Papst Benedikt XVI "Der neue Geist des Relativismus ist tödlich für die Kirche und den Glauben"
Dieser Satz kann über jedem einzelnen Beitrag zum Thema Zukunft der Kirche in Europa stehen.
Zunächst was Father Blake sagt: klicken
"Zur Zeit wird in der Kirche viel von Krieg gesprochen, ich weiß nicht ob das außerhalb Englands so weiter geht. Vielleicht ist es wegen des Hundertsten Jahrestages des I. Weltkrieges..
Es ist auch über ein Schisma gesprochen worden, das ist alles ein bißchen verrückt, weil es für Katholiken oder sollten wir -wie wir es heutzutage müssen- sagen für "orthodoxe Katholiken" keinen Platz gibt, wohin sie gehen können, nicht mal auf Malta."
Er verlinkt dann zum blog "The eponymous flower" und dem, was dort über die Situation in Frankreich geschrieben wird: klicken
"(....) In Frankreich gibt es nur noch 14.000 Diözesanpriester. Die Hälfte von ihnen ist älter als 75 Jahre. Das heißt: die Situation ist dramatisch. Eine Gemeinde zu leiten, ist schon eine große Aufgabe. In Frankreich ist es normal geworden, daß ein Pastor ein Dutzend Gemeinden betreuen muß.
Es ist unmöglich, regelmäßig die Hl. Messe zu zelebrieren. In den meisten Gemeinden geschieht das nur gelegentlich. In der Diözese von Langres muß jeder Priester sich um durchschnittlich 50 Gemeinden kümmern. Kurz gesagt, das ist einer spirituellen Katastrophe sehr nahe.
Die Zahl der Priesterweihen ist auch entmutigend. 2009 wurden in Frankreich 89 Diözesanpriester ordiniert.
Viel zu wenige, um die Abnahme durch Todesfälle zu kompensieren. Diese Zahlen erscheinen wie Frontberichte mit den Verlustzahlen einer Armee. Ich könnte weinen.
Glücklicherweise gibt es gute und ermutigende Nachrichten aus den traditionellen Seminaren. Die traditionellen Gemeinschaften und Diözesen haben Nachwuchs. Mehr noch, ihre Seminare sind voll. Es ist deshalb zu hoffen, daß mehr altrituelle Seminare eröffnet werden. Es besteht keine Gefahr, daß sie leer bleiben, weil es ein starkes Interesse der jungen Gläubigen an der Tradition gibt."
Wieder Father Blake: klicken
"In Frankreich wurde die ganze relativistische "Geist-von-..."Agenda" genau so verinnerlicht wie anderswo, vielleicht mit Ausnahme Deutschlands. Die französische Kirche hatte jedoch nicht das Geld, um die Glaubensgemeinschaft in ein effizientes Business umzugestalten, in dem die Bischöfe hochbezahlte leitende Angestellte wurden.
Es gibt einige "helle Flecken" in Frankreich, wie die ziemlich traditionelle Diözese Frejus-Toulon, die so viele Berufungen hat, wie alle anderen Diözesen außerhalb von Paris zusammen.
Die andere Hoffnung für Frankreich sind seine Klöster, diese sind auch häufig Bastionen der Orthodoxie.
Die, die es nicht sind, sind ausgestorben.
Die hochgradig nicht-relativistische "La-manif-pour-tous"-Bewegung, die stark vom traditionellen Christentum beeinflußt wurde- hat Frankreichs Establishment erschüttert und neue Hoffnung entstehen lassen.
Was in Frankreich passiert, wird auch anderswo stattfinden. Vielleicht nicht so schnell oder mit solcher Macht, aber in 10 Jahren werden Europa und Amerika, wenn wir bei der Relativisten-Linie bleiben, folgen.
New York z.B. hat diese Woche die Schließung von 100 Pfarreien angekündigt. Das wird überall passieren, weil der Relativismus tödlich ist, er ist unattraktiv und hoffnungslos, attraktiv nur für Menschen einer bestimmten Altersgruppe, aber abstoßend für die Jungen.
