Carlos A. Casanova veröffentlicht bei OnePeterFive Aussagen von Kirchenvätern, Theologen und anderen Kennern der Materie zu den Grundlagen der Pflichten der Bischöfe und der Jurisdiktion des Papstes. Hier geht´s zum Original: klicken
"DIE PFLICHT DES BISCHOFS UND DIE JURISDIKTION DES PAPSTES"
Wir leben in einer Zeit, in der Rom seine Macht und Autorität über die Bischöfe der ganzen Welt glaubhaft mißbrauchen könnte. Jetzt ist es glaubhaft, daß eine Zeit kommen könnte, in der orthodoxe Bischöfe ohne Gerichtsverfahren und offensichtlich aus den falschen Gründen abgesetzt werden. Außerdem könnte gerade die Orthodoxie der Bischöfe zum Motiv ihrer Degradierung werden. Sollten die degradierten Bischöfe in diesen Fällen eine solche willkürliche Entscheidung gehorsam hinnehmen? Wenn sie es täten, würden sie auf der Grundlage eines ekklesiologischen Fehlers handeln. Die Autorität des Bischofs kommt nicht vom Papst, sondern von Gott.“Wie Lumen Gentium lehrt (Nr. 27):
Als Stellvertreter und Botschafter Christi regieren die Bischöfe die ihnen anvertrauten Teilkirchen durch ihren Rat, ihre Ermahnungen, ihr Beispiel und sogar durch ihre Autorität und heilige Macht, die sie in der Tat nur zur Erbauung ihrer Herde in Wahrheit und Heiligkeit verwenden und sich erinnern sollen, daß der Größere ein Geringerer und der Oberste ein Knecht werden sollen (vgl. Lk 22,26-27). Diese Vollmacht, die sie im Namen Christi persönlich ausüben, ist eigen, ordentlich und unmittelbar, obwohl ihre Ausübung letztlich von der höchsten Autorität der Kirche geregelt wird und zum Vorteil der Kirche oder der Gläubigen durch gewisse Grenzen eingeschränkt werden kann . Kraft dieser Macht haben die Bischöfe das heilige Recht und die Pflicht vor dem Herrn, Gesetze für ihre Untertanen zu erlassen, über sie zu urteilen und alles zu regeln, was die Ordnung des Gottesdienstes und des Apostolats betrifft. Das pastorale Amt oder die gewöhnliche und tägliche Sorge um ihre Schafe ist ihnen vollständig anvertraut; Sie sind auch nicht als Stellvertreter der römischen Päpste zu betrachten, denn sie üben eine ihnen eigene Autorität aus und werden ganz richtig "Prälaten“ genannt, Oberhäupter des Volkes, das sie regieren. Ihre Macht wird daher von der höchsten und universellen Macht nicht zerstört, sondern im Gegenteil von ihr bekräftigt, gestärkt und bestätigt, weil der Heilige Geist die von Christus, dem Herrn, in Seiner Kirche errichtete Regierungsform unfehlbar bewahrt.
Wenn es wahr ist, daß der Papst die universale Jurisdiktion hat, ist auch wahr, daß diese Jurisdiktion im Dienst des Glaubens der Kirche und zum Wohl der Seelen endlich ist. Aus diesem Grund, darf uns kann sie nicht tyrannisch ausgeübt werden, als ob der Papst der Vikar Satans und nicht Christi wäre.
Um die gläubigen Bischöfen mit Argumenten zu versorgen, mit der Hoffnung in diesen Zeiten der turbulenten Angriffe des Feindes der Verteidigung der Braut Christi zu dienen, habe ich diese Seiten geschrieben, antike Zeugen und die vom Lehramt der Kirche verkündeten Prinzipien gesammelt. Ich weiß, daß es Christus ist, der Seine Kirche schützt, aber ich weiß auch, daß er für Erste Ziele zweitrangige Dinge benutzt. Wir müssen - mit seiner Gnade- seine Instrumente sein:
DIE KETTE ANTIKER TEXTE
1. Apostolische Kanons
Einer der Apostolischen Kanons enthält die folgenden Lehre:
Die Bischöfe jeder Nation sind gehalten den Ersten unter ihnen anzuerkennen und ihn als Haupt zu betrachten und nichts Außergewöhnliches ohne seinen Rat zu tun, sondern diese Dinge, die die jeweilige Diözese und ihre Städte betreffen, allein individuell zu tun. Er wiederum darf nicht ohne den Rat aller handeln.
