Mittwoch, 7. Juli 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Anhäufung von Thomas-Gedenktagen in diesen Tagen. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                            "THOMASSE" 


Eine Serie von Thomassen! Am Montag der Sel. Thomas Belton und seine Gefährten, die in Oxford unter Elizabeth Tudor das Martyrium erlitten haben. Freitag der nächste, der H. Thomas Morus, totius Angliae Cancellarius. Wie erhebend, daß einige Leute ihn immer noch so sehr hassen, daß sie Bücher schreiben und TV-Serien produzieren, die ihn verteufeln. 

Und heute ist das Fest der Überführung des Hl. Märtyrers Thomas (Becket). Er war der Namenspatron meiner letzten anglikanischen Stelle, der kleinen Kirche in der Nähe des Bahnhofs in Oxford, der ersten, die in England den Gebrauch von Mess-Gewändern wieder einführte. Weil das Hauptfest des Hl. Thomas in die frostigen Tage der Weihnachtsoktav verstaut wurde, pflegten meine Vorgänger an seinem und rund um seinen Juli-Feiertag große Feste zu feiern. Jede Menge Messen...zahlreiche Beichtgelegenheiten...renommierte Gast-Prediger während der Oktav....

Die glorreichsten Tage gab es in den 1930-ern, als St. Thomas noch eine Slum-Pfarrei war. Krieg und Wiederaufbau haben später die alte Arbeiterklassen-Gemeinde zerstreut, die Brauerei, die Pubs, das Bordell abgerissen...jetzt wiederaufgebaut- sind die Grundstückspreise.... Dann -war der Amtsinhaber Dr. Trevor Jalland, dessen Bampton Vorlesungen in der Universität gebildete Anglikaner dazu zwangen, ernsthaft über das Papsttum nachzudenken. 

Zur Beerdigung brachten sie ihn nach St. Thomas zurück: das Requiem wurde vom Treuhänder Michael Moreton gehalten. Er beunruhigte die "Establishment"-Gemeinde dadurch, daß er den Römischen Kanon benutzte und später mit seiner rauen Stimme erklärte, daß "Jalland Patristiker war und ich entschlossen bin, daß er ein patristisches eucharistisches Gebet bekommen soll." Das war natürlich die Zeit, als Anglikanische Bischöfe danach strebten, in ihren Diözesen dieses schnödeste aller schnöden Phänomene- die Tridentinische Messe- abzuschaffen. 

Das läßt einen nachdenken...

Der Hl. Leo I,  für den Jalland Experte war, würde zugestimmt haben. Ich sollte sagen,  er stimmte zu.

Gemeinden erinnern sich an ihren Klerus. In Jallands Fall erinnert sich die mündliche Überlieferung an einen ungehörigen Vorfall am Karfreitag-Morgen während der Messe. Ein Altardiener stand nicht auf seinem Posten...in einer Nanosekunde des Ärgers- ähm-  schlug Jalland ihn nieder...

Väter: wenn wir unsere Posten aufgeben und die Leute sagen, daß man sich an uns erinnern wird, fürchte ich, daß man sich am meisten wegen solcher Dinge an uns erinnern wird."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

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