Samstag, 12. Dezember 2020

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes über das schleichende Verschwinden der Octav-Tage nach Kirchenfesten.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ARBEITEN AN EINER OKTAV"

Die fast völlige Abschaffung der Octav-Tage in den postkonziliaren Reformen fand gegen alle natürlichen Instinkte statt, wie- nun ja- das Biblische Vorbild. Ein großes Fest zu feiern,.. und dann am nächsten Tag die grünen Gewänder anzulegen, als ob nichts passiert sei.... ist sowohl ärgerlich als auch gegen die Intuition. Diejenigen, die nach Byzantinischem Ritus oder anderen Riten zelebrieren, können bezeugen, daß ein großes Fest noch bis zu einem "Abschiednehmen" im liturgischen Geist bleibt. 

Es ist sicherlich interessant, daß die Oktav der Unbefleckten Empfängnis allmählich und unmerklich mit schneckenartigen Schritten, aber non sine numine, zurückgekrochen ist. Am 9. Dezember gab es im Novus Ordo den Hl.Johannes Didacus Cuauhtlatoatzin, den Visionär von Guadalupe. Durch die Gesetzgebung vom März dieses Jahres kann er auch im Vetus Ordo gefeiert werden. Am 10. Dezember findet sich unsere Liebe Frau von Loreto seit vielen Jahrzehnten im Appendix  pro aliquibus locis des alten Ritus. Und heute, am 12. Dezember, befindet sich im Novus Ordo Unsere Liebe Frau von Guadalupe. Diese Feiertage helfen dabei, die Theotokos eine halbe Oktav lang im Auge zu behalten!

Diejenigen von uns, die Vetus-ordo-Frauen und -Männer sind (im Gegensatz zu nur "veteres" - nur alt) sollten sich daran erinnern, daß die Glaubenskongregation von uns erwartet, daß wir an solchen Tagen "Communio" benutzen und nicht die Novus Ordo-Texte anpassen, bis sie für den Vetus Ordo überarbeitet worden sind. 

Das ist weise. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel für den problematischen Text des Novus Ordo geben.

Die Novus-Ordo-Texte, die vor einigen Jahren von der Liturgiekongregation für Unsere Liebe Frau von Guadalupe herausgegeben wurde sind ein gutes Beispiel für ihre "Pflegebedürftigkeit". Die Sammlung enthält in ihrem Latein einen "EH" (elementaren Heuler) : "quaereant muß eine Verwechslung mit "quaerant" sein. Und -elegant angepaßt an diese mendosa Latinitas  (dieses falsche Latein) -gibt es eine zweifelhafte politische Anspielung: an die beiden programmatischen Eröffnungsworte der Enzyklika Populorum Progressio des Hl. Pauls VI. 

Ich will die Klage gegen diese Art der Formulierung oder gegen diese Enzyklika nicht überbetonen. Und ich bin sicher, daß Sie das auch nicht wollen. Wir sind alle moderate Männer und Frauen. Aber ich spüre in beiden Fällen die Gefahr, daß der Glaube und die Kirche von Gottes rettender Wahrheit und seiner Arche des Heils herabgestuft werden und nur wegen des Beitrags wertgeschätzt werden, den sie zu weltlichen Zielen leisten können, wie lobenswert sie auch sein mögen. Unser patrimonialer  C S Lewis hat diesen Fehler bereits 1941 wahrgenommen und davor gewarnt. (...) 

Meine Kommentare gelten natürlich nicht für die alten Proprien für Unsere Liebe Frau von Guadalupe, denen "elementare Heutler"  EHs fehlen und die sich nicht auf die Enzykliken des Hl. Montini beziehen! Diese "alten" Proprien sind vermutlich die von Leo XIII. autorisierten (Benedikt XIV. hatte frühere Proprien zugelassen, die ich nicht gesehen habe). Die Leser werden beruhigt sein, zu wissen, daß die Proprien im Divins Worship Missal des Ordinariats Übersetzungen der Texte  Leos XIII sind!

Fußnote: Mein Kommentar bezieht sich auf die TExte, die in Notitiae veröffentlicht worden sind. Es kann sein,. daß die EHs (die elementaren Heuler) in den folgenden Publikationen korrigiert worden sind. Vielleicht könnte mich jemand das wissen lassen? Am Fest Unserer Lieben frau von Guadalupe - gibt wie die EHs in der Kollekte mindestens diese Fehler in der Lectio: im letzten Absatz müßte es illa satt ella heißen und mirabantur statt mirabant. Im vorletzten Abschnitt müßte acciperes statt accipere heißen.

Quelle: liturgicalnotes, Fr,J. Hunwicke 

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