumen gentium , 7; Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute – Kongregation für die Bischöfe, Leitlinien für die Beziehungen zwischen Bischöfen und Ordensleuten in der Kirche , 2).
Die Kirche ist euren Instituten dankbar, die sie mit der Ernennung von Bischöfen aus ihren Reihen ein großes Opfer in Zeiten des Ordensmangels gefordert haben. Der Verzicht auf Mitbrüder, die in den verschiedenen Werken tätig sind, bringt nicht wenige Probleme mit sich. Der General wird mir vielleicht etwas dazu sagen! … Gleichzeitig hat sie euren Kongregationen aber auch ein großes Geschenk gemacht, denn der Dienst an der Universalkirche ist für jede Ordensfamilie die schönste Gnade und Freude, wie eure Gründer sicherlich bestätigen werden.
Insbesondere Sie, Scalabrini- und Redemptoristen-Ordensleute, die Sie für den Dienst des Episkopats und auch des Kardinalsamtes ausgewählt und geweiht wurden, bringen in Ihren Dienst das Erbe zweier wichtiger Charismen ein, insbesondere in unserer Zeit: den Dienst an den Migranten und die Evangelisierung der Armen und Fernstehenden.
Der heilige Alfons Maria von Liguori kam mit dem Elend der verlassensten Viertel Neapels im 18. Jahrhundert in Berührung und verzichtete auf ein bequemes Leben und eine lukrative Karriere, um sich der Mission zu widmen, den Ärmsten das Evangelium zu bringen.
Ein Jahrhundert später verstand es der heilige Johannes Baptist Scalabrini, die Hoffnungen und Leiden vieler Menschen nachzuempfinden, die alles zurückließen, um in fernen Ländern eine bessere Zukunft für sich und ihre Familien zu suchen, und sich diese zu eigen zu machen.
Beide waren Gründerväter, wurden Bischöfe und wussten, wie man auf die Herausforderungen sozialer und wirtschaftlicher Systeme reagiert, die einerseits auf verschiedenen Ebenen neue Grenzen öffneten, andererseits aber so viel unerhörte Armut und so viele Probleme hinterließen und Inseln der Erniedrigung schufen, mit denen sich scheinbar niemand auseinandersetzen wollte.
In einem historischen Augenblick, der große Chancen bietet, zugleich aber auch nicht frei von Schwierigkeiten und Widersprüchen ist, möchten wir bei der Feier des Jubiläums der Hoffnung daran erinnern, dass wir heute wie gestern auf die Stimme der „Liebe Gottes […] hören müssen, die in unsere Herzen ausgegossen ist durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist“ ( Röm 5,5), um zu verstehen, was zu tun ist .
Auch in unserer Welt geht uns das Werk des Herrn stets voraus: Wir sind aufgerufen, unseren Geist und unser Herz durch weise Unterscheidung danach auszurichten; und ich bin überzeugt, dass der von Ihnen angeregte Austausch hierzu sehr nützlich sein wird. Ich ermutige Sie daher, diese Beziehungen brüderlicher Hilfe auch in Zukunft großherzig und selbstlos zum Wohl der gesamten Herde Christi aufrechtzuerhalten und zu pflegen. Ich danke Ihnen für Ihre großartige Arbeit und segne Sie und alle Ihre Gemeinschaften von Herzen. Danke!
[Gebet: Vaterunser]
[Segen]
Opus Dei: heute vor 50 Jahren starb der Hl. Josemaria Escriva
DER HEILIGE JOSEMARIA ESCRIVA UND DIE GEBURT DES OPUS DEI
Am Anfang des Opus Dei standen Exerzitien, die sein Gründer, damals ein junger Priester, mit den Lazaristen absolvierte. Der stille Dialog mit Gott schenkte ihm eine „Erleuchtung über das ganze Werk“, die in den folgenden Monaten und Jahren Gestalt annahm.
