Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Brief eines Lesers, der zum "stillen, respektvollen" Protest gegen Papst Bergoglio und "seine" Kirche aufruft. Dabei geht es auch nicht ohne sehr starken Tobak ab, was die Person des amtierenden Pontifex angeht. Cave also!
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"DIESE KIRCHE GEFÄLLT UNS NICHT. WARUM DAS NICHT IN DER MESSE MIT EINER BLUME SAGEN?"
Liebe Stilumcuriale, "irgendein" Leser unserer Seite, hat uns diesen Brief geschickt, in dem er ein so nette und poetische Initiative vorschlägt, daß es uns falsch erscheint, sie nicht weiterzugeben. Gute Lektüre.
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Eine Blume, vielleicht weiß, im Knopfloch, um bei der Messe einen stillen Protest gegen den aktuellen Kurs der Kirche zu manifestieren.
Eine dritte Hypothese, um in der Intensivierung der Konfrontation zwischen den verschiedenen Positionen im "una cum" in diesen Tagen, zu vermitteln.
Die sehr heftige Kontroverse ergibt sich aus der Tatsache, daß sowohl für Bergoglianer als auch für die Anti-Bergoglianer unbestritten ist, daß die formale, aber vor allem die innere und geistige Gemeinschaft mit dem regierenden Papst eine wesentliche Voraussetzung für die Gültigkeit der Messe und der Eucharistie ist.
Die una cum argumentieren jedoch, daß "die Kirche zu Christus gehört" und daß daher die innige Gemeinschaft mit dem Papst (una cum famulo tuo papa nostro...) für die Weihe und Gültigkeit der Eucharistie nicht zählt. Wie können einfache Seelen wissen, ob der Papst legitim ist oder nicht? Kann
Gott ihnen seine Gnade verweigern? Es gibt das Ecclesia-Suppletion (Ergänzung) für Unwissende, die in gutem Glauben zur Messe gehen. (Aber nur für Unwissende).Diejenigen gegen das una cum sind, zitieren hingegen den Hl. Thomas von Aquin, daß derjenige, der mit Ketzern zu Messe geht, eine Sünde begeht. Für sie ist Bergoglio ein Häretiker, Apostat, Idolatriker und auch Usurpator des Thrones Petri.
Schließlich entgegnen die "Mediatoren", daß bis jetzt niemand Bergoglio zum Häretiker oder Abgefallenen erklärt hat.
In den Augen eines Beobachters, eines titellosen Laien, wie der Schreiber, scheint es so zu sein, daß alle solide Gründe haben- die Sakramente una cum Papa Francisco en bloc abzulehnen, als auch sie problemlos zu akzeptieren.
Jetzt geht es darum, daß sich für diejenigen, die die Hypothese akzeptieren, in der Kirche eine Art Staatsstreich stattfindet und/oder daß sie dank des amtierenden Papstes "im freine Fall" ist, weiterhin zur Messe zu gehen, als ob nichts geschehen wäre, was ziemlich egoistisch erscheinen kann- objektiv einige Probleme mit sich bringt.
In diesem Sinn bekräftigen die Anti-una-cum, daß der angebliche Usurpator eben wegen der Indifferenz derer, die nicht auf die religiösen Dienste verzichten wollen, Erfolg hat. Und doch hat er theoretisch und de facto Recht.
Es genügt, nur an die Tatsache zu denken , daß wenn ALLE katholischen Gläubigen den Funktionen und Sakramenten ferngeblieben wären und der Klerus massenhaft gegen einen Papst, der als Häretiker, Idolatriker, Apostat und/oder Usurpator gilt, revoltiert hätte, die Bergoglio-Frage in einem Monat gelöst worden wäre. Keine 0,8%, keine Teilnahme an den Messen, verbreitet Rebellion, . Die gegenwärtigen Hierarchien würden wie trockenes Gras weggemäht.
Daher kann man nicht leugnen, daß unter der Annahme, daß der aktuelle Putsch theoretisch und aus praktischer Sicht wahr ist, das "una cum" eine Form der Zusammenarbeit mit dem Feind ist. Die Teilnahme an den Messen würde de facto eine Zusammenarbeit mit dem Besatzer darstellen.
Stellen wir uns die wenigen Pariser vor, die im besetzten Frankreich an der Parade der Wehrmacht am Triumphbogen teilgenommen haben. Die Geschichte Frankreich lehrt, daß die Kollaborateure nie sehr erfolgreich waren, es siegt, wer aus dem Inneren heraus in völliger Geheimhaltung sabotiert, oder wer von draußen kommt und bewaffnet zurückkehrt, wie de Gaulle und sein Expeditions-Corps. Zu bleiben und weiterzumachen, als ob nichts geschehen wäre,- trotz eines Putsches oder einer katastrophalen und selbstmörderischen Administration- ist eine Form von Kollaboration.
