bei liturgicalnotes heute - an seinem Todestag- über Papst Benedikt XIV, den er als größten Papst des 20. Jahrhunderts bezeichnet.
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"BENEDIKT XIV"
Ja, kluge Leser werden sich durch ihren häufigen Gebrauch ihres glorreichen und geräumigen Fr. Z. Becher erinnern, daß der 3. Mai der Todestag des größten Papstes des zweiten Jahrtausends, Benedikt XIV, Prospero Lambertini ist. Aber was macht ihn zu einem so großen und zu einem so wichtigen Menschen für unseren eigenen degenerierten Tage?
Meiner Meinung nach ist es eine Kombination der Tugenden aufgeklärter Gelehrtheit mit seinem Verstehen der Normativität der Tradition: und einer deftigen Portion eines guten Urteilsvermögens.
Als Mann der Aufklärung, der als solcher sogar von Englischen Perücken-Intellektuellen (außer Horace Walpole) anerkannt wurde, war sich bewußt, daß "Tradition" nicht bedeutet " -das bin ich ziemlich sicher, wie die Dinge -wahrscheinlich ín Großmutters Zeit waren". Seine immense Gelehrsamkeit sicherte sein tiefes Bewusstsein dafür, daß die Vergangenheit ein Land von sehr beträchtlicher Komplexität ist. Er verband mit diesem Verständnis ein äußerst gesundes Urteilsvermögen, das es ihm ermöglichte, zu erkennen, was in der "Vergangenheit“ wirklich zählt.
Die Geschichte seiner (letztendlich erfolglosen) Versuche, das Brevier zu reformieren, zeigt dies exemplarisch. Er war sich bewusst, daß die Dinge geändert werden mussten ... nicht zuletzt in einigen der "historischen“ lectiones. Aber bedeutete das, daß das ganze Schützenfest in den Schmelztiegel musste?
Er hat eine Gruppe von Beratern um sich gesammelt. Auch sie waren scharfsinnige und fähige Hisgtoriker. Ihre Berichte erinnerten den Pontifex daran, daß sich einige dieser Fragen unter Clemens VIII (1592-1605) stellten, als sich die Berater dieses Papstes entschieden hatten, daß die Psalmen im Göttlichen Offizium nicht verändert werden sollten. Die Gründe, die sie dafür angaben, waren die von Gregor VII (Hildenbrand 1073-1085) vorgebrachten. "Is igitur qui nunc in Ecclesia Romana viget divinae psalmodiae ritus vetustissima antiquitate utitur, a qua sine aliqua novitatis nota ac sine periculo recedi vix possit." Die zentralen Worte hier sind nagtürlich: vetustissima antiquitate ... "von äußerst hohem Alter".
Die Experten des Papstes befragten die gelehrten Männer des Mittelalters und der Renaissance; und schlossen mit einem Zitat von Radulphus de Riva "Bleibt lieber bei dem (das ist sicherer), was das vorhersehende Altertum und die Autorität lehrt, als bei dem, was tollkühne Neuerung und Unreife erträumt haben."
Die Leser werden keine Schwierigkeit haben, die Lateinischen Worte zu verstehen, die ich in Rot gelassen habe.
Das war die gesunde und wohl-ausgewogene liturgische Kultur der Papst Lambertini vorstand. Es ist eine Schande, daß Pius X und seine Nachfolger, arme Schätzchen, nicht etwas mehr von diesen Instinkten hatten."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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