Mittwoch, 1. August 2018

Welche Rolle spielt der Novus Ordo bei der Entstehung der aktuellen Situation der Kirche und des Glaubens? Fortsetzung

Fortsetzung
(von hier)


"Z.B: was würden Sie über dieses Gefühl denken, wenn sie das von der Kanzel hören würden? "nach der einheitlichen Meinung der Gläubigen und Nichtgläubigen sollten alle Dinge auf Erden sich auf den Menschen als ihr Zentrum und ihre Krone beziehen,"

Was, wenn es nicht von der Kanzel kommt? Was wenn es aus der Pastoralen Konsitution über die Kirche in der Modernen Welt- Gaudium et Spes §12 vom II.Vaticanischen Konzil kommt? 

Kommt Ihnen etwas an dieser Äußerung seltsam vor? Wenn ja, sind Sie nicht allein. Christus ist das Zentrum aller Dinge , sogar auf der Erde. Nicht der Mensch. Diese Umkehr des philosophischen Verstehens hilft dabei viele Probleme, die wir heute in der Kirche sehen, zu verstehen. Dieses Gefühl - wieder und wieder in Wort und Tat ausgedrückt- ist inzwischen nur stärker geworden. Wir sind jetzt an dem Punkt, wo ein päsptliches Dokument - Evagelii Gaudium 161- sagt, daß die Liebe zum Nächsten das erste und größte Gebot ist-während die Schrift es absolut klar macht, daß es die Liebe Gottes ist, die die erste und größte ist.

Wir wenden uns nach innen. Wir haben begonnen, ob wir das wollen oder nicht, uns selbst zu verehren.

Natürlich sind wir gewarnt worden, daß das passieren würde.  Die Immerwährende Instruktion der Alta Vendita- einer eng mit der Freimaurerei verbundenen Gruppe im 19. Jahrhundert, hat ihre Absichten 1859 klar gemacht, als sie von ihrem Ziel sprachen, die Katholische Kirche zu infiltrieren: 

    "In wenigen Jahren wird der junge Klerus -Kraft der Ereignisse- alle Funktionen einge-
    nommen haben. Sie werden herrschen, verwalten und richten. Sie werden den Rat des        Souveräns bilden. Sie werden gerufen werden, den Pontifex zu wählen, der regieren            wird; und dieser Pontifex wird- wie der größere Teil seiner Zeitgenossen notwen-
    digerweise...mit den humanitären Prinzipien durchtränkt sein, die wir in Umlauf            bringen...
    Laßt den Klerus unter Eurem Banner marschieren -immer in dem Glauben, daß sie unter      dem Banner mit den Apostolischen Schlüsseln marschieren. I
    Ihr wünscht Euch, daß der letzte Rest von Sakristeien, Seminaren und Unterdrückung          verschwindet? Werft die Netze aus wie Simon Barjona. Legt sie in den Tiefen der                  Sakristeien, Seminare und Klöster aus -nicht in der Tiefe des Meeres.... Ihr werdet Euch      als Freunde um den Apostolischen Stuhl scharen. Ihr werdet eine Revolution in Tiara und
    Cape gefischt haben, mit Kreuz und Banner marschieren- eine Revolution,die nur ein            bißchen angefacht werden muß, um die ganze Welt in Brand zu setzen."


   Der Novus Ordo -entfernt konzeptionell das Ethos des Opfers aus der Liturgie und                 wendet seine Aufmerksamkeit nach innen, auf den Menschen. Zur Gemeinschaft und das     Teilen des Mahles. Dazu verwandelt er den Opferaltar in einen Abendmahltisch. Zur             Einebnung der theologischen Unterschiede zwischen den Religionen. Zur Inklusio und         anderen menschlichen Problemen. In ihrer reinsten Form -auf die sich die, die sagen daß     man sie "gut zelebrieren" kann oft beziehen, kann der Novus Ordo einige der                         problematischsten ....verbreiten, die wir gewöhnlich sehen: versus populum, volle                 Landessprache, Laien im  Altarraum, banale zeitgenössische Musik anstatt heiliger,               Handkommunion im Stehen usw. 
   Trotzdem -behält die ordentliche Form der Messe-selbst wenn sie überwiegen in Latein,       ad orientem zelebriert wird, die Veränderung der wichtigsten Gebete der Messe bei,             nimmt die Rubriken und Gesten weg, die  eine so große sakramentale Verehrung                 förderte, nimmt die Supplikation des Priesters (Gebete am Fuß des Altars) weg und den       Menschen das mehrfache Confiteor, verwässert das Offertorium und benutzt                         durchgehend eingewobene  nicht-katholische Gebete .
   Es ist essentiell- wie ihr Architekt Annibale Bugnini sagte-daß sie die Stolpersteine für           Nichtkatholiken wegnehmen sollte, um sie zugänglich zu machen. Was bedeutet, daß die     klare Katholische Identität der Katholischen Liturgie chirurgisch entfernt wurde.
   (Für die.die interessiert sind, die Gebete in den beiden Formen zu vergleichen
    hier eine Gegenüberstellung- im englischen Missale) 

Ich sage das nicht, um zu verletzen, sondern weil ich glaube, daß unzweideutig wahr ist: Die sogenannten "Ordentliche Form" ist eine untergeordnete Liturgie, nicht nur gegenüber der, die sie ersetzen sollte, sondern auch zu anderen Riten der Kirche. Gehen Sie in eine byzantinische, oder ukrainische, melkitische oder chaldäanische Gemeinde und Sie werden Liturgien finden, die ähnlcih duften und nach der alten Römischen Messe.  Sie werden nichts finden, das Sie an den Novus Ordo erinnert- sondern Erinnerungen daran in vielen Lutherischen Kirchen, von denen manche Variationen des selben liturgischen Textes benutzen.

