Edward Pentin berichtet im National Catholic Register über die von der Diözese Limburg veranstaltete Podiumsdiskussion "Out in Church", um den wegen des deutschen Synodalen Separatweges beunruhigten Katholiken in aller Welt Hintergrundinformationen zu liefern, die allerdinge kaum zu deren Beruhigung beitragen können.
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"FÜR KATHOLIKEN, DIE DEUTSCHLANDS WEGEN BESORGT SIND, IST DAS, WAS IN BÄTZINGS LIMBURG PASSIERT, EIN BEWEIS"
Die website der Diözese Limburg hat einen Bericht über eine Podiumsdiskussion "Out in Church" veröffentlicht, ohne das zu kritisieren und ohne die Lehre der Kirche zu klar zu machen.
"Der Fokus liegt zu sehr auf homosexuellen Männern" sagte Eric Tilch bei einer von der Diözese Limburg- dem Bischofssitz von Bischof Georg Bätzing, Präsident der DBK, letzte Woche veranstalteten Podiumsdiskussion in Frankfurt.
Aber Tilch, ein Jugendkatechet der Kirche, protestierte nicht gegen die homosexuelle Agenda und versuchte nicht, die Kirchenlehre zu Ehe und Familie zu bewahren. Statt dessen laut eines Artikels der von der diözesanen website gepostet wurde, daß in der Kirche "andere Formen von Liebe sind noch im Dunkeln sind."
"Ich bin besorgt, daß die Kirche zu sehr einem Familienbild aus den 1950-ern , d.h. Vater, Mutter, Kind verbunden ist" sagte Tilch. " Es gibt so viel mehr als das, z.B. hybride Familien, wechselnde Beziehungen, polyamouröse Liebe [viele Sexualpartner]. " Er wollte auch, daß die Aufmerksamkeit bei öffentlichen Diskussion auch transsexuellen und intersexuellen Menschen zuteil wird.
Titel der Podiumsdiskussion war "Out in Church" nach einer gleichnamigen Initiative in der 125 homosexuelle Angestellte der Katholischen Kirche in Deutschland LGBT-Rechte in der Kirche forderten und sich über Diskriminierung und andere Erfahrungen in der Kirche beklagten. Die Initiative wurde am 24. Januar in einer Dokumentation veröffentlicht, die ebenfalls "Out in Chruch" - die von Deutschlands Hauptfernsehsendern ausgestrahlt wurde.
Tilch war einer der Beschäftigten, die gemeinsam mit einem anderen Diskussionsteilnehmer, Stefan Diefenbach, einem jetzt zivil mit einem anderen Mann verheirateten, früheren Mönch,ei in der Dokumentation auftrat.
Bei der Diskussion haben auch das lesbische Paar Bettina Offer und Gabriele Mastmann teilgenommen- beides in einer Limburger Gemeinde aktive Anwältinnen; ebenso Petra Weitzel, die zum Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Trans-Identität und Interexualität und Prof. Livia Prüll, eine biologisch männliche Transsexuelle
Ihre Kommentare widersprechen sowohl der Moralkirche der Lehre als auch der Christlichen Anthropologie und wurden dennoch ohne Kritik oder Korrektur auf der website der Limburger Diözese veröffentlicht.
In einem vom Redaktionsstab verfaßten Artikel titelte Anne Zegelman "Die Kirche sollte mit der Regenbogen-Fahne vorangehen" wurde wohlwollend angenommen und daß seit der Veröffentlichung die Diözese Limburg beschlossen hat, daß ihre Regeln bzgl. der sexuellen Vorlieben und Ehestand ihrer Angestellten nicht länger gelten." Sie schrieb auch, daß die Diözese seit dem 18. Februar angeordnet hat, daß Angestellte sich ohne Sanktionen in gleichgeschlechtlicher Ehe zivil trauen lassen können.
RADIKALE FORDERUNGEN
Alle Diskussionsteilnehmer sagen, daß seit der Dokumentation viel passiert ist, aber daß sie weitere Veränderungen wollen.
Diefenbach forderte eine Revision des Katechismus der Katholischen Kirche, erkannte aber an, daß ein solches Ziel eine Herausforderung wäre. Weitzel verlangte, daß Kinder vom Kindergartenalter an ernst genommen werden müßten wenn sie schon frühe klar machen, daß ihr Fühlen nicht zu ihrem biologischen Geschlecht paßt. Sie sagte auch, daß "Intersex-Kinder", also diejenigen, die behaupten mit einer reproduktiven sexuellen Anatomie geboren worden zu sein, die weder zur Definition weiblich oder männlich paßt- trotzdem getauft werden sollten.