Eine Idee, eine Intuition, eine Inspiration und das Leben eines Menschen können sich verändern. Und indem sie sich verändern, können sie andere Ideen und vor allem Projekte für andere Menschen hervorbringen, die wiederum die Welt verändern. Und wenn nicht völlig verändern, so doch zumindest verbessern. Was der heilige Josefmaria Escrivá – dessen liturgischer Gedenktag heute ist – in seinem Leben und im Leben seiner Nachfolger bewirkte, könnte man als „Dominoeffekt“ bezeichnen. Und wenn man mit Worten spielen wollte, wäre der treffendste Begriff vielleicht „Dominoeffekt Domini“ – eine Abfolge von Ereignissen und Menschen, die Gottes Plan gefolgt sind und auch heute noch mit dem Wunsch im Herzen gehen, das Reich Gottes auszubreiten und eine gerechtere und menschlichere Zivilisation zu schaffen. Das Erbe, das der spanische Heilige der Kirche hinterließ, hat einen Namen: Opus Dei, Werk Gottes
Die Geschichte des Werkes ist faszinierend . Beginnen wir am 20. April 1927, als der junge Priester Josemaría Escrivá sich für das Doktoratsstudium an der juristischen Fakultät der Zentraluniversität Madrid einschreiben wollte. Bei dieser Gelegenheit nahm er Unterkunft in einem Priesterhaus für außerdiözesane Priester. Dieses Heim wurde von den Apostolischen Damen vom Heiligen Herzen Jesu verwaltet. Aus dieser Zeit stammt auch seine Tätigkeit als Kaplan in der Kirche Patronato de Enfermos in Madrid: eine pastorale Tätigkeit dieser Zeit, die den Priester Escrivá zu prägen begann. Doch um den Weg zu verstehen, der den Heiligen zur Gründung des Werkes führte, müssen wir zu einem anderen wichtigen Datum kommen: dem 30. September 1928, als Don Josemaría mit einigen geistlichen Exerzitien im Kloster der Lazaristen begann. Es gibt eine wichtige handschriftliche Notiz, die der Priester während dieser Einkehr der Stille, des Gebets und der Meditation machte: „Jesus wollte, dass wir beginnen, seinem Werk konkrete Gestalt zu geben“, schrieb er auf ein Blatt Papier. Es war der 2. Oktober 1928. Diese „konkrete Gestalt“ ist sehr eindringlich, und dann dieses so klare Adjektiv „sein“. Es war diese Einkehr, die alles bestimmte: Der stille Dialog mit Gott öffnete in seinem Herzen und Geist eine „Erleuchtung über das ganze Werk“, wie er in seinen Notizen schrieb. Es sind jene Lichtblicke, die die Zukunft bestimmen: Momente, die wir in den Biografien vieler Heiliger finden. Das Bild, das der Herr im Sinn hat, die Formen, die vorher unklar waren, werden plötzlich präzise. Die Erleuchtung war richtig. Nun begann der Weg, eine Wirklichkeit zu konkretisieren, die der Kirche und der Zivilgesellschaft wertvolle Früchte bringen sollte.
Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit auf die Zivilgesellschaft zu richten, denn genau ihr widmete sich der heilige Josefmaria Escrivá. Diese Haltung lässt sich im Programm des Werkes zusammenfassen: „Die Suche nach christlicher Heiligkeit inmitten der Welt unter Menschen aller sozialen Schichten zu fördern“ ( Gespräche mit Msgr. Escrivá , Edizioni Ares, Mailand, 2002). Letztlich stand genau diese Aufmerksamkeit für die Gesellschaft (in all ihren Aspekten) im Mittelpunkt der Gründung des Werkes: einen gültigen Weg zur Heiligkeit, zur christlichen Vollkommenheit aufzuzeigen, der für alle Menschen in jeder sozialen Lage möglich ist.
Und um die große Mission zu beginnen, war es unumgänglich, den Grundstein für eine Institution zu legen, die dieses Projekt verwirklichen konnte, das eben aus der Erleuchtung der berühmten Exerzitien von 1928 entstanden war. Doch – wie wir wissen – hat Gott seine eigenen Zeiten. Seit jenem ersten Licht vergingen mehrere Monate: eine Zeit der Stille für den Herrn. Für den spanischen Heiligen waren es Monate des unablässigen Gebets, damit Gott dieses Schweigen brechen konnte. Aber es waren auch Monate großen Fleißes für seine Berufung zum Priesteramt. Aus Angst, etwas zu gründen, das vielleicht schon existierte (die Gründung des Werkes wäre dann als Ausdruck von Stolz ausgelegt worden), begann er, die verschiedenen kirchlichen Einrichtungen zu hinterfragen, die seinem Herzensprojekt am nächsten kommen könnten. Die Suche trug Früchte: Es gab keine andere Institution, wie sie dem heiligen Josefmaria Escrivá vorschwebte.
