Mittwoch, 10. November 2021

Telegramm des Papa emeritus zum 10. Todestag von Metropolit Damaskinos

A. Gagliarducci berichtet für aciStampa über das Telegramm, das der Papa emeritus Benedikt XVI anläßlich des 10. Todestages der Orthodoxen Metropoliten Damaskinos 

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"VOR 10 JAHREN STARB METROPOLIT DAMASKINOS. BENEDIKT XVI ERINNERT AN IHN"

Es war eine Freundschaft, wie Benedikt XVI viele hat- entstanden in der Universität. Der Orthodoxe Metropolit Damaskinos Papandreu war in Bonn tatsächlich Student von Ratzinger und die beiden haben ihre dauerhafte ökumenische Freundschaft bis zum Tod des orthodoxen Priesters am 5. November 2011 aufrecht erhalten. Anläßlich seines 10. Todestages hat Benedikt XVI ein Telegramm geschickt und an den Freund erinnnert. 

In dem Telegramm, das von Kardinal Kurt Koch in einer Videobotschaft vorgelesen wurde, betont Benedikt XVI. daß er weiterhin den "allzu frühen Tod des orthodoxen Priesters beweint"- fügte aber hinzu, daß "die Frucht einer lebhaften inneren Beziehung mit der Orthodoxie immer weiter in Freundschaft gewachsen ist, die mich immer enger mit dem Ökumenischen Patriarchen verbindet."

Metropolit Damaskinos war 1969 durch einen Bechluss der damaligen ökumneischen Patriachen Atenagoras I zum Leiter des Orthodoxen Zentrums in  Chambesy/ Schweiz ernannt worden.

Seit 1970 Bischof, war er von 1982 bis 2003 Metropolit der Schweiz. Die Freundschaft mit Benedikt XVI stammt aus dem Jahr 1959, als die beiden sich in der Universität Bonn begegneten. "Es war ein ganz besonder Geschenk der Vorsehung" schreibt der Papa emeritus- daß kurz nach meinen BEginn in Bonn zwei orthodoxe Archimandriten kamen, um in den beiden Theologischen Fakultäten, der katholischen und der evangelischen, Theologie zu studieren: tatsächlich studierten sie damals nut an der Evangelischen Fakultät oder der an der sogenannten "christlich-katholischen" (altkatholischen) Fakultät in Bern." 

In seiner Botschaft erinnert der Papa emeritus an die zwischen ihnen entstandene Freundschaft, auch wenn "der Freund Stylianos Harkianakis- der dann Metropolit von Australien wurde- einen rigorosen Standpunkt einnahm, der unsere Freundschaft abkühlen ließ." 


So ist es mit der Freundschaft mit Metroploit Damaskinos nicht gewesen, sie ist immer größer geworden "und mit ihr die Trauer über seinen vorzeitigen Tod".

Kardinal Kurt Koch , Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, hat in einer Video-Botschaft an die Freundschaft der beiden Männer erinnert. Eine Freundschaft, dieihn zu der Überzeugung gebracht hat, daß es zwischen der Orthodoxen Kirche und der Katholischen "viel weniger doktrinale Fragen stehen als Verletzungen in der Erinnerung, die die eine von der anderen entfernen,"

Während er seine Rede durch viele persönliche Erinnerungen unterbrach, sagte Kardinal Koch , daß Damaskinos "an der Wunde der Spaltung der Kirche Christi litt", für das ökumenische Verstehen zwischen der Orthodoxie und den anderen christlichen Kirchen- speziell der Katholischen Kirche und hat sich um die innerorthodoxe Einheit bemüht (er hatte de facto bei der Organisation des Großen und Heiligen Panorthodoxen Konzils mitgearbeitet) und um die Beziehung zu anderen Religionen. 

Besonders das Gefühl der Frreundschaft, sagte Kardinal Koch, war "das innere Geheiimnis seiner ökumenischen Offenheit., Der Dialog der Wahrheit ost unauflöslich mit dem Dialog der Freundschaft verbunden", weil der Dialog der Wahrheit nur gedeihen und fruchtbar werden kann- in einem Dialog der Liebe, Brüderlichkeit und Freundschaft. "

Der Briefwechsel zwischen Damaskinos und Kardinal Ratzinger, dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, wurde in einem Band zum 75. Geburtstag Joseph Ratzingers gesammelt. In den Briefen, sagte Kardinal Koch, seien "theologisch schwierige Themen angesprochen worden, die noch immer im Zentrum des orthodox-katholischen Dialogs stehen", etwa die Frage des Primats des Bischofs von Rom. "Was an diesem Briefwechsel beeindruckt – so Kardinal Koch weiter – ist die Offenheit, mit der diese Fragen gestellt werden oder genauer gesagt die Bereitschaft, einander zuzuhören, voneinander zu lernen und selbstkritische Entwicklungen zuzulassen, die in ihren Kirchen unerwünscht sind.“ .

Es sei darauf hingewiesen, daß eine der ersten Entscheidungen von Benedikt XVI als Papst darin bestand, den Titel des Patriarchen des Westens nicht zu verwenden, eine Entscheidung, die als ausgestreckte Hand an die Orthodoxen Kirche angesehen wurde. Damaskinos pflegte Benedikt XVI. als "Bruder und Freund" zu bezeichnen." 

Quelle: A. Gagliarducci,  aciStampa

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