Dienstag, 25. Mai 2021

Zion ist verlassen

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae noch einmal den Erlass, der die Privatmessen im Petersdom verbietet und zwingend Konzelebrationen vorschreibt und veröffentlicht einen Text, den ihm ein alter Freund aus dem Inneren des Vaticans zukommen ließ.  
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ZION IST VERLASSEN.WER HAT DEN UKAS ZU DEN MESSEN IN SANKT PETER VORGESCHLAGEN?"

"Zion ist verlassen" schreibt uns ein Freund aus dem Inneren der Hl. Mauern und bezieht sich auf die Peters-Basilika nach dem merkwürdigen, verheerenden Ukas seitens des Staatssekretariates zu den Privatmessen in der Kirche im Herzen des Katholizismus. 

"Die täglichen Konzelebranten kann man an den Fingern einer Hand abzählen, vier, fünf, außer einigen Spionen des Staatssekretariates"

Es hat uns neugierig gemacht, dieses Diktat, das sehr verdächtig ist, illegitim zu sein, das durch eine Bekanntmachung durch eine Körperschaft auferlegt wurde, die in Wirklichkeit kein Mitspracherecht dabei hat und das vom Substituten unterschrieben wurde, dem -wenn auch mehr als nur etwas undurchsichtigen- Mann für alle Fälle  des amtierenden Pontifex´. 

Wir behaupten nicht, die Gründe für diese Entscheidung gefunden zu haben, die die Zahl der eucharistischen Opfer drastisch einschränkt, die jeden Tag aus der Basilika aufsteigen. Aber ein langjähriger Prälat hat uns mit einem kleinen Hinweis versorgt. Den teilen wir Ihnen mit, weil er das wert.ist. 

Der Ideengeber des UKAS könnte- laut unserem Freund- raten Sie wer?- der Elektriker-Kardinal Konrad Krajewski sein, der von dem von ACEA im Sozial-Zentrum besetzten Haus ( à propos : ist diese Rechung, die zu bezahlen er versprochen hat, beglichen worden?) 

Schon deswegen, weil Seine Eminenz Krajewski - laut unserem Freund- seit langem eine fixe Idee zu den Zelebrationen in Sankt Peter hat und weil er das Ohr des amtierenden Pontifex hat. 

Das könnte eine kühne Rekonstruktion sein, aber der Freund hinter den Mauern hat weiße Haare bekommen. Es scheint also so, daß Krajewski, Zeremoniar von Johannes Paul II (weil in den letzten fünf Jahren von Johannes Paul II Dzwisz gesagt hatte, daß wir einen polnischen Zeremoniar brauchen, der nahe beim  Papst ist, wenn er zelebriert, weil der Papst mehrmals in polnisch fragt...) Liturgie studiert hat. 

Aber ihn störte das Durcheinander in der Sakristei und er wollte, daß während die Priester sich für die Messe ankleideten, der geführte Rosenkranz gebetet wurde, um Geschwätz zu vermeiden. 

Dann die Wendung gegen die Privatmessen: "Mindesten zwei-oder dreimal habe ich gehört, daß diese Messen nicht liturgisch sind...daß es keine Konzelebration gibt...Messen an allen Altären- man scheint sich in einem Kloster des 7. Jahrhunderts zu befinden." 

Aber- läßt mich der Freund wissen- man kann nicht verurteilt werden, sein ganzes Leben lang zu konzelebrieren....

Man hat das Recht, die Messe zu feiern, wie man will....seine ganze Hingabe hinein zu geben. Aber das gefiel Krajewski nicht.


Lesen wir also was Sacrosanctum Concilium sagt.

Sacrosanctum Concilium, n. 57

Die Konzelebration 57

1. Die Konzelebration, in der die Einheit der Priesterschaft sich gut manifestiert, hat sich bis heute in der Kirche erhalten, sowohl im Osten als auch im Westen. Deshalb hat es dem Konzil gefallen, die Möglichkeit zu konzelebrieren auf folgende Fälle auszuweiten:
a) am Grümdonnerstag - sei es bei der Chrisam-Messe oder der Vesper 
b) bei den Messen des Konzils, von Bischofsversammlungen und Synoden
c) bei Messen der Segnung des Abtes

2. Darüber hinaus mit der Erlaubnis des Ordinarius oder dessen, der über die Angemessenheit der Konzelebration urteilen kann. 
a) in der Konventmesse und der Hauptmesse in den Kirchen, wenn es der Nutzen für die Gläubigen nicht erfordert, daß alle anwesenden Priester allein zelebrieren. 
b) in den Messen aller Versammlungen von Priestern- sowohl weltlicher als auch religiöser.

2.I Aber es steht dem Bischof zu, die Disziplin der Konzelebrationen in den Diözesen zu regeln

2.II Es bleibt aber jedem Priester die Möglichkeit, die Messe privat zu feiern, jedoch nicht zur gleichen Zeit in der gleichen Kirche, ebenso wenig am Gründonnerstag. 

Sie haben gewartet, bis Comastri gegangen war und der neue Erzpriester -auch wenn er schon ernannt wurde- noch nicht seinen Platz eingenommen hatte. Sie haben auch gewartet, bis Sarah gegangen war. 

"Es ist verboten, die Leute zum Konzelebrieren zu zwingen. Und es ist ein enormer "Mist". Die Hand an eine soche Sache zu legen, in einer Basilika wie Sankt Peter, mit einem Echo in der ganzen Welt. Kommt ein Priester aus Kalkutta oder aus Afrika und hat die Freude, in Sankt Peter die Messe zu feiern! Und du hinderst ihn daran?" 

Und laut der Stimmen, die seit September zu hören sind, sollen neue Restriktionen für die liturgischen Feiern in Sankt Peter in Kraft treten. Wie sagte dieser Freund zu Beginn? Es ist vollbracht.- Zion ist verlassen."

Quelle: Stilum Curaie, M.Tosatti 

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