Dienstag, 20. September 2022

Was Kardinal Brandmüller zum Synodalen Weg und den Verlautbarungen der Bischöfe sagt

das hat Dr. Maike Hickson hat für den firstthings-blog übersetzt, klicken

"KARDINAL BRANDMÜLLER: DIE ENTSCHEIDUNGEN DES DEUTSCHEN SYNODALEN PFADES SIND EINE " MASSENAPOSTASIE VON DER HL. SCHRIFT UND DER TRADITION"

"Das Scheitern des Dokuments der Frankfurter „Synode“ zur Sexualethik ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zunächst wurde der vorgelegte Text von der Versammlung abgelehnt. Die Stimmen der Bischöfe hatten nicht ausgereicht, um den Text anzunehmen, einen Text, den 82,8 % der Laienmitglieder der Synode und 61,1 % der Bischöfe angenommen hatten. Letztere hatte die erforderliche 2/3-Mehrheit verfehlt. Wenn Bischof Bätzing angesichts dieses Abstimmungsergebnisses von einer „Krise“ sprach, dann ist das zweifellos richtig. Aber nicht im Sinne von Bischof Bätzing. Die Krise dieses Votums bestand in der Tat darin, dass 82,2 % der Laiensynodenmitglieder der Lehre der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition diametral widersprachen. Schlimmer noch, 61,1 % der stimmberechtigten Bischöfe taten dies ebenfalls. Damit waren nur 17,2 % der Laien und nur 38,9 % der Bischöfe der Lehre der Kirche verpflichtet.


Dieses Ergebnis kann jedoch nur als Massenabfall von der Heiligen Schrift und Tradition bezeichnet werden, den Quellen des von Gott offenbarten Glaubens. Das Ergebnis dieser Abstimmung offenbart ein Kirchen-, Glaubens- und Sittenverständnis, das Welten von der authentischen Glaubensverkündigung der Kirche entfernt ist. Religion, Kirche, Glaube: in dieser "synodalen“ Sichtweise sind das variable Faktoren, die an die sozialen und kulturellen Bedingungen des jeweiligen "heute“ angepasst werden können. [Das ist] eine Sichtweise, die es der Kirche nicht nur ermöglicht, sondern sogar fordert, im Gleichschritt mit der Gesellschaft, in die Zukunft zu marschieren, sogar als ihre Avantgarde

An dieser Stelle muss allerdings die Frage gestellt werden, ob eine solche Überzeugung noch mit dem authentischen katholischen, ja christlichen Glauben vereinbar ist. Die gleiche Frage darf sich ein Jude stellen, aber nicht nur der, auch Aristoteles und Plato werden von den zeitgeistigen Frankfurter Moralisten schnell und überlegen lächelnd im Papierkorb entsorgt. Sie fragen nicht einmal, was „der deutsche Philosoph“ aus Königsberg [Immanuel Kant] dazu gesagt hätte. Es ist ein kultureller Zusammenbruch "des Volkes der Dichter und Denker“.

Aber dann geht es auch um das Wesen der Religion. Hat das Ganze vielleicht nicht nur mit dem Menschen zu tun, sondern primär mit dem Schöpfer des Menschen und der Welt, mit Gott?
Und mit der Selbstoffenbarung des Schöpfers gegenüber seiner Schöpfung Mensch?

Das ist es wirklich, worum alles geht.



Gott hat- so der Anfang des Hebräer-Briefes "oft und auf verschiedene Weise zu unseren Vätern gesprochen, zuletzt aber durch seinen Sohn". Jetzt hängt es natürlich entscheidend davon ab, ob ich in der geschriebenen Überlieferung seiner Botschaft ein Wort des Lebendigen Gottes an sein Geschöpf des Menschen, oder nur ein Produkt einer Nah-Östlichen Literatur der Antike. Aber wenn es wirklich um Gottes Wort geht, von dessen gläubigen Hören und dem Gehorsam es endgültig anhängt, on das Leben des Menschen, der menschlichen Gemeinschaft gelingt oder ins Chaos fällt, dann stellt sich die Frage, was die Frankfurter Synode dazu autorisiert, diese Realität zurückzuweisen.

In den Frankfurter Resolutionen passiert hier und jetzt nichts anderes als die Rebellion des Menschen gegen seinen Schöpfer, als das fatale Greifen nach der Frucht des Verbotenen Baumes, das ist im Verlauf der menschlichen Geschichte im wieder wiederholt worden und in immer neuer Form und resultierte in Strömen von Blut und Tränen. Und jetzt tut die Frankfurter-Deutsche Kirche das selbe.

Aber was wirklich alarmierend und bestürzend ist, ist daß die geweihten und beauftragten Hirten der Kirche, die Bischöfe, in so großer Zahl offensichtlich leicht den Eid vergessen haben, den sie vor ihrer Weihe zum Priestertum und dann bei ihrer Bischofsweihe vor allen geleistet haben- und im Angesicht Gottes. Man wird wie John Henry Newman vor mehr als 100 Jahren an das 4. und 5. Jahrhundert erinnert, als die Mehrheit der Ostbischöfe in Arianischer Häresie die Göttlichkeit Jesu verleugneten, während der Hl.Athanasius, der sie verfolgte, mehrmals von seinem Bichofssitz vertrieben wurde oder fliehen mußte. Kurze Zeit später fielen die Armeen des Propheten aus Mekka über diese Kirchen her und hinterließen sie in Rauch und Trümmern..."

Quelle: Kard. W. Brandmüller, M. Hickson, lifesitenews

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.