Freitag, 29. April 2022

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes heute über die Besonderheiten der Festtage in der Woche nach der Osteroktav. 
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  "EINE WOCHE VOLLER LITURGISCHER BONBONS"  (1)

Bonbons...aber manchmal widerstreitende und verwirrende Bonbons. Das werden wir nächste Woche sehen. 

Nehmen Sie den Hl. Joseph. Der Kultus der Heiligen hatte in früheren Zeiten viel mit dem Besitz von Reliquien zu tun ...und wenig später...der Widmung von Kirchen. Dabei hat der Hl. Joseph verloren. Die spätere Mode des Universalen Kalenders beruhte auf dem Prinzip. ihm vielleicht besser zu dienen. 

 Im 10. Jahrhundert wurde er an manchen Orten im Osten am 19. März gefeiert, Wie es so ist, wanderte dieses Fest nach Westen  und wurde von Rom 1479 akzeptiert ,,,,und  1961 auf die Universale (Lateinische) Kirche ausgedehnt, Mein eigener unbewiesener Verdacht ist, daß der mittelalterliche Enthusiasmus für den Hl. Johannes den Täufer den Hl. Joseph ein bißchen blockiert hat. Sicher  hat seit dem Anwachsen der Verehrung des Hl. Josephs - meines eigenen Namenspatrons,  eine Art Niedergang erlitten hat. 

!870 hat dieser einfallsreiche Pontifex Pius IX ein Fest des Hl. Josephs in der Osterzeit eingeführt; erneut zum Schutzheiligen der Universalen Kirche erklärt  wurde sein (Doppel der Ersten Klasse) Fest auf den Mittwoch in der zweiten Woche nach der Osteroktav festgelegt. Die  Proprien sind biblisch, attraktiv und typologisch. 

Der Sel. Pius IX war einfallsreich. Der ehrwürdige Pius XII...wir sagen nicht mehr!   hatte auf der Höhe des Kalten Krieges die brillant clevere Idee, den Linken den  1. Mai zu stehlen und ihn zu Joseph dem Arbeiter umzuerklären.  Wie viele brillante Ideen hat das nicht gut getan. Von Anfang an, wurde der durch die amerikanischen Bischöfe unterminiert, indem sie über das Recht, ihn  anstatt ihren "Labor Day" zu befolgen, nörgelten. Das war so ein Flop, daß nach dem Konzil der Coetus, der den Kalender überarbeitete, es auf einen optionalen Tag der Erinnerung reduzierte. Mit anderen Worten, am 1. Mai könnte man sich jetzt  -nur bei der Feier des Maifeiertages- in grünen liturgischen Gewändern wiederfinden.


Ein bißchen zurück. Um den Weg für den Hl. Joseph den Arbeiter freizumachen mußte Pius XII die Hl. Philipp und Jacobus  vom 1. Mai (in Rom nach der Widmung 570 in der Basilika der 12 Apostel gefeiert). Sie rutschten auf den 11. Mai, bevor sie nach dem Konzil ihren Weg zurück auf den 3. Mai erkämpften. 

Es erscheint mir vollkommen klar, was wir tun müssen, um der Tradition und der Auctoritas zu folgen, - nämlich die Hl. Philipp und Jacobus auf den 1. Mai zu legen. 

Ich bin nicht für die Fetischisierung des Missales von 1962; und wir haben hier ein gute Beispiel dafür, wie fehlgeleitet eine soclhe Fetischisierung ist. Wie kann ein Fest hohen Ranges, das für den 1. Mai vorgeschrieben wurde, dort aber nur 15 Jahre verblieb , als sakrosankter als ein Fest angesehen werden, das eineinhalb Jahrtausende alt ist? 

Ich widersetze mich nicht einer natürlichen Entwicklung. Ich bevorzuge, dazu zurückzukehren, das Fest  Pius´ IX am kommenden Mittwoch zu feiern. Aber...

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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