Montag, 18. April 2022

Neues zum Grabtuch

Antonio Socci berichtet auf seiner website "Lo Straniero" über die neueste wissenschaftliche Untersuchung  des Turiner Grabtuchs. 
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"DIE JÜNGSTE STUDIE (GERADE VERÖFFENTLICHT) DATIERT DAS GRABTUCH AUF 2000 JAHRE" 

"Das Grabtuch bringt uns immer wieder in eine Geschichte von vor 2000 Jahren zurück. Eine Fachstudie mit dem Titel "Röntgen-Datierung eine Leinenprobe aus dem Turiner Grabtuch" wurde soeben in der wissenschaftlichen Zeitschrift "Heritage" veröffentlicht, die von CNR-Wissenschaftlern (Liberato De Caro, Teresa Sibillano, Rocco Lassandro und Cinzia Giannini) in Zusammenarbeit mit Professor Giulio Fanti von der Universität Padua durchgeführt wurde. 

Zur Datierung des antiken Leinens wurde eine neue Methode angewandt, die es ermöglicht, "den natürlichen Alterungsgrad der Zellulose, aus der die Fasern der Leinenfäden der untersuchten Probe bestehen, mittels Röntgenanalyse zu bestimmen".

Die fragliche Studie kommt zu der Schlussfolgerung, daß das Gewebe des Grabtuchs "viel älter ist als die sieben Jahrhunderte, die von der Radio-Carbon Datierung von 1988 vorgeschlagen wurden. Die experimentellen Ergebnisse sind mit der Hypothese kompatibel, daß das Grabtuch eine Reliquie von 2000 Jahren ist, wie von der christlichen Tradition angenommen wird ", vorausgesetzt, daß es in den dreizehn Jahrhunderten, die den sieben Jahrhunderten seiner dauerhaft dokumentierten in Europa dokumentierten Anwesenheit, vorausgingen, bei höheren Umwelttemperaturen aufbewahrt wurde.

In der Tat handelt es sich um die für die mittelorientalische Zone typischen Temperaturen, wo- wie angenommen wird- das Grabtuch aufbewahrt wurde, bevor es dank Ritter Godeffroy de Charny im 14. Jahrhundert in Europa landete, der in Lirey in Frankreich eine Kirche erbauen ließ, um die Reliquie der Passion Christi zu bewahren. 

Die fragliche wissenschaftliche Studie läßt weiterhin denken, daß die Ankunft des Grabtuchs in Europa wie eine Vorsehung für seine Konservierung war, weil "seit dem 14. Jahrhundert bis heute die natürliche Alterung des Leinens sehr verlangsamt wurde, wegen der tiefen Umgebungstemperaturen in Mitteleuropa - und so das vollständige Verschwinden des Körperbildes verhinderte."

Das wäre so in den geographischen Zonen, in denen das Tuch in den ersten 13 Jarhhunderten aufbewahrt wurde, nicht passiert, ""Daher", schreiben die Gelehrten, "hat nur die jüngere Geschichte des Grabtuchs in Europa verhindert, daß das Leinen vollständig vergilbt und das Bild vollständig verschwindet, und somit ein Rätsel bewahrt wurde, das für die Wissenschaft sehr schwer zu lösen ist".

Tatsächlich bleibt die Entstehung dieses (ungemalten) Bildes völlig unbekannt, das an sich schon ein Rätsel ist, weil es sich auf ein Licht/ Strahlungs-Phänomen unbekannter Natur handelt. 
Das Grabtuch ist das am besten untersuchte archäologische Objekt der Welt. Etwa dreißig verschiedene wissenschaftliche Disziplinen untersuchen seit Jahren ihre vielfältigen Aspekte.

Die wissenschaftlichen Studien geben das Alter des Stoffes im Allgemeinen mit etwa 2000 Jahren an und verorten seinen Ursprung in der Gegend von Jerusalem, wo Jesus von Nazareth – laut Chronik der Evangelien – auf genau die gleiche Art und Weise gefoltert und gekreuzigt wurde wie der Mann vom Grabtuch.

Die Radiokohlenstoffanalyse von 1988, wonach das Tuch auf die Zeit 1260-1390 datiert werden muss, widersprach dem vollständig. Die Methode und die Schlussfolgerungen dieser Studie wurden jedoch im Laufe der Jahre von vielen Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen in Frage gestellt, die wiederholt nach den Rohdaten aus den Labors gefragt haben.
Die wurden erst 2017 übergeben und vier Gelehrte haben sie analysiert und kritische Schlussfolgerungen (veröffentlicht in einer Oxford-Zeitschrift, "Archaeometry"- im Auftrag des Oxford Research Laboratory for Archaeology and the History of Art), daß die mittelalterliche Datierung wissenschaftlich nicht haltbar ist (wahrscheinlich aufgrund der Inhomogenität der 1988 ausgewählten Proben). Das Mysterium bleibt."

Quelle: A. Socci, Lo Straniero

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