Dienstag, 20. Dezember 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Tudorsche Krönungszeremoniell englischer Monarchen, speziell Königin Elizabeths´ I und den Einfluss, den sein Lieblings-Zwinglianer Cranmer (wahrscheinlich) auf die Formulierung des Krönungs-Eides hatte. 
Hier geht´s zum Original.  klicken

                                    "KRÖNUNGEN"

Eine der außerordentlichsten Szenen, die man sich vorstellen kann. So beschreibt Dale Hoak einen Augenblick bei der Krönung von Elizabeth Tudor, alias Gloriana, alias Bloody Bess, alias Elizabeth I.#

Vor diesem Augenblick im Gottesdienst, als die neue Monarchin den Eid schwor, erschien der Secretär Cecil von der Seite der Krönungs-Bühne und übergab dem Bischof von Carlisle, der vor der sitzenden Königin stand, ein Buch mit den Fragen, die ihr gestellt werden mußten. 

Der Bischof von Carlisle amtierte bei der Krönung, weil der Rest der Bischöfe sich weigerte, weil sie wenig Vertrauen in Bess´  katholische Rechtgläubigkeit hatten. 

Ein Teil des Geheimnisses ergibt sich aus der Tatsache, daß wir den Text der Eide nicht kennen, der von den Tudor-Königen geschworen wurden. Diese Texte werden sicher in Clios Busen bewahrt. 

Hoak argumentiert, daß der von Elizabeth geschworene Eid  im Wesentlichen dem vom hetoerodoxen Kronprinzen Edward Tudor 1547 geschworenen entsprach, mit dem Zusatz, im Respekt vor dem Gesetz als Souverän nach den Gesetzen Gottes zu handeln und dem wahren Zeugnis des im Königreich eingeführten Evangeliums. Cranmer und Cecil haben wahrscheinlich Hand in Hand an der Verfassung dieses Eides gearbeitet. Cranmer ist dafür bekannt, daß er argumentierte, daß einen Monarchen ungekrönt zu lassen, gefährlich werden kann: es bot Unzufriedenen das vorgefertigte Argument, die Legitimität eines Monarchen zu leugnen. 

Soweit das den Eid betrifft, verwandelt es den Übergang nur eine Erklärung oder Definition des Gesetzes, wie es gedacht wurde; Stattdessen bestehen die Gesetze aus ihrem eigenen recht heraus. 

"Der Effekt" schließt Hoak "war, alle Begrenzungen des Anwendungsbereichs und der Autorität von Gesetzen aufzuheben.

Wie so oft bin ich Professor Tighe dankbar, daß er mir dieses Stück gezeigt hat. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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