Seit 2021 ist es Ärzten verboten an Kindern, die ohne eindeutiges Geschlecht geboren wurden, korrigierende chirurgische Eingriffe vorzunehmen, auch wenn deren Eltern das wollten. Weitzel sagte, daß sie will, daß diese Kinder ohne klares Geschlecht aufwachsen dürfen, damit sie "später selber entscheiden" können.
Diefenbach sagte, er wünsche sich, daß der Vatican "sich nicht selbst in den Fuß schießt" und " noch einmal autoritäre Entscheidungen trifft, sondern stattdessen mit allen in Dialog tritt und realisiert, daß er nicht nur eine Wahrheit gibt. Offer stimmte dem zu und sagte, daß die Kirche "endlich verstehen muß", daß beim Hinschauen auf das, was der "Designer, der sich selbst Gott nennt" "viele bunte Dinge" erschaffen und integriert hat.
"Ich erwarte jetzt von meiner Kirche, die Regenbogenfahne zu ergreifen und voranzugehen anstatt hinterher zu hinken" sagte Offer. Ihre Anwalts-Frau Gabriele Mastmann argumentierte, daß mehr getan werden müsse, so daß alle Angestellten der Kirche rechtliche Sicherheit bekämen.
Tilch wollte da nicht aufhören und verlangte daß die Kirche nicht nur offener über sexuelle Vorlieben sondern auch über Sexualität im Allgemeinen sprechen sollte- "sogar wenn das bedeutet, einige Entscheidungen gegen eine traditionelle, stabile Partnerschaft zu treffen."
In seiner Antwort bei der Podiumsdiskussion sagte Matthias von Gersdorff, Chef der deutschen Sektion der Gesellschaft zum Schutz von Tradition. Familie und Eigentum, daß er über die Kommentare dder Diskussion nicht überrascht sei, weil er glaube, daß der deutsche "Synodale Welt " unvermeidlich die Büchse der Pandora wilder Vorschläge und Forderungen öffnen werde.
SICH VON DER WAHRHEIT ENTFERNEN
"Eigentlich ist es kein Wunder, dass immer radikalere Forderungen von basisdemokratischen Linkskatholiken kommen, etwa die Anerkennung polyamouröser Partnerschaften oder alternierender Paare“, sagte von Gersdorff dem Register. "Wenn man sich von der Wahrheit entfernt, tritt man in einen Prozess ein, der sich immer weiter radikalisiert.“
Er verwies auf ein kürzlich geführtes Interview des ehemaligen Oberhauptes der deutschen Bischöfe, Kardinal Reinhard Marx, mit dem Magazin Stern, in dem er sagte, die Kirche solle homosexuelle Handlungen gutheißen.
„Wenn ‚Liebe‘ nur ein kaum definierbares ethisches Kriterium ist, gibt es keine Grenze mehr zwischen einer moralisch richtigen Beziehung (also der sakramental geschlossenen Ehe) und allen anderen Formen der Partnerschaft. Jede Grenzziehung wird dann grundsätzlich willkürlich.“
Von Gersdorff, der seit den 1990er Jahren in der deutschen Pro-Life-Bewegung aktiv ist, stellte fest, da? einige der Wurzeln dieser radikalen Forderungen in der Familiensynode 2015 zu finden sind, als "bereits von irregulären Beziehungen gesprochen wurde, wie ‚ wiederverheiratete Geschiedene, aber nicht nur diese.“
"Wenn ‚wiederverheiratete‘ Geschiedene ‚Sonderrechte‘ erhalten, wie in einer Fußnote in Amoris Laetitia vorgeschlagen, warum dann nicht auch alle anderen Formen der Partnerschaft?“ fragte von Gersdorff. "Sexualmoral und Eheverständnis werden aus einer Einheit geformt. Wenn man ein kleines Detail ändert, bricht sie komplett zusammen.“
Der Deutsche Synodale Weg, ein mehrjähriger Prozess, der vorgeblich auf eine Reform der Kirche nach der Missbrauchskrise abzielt, aber Kritikern zufolge dazu dient, säkulare Moralvorstellungen in die Kirche einzuführen, hat in den letzten Wochen zu öffentlichen brüderlichen Korrekturen der deutschen Bischöfe durch ihre polnischen und nordischen Kollegen geführt.
Die bischöfliche Opposition legte am Dienstag einen Gang zu, als mehr als 70 katholische Bischöfe diesem Beispiel folgten, einen „brüderlichen offenen Brief“ an die deutschen Bischöfe unterzeichneten und vor katastrophalen Folgen und einem möglichen Schisma warnten, wenn der synodale Prozess des Landes auf dem gleichen Weg weitergeht."
Quelle: E. Pentin, NCR
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