bei liturgicalnotes heute über die Ermordung des englischen Parlamentsabgeordneten Sir David Amess und die Berichterstattung der BBC u.a.
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"SIR DAVID AMESS"
Sonntag Morgen war ich mit einem halben Ohr bei einem Programmteil namens "Sonntag" der Beeb (BBC) . Dessen -und das ist das richtige Wort - Anchor war diese Woche -wenn ich recht gehört habe- eine Emily Buchanan..
Die Lady klang absolut charmant, . obwohl Englisch anscheinend nicht ihre Muttersprache ist. Das nehme ich ihr nicht übel! Ein Ausrutscher als Beispiel: sie sagte, daß jemand, dessen Buch sie rezensierte, "zusammengeflochten ist ...". Natürlich kein schrecklicher Fehler. Wenn sie sich in unserem Land niedergelassen hat, wird sie sicher die englische Sprache verstehen und sie viel besser sprechen als die meisten von uns geborenen Briten.
Ich war eher ... ernsthaft ...verärgert über einige andere Merkmale des Programms, die meiner Meinung nach an denen liegen, die das Programm zusammengestellt haben, und nicht an Frau Buchanan selbst. Sie hatte mit dem tragischen Tod eines Abgeordneten namens Sir David Amess zu tun, der für einen Wahlkreis in meiner Heimat Essex stand. Ein Essex-Landsmann zu sein, gibt mir ein Beschützergefühl gegenüber seinem Andenken, ganz abgesehen von der Tatsache, daß er ein Mit-Katholiken war.
Sein Katholizismus löste- wie ich fühlte- einige Verlegenheit aus.
Nach einem Tod und mehr noch nach dem Tod jemandes, der furchtbar von einem möglichen Terroristen erstochen wurde, ist es unser Brauch nil nisi bonum de mortuis zu sagen.
Das bedeutete, daß die Mehrheit der Kommenatoren Sir Davids starke Opposition gegen die Abtreibung peinlich umgangen haben.
Aber es ging noch weiter im Sonntags.Programm. Buchana fragte, ob die Tatsache daß er Katholik war, bei dem Dienst, den er seiner andersgläubigen Wählerschaft leistete, "irgendeinen Unterschied machte".
Vielleicht bin ich da überempflindlich. Aber mir schien, daß diese Frage eher in dem Sinn von "Hat sein Katholizismus ihn gegenüber seinen nicht-katholischen Wählern unfairer gemnacht" als "Hat ihn sein Katholizismus zu einem noch besseren Parlamentsmitglied für seine gesamtge Wählerschaft -einschließlich der Katholiken- gemacht?" zu verstehen ist.
Ja, ...vielleicht bin ich ein bißchen unfair, tatsächlich wurde der Einfluß der Katholischen Soziallehre auf seine Arbeit erwähnt...
Aber noch seltsaner- es wurde um einen Kommentar des Anglikanischen Bischofs von Chelmsford nachgesucht.
1. Ich habe ihre Ladyschaft deswegen nicht beschuldigt. Sie hat ganz klar gemacht, daß sie ihre Diözese erst vor kurzem übernommen hat und Sir David nicht kenne. Sie hat Phrasen wie "was ich gehört habe, ist..." wiederholt. Es wäre total unfair von mir oder jedem anderen, sie zu kritisieren, Aber...warum sollte Sir Davids eigenem Bischof, dem Katholischen Bischof von Brentwood, Bischof Alan, nicht das Wort erteilt werden? Oder - wenn er nicht erreichbar war- dem örtlichen katholischen Priester. Fr. Jeffrey Woolmough (ein Mirfield-Mann), der am vorherigen Abend in einem kurzen Clip sehr gut, bewegend und wie ein Hirte während des Requiems in der katholischen St. Peters-Kirche gesprochen hat.
Wenn ein prominenter Anglikaner unter Umständen gestorben wäre, die einen bischöflichen Kommentar erforderten, bezweifle ich stark, daß das Kommentariat zum katholischen Ortsbischof gerannt wäre- außer es würde sehr spezielle Gründe (z.B. wenn sich die beiden besonders gut gekannt hätten) dafür geben.
Schließlich: ich finde es nicht leicht, über die (ungeheuer entlarvenden) Gründe glücklich zu sein, die die Polizei dafür angegeben hat, Fr. Woolnough die Erlaubnis zu verweigern, Sir David die Letzten Sakramente der Kirche zu spenden.
Das läuft auf die Feststellung hinaus. daß solche Dinge nicht zählen. Diese Art schnöden Benehmens trägt wenig dazu bei, den Rufe der Polizei bzgl. ihres Respekts gegenüber religiösen Menschen gleich welcher Religion oder Kultur zu verbessern. Und es ist eine Zeit, in der die Polizei ziemlich viel Verbesserung gebrauchen könnte. Als ich- in den frühen Siebzigern- Kurat in einer rauhen Gegend der Süd-Londoner Innenstadt war, fanden Polizei und Klerus es möglich, sich gegenseitig und ihre jeweiligen Rollen zu respektieren.
Es wäre so schön, wenn wir nur ein bißchen weniger von dem, was wie Anglikanischer Imperialismus, Beeb-Unsensibilität und Polizei-Arroganz aussieht, sehen könnten.
Kardinal Nichols hat übrigens am Vorabend im Fernsehen mit seiner üblichen Trittfestigkeit und Sensibilität gesprochen, taktvoll, respektvoll, hat er sanft auf die Methodistische Kirche verwiesen, in deren Räumlichkeiten Sir David ermordet wurde.
Cuius animae propitietur Deus."
"Möge Gott seiner Seele gnädig sein".
Quelle: liturgicalnotes, Fr.Hunwicke
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