Wir schreiben das Jahr Juni 1929. Zu dieser Zeit wurde der erste Gefährte in die Institution aufgenommen, die gerade Gestalt anzunehmen begann. Sein Name war José Romeo, ein Student, der sich auf die Aufnahme in die Architekturschule in Madrid vorbereitete. Entscheidend war die Begegnung der beiden: Escrivá erklärte Romeo die Idee des Werkes. Der junge Student war von dem Projekt fasziniert und beschloss, dem Priester zu folgen: Seine Inspiration verbreitete sich. Auf Romeo folgten weitere Namen, wie Norberto Rodríguez, ein Diözesanpriester aus Astorga, zweiter Kaplan des Patronato de Enfermos. Ein weiteres wichtiges Datum war der 14. Februar 1930: Während er die Messe zelebrierte, hatte Don Josemaría eine weitere Erleuchtung. Die Institution musste auch für Frauen geöffnet werden. Eine Intuition, die den Frauenbereich des Werkes ins Leben rief.
Mittwoch, 25. Juni 2025
Papst Leo und die Bischöfe
Anläßlich det Feier des Hl. Jahres berichtet Silvia Kritzenberger für vaticannews vom heutigen Treffen der Bischöfe aus aller Welt mit dem Papst. Hier geht´s zum Original: klicken
PAPST LEO: DER BISCHOF IST VATER UND BRUDER ALLER
Im Rahmen der Heilig-Jahr-Feier für Seminaristen, Priester und Bischöfe hat Papst Leo XIV. diesen Mittwoch rund 300 Bischöfe aus aller Welt empfangen. Bei der Begegnung im Petersdom erinnerte er sie daran, dass der bischöfliche Dienst Ausdruck der Nachahmung der Hirtenliebe Christi sein müsse.
Vom 23. und noch bis zum 27. Juni 2025 findet in Rom die Heilig-Jahr-Feier für Seminaristen, Priester und Bischöfe statt. Mehr als 6.000 Teilnehmer aus aller Welt haben sich zu dieser fünftägigen Großveranstaltung angemeldet.
An diesem Mittwoch standen rund 300 Bischöfe im Mittelpunkt, die aus etwa 50 Ländern nach Rom gekommen waren. Am Morgen feierten sie im Petersdom eine heilige Messe, der der emeritierte Präfekt des Bischofsdikasteriums, Kardinal Marc Ouellet, vorstand. Zuvor waren ihnen am „Braccio di Costantino“ die Stola, Kasel und Mitra des Heiligen Jahres überreicht worden. Danach hat Papst Leo, wie bereits am Vortag für die Seminaristen, auch für die Bischöfe eine Katechese im Petersdom gehalten und mit ihnen an dem Ort, an dem sich das Grab des Apostels Petrus befindet, das Glaubensbekenntnis gesprochen.
In seiner Meditation betonte der Papst ausgehend von Christus als Leitbild für das Leben des Hirten, dass der Bischof nicht nur das sichtbare Prinzip der Einheit seiner Teilkirche sein müsse, sondern auch ein Mann, dessen Glaube und Hoffnung in einer pastoralen Liebe zum Ausdruck kommen.
Und wie das konkret aussehen sollte, beschrieb Papst Leo wie folgt:
Besonders wenn der Weg des Volkes beschwerlich wird, hilft der Hirte kraft göttlicher Tugend dabei, nicht zu verzweifeln: nicht mit Worten, sondern durch Nähe. Wenn Familien übermäßig belastet sind und die öffentlichen Einrichtungen sie nicht angemessen unterstützen; wenn junge Menschen enttäuscht und angewidert sind von trügerischen Botschaften; wenn die Älteren und die Menschen mit schweren Behinderungen sich verlassen fühlen, ist der Bischof ihnen nahe und bietet nicht Rezepte an, sondern die Erfahrung von Gemeinschaften, die versuchen, das Evangelium in Einfachheit miteinander zu leben.“
Die Armen müssen im Bischof einen Vater und Bruder sehen können
Als weitere für einen Bischof unverzichtbare Tugenden nannte der Papst die pastorale Klugheit, die in der „Praxis des Dialogs, also in der Gestaltung der Synodalität in der Teilkirche“ zum Ausdruck komme – und die evangeliumsgemäße Armut. Der Bischof müsse zugänglich sein und bereit, sich für die Menschen einzusetzen – ohne sich abzugrenzen oder unnahbar zu geben, so das Kirchenoberhaupt.
