Sonntag, 30. Mai 2021

Fr. Hunwicke spricht....

heute bei liturgicalnotes über den Dreifaltigkeits-Sonntag als Weihetag. 
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                                   "WEIHESAISON"

"Der Dreifaltigkeits-Sonntag war gemäß der Lateinischen Tradition im Westen der Haupttag für Weihen- vorbereitet in der Pfingstwoche (ember-week). Oder um pedantisch zu sein, die Weihen wurdnen in der Messe des Ember-Samstags gespendet, wenn nach jeder Lesung die verschiedenen Vollmachten erteilt wurden.

Bevor sowohl die Katholische Kirche als auch die Anglikanische Gemeinschaft an ihren entsprechenden Riten herumfingerten, standen sowohl im Römischen Pontifikale als auch im Prayer Book die selben Worte- wenn der Bischof dem Weihekandidaten die Hände auflegte: die eigenen österlichen und pfingstlichen Worte des Herrn an seine Apostel:  Accipe Spiritum Sanctum - mit denen er auf die Gabe des Hl. Geistes bei der Schöpfung des neuen Menschen hinweist- auch von Genesis 2:7 überliefert. Passenderweise weil uns das Priestertum gegeben wurde, um es zu teilen, ist es das Herz des Oster-Mysteriums. Und die Erste Lesung bei der Mattutin war in beiden Kirchentraditionen die unvergeßliche Passage aus Jesaja (6) über die Göttliche Glorie: Et audivi vocem Domini dicentis: Quem mittam? Et dixi: Ecce ego. Mitte me. Und ich sagte: Hier bin ich; sende mich". Gratias tibi, Deus, gratias tibi, vera et una Trinitas, una et summa Deitas, sancta et una Unitas.

Sacrosanctum Concilium (23) ordnet an, daß "es keine Nuerungen geben sollte, bevor ein wahrer und sicherer Nutzen für die Kirche es erfodert." Ich frage mich immer noch, warum die Liturgia Horarum dieses Kapitel aus Jesaja über die Glorie Gottes im Tempel Gottes zurückgewiesen hat....Ich frage mich, welcher wahre und sichere Nutzen es war, der (wie die Experten entschieden) dessen Abschaffung erforderte. Seltsamerweise sind den Revisoren der Church of England die zweifellos tiefen Gründe nicht bewußt geworden, die die post-Konziliaren "katholischen Reformer" dazu verlanlaßten, diese unglückliche Zerstörung vozunehmen: Jesaja 6 hat seinen Platz in den anglikanischen Lektionaren behalten und für den Trinitäts-Sonntag auch im Lektionar des Ordinariates.


Was für ein wundervolles Fest, wie sehr voller Freude das heutige Fest ist. ich finde es schwierig, keine Sympathie mit PF zu empfinden, wenn er grummelnd säuerliche Worte über "die Rigidität der abstrakten Lehre" äußert, als ob dem Dogma -das per definitionem eine Abstraktion von Details und Stofflichkeit sein muß, die Fähigkeit zu fesseln und dazu bezaubern fehlt, sie zu leben und sie mit anderen zu teilen. Armer Kerl...was für ein verarmtes Leben er leben muß. Vielleicht sieht er deshalb immer so elend aus (oops: vor ein paar Tagen habe ich im Internet ein Bild gesehen, auf dem er lacht...das war mit 2014 datiert...also hätte ich vielleicht lieber "oft" statt "immer" schreiben sollen). 

Es ist ein besonderes Vergnügen, das Göttliche Offizium zu beten, diese große Lobpreisung, das Quicumque vult. Unser Schutzpatron der Hl. John  Henry Newamn hat es als "ganz einfach und sublim" beschrieben, "die frömmste Formulierung, die das Christentum hervorgebracht hat." Ich frage mich, was er gesagt hätte, wenn er gewußt hätte, daß ein Jahrhundert später die Lateinische Kirche es in jeder Hinsicht aus ihrer Anbetung eliminiert haben würde! 

Ihr Verlust sowohl bei den Priestern als auch bei den Menschen in der katholischen Kirche ist wahrscheinlich einer der Gründe für den Zusammenbruch der Lehre in der lateinischen Kirche. Der arme ausgeraubte Klerus ist nicht mehr von seiner punktgenauen Orthodoxie und seinen schönen Kadenzen geprägt. Schade auch, daß in der ordetnlichen Form die sehr schöne Präfation der Allerheiligsten Dreifaltigkeit nicht mehr Sonntag für Sonntag in der "grünen“ Jahreszeit zu hören ist. Es ist kein Wunder, daß tief im Inneren und instinktiv so wenige Menschen jetzt wirklich an die Heilige Dreifaltigkeit glauben. Man hört sowohl Prediger als auch Laien über "Gott und Jesus" sprechen. Ich habe manchmal das böse Gefühl, daß nur die Byzantinischen Christen wirklich an die Dreifaltigkeit glauben. Aber- Ehre wem Ehre gebührt- ich habe mehrere Sachen von Vincent Nichols gelesen, der die Gottheit des Sohnes mit großer Klarheit lehrt. 

Am 9. Juni 1968, auf den der Dreifsaltigkeits-Sonntag in jenem Jahr fiel, legte Harry Carpenter mir die Hände auf- genau an der Stelle, wo es ein früherer Bischof von Oxford an einem Dreifaltigkeists-Sonntag beim Hl. John Henry Newman getan hatte...nur einige Yards von den Knochen des Sachsen-Patrons von Oxford, des  Hl. Frideswide und dem Grab des letzten Abtes von Oseney entfernt, dem ersten Bischof von Oxford und dem einzigen, der in voller Kommunion mit dem Stuhl Petri war. 

Meine wärmsten und guten Wünsche für alle Brüder im Priesteramt. die an einem Trinitäts-Sonntag geweiht wurden." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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