Laut John Henry Newman können wir umso sicherer sein, daß wir es mit einer wahrhaft apostolischen Sichtweise zu tun haben, wenn selbst Häretiker in einem bestimmten Punkt mit der einhelligen Lehre der Väter und dem überkommenen Brauch übereinstimmen. Die Synode von Antiochia, obwohl mit arianischen Tendenzen behaftet, nahm diesen apostolischen Kanon auf und adaptierte ihn im vierten Jahrhundert:
Die Bischöfe in jeder Provinz sind verpflichtet, den im Metropolitansitz regierenden Bischof anzuerkennen, und daß er die Sorge für die ganze Provinz trägt, weil alle, die Geschäfte haben, von überall her auf die Metropole zurückgreifen können. Daher schien es gut zu sein, daß er auch der erste in der Ehre sein sollte und daß die anderen Bischöfe nichts Außergewöhnliches ohne ihn tun sollten (nach dem ältesten Kanon, der seit der Zeit unserer Väter in Kraft ist), oder nur solche Dinge, die sich auf die jeweilige Diözese und die dazu gehörenden Orte beziehen. Denn jeder Bischof hat die Macht über seine eigene Diözese, sie nach seinem eigenen Gewissen zu verwalten und das ganze Gebiet seiner eigenen Stadt zu versorgen, Presbyter und Diakone zu weihen und alles mit Bedacht, aber darüber hinaus keine Vorgänge ohne den Metropoliten zu beginnen; und er wiederum darf nicht ohne den Rat der anderen handeln. Aus alle dem schließt Newman, daß "keine Suffragan-Bischof in außer-diözesanen Dingen ohne seinen Metropoliten, noch der Metropolit ohne seinen Suffraganbischof handeln.
Dieser Kanon liefert den angemessenen Kontext, um verschiedene Aussagen des heiligen Cyprian, die einander zu widersprechen scheinen, richtig zu verstehen. Denn einerseits erkennt der große afrikanische Bischof an, daß die Kirche von Rom "die ecclesia principalis [oberste Kirche] und der Ursprung der unitas socerdotalis [priesterliche Einheit]“ ist. Cyprian stellt außerdem fest, daß die Ketzer nicht erkannten, "daß die Römer, deren Glaube vom Apostel verkündet und gepriesen wurde, Männer sind, in deren Gesellschaft keine Perversion des Glaubens eindringen kann“ (Epist. 59, 14). Andererseits erwartet St. Cyprian in demselben Brief und zu Quastens Verwirrung, "daß Rom sich nicht in seine eigene Diözese einmischt, da jedem einzelnen Hirten ein Teil der Herde zugeteilt wurde, um sie zu leiten, um zu regieren und zu opfern hiernach ein Bericht über seinen Dienst für den Herrn' (Epist. 59, 14).“ Wie man sehen kann, erkennt Cyprian Roms Primat über seine afrikanische Diözese an, während er gleichzeitig klarstellt, daß ein solcher Primat keine Gerichtsbarkeit für alle Dieser Kanon gibt den angemessenen Kontext, um verschiedene Aussagen des heiligen Cyprian, die einander zu widersprechen scheinen, richtig zu verstehen. Denn einerseits erkennt der große afrikanische Bischof an, daß die Kirche von Rom „die ecclesia principalis [oberste Kirche] und der Ursprung der unitas socerdotalis [priesterliche Einheit]“ ist. Cyprian stellt außerdem fest, dass die Ketzer nicht erkannten, „daß die Römer, deren Glaube vom Apostel verkündet und gepriesen wurde, Männer sind, in deren Gesellschaft keine Perversion des Glaubens eindringen kann“ (Epist. 59, 14). Andererseits erwartet St. Cyprian in demselben Brief und zu Quastens Verwirrung, "daß sie [Rom] sich nicht in seine eigene Diözese einmischt, da jedem einzelnen Hirten ein Teil der Herde zugeteilt wurde, um zu leiten, zu regieren und zu opfern hiernach ein Bericht über seinen Dienst für den Herrn' (Epist. 59, 14).“ Wie man sehen kann, erkennt Cyprian Roms Fürstentum über seine afrikanische Diözese an, während er gleichzeitig klarstellt, daß ein solches Fürstentum implizit keine unbegrenzte Gerichtsbarkeit für alle umfaßt.
