Mittwoch, 5. Mai 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über das Fest des Hl. Johannes von der Lateinischen Pforte und schwelgt  in Erinnerungen an seine Vorbereitungszeit zum Übertritt in die Kirche gemäß Anglicanorum Coetibus. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER HL. JOHANNES VON DER LATEINISCHEN PFORTE...SOLLTE DAS EIN DOPPELFEST ERSTER KLASSE SEIN?"

Der Hl. Johannes von der Lateinischen Pforte, ein Gebetsbuch-Fest (das auch noch im wunderbar unreformierten Kalender der Universität Oxford gefunden werden kann) das seit langem aus dem Römischen Kalender entfernt wurde, erscheint wieder am 6. Mai im Kalender des Ordinariats (verkleidet als "Hl. Johannes in der Osterzeit"). Weil Sie sich sicher gewundert haben, warum- und ich weiß, daß Sie diskret sind, will ich Sie in das Geheimnis einweihen. Unter uns. Sitzen Sie bequem? 

Bevor das Ordinariat kanonisch durch den  großen, gelehrten und fabelhaften Benedikt XVI, Papst der Christlichen Einheit,  eingerichtet wurde, hatte eine Gruppe von uns eine Reihe hoch-vertraulicher Treffen in catacumbis, oder um es prosaischer zu sagen, in den Catholick Apostolick Kellern am Gordon Square - angeführt von unseren fliegenden Bischöfen. Episcopopteryx Andrew Burnham beschloss, diese die "Lateinischen Treffen" zu nennen, weil das erste am 6.Mai 2010 stattfand. Also ist morgen das ruhmreiche Fest der ersten Synode dieser kühnen Gruppe, von denen einige riskierten, in den vorzeitigen Rücktritt getrieben zu werden, wenn ihr anglikanischer Bischof herausgefunden hätte, was sie planten (deshalb mußten die Treffen heimlich stattfinden.).

Was nicht alles in diesen fast elf Jahren passiert ist! 

Das morgige Fest feiert den Beginn des Prozesses, der diese Priester dazu brachte, der Kern des Gründungspresbytariates des Englischen Ordinatiates zu werden. Stellen Sie sich uns vor wie die mutige Erste Welle, die am 6. Juni 1944 die Strände der Normandie hinaufstürmte! Ich denke, daß uns kampfgestählten Helden- einer edlen Brüderbande - der Klasse von 2010 - besondere Medaillen hätten überreicht werden sollten, die wir stolz an die Schwarzen Stolen unseres anglikanischen Chorgewandes heften könnten (was wäre der Inhalt ihres Designs?) Aber, Väter, das mindeste, was wir tun können, ist, das Fest des Hl. Apostels Johannes am Altar zu feiern. 


Diese unterirdischen Treffen verwandelten sich dann in die Treffen der"Formung" (ein Wort, das ich nicht besonders mag) in der Allen-Hall, wo sowohl Kollegium als auch Studenten uns uns wunderbar willkommen fühlen ließen. Es war ein aufregendes Erlebnis für uns, deren Katholischer Glaube uns innerhalb der Kirche von England überliefert wurde, endlich unsere Sehnsucht nach Einheit mit dem anderen Strang des Englischen Katholizismus, den auf den Bildern an den Wänden abgebildeten Martyres Duacenses, fühlen zu können. 

Hier eine technische Frage: zählen wir jetzt als Alumni von Allen Hall? Das hoffe ich sehr. 

Sie werden wissen, daß Allen Hall nach der Thronbesteigung von Elizabeth Tudor, der Blutigen Bess, in Douay gegründet wurde, nachdem die Ex-Vize-Kanzler, Leiter des Hauses, Professoren, Mitglieder, massenweise Studenten in einem großen Exodus aus Oxford fliehen mußten; und daß sie überdies vom unermüdlichen Kardinal Allen gegründet wurde, seinerzeit Prokurator dieser Universität und Prinzipal von St. Mary´s Hall, der Erzbischof von Canterbury und Lordkanzler von Englanbd geworden wäre, wenn nur die Winde 1588 etwas einladender gewesen wäre. Ich bin sicher, daß er die Elizabethanische Elite auf eine Weise "progressiv" gemacht hätte, die sie nicht so schnell vergessen hätten. Glücklicherweise schaut seine Statue jetzt von der Nordseite von Oriel auf die Universitätskirche...einer der Statuen, die mit der Rhodes-von den "Rhodes- muß-verschwinden".-Kampagne- verbunden sind. 

Also stellt Allen Hall eine wirkliche Kontinuität mit dem marianischen, katholischen Oxford (so gut in Duffy´s "Fires" heraufbeschworen) dar. Und es war für uns ein neuer Luxus, Zugang zur bibliotheca superbissima zu haben, in der die Bullaria der Römischen Pontifices aufbewahrt werden... einschließlich der des großen Benedikts XIV, Prospero Lambertini....wo auch nur vor den offenen Regalen zu sitzen-gleich hinter der Tür- es für jeden und alle ermöglichte, in der Vergangenheit zu schwelgen. Nicht einmal die Bibilothek von Staggers war so gut bestückt!. Die Allen.Hall-Männer sind so hervorragende Priester! 

Auch das Essen war besser als in Staggers." 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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