Freitag, 24. Juli 2015

Neue Sklaverei?

Riccardo Ciascioli fragt das in La Nuova Bussola Quotidiana auf sehr lesenswerte Weise im Zusammenhang mit dem politisch Korrekten. Hier geht´s zum  Original:    klicken

                "NEUE SKLAVEREI? DIE DES POLITISCH KORREKTEN!"
"Die Ökologie ist total, sie ist menschlich. Das ist es, was die Enzyklika Laudato Si´  ausdrücken wollte: daß man den Menschen nicht vom Rest trennen kann."
Diese Worte von Papst Franziskus am Dienstag, 21. Juli, vor den 70 Bürgermeistern, die von der Päpstlichen Akademie für Soziale Wissenschaften zusammengerufen worden waren, um über "Die neue Sklaverei und der Klimawandel" zu diskutieren,  könnten die radikalste Kritik des Ambientalismus darstellen.

Das vorherrschende ökologistische Denken jedenfalls sieht den Menschen im Konflikt mit dem Rest der Welt, also die Natur, die ihn umgibt und deshalb ist der Angelpunkt jeder Umweltpolitik, die maximale Begrenzung der menschlichen Präsenz: sei es quantitativ -durch Geburtenkontrolle- sei es qualitativ durch ein Bremsen der wirtschaftlichen Entwicklung (die der Konsum verschuldet) .
Es ist kein Geheimnis,- und in vielen Büchern nachzulesen, daß für die Ambientalisten die Welt viel besser wäre und in einem Gleichgewicht- ohne die Gegenwart des Menschen, bis zu dem Grad, daß die radikalsten Strömungen soweit gehen, eine Selbstauslöschung der menschlichen Gattung zu fordern.

Die Worte des Papstes, die einen Interpretationsschlüssel für seine Enzyklika bieten ( sozial nicht grün, hat er immer wieder unterstrichen) haben den Menschen ins Zentrum der Schöpfung zurückversetzt und das könnte die härteste Kritik an diesem Ambientalismus sein. Könnte!
In Wirklichkeit ist die vor der Konferenz in der Päpstlichen Akademie verkündete Botschaft von ganz anderer Art, sie unterstützt einen gewissen Ambientalismus, der dem menschlichen Tun alles mögliche Böse zuschreibt.

Und es konnte nicht anders sein, angesichts der bizarren Kopplung des Klimawandels an die "neue Sklaverei", die der Konferenz ihren Titel gab. Zur Erklärung dieses Titels sagte der Präsident der Päpstlichen Akademie Msgr Marcello Sorondo,  daß "die globale Erwärmung eine der Ursachen für die Armut und die erzwungene Migration und für Menschenhandel, Zwangsarbeit, Prostitution und Organhandel ist." (auch bei PP?)



Gewagte Behauptungen, noch verschlimmert durch das Niveau einiger Reden, die auf der Welle des Enthusiasmus aus der globalen Erwärmung praktisch den Hauptgrund, wenn nicht sogar den einzigen für die neue Sklaverei machten.
Daher auch die Forderung nach einer globalen Klima-Übereinkunft, die von den Staatsoberhäuptern und Regierungen beim Klimagipfel in Paris im kommenden Dezember unterschrieben werden soll,.

Es wäre einzigartig, wenn man im Vatican ernsthaft glaubte, daß eine Übereinkunft zur Klimapolitik die Armut, den Migrationsstrom, die Prostitution etc, vermindern würde. Das würde vor allem bedeuten, daß
von dieser Seite die Ideen zur Realität der Welt eher konfus sind.
Z.B die Armut:- die nach dem II. Weltkrieg bis heute in der ganze Welt erkennbar abgenommen hat, wenn die Statistiken der FAO richtig sind, die besagen, daß der Anteil der Unterernährten in der Weltbevölkerung von 37% 1970 auf aktuell 11% gesunken ist- alles bei einer verdoppelten Bevölkerung (von 3 Milliarden auf über 7).
Das ist auch ein unbeabsichigter Nebeneffekt, der der Steigerung der Agrarproduktion (zwischen 25% und 40%) zuzuschreiben - begünstigt durch einen Anstieg des so verteufelten CO2 in der Atmosphäre und wirksame Düngemittel.
Das wäre also eigentlich ein Motiv für die Klima-Historiker, die wärmsten Perioden der Geschichte- einen ständigen Klimawandel seit Beginn der Welt angenommen- als die besten zu definieren und zu verstehen, daß diese historisch die positivsten für das menschliche Leben waren.

Zu denken, dass die Vertreibungen dem von Menschen verursachten Klimawandel geschuldet seien, findet in der Realität keine Abbildung. Es ist wahr, daß im Verlauf der Jahrhunderte Klimaänderungen menschliche Ansiedlungen begünstigt (z.B. in Grönland, dessen Name "Grünes Land bedeutet) oder sie benachteiligt haben -wie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, als während der kleinen Eiszeit in den Schweizer Alpen diverse Städte aufgegeben und den Gletschern überlassen werden mußten.
Aber alles das liegt in der Natur der Dinge.

Von den 235 Millionen Migranten, die zur Zeit gezwungen sind, ihre eigenen Länder zu verlassen, kann keiner als "Umweltflüchtling" definiert werden, obwohl diese Definition inzwischen sehr populär geworden ist.
Nicht aus Zufall erklärt kein einziger derer, die an unsere Küsten gespült werden, aus seinem Land wegen vermehrter Hurrikane, die ihn hindern, in seinem eigenen Dorf zu leben, geflohen zu sein. Eine mögliche Übereinkunft in Paris wird der Regierung Renzi nicht helfen, die Notlage der Flüchtlingslandungen zu verbessern.

Und wenn wir an den Menschenhandel, den es in Asien gibt, denken- besonders an die mit Gewalt aus Vietnam und Nord-Korea nach China entführten Frauen, sollten wir- anstatt uns mit einem leichten Temperaturanstieg zu beschäftigen - lieber auf die Effekte der 1-Kind-Politik in China schauen, die ein demographischen Ungleichgewicht geschaffen hat, weshalb in diesem Land zu viele Männer sind (bereits heute cirka 20 Millionen) für die es keine Frau gib, die sei heiraten könnten.
Für diese armen entführten Frauen würde eine mögliche Übereinkunft in Paris nicht nur nichts lösen, sondern ihre Situation noch verschlimmern, weil man China auch das verzeihen würde, wie alles andere, das nicht zu sehen man vorgibt.

Daß dann auch die Prostitution durch den Klimawandel angestiegen sein soll- wie man es heute öfters bestätigt hört- ist entschieden lächerlich -wenigstens wenn man nicht das Ansteigen berücksichtigt, das man in den Städten registriert, die von Zeit zu Zeit die Megakonferenzen zum Klima beherbergen.
Wenn die Kirche sich richtigerweise mit vielen Phänomenen der Sklaverei, die die Welt bewegen, befaßt, wäre es besser, die wirklichen Gründe anzugehen, die vielfältig sind: kulturell, religiös (es wäre interessant den focus auf den Islam und die Sklaverei zu legen) politisch, ökonomisch etc.

Vor allem aber würde man erwarten -jedenfalls im Vatican- daß ein Platz- wie klein auch immer- für die Ursünde reserviert bliebe, die, ob es gefällt oder nicht, die Mutter aller Sklaverei ist, aus der alle anderen sich ableiten.
Und von daher ist zu seiner Zeit EINER gekommen, um uns zu erlösen. Wer weiß, ob man sich in der Päpstlichen Akademie daran erinnert, WER das ist."
Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, Riccardo Cascioli



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