Der heilige Cyprian bstehtt, wie wir wissen, eifersüchtig auf der Autorität, die er direkt von Gott und nicht vom Papst erhalten hat. Und er sagt es ganz deutlich: "Solange das Band der Freundschaft gewahrt bleibt und die heilige Einheit der katholischen Kirche gewahrt bleibt, ist jeder Bischof Herr seines eigenen Verhaltens und sich bewusst, daß er eines Tages Rechenschaft dem Herrn über sich selbst ablegen muss.“ (Epist. 55, 21). Quasten fügt hinzu:
Übersetzungsergebnise
In seiner Kontroverse mit Papst Stephanus über die Wiedertaufe von Häretikern äußert er als Präsident der afrikanischen Synode vom September 256 seine Meinung wie folgt: "Niemand von uns macht sich zum Bischof der Bischöfe oder durch Tyrannei und Irrtum zwingt seine Kollegen zum Zwangsgehorsam, da jeder Bischof in der Freiheit seiner Freiheit und Macht das Recht auf seine eigene Meinung besitzt und von einem anderen ebenso wenig beurteilt werden kann, wie er selbst einen anderen beurteilen kann. Wir müssen alle auf das Gericht unseres Herrn Jesus Christus warten, der einzig und allein die Macht hat, uns zur Regierung seiner Kirche zu ernennen und unsere Handlungen darin zu richten (CSEL 3-1, 436)Offensichtlich muß dieses spätere Statement Im Lichte dessen gesehen werden, was wir vorher festgestellt haben. Der Bischof von Rom hat die Macht über andere Bischöfe, aber weder eine allesumfassende noch eine tyrannische Macht. Cyprian stützt den Ausschluss von Tyrannei mit klaren Vorläufern in der Schrift.Sogar wenn Petrus, den der Herr als Ersten auswählte und auf dem er seine Kirche baute, mit Paulus über die Beschneidung stritt, hat für sich keinerlei Vorrecht verlangt noch formulierte er irgendwelche arroganten Annahmen oder sagte, daß er den Primat innehabe und ihm gehorcht werden sollte. (Apg 71,3)
Der zuvor genannte Apostolische Kanon liefert den Schlüssel dazu, um alle diese Texte zu harmonisieren, erscheint klar in der Reaktion des Hl. Cyprians auf die Fragen von Papst Cornelius über die Weihe von Fortunatus, die Cyprian gespendet hatte, ohne vorher Rom zu konsultieren. In seiner Antwort erkannt der afrikanische Prälat seine Pflicht an, dem Pontifex alle wichtigen Ereignisse zu berichten: - Ich habe dir nicht sofort geschrieben, liebster Bruder [Cornelius], weil es keine Sache von ausreichender Wichtigkeit und Schwere war, die man dir in großer Eile berichten sollte....Weil ich annahm, daß dir diese Dinge bekannt waren und glaubte, daß du sicher von deinem Gedächtnis und Sinn für Disziplin geleitet werden würdest, habe ich es nicht für nötig erachtet. dich sofort und schnell über die Eskapaden der Häretiker zu informieren...Ich habe die nicht über ihre Vorstellung informiert, weil wir all dieses Tun verachten und ich Dir bald die Namen der Bischöfe, die in der Katholischen Kirche über die Brüder gesund und korrekt herrschen. Es war unser aller Urteil in dieser Region, daß ich Dir diese Namen schicken sollte. (APG 59,9)
Dieser Interpretation wird bestätigt, wenn der Hl. Cyprian den Primat Petri und des Bischofs von Rom anerkennt.
Der Primat wurde Petrus gegeben und auf eine Weise gelehrt, daß es nur eine Kirche und einen Stuhl gibt. Daß es viele Schäfer gibt, aber nur eine Herde, weil sie von allen Aposteln in perfekter Übereinstimmung gehütet wird. Wie könnte irgendwer, der sich vom Stuhl Petri, auf dem die Kirche gegründet wurde, und von der Kirche entfernt, sicher zu sein, in der Kirche zu sein. (...)Fortsetzung folgt...
Quelle: Carlois A. Casanova, OnePeterFive
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