Freitag, 25. Mai 2018

Roberto De Mattei zu Familien-und Lebensrecht in der zukünftigen Regierungspolitik Italiens

Roberto De Mattei kommentiert bei Rorate Caeli angesichts der Regierungsbildung in Italien und der Märsche für das Leben in Rom und in Argentinien zukunftsentscheidende Fragen zu Lebensrecht, Göttlichem- und Naturrecht.
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"DE MATTEI: DIE ZUKUNFT AUF DEM GÖTTLICHEN UND DEM-NATURRECHT AUFBAUEN."

"Vor vierzig Jahren, am 22.Mai 1978, wurde in Italien §194 mit dem Titel "Gesetz zur Schwangerschaftsbeendigung" durch die regierenden Christdemokraten der staatliche Mord eingeführt.
Mord, weil § 194 die Legitimierung etabliert, ein unschuldiges Leben im Mutterleib zu zerstören;
staatlicher Mord ist es, weil der Italienische Staat dieses Verbrechen billigt, organisiert und finanziert; es ist Massenmord, weil es seither in Italien ungefähr 6 Millionen Opfer der Abtreibung gab, eine Zahl, die die Gesamtzahl der Todesopfer in Kriegen und Naturkatastrophen seit Entstehung des Italienischen Staates (1861) bis heute übersteigt.

Emma Bonino- die zusammen mit Marco Panella- vehement für die Zutimmung zu diesem Gesetz gekämpft hatte- sagte am 22. Mai 2018 in einem Interview für "La Repubblica"- daß § 194 "funktioniert".
Das heißt- wie eine Guillotine oder ein Ofen im Krematorium funktionieren, ohne auch nur ein Wort des Mitleids für die, die getötet werden. Dennoch- fügte Bonino hinzu- sei nach 40 Jahren eine Überprüfung nötig, soll heißen- eine Verbesserung dieses Gesetzes, weil noch nicht alles gut funktioniert. Was ist also das Problem?

Es ist die große Zahl von Verweigerungen aus Gewisensgründen bei den Ärzten, die die volle und gründliche Anwendung des Gesetzes verhindert. Bonino interessiert sich nicht dafür, die Gründe für diese Verweigerung aus Gewissensgründen kennen zu lernen; [für sie] ist wichtig, daß die Gesetze funktionieren, daß das Schlachten weitergeht und deshalb hofft sie, auf eine weitere Verbreitung durch die Abtreibungspille RU 486, zu der erst wenige Zugang haben.
Emma Bonino, betrachtet -wie viele andere Abtreibungsbefürworter-  das Baby als ein Gewächs im Körper der Mutter, oder wenn sie zugeben, daß sich da in 9 Monaten menschliches Leben entwickelt, haben sie die Vision eines Interesses des Staates, der Rasse, der proletarischen Klasse oder des einzelnen Individuums, das die Ermordung eines unschuldigen menschlichen Wesens rechtfertigt. Diese Vision hat nur einen Namen, der klar genannt werden sollte: Barbarei.





Bonino bemerkt nicht einmal, daß etwas die Welt verändert, daß heute nicht feministische Prozessionen die Straßen füllen sondern Märsche für das Leben, wie die, die am 19. Mai in Rom und am 20. Mai in Argentinien stattfanden. Die Mainstreammedien ignorieren diese Ereignissse ebenfalls, aber ein Protest, der dem Naturgesetz entspringt- in unzerstörbaren Buchstaben dem menschlichen Herzen eingeschrieben- kann nicht aufgehalten werden. Unter dem Druck der Pro-life-Bewegungen in den USA hat Präsident Trump in wenigen Jahren mehr getan als seine Vorgänger in den vorangegangenen 30 Jahren. Sogar das Kommunistische China hat nach dem Versagen der katastrophalen Ein-Kind-Politik beschlossen, daß mit Beginn 2019 die bisherige Geburtenbegrenzung abgeschafft wird.

In Italien wird eine neue Regierung gebildet. Es ist eine beklagenswerte Tatsache, daß im sogenannten "Regierungsvertrag" die großen Themen wie Leben und Familie fehlen, oder nur unter rein wirtschaftlichen Aspekten angesprochen werden. Und dennoch ist -wie Virginia Coda Nunziante bemerkte- die Sprache der Wirtschaft die einzige Sprache, die verstanden wird. Es würde genügen. damit zu beginnen die 200-300 Millionen Euros der öffentlichen Ausgaben abzuziehen, die jedes Jahr für das Töten unserer Kinder ausgegeben werden und das Geld zu benutzen, um das Gesundheitswesen funktionsfähiger zu gestalten, nicht die Abtreibungseinrichtungen.
Einer der Gründe für die Krise unseres Landes ist der demographische Kollaps auf Grund von Abtreibungen und Empfängnisverhütung, die wiederum Früchte einer hedonistischen, relativistioschen Kultur sind.

Wir werden niemals in der Lage sein, einen Weg aus der Krise zu finden, wenn die Bedingungen der Kultur des Todes nicht umgekehrt werden. Das ist die Botschaft, die der Marsch für das Leben und andere kürzliche Initiativen wie Citizengo und Pro Vita Onlus aussenden, aber auch die Bemühungen vieler junger Leute, Gruppen und Vereinigungen, die nicht kapitulieren, die weitermachen. Möge der Zusammenbruch des Italiens von heute durch ein Italien ersetzt werden, daß das Göttliche und das Naturrecht wiederentdeckt, auf dem seine Zukunft aufgebaut wird."

Quelle: Rorate Caeli, R.De Mattei
 

 

 
 

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