bei liturgicalnotes heute über das Ende des Sommers, den Herbstanfang zumindest in den Brevieren- und die damit verbundene Erinnerung an die Sterblichkeit.
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"HERBST UND STERBLICKEIT (NICHT FÜR ANTIPODEN)"
O je . Im Ordo steht: "INCIPIT AUTUMNALIS BREVIARII:" (Ich erinnere, daß ich damals in den 50-ern, als Schuljunge, den Gebrauch eines diurnale Romanum begann, irgendeines Ordo mit etwas mehr Barmherzigkeit dazu: "Seposita parte aestiva Brevarii Romani, sumitur pars Autumnalis"). Wird dieser letzte Sommer tatsächlich der letzte Sommer meines Lebens sein? Viermal im Jahr wird man an die eigenen Sterblichkeit erinnert- in der trockenen, ausdruckslosen, sachlichen Art, die die Rubriken haben. Ich finde das wesentlich beängstigender als die Erweckungspredigten oder Warnungen vor drohenden Asteroiden.
Wohlgemerkt, es hätte schlimmer kommen können. Der Sommer hätte noch kürzer sein können. Der große John Grandisson, Bischof von Exeter im vierzehnten Jahrhundert, notiert am 21. August Estas finitur.Autumnus oritur. Übrigens erinnert er uns am 5. September auch daran, daß die Dies caniculares finiuntur. Wie interessant. Das ist genau die Art von Informationen, die Seminaristen des letzten Jahres gegeben werden sollten, wenn sie sich darauf vorbereiten, die Beichte zu hören. Denn Sie werden sich an die weise Warnung von Hesiod erinnern, daß während der Hundstage die Frauen am lüsternsten (makhlotatai) sind, während die Männer am schwächsten sind (aphaurotatoi), weil Sirius Kopf und Knie ausdörrt.
Auf der selben Linie denkend, bietet der Sarum-Usus ein interessantes Stück eines kleinen Ratschlags für den August an. Quisque sub augusto vivat medicamine iusto. Raro dormitet aestum coitum quoque vitet. Balnea non curet nec multa comestio duret. Nemo laxari debet vel phlebotomari. Ziemlich unheimlich in seiner vorgreifenden Beschreibung und Verurteilung, der modernen Pauschalreisen: an irgendeinen heißen Ort fahren, sonnenbaden, in den und aus dem Pool springen, zuviel essen und zuviel trinken, Venus und kleinen Huren folgen. Hesiod fährt noch mit einigen weiteren Zeilen (...) fort. "
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke
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