Freitag, 3. September 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute -in Fortsetzung- über einen besonderen Aspekt des motu proprio "Traditionis Custodes" - der die den Anglikanern mit Anglicanorum Coetibus gemachten Zusagen bzgl. ihres liturgischen Erbes gemacht worden sind. Hier geht´s zum Original:  klicken

DER TRIDENTINISCHE RITUS UND DAS ANGLIKANISCHE ERBE (2) 

Danach würde er sich dem Lateinischen zuwenden und alle Elemente des Römischen Ritus von der Kommunion bis zum Ende des Letzten Evangeliums gebrauchen; der einzige Kompromiss wäre, daß er nicht placeat tibi sagen und die Menschen ein zweites mal segnen würde. Trotz Fr. Kenricks Ablehnung - ist das ganz klar ein Ritus, zusammengestellt von einem Mann, der sich bemüht, so viel wie möglich von der Tridentinischen Messe zu übernehmen und das in Latein. Und Fr. Kenrick könnte das rechtfertigen, in dem er klar behauptet, daß genau diese Sprache seine Materialien nur die "private Ehrerbeitung des Priesters" darstellt. Die Messe in Hoxton kann nicht kurz gewesen sein, 

Kopien der ersten gedruckten Ausgabe scheinen sehr selten zu sein; sie geben nicht die Lateinischen Texte wieder, sondern haben sie ins Englische übersetzt. Aber sie scheinen offensichtlich einem Bedürfnis abzuhelfen, weil die zweite und folgende Ausgaben in allen Kirchen im Überfluss vorhanden sind und wurden in den 1950 -er Jahren immer noch gekauft und benutzt. 

Aber -als das Jahrhundert fortschritt, machten die nervösen Beteuerungen der Loyalität gegenüber dem Prayer Book einer neuen Haltung unter den Anglo-Katholiken auf doktrinaler und ecclesiologischer Basis Platz. Ein einflußreiches Buch "Die Wahrheit über das Prayer Book" wurde 1935 von Fr. Alban Baverstock und Fr. Donald Hole veröffentlicht, in dem die argumentieren, daß das Prayer Bool de facto illegitim ist und der Römische Ritus die wahrhaft richtige Liturgie der Provinzen von Canterbury und York waren (das war es, wie viele Anglo-Papalisten vorzogen, sich auf ihre Kirche zu beziehen;  es handelte sich um zwei bedauerlicherweise getrennte Provinzen der Westkirche und nicht, wie der Ausdruck "Kirche von England“ vermuten lässt, eine unabhängige kirchliche Körperschaft). "Das Messbuch und das Brevier bildeten das einzige ´Gebetsbuch‘ mit kanonischer Autorität in der Church of England. Dann wurde den englischen Provinzen plötzlich eine völlig neue Liturgie durch die Autorität des Parlaments aufgezwungen. Es besaß keinerlei geistliche oder kanonische Autorität. Seine Einführung war in keiner Weise die Tat der Church of England, sie wurde einer unwilligen Kirche mit der Schwertspitze aufgezwungen." Noch bedeutsamer war, daß sie dazu neigten zu argumentieren, daß es sowieso "für eine Provinzsynode ultra vires gewesen wäre, einen Ritus aufzuheben, der im Westen die vorgeschriebene Anwendung von tausend Jahren hinter sich hatte".

Dieses Altarbuch existierte vielerorts in Verbindung mit dem Missale Romanum. Je nachdem, wie "instruiert“ seine Gemeinde war, benutzte ein Priester sonntags das englische Messbuch und wochentags das Missale Romanum, insbesondere bei Privatmessen. Die Kultur war: das Missale Romanum war das wahrhaft rechtmäßige Buch der Lateinischen Kirche des Westens, deren Mitglieder wir (leider kanonisch getrennt) waren; das englische Missale war ein Weg, auf dieses Ideal hinzuarbeiten." 
Fortsetzung folgt...

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J. Hunwicke

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