Freitag, 2. Juli 2021

Die Päpstliche Sternwarte: "Wer war Galileo?"

Die vaticanische Sternwarte "Vatican observatory" veröffentlicht einen Überblick über das durch teilweise politisch motiverte Mythen verdunkelt Leben und Wirken Galileo Galileis.
Hier geht´s zum Original: klicken

           "GALILEO - EINE SCHNELLER ÜBERBLICK" 

Der Sohn eines berühmten Musikers Galileo studierte sowohl Mathematik als auch die Künste.

In seinem Brief an die Großherzogin Christina interpretiert Galileo privat die Hl. Schrifr, und das truf zu seinem Prozess bei.
Galileo wurde zweimal vor die Kirchenautoriäten zitiert: einmal 1616 und einmal 1633.

Bei keiner der Erklärungen, warum Galileo angeklagt wurde (außer dem diskreditierten Galileo-Mythos), geht es im Kern der Galileo-Affäre um Wissenschaft versus Religion.
Der Gedanke, daß die Kirche anti-wissenschaftlich ist, stammt von antiklerikalen Politikern in Europa und dem einwandererfeindlichen Vorurteil in Amerika während des 19. Jahrhunderts.

Wer war Galileo?

Galileo Galilei wurde 1564 als ältester Sohn eines berühmten reisenden Lautenspielers (eine 16. Jahrhundert-Version eines Rockmusikers) und Mitglied des niederen Adel geboren. 

Er besuchte die Universität Pisa, um Medizin zu studieren, verliebte sich aber in die Mathematik, obwohl das für Herren in dieser Zeit nicht als Berufung anerkannt wurde. Er verließ die Schule ohne  Abschluss, wurde aber bald als Tutor für andere Mathematik-Studenten verpflichtet.

In jener Zeit nahm er auch an Literatur-und Kunst-Salons tiel. wo er lernte seinen exzellenten Schreibstil aufzupolieren und perspektivisch zu zeichnen. Beide Fähigkeiten wurden für den Erfolg seiner späteren Veröffentlichungen wichtig. 

In seinen 30-ern zog er nach Venedig, um an der Elite-Universität von Padua zu lehren. 

Während seiner Jugend betonten sowohl sein Vater als auch seine Lehrer die Wichtigkeit, nicht der Autorität zu folgen sondern selbst die Wahrheit zu suchen. Man könnte sagen, daß er durch die Autorität derer, die ihn unterrichteten lernte, Autortität abzulehnen. 


Angesichts der Notwendigkeit genug Geld zu verdienen, um seine jüngeren Geschwister nach dem Tod ihres Vaters in die Gesllschaft einzuführen, erfand er ein Kompass genanntes Instrument, eine Kombination aus einem Zeichengerät und Rechner und verkaufte es mit einigem Erfolg. 

Dann,1609 baute er eine Serie von Teleskopen mit Linsen aus venezianischem Glas. Anstatt  die Teleskope an die venezianische Regierung zu verkaufen, schenkte er sie ihr; Resultat war, daß sie sein Gehalt an der Universität verdoppelte.

Im Herbst des gleichen Jahres richtete er sein Teleskop auf den Himmel und bemerkte die Mondkrater, die Jupiter-Monde und die Sternennatur der Milchstrasse. Das führte zu dem Buch Siderius Nuncius - das in Europa eine Sensation war. 

Nach diesem Erfolg bereitete er seinen Umzug in die heimatliche Toscana vor, um den Medici-Herzögen als Hof-Philosoph und Mathematiker zu dienen. 

Galileo lernte viele der Prinzipien der Physik, die in seinen späteren Werken auftauchen, von anderen. Sein Genie hat diese Ideen nicht erfunden, sondern sie assimiliert und auf eine Weise erklärt. wie es keiner vor ihm konnte. 

Auf Siderius Nuncius folgte eine Kontroverse, besonders wegen seiner Unterstützung der heliozentrischen Theorie von Nicolaus Kopernikus.  Kopernikus hatte seine Theorie 1543 veröffentlicht, zwanzig Jahre bevor Galileo geboren wurde. Sie war bis dahin noch nicht die Quelle einer größeren Kontroverse geworden. 

Galileo aber schreckte nicht vor Kontroversen zurück -weil sie den Ruhm und den Verkauf seiner Bücher verbreiteten. In der Folge entwickelte er dauerhafte Freundschaften und machte sich bittere Feinde. 

Während dieser Zeit kreuzte er die Wege vieler einflußreicher Leute der institutionellen Kirche. Bei diversen Gelegenheiten besuchte er Rom, schloß sich dort der ersten Wissenschaftlichen Gesellschaft der Welt an "Der Akadmie der Luchse" und schloß Freundschaft mit Kardinälen und seinem toscanischen Landsmann Papst Urban VIII. 

Sein Hauptwohnort blieb die Toscana, wo er mehreren Generationen von Medici-Herzögen diente. Bei Gelegenheit erwarb er eine Villa im Hügelland südlich von Florenz; dort wandte er seine Aufmerksamkeit dem Schreiben von Büchern über die Philosophie der Wissenschaft zu.

1632 veröffentlichte Galileo- in seinen späten 60-ern, zu der Zeit mit einem guten Verhältnis zu Papst Urban- den Dialog über die beiden Weltsysteme- das Ptolemäische und das Kopernikanische. Kurz danach, schrieb der toscanische Botschafter in Rom einen Brief, in dem er beschrieb, wie Urban vor Wut über das Buch platzte und sagte, er sei von Galileo getäuscht worden. 

Der Botschafter sagte, daß als er den Papst fragte, was das Problem sei, Urban wütend antwortete, daß Galileo das wissen sollte, weil das etwas war, was Urban persönlich mit Galileo diskutiert hatte. Was den Papst so erboste, ist nicht genau bekannt. 

1633 wurde von der Inquisition gegen Galileo ermittelt und er wurde wegen des "schweren Verdachts der Häresie" verurteilt. Er lebte seine restlichen Jahre unter Hausarrest in der Toscana. Trotz dieses Arrests und seines fortgeschrittenen Alters setzte er seine wissenschaftliche Arbeit fort. 

Im Alter von 74 Jahren, 1638, veröffentlichte er sogar ein wichtiges Buch über Physik "Diskurs über zwei neue Wissenschaften". 

1642 starb er in seinem Haus.

Fortsetzung folgt....

Quelle:  vaticanobservatory 

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