Maßnehmen am Herzen Christi
Stefan von Kempis berichtet bei vatican-news über das Treffen des Hl. Vaters mit Seminaristen und ihren Lehrern. Hier geht´s zum Original mit Fotos : klicken
PAPST AN SEMINARISTEN: DIE FREUNDSCHFT MIT JESUS PFLEGEN
"Bei einer geistlichen Berufung geht es vor allem um die „Freundschaft“ mit Jesus. Das sagte Papst Leo XIV. an diesem Dienstag zu Priesteramtskandidaten und ihren Ausbildern.
Im Petersdom hat der neue Papst Seminaristen und Lehrende an Priesterseminaren getroffen, die sich derzeit zu ihrer Heilig-Jahr-Feier in der Ewigen Stadt aufhalten. Leo trug ihnen eine Meditation vor, in der er das Thema Berufung umkreiste. Wie sehr ihm dieses Thema am Herzen liegt, hatte er schon bei seinem ersten öffentlichen Angelusgebet nach seiner Wahl zum Papst im Mai deutlichgemacht; damals sagte er: „Habt keine Angst! Nehmt die Einladung der Kirche und Christi an“.
Es mache ihm Hoffnung, dass junge Männer sich auch in „nicht einfachen Zeiten“ auf das „faszinierende Abenteuer der Priesterberufung“ einließen, so Leo in seiner Meditation von diesem Dienstag.
„Nichts an euch muss unterdrückt werden“
„Jesus ruft euch, wie ihr wisst, vor allem dazu auf, eine Erfahrung der Freundschaft mit ihm und mit euren Mitbrüdern zu machen (vgl. Mk 3,13); eine Erfahrung, die auch nach der Weihe weiterwachsen soll und alle Aspekte des Lebens umfasst. Nichts an euch muss nämlich unterdrückt werden, sondern alles kann angenommen und in der Logik des Weizenkorns verwandelt werden, damit ihr glückliche Menschen und Priester werdet, ‚Brücken‘ und keine Hindernisse für die Begegnung mit Christus für alle, die sich euch nähern. Ja, Er muss wachsen und wir müssen abnehmen, damit wir Hirten nach seinem Herzen sein können.“
Stichwort Herz: Hier rührt man nach Ansicht von Papst Leo an das Entscheidende, an den „Motor“ des Wegs eines Priesteramtskandidaten. Er empfahl die Lektüre der letzten Enzyklika seines verstorbenen Vorgängers Franziskus, Dilexit nos, in der es um die Herz-Jesu-Verehrung geht, und führte aus, dass ein Seminar, „egal in welcher Form es konzipiert ist“, in erster Linie eine „Schule des Fühlens“ (scuola degli affetti) sein sollte.
Lieben wie Jesus
„Gerade heute, in einem sozialen und kulturellen Kontext, der von Konflikten und Narzissmus geprägt ist, müssen wir lernen, zu lieben und dies so zu tun, wie Jesus es getan hat. So wie Christus mit dem Herzen eines Menschen geliebt hat, seid ihr aufgerufen, mit dem Herzen Christi zu lieben! Aber um diese Kunst zu erlernen, muss man an seinem Inneren arbeiten, wo Gott seine Stimme hören lässt und wo die tiefsten Entscheidungen getroffen werden; es ist auch ein Ort der Spannungen und Kämpfe (vgl. Mk 7,14-23), an dem es umzukehren gilt, damit eure ganze Menschlichkeit nach dem Evangelium riecht.“
Die erste, grundlegende Arbeit müsse also „im Inneren“ geleistet werden, im Herzen, weil sich dort „die Spuren Gottes“ finden ließen. „Sich ins Herz zu begeben, kann uns manchmal Angst machen, weil dort auch Wunden sind. Habt keine Angst, euch um sie zu kümmern, lasst euch helfen, denn gerade aus diesen Wunden wird die Fähigkeit entstehen, denen nahe zu sein, die leiden. Ohne das innere Leben ist auch das geistliche Leben nicht möglich, denn Gott spricht gerade dort zu uns, im Herzen.“
Generalaudienz
"Wieder zeigt eine riesige, fröhliche Menschenmenge auf dem Petersplatz, die an der Generalaudienz des Hl. Vaters teilzunimmt, die große Beliebtheit Papst Leos bei den Gläubigen"
Enormous and joyous crowds once again in St. Peter’s Square for the Holy Father’s General Audience show the popularity of Pope Leo XIV among the faithful. pic.twitter.com/5rXcKR2CLA
