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"DIE ANATOMIE EINER PATHOLOGIE"
Ein Versuch den unverminderten Hass der Feinde Kardinal Pells zu erklären
"Diejenigen, die dachten, daß die Anwürfe gegen Kardinal George Pell nach dem 7. April und der einstimmigen Entscheidung des Obersten Australischen Gerichtshofes, ihn wegen Sexuellen Mißbrauchs freizusprechen aufhören würden, haben nicht mit dem Klima giftigen Hasses gerechnet, das Pell seit Jahrzehnten umgibt, das Öffentliche Leben in Australien, das Rechtssystem und die Politik verpestet hat.
Dieses Klima war sicher ein Faktor bei der trollhaften Suche des Polizeidepartments von Victoria nach Vorwürfen gegen George Pell (von denen die meisten vor dem Prozess aufgegeben wurden, andere am Ende durch den Obersten Gerichtshof). Dieses Klima hat sicher auch den Prozess beeinträchtigt, der im Dezember 2018 zur Verurteilung der Kardinals führte, obwohl der Jury vorgeführt worden war, daß das, was ihm vorgeworfen wurde buchstäblich in dem von der Anklage angegebenen Zeitrahmen unmöglich hätte tun können. Dieses Klima hat wahrscheinlich auch die sonst unverständliche Entscheidung zweier Richter des Obersten Gerichtshofes des Bundesstaates Victoria beeinflußt, als sie im August 2019 trotz des verheerenden Widerspruchs eines der Richter der Berufungsgremiums mit beträchtlicher Strafrechtserfahrung bestätigten.
Dieses Klima prägte den Kommentar der verblüfften australischen Anti-Pell-Medien unmittelbar nach dem Freispruch durch den High Court.
Niemand in dieser Gruppe der Pell-Hasser hatte die Ehrlichkeit oder den Anstand zuzugeben. daß der Fall gegen Pell von Anfang an irrational gewesen war oder daß der High Court die Australische Justiz davor bewahrt hat zum internationalen Gespött (oder schlimmer) zu werden.
Die unaufhörliche, sogar obsessive Herabsetzung von Kardinal Pell hat sich in den letzten Wochen fortgesetzt. Nach der Entscheidung des High Court wurden zuvor redigierte Teile eines Berichts der australischen Royal Commission über institutionelle Reaktionen auf sexuellen Kindesmissbrauch veröffentlicht. Die Anti-Pell-Medien, die versuchten, sich von der Niederlage zu erholen, die sie gerade durch die oberste Justizbehörde Australiens erlitten hatten, und die von einigen mutigen Kommentatoren in der australischen Presse getroffen worden war, behaupteten, der vollständige Bericht der Royal Commission habe ihre Behauptungen bestätigt, Pell sei als junger Priester Teil einer umfassenden Vertuschungsaktion solcher Verbrechen gewesen - trotz der energischen Widerlegung dieser Behauptungen durch den Kardinal und massiver Beweise dafür, daß es Pells Vorgesetzte waren, die die Vertuschung bewerkstelligt und durchgeführt hatten, manchmal in Zusammenarbeit mit der Polizei .
Die Arbeit der Royal Commission wird später behandelt, denn auch sie wurde durch das in vielen australischen Kreisen vorherrschende Anti-Pell-Klima des Hasses beeinflusst: ein Klima intellektueller Unehrlichkeit, religiöser Vorurteile und infamer Politik, die an das erinnert, was während der Dreyfus-Affäre im Frankreich des späten 19. Jahrhunderts die Atmosphäre verschmutzte.Zuerst gilt es jedoch, zu versuchen zu verstehen, was dieses Klima des Hasses erzeugt hat.
Die kurze Antwort ist, daß das öffentlich Klima des wütenden Pell-Hasses das Nebenprodukt eines gewissen giftigen Dampfes ist, der seit Jahrzehnten das öffentliche Leben Downunder verschmutzt hat. Einige dieser Dämpfe wurde von der australischen Politik in die Atmosphäre entlassen. Andere wurden durch eine sehr häßliche Katholische Geschichte erzeugt, für die George Pell zum Sündenbock gemacht wurde. Wieder andere gehören zu einem aggressiven säkularistischen Angriff auf die biblische Religion. Zusammen haben diese brennbaren Elemente eine öffentliche Atmosphäre von Irrationalität hervorgerufen, die einer reifen Demokratie nicht gut bekommt. Diese Atmosphäre hat die Bedingungen geschaffen, in denen die Kritiker und Feinde in der Lage waren, in virtueller Straflosigkeit einen von Australiens angesehensten Söhnen zu diffamieren- und das mit einer Wildheit, die Gestörte dazu veranlaßt hat, Morddrohungen gegen ihn auszusprechen.
