Donnerstag, 20. Mai 2021

George Weigel kritisiert Kardinal Ladarias Brief an die us-amerikanischen Bischöfe

 George Weigel kommentiert bei FirstThings das Schreiben des Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Ladaria an die us-amerikanischen Bischöfe zur Kommunionsspendung an Politiker, die nicht im Stand der Gnade sind.

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  "EINE SEHR UNGLÜCKLICHE RÖMISCHE       INTERVENTION" 

Am 7. Mai hat Kardinal Luis Ladaria, SJ, Präfekt der Glaubenskongregation einen Brief an Erzbischof José Gomez, Präsident der us-amerikanischen Bischofskonferenz geschickt. Allem Anschein nach, soll dieser Brief darauf ab, einer gemeinsamen Erklärung der US-Bischöfe zur eucharistischen Kohärenz in der Kirche auf unbestimmte Zeit zuvorzukommen, insbesondere unter Bezugnahme auf dien Empfang der Heiligen Kommunion durch katholische Offizielle, die an dem schwerwiegenden moralischen Übel der Abtreibung beteiligt sind: ein Thema, das kürzlich von Bischof Thomas Paprocki aus Springfield, Illinois, Bischof Thomas Olmsted von Phoenix; Erzbischof Samuel Aquila von Denver; und Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco sehr eloquent angesprochen worden ist. 

Kardinal Ladarias Brief enhält FEststelklungen, die nicht selbstverständlich klar sind- teilweise weil sie nicht mit dem übereinzustimmen scheinen, was die Kongregation, der er vorsteht.in der lehramtlichen Note von 2002 mit dem Titel "Die Teilnahme von Katholiken am Politiswchen Leben" gelehrt wird. 

Z.B. drängt der Brief des Kardinals darauf, daß die us-amerikanischen Bischöfe einen "Dialog" beginnen, damit "sie als Konferenz dem zustimmen könnten, daß eine Unterstützung einer pro-choice-Gesetzgebung nicht mit der Katholischen Lehre kompatibel ist." Warum ist ein solcher Dialog nötig? Bei ihrer Weihe schwören die Bischöfe einen feierlichen Eid, die Lehre der Kirche zu bewahren,. Und wie die Lehramtliche Note von 2002 feststellt. die Johannes Pauls II Enzyklika "Evangelium Vitae" von 1995 zitiert: "jene, die direkt in die Gesetzgebung eingebunden sind haben die schwere und klare Pflicht. jedem Gesetz zu widersprechen. das das menschliche Leben angreift. Für sie- wie für jeden Katholiken ist es unmöglich solche Gesetze zu fördern oder für sie zu stimmen." 

Dennoch schreibt der Kardinal, daß die Bischöfe diese Lehre "diskutieren und ihr zustimmen sollten". Was gibt es da zu "diskutieren"?  Und wenn- da sei Gott vor- einige Bischöfe tatsächlich dieser Lehre nicht zustimmen sollten, warum sollte ihre Ablehnung- oder sogar ihr konfuses Verständnis der Implikationen- die überwiegende Mehrheit der Bischöfe, die diese Lehre akzeptieren. daran hindern, sie erneut zu verkünden und dann anzuwenden? Das I. Konzil von Nicäa hat nicht darauf gewartet, daß  die bischöflichen Unterstützer Arius´  zustimmten, bevor es die Wahrheit über die Göttlichkeit lehrte. Das Konzil von Ephesus hat nicht auf die Zustimmung von Nestorius und der nestorianischen Bischöfe gewartet, bevor es die Wahrheit lehrte, daß Maria zu Rech Theotokos, Mutter Gottes, genannt werden kann. Einstimmigkeit kann nie zu Lasten der Wahrheit gehen, oder? 


Wenn einmal "Zustimmung" unter den Bischöfen darüber erreicht wurde, was eine elementare Wahrheit des Katholischen Glaubens ist, drängt der Kardinak darauf, daß die Ortsbischöfe sich "in Gesprächen mit Katholischen Politikern innerhalb ihrer Jurisdiktion engagieren"- als ein "Mittel dafür, die Natur ihrer Positionen und ihres Verstehens der Katholischen Lehre zu verstehen": Vielleicht ist dem kardinal nicht bewußt, daß das geschehen ist. Vielleicht ist dem Kardinal nicht bewußt, daß das Thema typischerweise kein Mißverständnis dessen ist, was die katholische Kirche lehrt, sondern daß sie sie zurückweisen- und weiterhin darauf bestehen, sich als ernsthafte Katholiken in voller Kommunion mit der Kirche zu präsentieren. (Solche Behauptungen sind jetzt regelmäßig Teil der Presse-Briefings des Weißen Hauses). Da sit nur wenig unklar, und ein weiterer Dialog wird nicht viel klären. 

Der Kardinal war auch besorgt, daß irgendeine "nationale Politik zur Würdigkeit für die Kommunion"  einen "wahren Konsens der Bischöfe bei diesem Thema " ausdrücken muß.Aber das bedeutet noch einmla, zu sagen, daß die Bischöfe mit dem geringsten Gefüfhl der Dringlichkeit, die Wahrheit verteidigen und anwenden zu müssen, die Kohärenz mit der Kirche durch den Aufruf an die übrigen Bischöfe einzustimmen herstellen. Das ist nicht die Art "Konsens" , die Papst Paul VI anstrebte, als er daran arbeitete, daß das II. Vaticanische Konzil seine Erklärung zur Religionsfreiheit mit der größtmöglichen Mehrheit annehmen sollte. Papst Paul VI wußte, daß Erzbsichof Lefebvre und andere Unbeugsame eine solche Erklärung niemals annehmen würden. aber er war nicht bereit, ihnen die Macht eines Veto darüber -im Namen der Übereinstimmung- einzuräumen. Warum sollte heute den wenigen Unnachgiebigen in der us-amerikanischen Bischofskonferenz so eine Veto-macht gewährt werden? 

Der Aufruf des Präfekten. daß "jede Anstrengung zhu einem Dialog mit anderen Bischofskonfrenzen" gemacht werden müsse. ist auch rätselhaft. Glaubt Kardinal Ladaria wirklich, daß ein "Dialog" mikt einer deutschen Bischofskonferenz, die sich nicht um Apostasie sorgt und auf ein Schisma zuschwankt, fruchtbare Resultate in den USA produzieren kann? Wenn ja, wäre es lehrreich ui erfahren, wie das passieren kann. 

Die Strategie zu der Kardinal Ladaria in seinem Brief drängt, wiederholt Schlüsselelemente im Zugang von McCarrick zu pro-Abtreibungs-Politikern. Ich vertraue darauf, daß Kardinal Ladaria sich dessen nicht bewußt war, aber auf alle Fälle ist der lahme und lauwarme Zugang zu einer Krise, zu denen er die Us-Bischöfe drängt schlecht durchdacht ist. "

Quelle: G.Weigel, Firstttings

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