— Catholic Sat (@CatholicSat) June 25, 2025
Leo XIV in San Paolo fuori le Mura
Aufregend zu sehen, wie das Porträt Papst Leos an der Wand von San Paolo fuori le Mura angebracht iwrd,
So excited to see Pope Leo’s portrait going up at Saint Paul Outside the Walls! 🤩 @Pontifex pic.twitter.com/Ja0NgV31YO
Dienstag, 24. Juni 2025
Neuer Kustos für das Hl. Land
Wie die deutsche Franziskaner-Provinz mitteilt, wurde Bruder Francesco Ielpo, OFM, zum neuen Kustos des Hl.Landes und des Berges Zion ernannt. Hier geht´s zum Original: klicken
NEUER KUSTOS FÜR DAS HEILIGE LAND
Am heutigen 24. Juni 2025 bestätigte Seine Heiligkeit Papst Leo XIV. die vom Generalminister des Ordens der Minderbrüder gemeinsam mit seinem Definitorium durchgeführte Wahl des hochwürdigsten Paters Francesco Ielpo zum Kustos des Heiligen Landes und Wächter des Berges Zion.
Der Generalminister des Franziskanerordens, Bruder Massimo Fusarelli, gab die Neuigkeit in einem offiziellen Brief an die Brüder der Kustodie des Heiligen Landes bekannt.
Am 20. Mai .2016 wurde der norditalienische Franziskaner Bruder Francesco Patton zum neuen Kustos des Heiligen Landes mit Sitz in Jerusalem ernannt : Das Wort Kustos leitet sich ab von dem lateinischen Verb custodire: behüten; custos: der Hüter der Heiligen Stätten.
Er folgt in diesem Amt Bruder Pierbattista Pizzaballa OFM, der nach zweimaliger Verlängerung seiner Amtszeit diese Aufgabe von 2004 – 2016 in der franziskanischen Ordensprovinz des Heiligen Landes („Kustodie des Heiligen Landes“) ausgeübt hat.
Nach einer Befragung aller Brüder in der Kustodie des Heiligen Landes ernennt das General-Definitorium, das oberstes Leitungsgremium der Franziskaner in Rom mit Bestätigung durch den Heiligen Stuhl (Kongregation für die Ostkirchen) jeweils den neuen Kustos.
Bruder Francesco Patton wurde am 23. Dezember 1963 in Vigo Meano in der Diözese Trient in Norditalien geboren und gehört zur Franziskanerprovinz des hl. Antonius in Italien. Die Priesterweihe empfing er am 26. Mai 1989; 1993 schloss er sein Zusatzstudium an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom mit dem Lizenziat für Kommunikationswissenschaften ab.
Die Franziskaner sind seit dem 13. Jahrhundert im Heiligen Land ununterbrochen vertreten, im Jahre 1342 wurden sie von Papst Klemens VI. zu den „Hütern der Heiligen Stätten“ ernannt.
Zur Kustodie des Heiligen Landes gehören die Brüder mit ihren Klöstern und Einrichtungen in Israel, Palästina, Libanon, Syrien, Jordanien sowie in Zypern, in Rhodos und ein Kloster in Kairo; das Hauptkloster St. Salvator ist in Jerusalem. Ihre Sorge gilt nicht nur den Heiligen Stätten, sondern auch den „lebendigen Steinen“ in den wichtigsten Pfarreien, in Schulen und weiteren sozialen Einrichtungen.
Im Heiligen Land gilt der franziskanische Kustos als eine der wichtigsten christlichen Autoritäten. Zusammen mit dem griechisch-orthodoxen und dem armenisch-apostolischen Patriarch ist er auch verantwortlich für den „Status Quo“, der das Leben und die Gottesdienste in der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem sowie in der Basilika der Geburt in Bethlehem regelt. Er ist auch Mitglied in der Versammlung der Katholischen Ordinarien im Heiligen Land (Bischöfe der katholischen Ortskirche. Die Wahl gilt für sechs Jahre, die Amtszeit kann verlängert werden.2
Quelle: Kustodie des Hl. Landes, Fr. Massimo Fusaelli, Deutsche Franziskanerprovinz
Papst Leo & die Seminaristen
Heute morgen haben sich im Peters-Dom 4000 Seminaristen und ihre Ausbilder versammelt, um Papst Leo XIV bei einer Meditation über das Jubiläumsjahr zu llauschen.