Wie ist das passiert? Das öffentliche Leben in Australien ist nichts für schwache Herzen, aber auch kein typisches Aussie-Hartball-Spiel. Das ist etwas, das zu Recht als pathologisch beschrieben wird und das darunter liegende Pathologische sollte erklärt werden. Wenn wir das tun, wird es hilfreich sein die von der Australischen Politik erzeugten ...... von den kirchlichen ----zu trennen, obwohl sich die beiden seit Jahrzehnten gegenseitig verstärken und das bis heute weiterhin tun.
Das Politiische Pathogen
Die politische Seite dieser trockenen Geschichte erfordert einen Einblick in die Geschichte der australischen Gewerkschaftsbewegung und der australischen Labour Party Mitte des 20. Jahrhunderts: eine Geschichte, die sich um eine beeindruckende Figur namens B.A. dreht. ("Bob") Santamaria, die wohl umstrittenste katholische Figur in der australischen Geschichte vor George Pell.Die australische Gewerkschaften waren in den 1930er Jahren von Kommunisten tief durchdrungen und daher auf die Politik der Stalin-Sowjetunion ausgerichtet. Die störenden Auswirkungen dieser Durchdringung waren bald offensichtlich. Als Mitglied des britischen Commonwealth trat Australien schnell in den Zweiten Weltkrieg ein, als seine Regierung am 3. September 1939 die Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland akzeptierte. Berlin wurde dann jedoch durch den Nichtangriffspakt Ribbentrop-Molotow vom 23. August 1939 mit Moskau verbündet. Als australische Truppen in den Nahen Osten geschickt wurden, um die Bemühungen Großbritanniens zu unterstützen, den deutschen Vormarsch dort aufzuhalten, lehnten gewerkschaftlich organisierte australische Hafenarbeiter ab, militärische Ausrüstung zu laden, die für ihre entsandten Landsleute bestimmt waren - und erst, als die deutsche Invasion der UdSSR im Juni 1941 für den Ribbentrop-Molotow-Pakt bezahlte, wechselte Stalin die Seite, und von Moskau ging die Nachricht aus, Hitler sei jetzt der Feind.
Ein starker kommunistischer Einfluss in den australischen Gewerkschaften hatte auch schwerwiegende Auswirkungen auf die australische Labour Party (ALP), die noch enger mit den Gewerkschaften des Landes verbunden war als die Demokratische Partei von Franklin D. Roosevelt mit den Gewerkschaften der American Federation of Labour und des Kongresses der Industrieorganisationen. In den USA waren Gewerkschaften ein wichtiger Teil einer komplexen demokratischen Koalition, zu der auch Wilsonsche Progressive, südliche Segregationisten und katholische Großstädter im Nordosten und Mittleren Westen gehörten. In Australien war die ALP der politische Ausdruck der Gewerkschafs-Periode. Und während die Kommunisten die Kontrolle über die ALP nicht vollständig erlangt hatten, befürchteten nichtkommunistische Parteimitglieder Anfang der 1940er Jahre, daß es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Übernahme abgeschlossen sei und die ALP irreversibel mit der sowjetischen Politik in Einklang gebracht werden würde.
Auftritt Bob Santamaria
Santamaria war Arbeiter-Aktivist und frommer Katholik, dessen Geist und Seele von der Soziallehre PApst Leos XIII und Papst Pius XI geprägt war. Er war ein kluger politischer Stratege und Taktiker sowie ein ernsthafter Denker. Als solcher erkannte er, daß der einzige Weg, den kommunistischen Einfluss auf die Gewerkschaften und damit auf die australische Labour Party zu brechen, darin bestand, die Kommunisten von der unteren in die obere Ebene izu organisieren. Auf Landes- und Bundesebene kontrollierten Kommunisten die Hebel;der Macht und obwohl sie nicht auf kommunistischen ALP-Kandidaten für Staats- und Bundesämter bestanden, begrüßten sie das, was damals unter dem Begriff "Mitreisende" bekannt war. Ihr Einfluss auf die Gewerkschaften und damit auf die ALP könnte jedoch gebrochen werden, wenn die Kommunisten auf der untersten Ebene der Gewerkschaftsaktivität überstimmt werden konnten: an einzelnen Arbeitsplätzen oder in Werkstätten, wo der Prozess der Wahl der Gewerkschaft und von Staats- und Bundes Beamten Und Parteivertretern (und damit die Auswahl politischer Kandidaten für die Wahl in das Landes- und Bundesparlaments) begannen.
