Sonntag, 5. Dezember 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Bergoglianität (und ist immer für eine neue Wortschöpfung rund um den Namen des amtierenden Pontifex gut) und die Schrift.
Hier geht´s zum Original:  klicken

             "BERGOGLIANITÄT UND DIE SCHRIFT" (1) 

Für viele Generationen von Anglikanern war der zweite Adventssonntag der "Bibel-Sonntag" Und das wegen einer ziemlich überdrehten Proddy(protestantischen) Interpretation der Epistel, die auch im Book of Prayers geteilt wird und von der vom Hl. Pius V herausgegebenen Ausgabe des Römischen Ritus, 15:4 ff. Aber es ist ein Sonntag, der so gut ist wie jeder andere, um die Beziehung zwischen PF und der Schrift zu betrachten.

(Eine Bemerkung vorausgeschickt für die, die wissen müssen was "Text-Kritik" im Gegensatz zur populären Auffassung ist.; Text-Kritik ist die Wissenschaft...oder Kunst... zu rekonstruieren, was ein antiker Text "ursprünglich"  besagte. Vor der Erfindung des Buchdrucks, als die Manuskripte handschriftlich kopiert wurden, haben sich Veränderungen eingeschlichen,Schreibfehler ... Verbesserungen durch die Schreiber, Harmonisierungen durch die Schreiber (wenn die Texte des Hl. Markus abwichen). Die Schreiber haben den Hl. Markus sehr oft an Matthäus angeglichen, den sie wahrscheinlich besser kannten)  Die Text-Kritik stellt den Beweis dafür her: die unterschiedlichen "Lesarten" der verschiedenen Manuskripte oder frühen Übersetzungen oder Zitate bei frühen christlichen Autoren. Dann benutzt er/sie eine Vielfalt von (hauptsächlich linguistischen) Mitteln, um auszuarbeiten, welche Lesart ihr /ihm als "ursprünglich" erscheint.) 

Päpste haben seit langem in die Entscheidungen eingegriffen, was die Texte und den Schrift-Kanon betrifft. Ein renommierter Kodizist argumentiert, daß der "Kanon der Vier Evangelien" ungefähr um das Jahr 100 in Rom eingeführt wurde.  Als die Vulgata autorisiert wurde, wurde damit ausdrücklich der vom Hl. Hieronymus bevorzugten Lesart zugestimmt. Während der Gegenreformation haben Papst Sixtus V 1590 und dann Papst Clement VIII 1592 (nichtidentische) Texte der Vulgata eingeführt. Das bedeutete, daß-wo es bei verschiedenen Dokumenten verschiedene (abweichende) Lesarten gab-, eine offizielle Entscheidung getroffen wurde, welche benutzt werden sollte. Die Päspte behaupteten nicht, zu wissen, was die "Original"-Autoren ursprünglich geschrieben haben; sie behaupteten nur, für einen nutzbaren und sicheren und orthodoxen Text für den privaten...und wichtiger...für den öffentlichen Gebrauch zu sorgen.

Während des gegenwärtigen Supremats der Bergoglianität wurden zwei konstruktive Änderungen in der Heiligen Schrift vorgenommen. Dabei handelt es sich um Wortänderungen, die dem Herrn in den Evangelien zugeschrieben werden, an Stellen, an denen es in den Handschriften keine Textvarianten gibt. Darüber hinaus sind dies Texte, die täglich von Millionen Katholiken verwendet werden.

 (1) In den Berichten über das letzte Abendmahl opferte der Herr den Kelch seines Blutes, der "für viele“ (peri pollon) vergossen wurde. In einer Reihe europäischer Sprachen, darunter dem Italienischen, das die arrogante derzeitige Chefklasse im Vatikan als normativ zu betrachten scheint, wird uns "per tutti" angeboten ("für alle": auf Latein wäre es pro omnibus; auf Griechisch: peripanton).

(2) Sowohl im matthäischen als auch im lukanischen Vaterunsertext ist "et ne nos inducas in tentationem" nun als "e non abbandonarci alla tentazione" zu übertragen. Ich nehme an, im Lateinischen wäre das et ne nos derelinquas tentationi; auf Griechisch vielleicht Kai me katalipe hemas toi peirasmoi..

Ich wiederhole: es gibt keine Beweise in den Manuskripten ... all den Tausenden ... oder in den Versionen ... oder in den patristischen Zitaten ... für diese Basteleien.

Die Textkritik kann nichts dazu beitragen, PF zu unterstützen."

Wird fortgesetzt...

Quelle:liturgicalnotes. Fr. Hunwicke

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