Sonntag, 7. November 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über den Briefwechsel von Erzbischof Roche und Kardinal Nichols über die Implementierung von Traditionis Custodes und das Verbot der traditionelleb Lateinischen Messe. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                "ERZBISCHOF ROCHE"

Father Zed hat uns allen einen guten Dienst erwiesen, weil er die Korrepondenz zwischen Kardinal Vincent Nichols und Erzbischof  Arthur Roche über die Implementierung von Traditionis Custodes veröffentlicht hat.

Es ist nicht leicht bzgl. der Zukunft optimistisch zu sein, solange dieses katastrophale Pontifikat andauert. Aber mehr davon weiter unten. 

Meine erste Überraschung war zu lesen, daß nach Roches Ansicht, die präkonziliare Liturgie "von Papst Paul VI abgeschafft wurde": 

Papst Benedikt schrieb in Summorum Pontificum Artikel 1, daß das Missale Romanum -wie es 1962 promulgiert wurde, "nie abgeschafft wurde". Im Begleitbrief an die Bischöfe der Welt stellte der diese historische Tatsache fest: "Ich möchte die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, daß dieses Missale nie rechtlich abgeschafft wurde und deshalb -im Prinzip- immer zugelassen war."

Roche könnte- vielleicht argumentieren, daß das Missale von 1962  jetzt-per Dekret- durch Papst Franziskus durch Traditionis Custodes abgeschafft worden ist. Oder irgendwie sonst.

Roche beschloss stattdessen, zu bekräftigen, daß es durch Paul VI abgeschafft wurde. Aber am 7. Juli 2007 hatte Papst Benedikt XVI eine solche Abschaffung ausdrücklich ausgeschlossen. Wem um alles in der Welt sollen die armen Fußtruppen nun glauben? 

PF und seine Mitarbeiter schreiben unablässig über "nur begrenzte Zugeständnisse durch frühere Päpste". Das grenzt an Lüge. Benedikt hat klar gemacht, daß der frühere Römische Ritus "im Prinzip immer erlaubt war."

Das ist keine leichte Sache. Es ist ein weiteres Beispiel für das Problem, in dem wir uns alle befinden, wenn ein Pontifikat direkt..voll frontal...sei es in historischer oder doktrinaler Hinsicht- dem widersprechen, das frühere Pontifikate erklärt haben. 

Wenn etwas, nach  Papst Benedikts klarem, zweimal gemachten Statement...daß das, was 1962 von Paul VI nicht abgeschafft wurde - einfach so von einem Kurienmitarbeiter verwüstet werden kann, ist klar, daß endgültige Statements des gegenwärtigen Papstes auch leicht umgestoßen werden können. Oder sogar noch leichter!! 

Sind wir jetzt alle von PF und Arthur Roche aufgerufen, kühn zu zerstören, was noch niemand zuvor zerstört hat? 

Meine obigen Worte behandeln das. was mehr ist als ein kanonisches Detail. Hier geht es auch um das Dogma. 


Benedikt XVI schrieb in seinem Brief an die Bischöfe: "In der Geschichte der Liturgie gibt es Wachstum und Fortschritt, aber keinen Bruch. Was frühere Generationen als heilig betrachtet haben, bleicht auch für uns heilig und groß und kann nicht plötzlich verboten oder auch nur als schädlich betrachtet werden. " Er hat -de facto- an die Lehre erinnert, die er als Präfekt der Glaubenskongregation erteilt hatte: "Nach dem II. Vaticanischen Konzil ist der Eindruck entstanden, daß der Papst in liturgischen Dingen alles tun kann, besonders wenn er im Auftrag eines ökumenischen Konzils handelt.  

Schließlich verschwand die Vorstellung von der Gegebenheit der Liturgie, von der Tatsache, daß man damit nicht machen kann, was man will, aus dem öffentlichen Bewusstsein des Westens. Tatsächlich hat das Erste Vatikanische Konzil den Papst keineswegs als absoluten Monarchen definiert. Im Gegenteil, es stellte ihn als Garanten des Gehorsams gegenüber dem offenbarten Wort dar. Die Autorität des Papstes ist an die Glaubenstradition gebunden ..."

Und das ist auf der Linie des Dekrets, durch das der Hl. Pius V 1570 seine Ausgabe des Römischen Missales promulgiert hat. Dieses Dekret wird oft falsch dargestellt. Die Leute reden und schreiben, als ob Pius V seine Ausgabe dem Westen aufzwang- während er erlaubte, daß frühere Riten weiterhin zelebriert wurden.

Er hat nichts derartiges getan. Er ordnete an, daß diese früheren Riten weitergeführt werden konnten (nequaquam auferimus)...außer wenn Bischof und Kapitel beschließen sollten, stattdessen seine Ausgabe zu benutzen. 

Jene, die behaupten, daß die letzten Päpste nichts anderes getan haben als der Hl. Pius V, sind entweder falsch informiert oder Lügner. Er hat die Nichtbenutzung von Riten verboten, die mehr als 200 Jahre bestanden. Neuere römische Dokumente behaupten, einen Ritus verbieten zu können, der seit weit mehr als 200 Jahren besteht.

Sogar ein Kind sollte den Unterschied verstehen können ..

Um noch einmal Joseph Ratzinger zu zitieren: "Riten ... sind Formen der apostolischen Tradition und ihrer Entfaltung an den großen Orten der Tradition."

Diese Apostolische Tradition hat uns den Kanon und den Text der Heiligen Schrift autoritär überliefert; die Glaubensbekenntnisse; die Struktur des Dienstes der Kirche und ihre anderen sakramentalen Riten. Mit derselben Autorität hat sie uns auch die großen klassischen Liturgien überliefert. Sie haben dieselbe bleibende Heiligkeit.

Es ist meines Erachtens Katholische Lehre, daß die Apostolische Tradition nicht schurkischen Funktionären unterworfen ist. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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