Santamaria arbeitete oft mit Pfarrern zusammen, die ihm dabei halfen, vernünftige Gewerkschaftsmitglieder zu finden, und schuf so die sogenannte Bewegung: eine Reformbemühung, die den Gewerkschaftern die Prinzipien der katholischen Soziallehre beibrachte, sie in Führungs- und Organisationsfähigkeiten schulte und dann eroberte die Australische Arbeiterbewegung Werkstatt für Werkstatt von den Kommunisten zurück. Mitte der 1950er Jahre hatten die Kommunisten die Kontrolle über jede größere Gewerkschaft in Australien verloren und ihr Einfluss innerhalb der ALP war ernsthaft zerbröckelt.
Das war alles nicht leicht und die Schlacht um die Rettung der Australischen Gewerkschaften erzeugte innerhalb der katholischen Kirche, der religiösen Heimat vieler Gewerkschaftsmitglieder Gräben. Bischöfe die anderen Ideen über die rolle der Kirche im öffentlichen Leben hatten als Santamaria und Bemühungen der Bewegung -bis dahin, einen Appell mit der Bitte der Beurteilung nach Rom zu schicken. Roms delphische Antwort (Gründer keine Katholische Politische Partei- etwas was keiner- auch nicht Bob Santamaria geplant hatte- sondern bekämpft die Kommunisten) entschied nichts, und die Spaltung zwischen Santamaria-Bischöfen und Anti-Santamaria-Bischöfen ging in gewisser Weise der Spaltung der ALP Mitte der 1950-er Jahre voraus. EIne neue Partei, die Democatic-Labour-Party (DLP) wurde auf den Prinzipien Santamarias gegründet. Als Junior-Partner half die DLP der Liberalen Partei Aurtralíens (die jetzt die Konservative Partei Australiens ist) die die Innenpolitik des Landes bis mit der 1970-er Jahre dominierte.
Mit der Zeit nahm die äußerste Linke in Australien -wie andere Gleichgesinnte in der Welt- die Ausfahrt vom Marx-und -Lenin-Boulevard auf die Antonio-Gramsci-Allee und macht mehr oder weniger ihren Frieden mit der marktorientierten Wirtschaft, die äußerste Linke in Australien- unter der Anleitung des Italienischen Marx-Theoretikers Gramsci begannen einen langen Marsch durch die Institutionen der Kultur. Anders als die Marxisten alter Schule, die versuchten die Kontrolle über die Produktionsmittel zu erlangen, folgte die Hard-core-Linke in Australien ein Programm radikaler Säkularisierung des öffentlichen Lebens, der sexuellen Revolution in allen ihren Manifestationen und seit kurzem der Identitäts-Politik.
Dieses Programm eroberte erfolgreich große Teile der australischen Medien, große Teile der australischen Universitätswelt, und in der Tat das meiste der australischen Kultur (hoch und tief) und gleichzeitig wurden eingeschüchterte, sozial konservativere Politiker zur Strecke gebracht, so daß das, was vorher die extreme Linke war, ins Zentrum der australischen Politik rückte. Ergebnis ist in weiten Teilen Australiens eine de-facto-Diktatur des Relativismus, in der vom mainstream des nihilistischen kulturellen Konsens Abweichende beschämt,verspottet und einer unerbittlichen medialen Verfolgung ausgesetzt werden, der geschaffen wurde, um ein öffentliche Klima zu schaffen (wie ein erfahrener australischer Politiker mir erklärte) das "im Gegensatz dazu Kalifornien wie Alabama aussehen läßt". In seiner Verzweiflung hat mein Freund vielleicht den Kontrast verstärkt (denn man sollte Kaliforniens polymorphe Perversitäten nicht zu billig verkaufen); und er bezog sich speziell auf den Bundesstaat Victoria. Ähnliche, wenn auch nicht ganz so dramatische Situationen ergeben sich im ganzen Land, nicht zuletzt aufgrund der praktisch vollständigen Inbesitznahme der Australian Broadcasting Corporation, des vom Steuerzahler unterstützten nationalen Fernseh- und Rundfunkdienstes, durch die Linke.
Trotz des Erfolges des langen Marsches durch die Institutionen der Kultur und die Umwandlung die dieser Erfolg in der Australischen Politik bewirkt hat, fährt die ideologische verhärtete Australische Linke damit fort, Bob Santamaria zu hassen. Weil Santamaria die Ursünde begangen hat, die die Linke ihm nie verziehen hat, die Kommunisten in den 1940-er und 1950-er Jahren in ihrem eigenen Spiel geschlagen zu habe- und die Verteidigung der Lehre Papst Pauls VI über die menschliche Liebe und die angemessenen Mittel zur Familienplanung in der Enzyklika Humanae Vitae. In dieser Verteidigung war Bob Santamaria ein einsamer Kämpfer unter den in der Öffentlichkeit bekannten Katholiken und er hatte innerhalb der Kirche nicht den gleichen Erfolg wie er ihn in seinem kampf um Leib und Seele der Australischen Gewerkschaften gehabt hatte. Aber er kämpfte weiter. Und in den Jahrzehnten zwischen Humanae Vitae und seinem Tod 1998 wurde er ein lautstarker Verfechter der dynamischen Orthodoxie und Soziallehre von Papst Johannes Paul II.