Es gibt keinen einfachen Weg es zu sagen: die neue Messe ist etwas Künstliches; es ist ein modernes

Konstrukt - geschaffen aus ganzem Tuch, nicht die Frucht einer organischen theologischen Entwicklung über die Spanne der Jahrhunderte. Ratzinger hat sie als "Fabriktion, ein banales Produkt des Augenblicks" bezeichnet. Aber auch Papst Paul VI, der direkt für ihre Promulgierung verantwortlich war, erkannte bei der Generalaudienz am 29. November 1969 ausdrücklich ihre invasive und nicht intuitive Natur an:

   "Diese Veränderung wird die Zeremonien der Messe beeinflussen .Wir werden uns
   bewußt werden -vielleicht mit einigem Gefühl von Ärger, da0 die Zeremonien am Altar 
   nicht länger mit den selben Worten und Gesten ausgeführt werden, an die wir gewöhnt
   waren - vielleicht so gewöhnt, daß wir sie nicht mehr wahrgenommen haben.
   Diese Veränderung berührt auch die Gläubigen. Sie soll jeden der Anwesenden 
   interessieren, um sie aus ihrer üblichen persönlichen Anbeten oder ihrem üblichen
   Phlegma. 

   Wir müssen uns auf diese vieleitige Unannhemlichkeit vorbereiten. Es ist diese Art von 
   Störung, die jede Neuerung verursacht, die in unsere Gewohnheiten einbricht. Wir werden
   feststellen, daß fromme Menschen am meisten verstört sind, weil sie ihre eigene respek-
   table Art haben, die Messe zu hören und sie werden aus ihren üblichen Gedanken gerüt-
   telt werden und verpflichtet, denen anderer zu folgen. 
   Sogar Priester  werden in dieser Hinsicht einigen Ärger verpüren." 

Die Wahrheit ist, daß viele der Gläubigen nie aufgehört haben, verärgert zu sein und die jungen Gläubigen, die die immerwährende Liturgie der Kirche entdecken, entdecken diesen Ärger neu.
Das woraus die Gläubigen gezogen wirden, war nicht Phlegma sondern echte Hingabe. Verehrung,
Supplikation. Man hat ihnen Steine statt Brot gegeben, einen hallenden Gong eine klingendes Symbol kein Zeichen von Liebe und Ausdruck wahrer Verehrung und  Anbetung des Gottes, der uns so geliebt hat, daß Er uns durch Seinen Tod am Kreuz alles schenkte- zur Sühnung unserer Sünden- ein Opfer, das auf jedem Katholischen Altar gegenwärtig gemacht wird, aber nicht in jeder Liurgie mit dem selben Schauder und  Staunen behandelt wird.

Es ist viel argumentiert worden, daß dieser oder jener Aspekt der neuen Liturgie eigentlich traditioneller ist, mehr auf der Linie des historischen Christentums. Diese Argumente werden immer diskutiert werden, weil die Informationen, die wir über die Zeit der Apostel haben, ein bißchen begrenzt sind. 

Aber wie Martin Mosebach in seinem "Häresie der Formlosigkeit" schreibt:

   "Wenn wir jedoch richtig und historisch denken, sollten wir feststellen, daß das, was 
   in einer Periode Ausdruck der Verehrung ist in einer anderen Ausdruck von Blasphemie 
   sein kann. Wenn Leute, die Tausend Jahre lang gekniet haben plötzlich aufstehen, 
   denken sie nicht "Wir machen das wie die frühen Christen, die bei der Konsekrierung 
   standen", sie sind nicht bewußt, zu irgendeiner besonders authentischen Praxis des             Kultes zurückzukehren. Sie stehen einfach auf, bürsten den Staub von ihren Hosen-             beinen und sagen zu sich selbst: "Es war also doch nicht eine so ernste Sache."
   Alles, was bei Feiern dieser Art stattfindet, impliziert die selbe Sache: "Es war also doch       nicht so ernst".
   Unter solchen Umständen ist es anthropologische gesprochen ziemlich unmöglich für
   den Glauben an die Präsenz Christi im Sakrament eine tiefere spirituelle Bedeutung zu
   haben, sogar wenn die Kirche damit fortfährt, es zu behaupten und sogar, wenn die Teil-
   nehmer an diesen Zeremonien so weit gehen, das ausdrücklich zu bestätigen." 

Die Rückkehr der heiligen Liturgie in die Kirche wird nicht alle "menschlichen Probleme der Kirche" lösen, das ist wahr; aber sie wäre ein bedeutender Schritt in diese Richtumg.  Ein Volk, das Gott auf passende Weise verehrt, wird die Wichtigkeit, seine Vorschriften, die überdie Erfüllung des Sonntagsgebotes hinausgehen, eher erkennen.  Nicht wegen der Sorge um persönliche Vorliebe für die Lateinische Sprache oder wegen einer Liebe zum Altmodischen- daß diese Katholiken- viele von ihnen, die zu jung sind, um die Zeit zu erinnern, in der die Alte Messe die normative Liturgie des römischen Katholizismus war-  sind auch von  dem angezogen, was sie repräsentiert. 

Sie  ist ein Bollwerk gegen die Verführungen der Welt, eine Erfahrung, die uns aus unserem Alltagsleben durch die Zeit an den Fuß dess Kreuzes auf dem Kalvarienberg bringt und läßt uns in
Ehrfurcht vor dem erzittern, was für uns getan wurde und motiviert und inspiriert uns dazu, diese Mission aus den Gemeinden in die kaputte Welt tragen- eine Welt die die volle Macht und Majestät des erlösenden Opfers Christi braucht."

Quelle: OnePeterFive, S. Skojec

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