Es muß jedoch gesagt werden, und das ist der dritte Standpunkt, daß zur Zeit kein Bischof oder Kardinal Bergoglio offziell für "nicht gültig" und/oder abtrünnig erklärt hat, Wenn es also wahr ist. daß viele Gläubige Bergoglio nicht ertragen und nicht sagen können, daß sie in voller Gemeinschaft zu ihm stehen, wer entscheidet dann, inwieweit die Kommunion als gültig anerkannt werden kann?
Was ist die theologische und journalistische individuelle Anforderung, um die Sakramente en bloc ablehnen zu können?
Kehren wir kurz zum historischen Beispiel zurück, wie hätte man die französischen Zivilsiten und das Militär mobilisieren können, gegen die deutschen Besatzer zu revoltieren, wenn die Besetzung nicht ausdrücklich , oder zumindest von einer wichtigen Person erklärt worden wäre? Zögern und Schüchternheit des Volkes beim Stellungbeziehen sind legitim. Die Handvoll Helden, die verstanden haben und desertieren, wären dazu bestimmt.
Wir stecken noch im Reich des Unausgesprochenen, Offiziösen fest und alles ist blockiert.
Wenn wir bedenken, daß die Gläubigen, die bewußt dem Bergoglio-ismus kritisch gegenüberstehen, also etwas tun müssen, um die Kirche zu retten, scheint der einzige Weg der eines stillen aber legitimen Protestes zu sein- z.B: der einer Blume im Knopfloch.
Mit einer weißen Blume. dem Symbold der Reinheit, das leicht zu finden ist, in die Messe zu gehen, könnte stiller Brauch werden:
"Mir gefällt nicht, was Papst Franziskus sagt und tut und das dem depositum fidei widerspricht. Ich vermute, daß er nicht der legitime Papst ist und betrachte ihn als im Geruch von Häresie, Idolatrie und Apostaten. Ich möchte, daß die Kardinäle Licht in die Sache bringen". Auge um Auge - unausgesprochen um unausgesprochen - es wäre schwierig für einen Priester, jemanden auszuschließen, weil er eine Blume im Knopfloch trägt. Es würde keine politischen Parteien geben, keine religiösen Bewegungen, die davon ausdrücklich Gebrauch machen würden, einfach nichts, Nur ein Gerücht. So wie noch niemand Bergoglio wegschicken konnte, weil er fähig ist, immer innerhalb der Grenzen zu bleiben. Eine weitere Form des stillen Protestes könnte z.B. sein, wenn möglich- NUR an Messen des Vetus Ordo teilzunehmen, der von der aktuellen Administration am wenigsten gemocht wird. Wer könnte einen Gläubigen deswegen beschuldigen? Es ist erlaubt, zu wählen. So wie es z.B. erlaubt ist, zu entscheiden, die 0,8% anderen zu geben, oder den Frauen, in der Kirche den Schleier anzulegen. Es gibt keine Glaubensartikel die dafür genaue Regeln vorgeben, aber das Signal ist deutlich. Das heißt: Wenn der Putsch im Grauton des "Unausgesprochenen", des "Inoffiziellen" bleibt, wenn die Revolutionen der Lehre immer in der Zweideutigkeit einer formalen Legitimität bleiben, können sich die Gläubigen nur eine Form von schweigendem, respektvollem, formal korrekten aber sehr wichtigen Protest wählen. Bergoglio würde mit gleicher Münze zurückgezahlt. Wer weiß, ob nicht irgendein Kardinal, wenn er das alles wahrnimmt, wenn er sieht, wieviele weiße Blumen in der Messe blühen, wie voll die tridentinischen Messen sind, sich daran erinnert, warum er Rot trägt? (Bereit zu sein, sein Blut zur Verteidigung des Glaubens zu vergießen)
Man könnte so die anderen Gläubigen aufmerksam machen- auf sanfte, nicht traumatische Weise. Das wäre eine "Waffe" (eine Blume!) für ein Volk. das seit 7 Jahren "Galle kaut" und mit den Sakramenten erpreßt wird. Eines ist sicher: Wenn Sie es weiterhin ignorieren und den Gottesdienst wie zuvor genießen, wird das dazu beitragen, den Status quo aufrecht zu erhalten und es eines Tages für die Verantwortlichen sehr schwierig machen, auf die schicksalhafte Frage zu antworten: "Was hast du getan, als sie meine Kirche zerstörten?"
Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti
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