Montag, 4. November 2013

Wie aus den "Pöbelnden Dunkelkatholiken" des Herrn K.Mertes plötzlich "Rechtsaußenkatholiken" wurden.

Alles fing ganz harmlos an, könnte man jedenfalls denken.
Katholisches.info hat heute die Zugriffszahlen auf die katholischen Internetportale veröffentlicht, nach denen Gloria t.v. kath-net als Spitzenreiter bei den Zugriffszahlen abgelöst habe, während Katholisches.info als newcomer, den größten Zugewinn an Lesern einfuhr.
In dem Zusammenhang fragt der Autor des besagten Artikels, woran das wohl liegen könne, ob da die seit einiger Zeit rigorose Einseitigkeit der kath-net-Berichterstattung aus Rom und der katholischen Welt, oder die ebenso rigorose Zensur im Kommentarbereich eine Rolle gespielt haben könnte.
Wer den Artikel lesen möchte, kann das hier tun:   klicken
In einer hilflos wirkenden, zornigen Reaktion, die arg an das erinnert, was man aus der Pflanzenkunde als Notblüte kennt (Pflanzen, die durch Wasser-oder anderen Mangel essentiell bedroht sind und kurz vor dem Absterben stehen, produzieren noch einmal eine oder mehrere Blüten, die gesunde Lebenskraft vortäuschen) hat man auf dem Linzer Portal mit einem Rundumschlag gegen alle reagiert, die bzgl. der derzeitigen Lage der Kirche und des aktuellen Pontifikates anderer Meinung sind.
Diese werden nun kollektiv als "Ultrarechtskatholiken" gebrandmarkt, immer schön nach der augenscheinlich von der kath-net-Redaktion übernommenen, gängigen Skala der in rotgrüner Ideologie indoktrinierten MSM, nach der es linke (gute), rechte (weniger gute) und rechtsaußen (ganz besonders schlechte) Katholiken gäbe.


Anders jedoch als in der politischen Arena sind hier die "Rechtsaußenkatholiken" - durch die Bank und ohne Ansehen irgendeiner politischen Ausrichtung - all jene, die nicht zu 100% mit der derzeitigen kath-net-Interpretation, was Katholizismus sei, übereinstimmen.
Ob das allerdings den Zugriffszahlen aufhilft und Leser zurückbringt, darf bezweifelt werden. Leserbeschimpfung zahlt sich nicht aus - eine Erfahrung, die schon andere und größere machen durften.
Über die Motive dieses verbalen Ausbruchs - ob Anbiederei bei den traditionell katholikenbashenden Kampagnenmedien (müssen wir sie noch aufzählen?) oder musikalischer Ausdruck des Sprichwortes: "Wes Brot ich ess´, des Lob ich sing"  (wenn man den Andeutungen von katholisches.info zur Finanzierung der Linzer glauben schenken will), kann man nur spekulieren.

p.s. Und wer noch einmal lesen möchte, wie man sich bei kath-net weiland über die "Dunkelkatholiken" des Herrn Mertes, die man selbst nun als Ultrarechtskatholiken kennzeichnet, ausließ, kann das hier tun:  klicken



3 Kommentare:

  1. Kirchenfreund04.11.13, 22:11

    Das verstehe, wer will. In der Tat hat ja der Ausdruck "Dunkelkatholik" damals alle glaubenstreuen Katholiken mehr oder weniger erschrocken. Aber auf jeden Fall waren die Begriffe noch klar: Lichtkatholik oder Dunkelkatholik. Jeder wusste, wo er hingehört. Heute ist das nicht mehr ganz so einfach. Sind die Dunkelkatholiken jetzt Rechtskatholiken? Oder sind die ehemaligen Dunkelkatholiken jetzt Lichtkatholiken, weil sie den Papst bejubeln. Oder sind die ehemaligen Lichtkatholiken jetzt Dunkelkatholiken weil sie den Papst nicht bejubeln, aber den Limburger Bischof nicht? Früher war alles besser und so einfach. Jetzt muss man sich jedes mal überlegen, ob man jetzt ein leuchtender Ultrarechts-Katholik oder ein dunkler Linkskatholik ist oder umgekehrt. Warum kann man nicht einfach nur katholisch sein?

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    1. man kann aber auch Helldunkelkatholik sein- schließlich wollen wir nicht zu den Legalisten und Pelagianern gezählt werden. Das macht das Ganze vielleicht einfacher?
      Vielleicht ist der kathnetianische Rechtsaußenkatholik ja auch nur der Fußballaufstellung entnommen? Dann könnte man auch Innenlinkskatholik sein oder Liberokatholik. Und dann erst der berühmte "catenaccio"! Ich möchte Catenacciokatholik sein.

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  2. Eben! und das alte Spiel "divide et impera" kann wieder erfolgreich gespielt werden.

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