Dabei und in seinem fortgesetzten Kampf gegen die Lifestyle-Linke fand er einen Mitkämpfer in einem Mann, mit dem er sich befreundete und für den er eine Art Mentor wurde. George Pell.
Bei seiner Predigt bei der Beerdigungs-Messe für Santamaria 1998 begann der damalige Erzbischof von Melbourne George Pell mit einer ironischen Bemerkung: "Man sagt uns, daß ein sicheres Merkmal eines falschen Propheten ist, daß alle gut von ihm sprechen. Bob Santamaria ist diesem Schicksal im Tod und im Leben triumphal entgangen." Und dann- aus dem Höhepunkt seiner Predigt-beleuchtete der Erzbischof zwei Facetten von Santamarias Charakter, die erste wurde von Santamarias Feinden in ihrem Kampf gegen ihn ignoriert "Er hatte große, verborgene Vorräte an Mitgefühl für den Einzelnen, die nie die Klarheit seines Denkens über Prinzipien und Themen überschatteten. " In der Retrospektive von 20 Jahren erscheint das wie eine unheimliches Vorgefühl auf das Schicksal, das George Pell selbst von den Händen der selben Feinde erleiden sollte, die Degradierung von Menschlichkeit und Anstand.- wegen der politischen Unkorrektheit des eigenen Denkens.
So erklärt sich ein wichtiges Teil des Puzzles der Anatomie des Pell-Hasses- George Pell der politische Schüler als Ersatz für B.A. Santamaria, den alten Buhmann der australischen Hard-Core-Linken."
Fortsetzung folgt.....
Quelle: G. Weigel, The Catholic World Report
Trotz des Erfolges des langen Marsches durch die Institutionen der Kultur und die Umwandlung die dieser Erfolg in der Australischen Politik bewirkt hat, fährt die ideologische verhärtete Australische Linke damit fort, Bob Santamaria zu hassen. Weil Santamaria die Ursünde begangen hat, die die Linke ihm nie verziehen hat, die Kommunisten in den 1940-er und 1950-er Jahren in ihrem eigenen Spiel geschlagen zu habe- und die Verteidigung der Lehre Papst Pauls VI über die menschliche Liebe und die angemessenen Mittel zur Familienplanung in der Enzyklika Humanae Vitae. In dieser Verteidigung war Bob Santamaria ein einsamer Kämpfer unter den in der Öffentlichkeit bekannten Katholiken und er hatte innerhalb der Kirche nicht den gleichen Erfolg wie er ihn in seinem kampf um Leib und Seele der Australischen Gewerkschaften gehabt hatte. Aber er kämpfte weiter. Und in den Jahrzehnten zwischen Humanae Vitae und seinem Tod 1998 wurde er ein lautstarker Verfechter der dynamischen Orthodoxie und Soziallehre von Papst Johannes Paul II.
Dabei und in seinem fortgesetzten Kampf gegen die Lifestyle-Linke fand er einen Mitkämpfer in einem Mann, mit dem er sich befreundete und für den er eine Art Mentor wurde. George Pell.
Bei seiner Predigt bei der Beerdigungs-Messe für Santamaria 1998 begann der damalige Erzbischof von Melbourne George Pell mit einer ironischen Bemerkung: "Man sagt uns, daß ein sicheres Merkmal eines falschen Propheten ist, daß alle gut von ihm sprechen. Bob Santamaria ist diesem Schicksal im Tod und im Leben triumphal entgangen." Und dann- aus dem Höhepunkt seiner Predigt-beleuchtete der Erzbischof zwei Facetten von Santamarias Charakter, die erste wurde von Santamarias Feinden in ihrem Kampf gegen ihn ignoriert "Er hatte große, verborgene Vorräte an Mitgefühl für den Einzelnen, die nie die Klarheit seines Denkens über Prinzipien und Themen überschatteten. " In der Retrospektive von 20 Jahren erscheint das wie eine unheimliches Vorgefühl auf das Schicksal, das George Pell selbst von den Händen der selben Feinde erleiden sollte, die Degradierung von Menschlichkeit und Anstand.- wegen der politischen Unkorrektheit des eigenen Denkens.
So erklärt sich ein wichtiges Teil des Puzzles der Anatomie des Pell-Hasses- George Pell der politische Schüler als Ersatz für B.A. Santamaria, den alten Buhmann der australischen Hard-Core-Linken."
Fortsetzung folgt.....
Quelle: G. Weigel, The Catholic World Report
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