Für jeden in den Kirchenkrieg Verwickelten ist mein Rat: warte ab und bete, vielleicht ein "santo subito", weil die biologische Lösung, die meisten unserer Probleme beseitigen wird und schneller als das Naturgesetz die Abweichenden aussortiert. In der Zwischenzeit laßt uns alle unsere Kräfte verdoppeln und alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, nutzen, um zu überzeugen, zurückzuweisen und auszusondern, weil- wie der Apostel zu Thimotheus sagt:
Zwar muß man aktuell vom Zusammenbruch des französischen Klerus sprechen, aber - die Talsohle scheint erreicht und es ist Licht am Horizont auszumachen.""Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird bei seinem Erscheinen und seiner Königsherrschaft "Verkündige dass Wort, sei zu Stelle-ob gelegen oder ungelegen- rede ins Gewissen, ermahne, unermüdlich und geduldig belehrend. Denn es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach eigenen Wünschen Lehrer zusammensuchen.(...) Sie werden ihr Ohr von der Wahrheit abwenden, den Fabeleien aber zuwenden." (2Tim)
Quelle Father Blake
rorate caeli:
"Wir haben seit einiger Zeit über einen Vergleich des Katholizismus in Frankreich und Deutschland nachgedacht. Die 3 Länder, die das II. Vaticanische Konzil "gemacht haben" (die "Rhein"länder) waren Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Man hätte also erwarten können, dass sie nach dieser Logik auch bei der Synode bestimmend waren. Aber das war nicht der Fall.
Haben Sie bemerkt, daß man während der Synode praktisch keine französische Stimme zur Verteidigung der Position des Papstes vernahm? Jedenfalls nicht öffentlich. Denken Sie darüber nach, das ist eine ziemlich unerwartete Antwort, wenn man bedenkt, daß beides- sowohl die Wahl Johannes XXIII als auch das Konzil, so wie es sich entwickelte,- deutsch-französische Veranstaltungen waren.
Als der Pariser Kardinal Vingt-Trois ( kein Konservativer) bei der Synode sprach, tat er das um die Position Wojtylas zu verteidigen.
Der Grund dafür scheint ein doppelter zu sein: der bevorstehende Kollaps des französischen Klerus, der in sehr kurzer Zeit eine konservative Mehrheit hinterlassen wird und in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht sogar eine traditionalistische Mehrheit. Die 10-Millionen-Menschen-Märsche (La manif pour tous) gegen gleichgeschlechtliche Ehen und zugunsten anderer Familienthemen 2013 und 2014, führten alle betroffenen konservativen und traditionellen Katholiken in Frankreich zusammen zur Verteidigung dessen, was Benedikt XVI die "Unverhandelbaren Werte" nannte (ein vom theologischen Hauptberater des Papstes Tucho Fernandez verachteter und vom Papst selber verwässerter Ausdruck). Das waren explosive, riesige und unerwartete Proteste, die nicht wegen sondern gegen die Mehrheit der französischen Bischöfe stattfanden. Von denen sie aber wissen, dass sie sie nicht ignorieren können.
Die deutsche Situation wird durch die Kirchensteuer, die alle Katholiken- unabhängig von ihrem aktuellen katholischen Leben- bezahlen müssen, vollkommen verzerrt.
In Frankreich, wo der Klerus von den kirchenbesuchenden Katholiken abhängt, nicht von Taufscheinkatholiken, ist es für den Episkopat sehr schwierig, sich gegen die Menschen zu positionieren, die sie unterstützen. Die Entwicklung der Situation in den Nachbarstaaten Deutschlands von West nach Ost, Frankreich und Polen ( wo der Staat viele der Kirchen unterstützt, wo aber dennoch 80% der Kirchenausgaben spendenfinanziert sind) scheint auf lange Sicht nicht günstig für die radikalen Pläne der deutschen Hierarchie.
Das erklärt auch, warum die radikale Kasper-Marx-Koalition sich bei ihrem Gebrauch des aktuellen Pontifikates zur Erreichung ihrer antikatholischen Ziele in einem Wettlauf gegen die Zeit befindet.
In einigen Jahrzehnten wird es nicht mehr so leicht sein. ( Und das berücksichtigt noch nicht das beträchtliche Gewicht des so lebenssprühenden Afrikanischen Klerus, der in moralischen Fragen entschieden konservativ ist)"
p.s. in einem Tweet zum Thema las ich, daß 80% der französischen Seminaristen aus der katholischen Pfadfinderbewegung kommen.
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