Er hat Gedanken über das Heilige Herz Jesu und das Priesterliche Leben vorgetragen und die Seminaristen aufgefordert, "zu lernen, Jesus zuzuhören".
This morning, St. Peter's Basilica was filled with 4,000 seminarians and formators gathered to hear Pope Leo XIV give a meditation for their Jubilee.
— Vatican News (@VaticanNews) June 24, 2025
He reflected on the Sacred Heart of Jesus and the priestly life, challenging the seminarians to “learn how to listen, as Jesus… pic.twitter.com/oTWJaO2DBi
Papst Leo XIV und das Naturrecht
In einem Leitartikel für die Kolumne "Der Papst in der Thomasschule" in La Nuova Bussola Quotidiana befaßt sich Tommaso Scandroglio mit der Rede Papst Leos vor den Parlamentariern, in der er wieder Bezug auf das Naturrecht nahm. Hier geht´s zum Original: klicken
MIT LEO XIV KEHRT DAS NATURRECHT ENDLICH ZURÜCK
In seiner Rede vor den Parlamentariern stellt der Papst das Naturrecht als Bezugspunkt für die Gesetzgebung in ethischen Fragen dar, auch in Fragen der Intimsphäre. Eine wichtige und notwendige Wiederbelebung der kirchlichen Lehre nach Jahren der Vergessenheit.
DER PAPST IN DER THOMASSCHULE
Endlich kehren wir zum Naturrecht zurück. Leo XIV. sprach in seiner Ansprache an die Parlamentarier anlässlich des Regierungsubiläums (siehe hier) am 21. Juni erneut darüber. Wir sagen „zurückkehren“, weil das Prinzip des Naturrechts in letzter Zeit vom Lehramt eher vernachlässigt und von der vorherrschenden Theologie seit einiger Zeit sogar aufgegeben oder umgestaltet wurde. Wir sind alle gespannt, wie der Papst den Bezug zu seinem Vorgänger, nach dem er benannt ist, zu dessen Enzyklika Rerum novarum und allgemeiner zur Soziallehre der Kirche weiterentwickeln wird. In seinen Ansprachen im ersten Monat seines Pontifikats hat er uns bereits einige Beispiele genannt, auf die La Bussola schnell hingewiesen hat. Das geschah beispielsweise, als er an die Pflicht zur Ausbildung in der Soziallehre erinnerte und diese als auf die Evangelisierung ausgerichtet zu verstehen (hier). Nun geht es um das Naturrecht.
In der oben erwähnten Rede sprach Leo XIV. vom „Naturgesetz, das nicht von Menschenhand geschrieben, sondern als allgemein und allzeit gültig anerkannt ist und in der Natur selbst seine plausibelste und überzeugendste Form findet“. Er zitierte dann einen vorchristlichen Autor, Cicero, der dieses Gesetz bereits kannte und es mit folgenden Worten beschrieb: „Das Naturgesetz ist die rechte, naturgemäße, allgemeine, beständige und ewige Vernunft, die mit ihren Geboten zur Pflicht auffordert und mit ihren Verboten vom Bösen abhält [...]. Es ist nicht erlaubt, dieses Gesetz zu ändern oder Teile davon wegzunehmen, noch ist es möglich, es ganz abzuschaffen; auch können wir uns nicht durch Senat oder Volk davon befreien, noch ist es nötig, einen Kommentator oder Interpreten zu suchen. Und es wird nicht ein Gesetz in Rom, ein Gesetz in Athen, ein Gesetz hier und ein Gesetz im Jenseits geben; sondern ein ewiges und unveränderliches Gesetz wird alle Völker zu allen Zeiten regieren“ (Cicero, De re publica , III, 22).
