heute bei liturgicalnotes über "ad orientem" und kleine moderne Tische vor alten Hochaltären.
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"DER HERR WIRD AUS DEM OSTEN KOMMEN"
Auctoritas hat- glaube ich- mehr mit traditionellem Denken als nur mit Macht zu tun. Deshalb frage ich: "Wie kann man das Prinzip der auctoritas auf die Frage anwenden, ob die Eucharistie ad populum zelebriert werden sollte, oder nicht?" Ich fühle, daß da bestimmte Prinzipien zusammen angewandt werden sollten.
Der Zelebrant sollte sich nach Osten wenden. Das hat enorme auctoritas - sowohl wegen archäologischer Beweise für die "Orientation" [Ostung] der Kirchengebäude und in frühen Christlichen Schriften. Ich verzichte darauf, auf die riesige Anzahl gelehrter patristischer Literatur zu verweisen, die das bestätigt- von der Zeit der an, als unsere "Ritualisten" für die Ostausrichtung gegen den damals modernen Nordausrichtungs-Usus argumentierten. In jüngerer Zeit haben Liturgisten vom Schlage Michael-"Überlieferungs"-Moretons diese Wahrheit erneut herausgestellt- gefolgt von Römischen Katholiken wie Kardinal Ratzinger und Dr, Lang.
Die Idee, daß es wichtig ist, daß Priester und Volk in die selbe Richtung schauen- ist, wie ich finder, ein sehr schwacher Beweis, wenn überhaupt. "Traddies" übersehen oft, daß in die selbe Richtung zu schauen, nicht notwendigerweise nach Osten bedeutet. Weil....
1) einige Gebäude- bemerkenswerterweise auch die Römische Basilika , aber nicht nur- so ausgerichtet sind, daß der nach Osten gewandte Zelebrant dorthin schaut, wo die Gemeinde versammelt ist. Die Regeln des Missale von Pius V .schreiben ausdrücklich vor, was der Priester in solchen Situationen tun soll. Der Usus der urbs seit Menschengedenken selbst hat große auctoritas und das hat auch die traditionelle Praxis, die das Missale des Hl. Pius V bezeugt.
2) einige Kirchen, besonders wenn sie in begrenzter stäsdtischer Umgebung gebaut wurden, nicht entlang einer Ost-West-Achse gebaut sind. Einige Traddies versuchten, dieses Problem dadurch zu lösen, daß sie fröhlich auf etwas hinweisen, das sie den "rituellen Osten" nennen, so als ob es von uns abhängt, daß Osten jeweils da ist, wo es für uns bequem ist. Das betrachte ich als durch und durch frivol. Wichriger: frühe Schriftsteller, die die Notwendigkeit betonen, sich nach Osten zu wenden, schreiben über die Notwendigkeit dem Herrn entgegen zu sehen, der aus dem Osten zu uns kommt und über den Sonnenaufgang als seine große Ikone. Ich denke nicht, daß sie von der Ansicht beeindruckt wären, daß Osten da ist, wo es uns gefällt. Diese Ansicht untergräbt jede Möglichkeit, mit Worten etwas auszudrücken. War es die Rote Königin in Alice im Wunderland, die behauptete, Worte alles bedeuten lassen zu können, was sie wollte? Ebenso wie viele"Trendies" etwas, was ich einen gleichermaßen unglücklichen Fetisch nenne, darin zu haben scheinen. dem Volk den Rücken zuzukehren. Ich vermute, daß keiner dieser beiden Fetische den Ost-oder den Westchristen des ersten Christlichen Jahrtausends verständlich gewesen wäre.
Aber anders als Kevin und Sharon wußten sie, wo der OSTEN war.
Ein weiteres Prinzip mit großer auctoritas ist der Gedanke des Einen Altars. Byzantinische Kirchen haben vorschriftsgemäß nur einen Altar (obwohl sie für die Praktikabilität "parekklesia" hinzufügen können; ich betrachte die Seitenaltäre in den Seitenkapellen der Römischen Kirchen ebenfalls als parekklesiae "Nebenkirchen") Dieses Prinzip ist mit wichtigen Konzepten verbunden, wie dem der Einheit des Gottesvolkes um Seinen einen Altar, das Sein eines Opfer feiert. Einen (unbenutzten) alten Hochaltar an der Ostwand und praktische davor einen anderen Altar zu haben, hinter dem der Priester, dem Volk gegenüber steht, betrachte ich sowohl aus theologischer als auch ästhetischer Sicht als grundlegend falsch.
Wo eine Kirche nach Osten ausgerichtet ist und einen Altar an der Ostwand hat, ist die Sache völlig klar. Es ist ganz unangemnessen, den zu verrücken oder dahinter zu stehen. Wenn der alte Altar nach vorn gerückt wurde, sollte er zurück bewegt werden. Wenn ein Altar für den Gebrauch versus populum davor installiert wurde, sollte man sich seiner entledigen. Wenn er aus Holz ist, wäre ein schönes Gemeinde-Freudenfeuer ein pietätvoller Weg, ein Stück Möbel abzuschaffen, das .man erinnere sich- das kostbare Opfer kannte.
Wenn eine Kirche so kontruiert wurde, daß der Altarraum im Westen ist und der Architekt den Altarraum so strukturiert hat, daß der Priester sich nur dadurch nach Osten wenden kann, indem er dem Volk gegenüber steht, ist meine Ansicht, die mich sicher nicht allgemein beliebt machen wird, daß er genau das tun sollte. Ich denke dabei nicht nur an die Römischen Basiliken sondern z.B auch an die Oratory- und die Blackfriar-Kirchen in Oxford. Wie ich erwähnte, bietet das Missale des Hl. Pius V ausdrücklich die Möglichkeit an, die Messe versus populum zu zelebrieren und meine Ansicht...nicht daß irgendwer danach fragt- ist, daß das was die auctoriats vorschlägt, was getan werden sollte. Es herrscht Versus Orientem O.K.
Aber was ist mit der Blackfriars-Kirche in Oxford? Dort wird das Prinzip des Einen Altars auf schreckliche Weise ungültig gemacht: ein kleiner Tisch steht vor dem alten majestätischen Altar. Ich weiß nicht. Was denken Sie? Mein eigenes Bauchgefühl ist: folgt dem Fluß des Gebäudes, so wie es gebaut ist, entfernen Sie den kleinen, modernen Tisch und zelebrieren Sie nach Westen -mit der Gemeinde, die ebenfalls nach Westen schaut..... obwohl ich zugeben muß, daß die alten Väter Krämpfe bekommen hätten, wenn sie sowohl den Priester als auch das Volk dem Osten einig den Rücken zuwenden hätten sehen können - weg von der Richtung aus der der Herr seine Epiphanie versprochen hat.
Was nun Kirche betrifft, die weder nach Osten oder Westen ausgreichtet sind....so wie das Brompton Oratory und Westmisnter Cathedral ...weiß ich wieder nicht. Ich bin sicher, daß das Prinzip des Einen Altars angewandt werden sollte, also entgsorgen Sie jeden Kaffeetisch. Gott sie Dank haben die Brompton- Patres nie an ihrem Altarraum herumgepfuscht und daß Vin den Einen ALtar in Westminster wieder hergestellt hat. Wieder geht mein eigenes, rein persönliches, aber ziemlich starkes Bauchgefühl mit dem Fluss des Gebäudes-wie es entworfen wurde- dahin, mit dem Rücken zum Volk zu zelebrieren. Aber das bedeutet nicht, sich nach Osten zu wenden und es hat kein großes Gewicht von auctoritas hinter sich.
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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