„Das Naturrecht“, so der Papst weiter , „ist universell gültig und steht über anderen, fragwürdigeren Glaubenssätzen. Es stellt den Kompass dar, an dem man sich bei der Gesetzgebung und beim Handeln orientieren kann, insbesondere bei heiklen ethischen Fragen, die heute viel dringlicher gestellt werden als in der Vergangenheit und die den Bereich der persönlichen Intimität berühren.“
Das sind keine neuen Erkenntnisse, sondern, wie bereits erwähnt, die Wiederaufnahme dessen, was das Lehramt der Kirche schon immer gelehrt hat. Wenn diese Beobachtungen neu erscheinen, dann deshalb, weil wir sie schon lange nicht mehr gehört haben.
Die Menschen verfügen über ein gemeinsames Wissen über einige grundlegende moralische Prinzipien , die sie in dem Moment erlernen, in dem sich ihr Verstand der Wirklichkeit öffnet. Dies zielt darauf ab, dass das menschliche Denken eine natürliche und endgültige Ordnung erfasst, die zunächst die Quelle von Pflichten und dann von Rechten ist. Dass dieses Gesetz, wie oft gesagt wird, „in unsere Herzen geschrieben“ ist, bedeutet nicht, dass es ein Gefühl ist, sondern vielmehr ein Wissen, das die Frucht der menschlichen Intelligenz beim Erfassen der Ordnung der Dinge ist. Dass das Gesetz „natürlich“ genannt wird, bedeutet zweierlei: Erstens, dass der Mensch es durch „Konnaturalität“ oder durch Befolgung seiner intelligenten Natur erkennt; zweitens, dass es für ihn spontan und unmittelbar – also in diesem Sinne natürlich – ist, es zu erkennen. Aus diesen Gründen hält Leo XIV. es für „allgemeingültig, plausibel und überzeugend“. Alle Menschen teilen seine Grammatik als Ausdruck des gesunden Menschenverstands, jenes Wissens, das mit der allerersten Erfassung der Wirklichkeit durch unseren Verstand übereinstimmt oder sich notwendigerweise daraus ergibt.
Ein Punkt verdient besondere Aufmerksamkeit. Theoretisch ist das Naturrecht das Erbe des Gewissens eines jeden Menschen, in der Praxis beruht es jedoch auf einer Vorstellung von den Fähigkeiten der menschlichen Vernunft, die nur die Religio Vera gewährleisten kann. Tatsächlich erkennen viele Religionen die Möglichkeit eines Naturrechts entweder gar nicht an oder interpretieren es so, dass es entstellt wird. Dies begründet eine besondere Beziehung zwischen der Lehre vom Naturrecht und der katholischen Religion (sagen wir katholisch und nicht christlich, da es beispielsweise für Protestanten ein Problem gibt). Mit anderen Worten: Da die menschliche Natur in dieser gefallenen Phase sich selbst nicht vollständig beherrscht, braucht das Naturrecht zwei Stützen: die einer Vernunft, die in der Lage ist, die gesamte Wirklichkeit zu erfassen, und die einer Religion, die dieses Engagement in schwierigen Momenten unterstützt und läutert.
Hier stoßen wir auf zwei besondere Aspekte der Rede Leos XIV. Erstens ist es unserer Meinung nach nicht sicher, ob die UN-Menschenrechtserklärung, die er mit dem Naturrecht gleichzusetzen scheint, sich der korrekten Auffassung der menschlichen Vernunft bedient oder ob sie nicht vielmehr auch das Ergebnis der Reduktionismen der Neuzeit ist: einer neuen Sicht der Person, eines gewissen Konventionalismus im Sinne Lockes, Unsicherheiten hinsichtlich des Begriffs der „Natur“, der substantiellen Säkularität des Rahmens.
Zweitens lesen wir diese Passage aus der Rede des Papstes noch einmal: „Um einen einheitlichen Bezugspunkt im politischen Handeln zu haben, anstatt die Berücksichtigung des Transzendenten in Entscheidungsprozessen a priori auszuschließen, ist es sinnvoll, darin das zu suchen, was alle verbindet.“ Er hatte gerade über den interreligiösen Dialog gesprochen. Der Bezug zum Transzendenten ist wichtig – in gewisser Hinsicht sogar entscheidend –, denn das Naturrecht verweist auf das Unverfügbare, da es „nicht von Menschenhand geschrieben“ ist, und die natürliche Ordnung, deren Ausdruck es ist, verweist uns auf Gott. Aber nicht auf ein allgemeines Transzendentes, sondern einzig und allein auf den wahren und einzigen Gott, um es mit den Worten von Papst Benedikt auszudrücken."
Quelle: T. Scandroglio, LNBQ