Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen bei Silere non Possum erschienenen Beitrag über das derzeitige Verhältnis der Diözese Rom zu ihrem Bischof.
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DES KAISERS TORHEITEN. DER KÖNIG IST ALLEIN, DIE DIÖZESE ROM. SILERE NON POSSUM
Liebe StilumCuriale, wir bieten Ihnen diesen Artikel, der auf Silere non Possum erschienen ist, dem wir für die Großzügigkeit danken. Viel Spaß beim Lesen, bei Meditation und Verbreitung
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Am 02. März 2023 fand in der Haupthalle der Päpstlichen Lateranuniversität der lang erwartete Moment der "Erklärung" der unerklärlichen Apostolischen Konstitution In Ecclesiarum Communione statt.
Zu dem Treffen wurde Kardinal Gianfranco Ghirlanda eingeladen, der seine gesamte Tätigkeit, einschließlich der akademischen, von zwei dringenden Bedürfnissen hat leiten lassen: das Opus Dei zu beseitigen und die Laien in Leitungspositionen in der Kurie zu bringen. Zwei echte Fetische, die er mit großer Überzeugung, aber sehr wenigen kanonisch-theologischen Argumenten verteidigt. Auch hinter dieser Apostolischen Konstitution setzte Ghirlanda tatsächlich alle seine Ideologien in die Praxis um, vergißt aber allzu oft das kanonische Recht. Das gleiche Problem passierte bei Praedicate Evangelium. Während in der Vergangenheit die Konstitutionen und Dokumente klar waren und Zweifel beseitigten, bringen diese Texte heute auch dank dieser Mitarbeiter von Franziskus mit sehr niedrigem Profil Verwirrung.
Das wurde in der Sitzung, die heute Morgen stattfand, deutlich. Die Beteiligung, anders als das, was von einigen desorientierten Journalisten geschrieben wurde, war groß und das zeigt, daß die Priester der Diözese Rom nicht nur Antworten suchen, sondern auch keine Angst haben, Fragen zu stellen. Antworten, die leider nicht gekommen sind.
Zuerst muss darauf hingewiesen werden, daß der Bischof von Rom nicht an dem Treffen teilgenommen hat. Das einzige, was von der Rede seines "Botschafters" Ghirlanda verstanden wurde, war daß der Papst Bischof von Rom ist. "Wir danken Seiner Eminenz sehr, daß er uns an dieses Anordnung des Katechismus der Erstkommunion erinnert hat", sagte ein Priester, als der Kardinal sprach. Der Jesuit erklärte dann, daß Franziskus im Wesentlichen wirklich als Bischof von Rom handelt. "Ich entschuldige mich bei Don Angelo, aber der Bischof von Rom ist nicht der Vikar, sondern der Papst", sagte er.
Aber wann hat sich De Donatis jemals Bischof von Rom genannt? Die Idee derer, die in den letzten zehn Jahren in den Vatikan berufen wurden, ist, daß alle in der Kirche Idioten sjnd und man ihnen erklären muss, wie sie lernen sollten, zu leben. Poletti, Ruini, Vallini und jetzt De Donatis wussten sehr wohl, daß sie Vikare Seiner Heiligkeit und keine Bischöfe von Rom waren. Da gibt es nichts zu entschuldigen, De Donatis weint nachts nicht, weil er nicht Bischof von Rom ist. Wirklich. Der Diskurs hier ist ein ganz anderer und betrifft die wirkliche Sorge um eine Diözese und nicht um die "Medien"-Regierung der Diözese.
Wie ein Pfarrer in seiner Ansprache an die drei Redner richtig betonte, ist es etwas ganz anderes, auf dem Papier Bischof von Rom zu sein, und in Wirklichkeit. Wenn früher der Papst Bischof von Rom war und jeder wusste, daß sein Vikar sich auf jeden Fall mit konkreten Fragen befasste, geschieht dies heute, wie Franziskus normalerweise üblich, nicht mehr, aber die Frage verschlechtert und verbessert das nicht.
Selbst Kardinal Gianfranco Ghirlanda räumte ein, daß der Papst nicht in der Lage sein wird, mit allem umzugehen, was die Verfassung vorsieht. Daher sagte er: "Was die Bischofsräte betrifft, so wird er nicht allen vorstehen. Vielleicht schaut er sich die Tagesordnung an und wenn ihm eine bestimmte Sache wichtig ist, wird er da präsidieren." Aber wieso kommt der Papst nur dann, wenn es ihm gefällt? Braucht es eine Verfassung, um das zu sagen? Genau wie bei der wirtschaftlichen Frage greift Franziskus bei dem ein, was ihm wichtig ist.
Ein anderer Pfarrer wies darauf hin, daß die wirkliche Teilnahme des Bischofs am Leben seiner Kirche unter ganz anderen Umständen gesehen wird. Zum Beispiel fragte er, warum weiht der Papst seine römischen Priester nicht? Warum trifft er den Klerus nicht? Eine Intervention des Pfarrers von San Giovanni Crisostomo, die unter den Anwesenden besonders "erfolgreich" war. Wir fragen uns auch, warum besucht der Papst nicht das Diözesanseminar, wie es seine Vorgänger getan haben? Wie kann sich ein Bischof keine Sorgen um seine zukünftigen Priester machen?
Diese Frage ist mit einer anderen Sorge verbunden, die auch mehrere Priester in ihren Fragen an Kardinal Ghirlanda zum Ausdruck gebracht haben. Auf welcher Grundlage genehmigt der Papst die Ernennung von Pfarrern? Vielleicht aus Sympathie? Auch im Hinblick auf die Apostolische Konstitution haben wir in der Tat gesehen, wie das Handeln des Papstes in der Diözese vom "Jammern" von Personen begleitet wurde, die für ihre Sache plädierten. Keiner von ihnen dachte an das Gute der Kirche in Rom.
Oder, wie ein Pfarrer im Saal weise betonte, sollten wir uns vielleicht auf das Urteil des "Pfarrpastoralrates" verlassen? Menschen, die sich der Bedürfnisse einer Pfarrei nicht bewusst sind, sondern nur für persönliche Interessen handeln? Vergessen wir vielleicht, daß die Priester jeden Tag in den Pfarreien kämpfen müssen, um in der Realität »Frieden« und »Ruhe« zu bewahren, wo die Laien vorherrschen wollen. Wenn Sie "in Modus A" handeln, werden Sie von denen kritisiert, die wollten, daß Sie in "Modus B" handeln. Müssen sich die Gemeinden wirklich auf die Hysterie von Teilen des Volkes verlassen, um ihren Pfarrer zu beurteilen? Müssen wir "Zeugnisse" unserer Gemeindemitglieder zur Bewertung vorlegen? Oder folgen Sie den Drifts einiger Psychoblogs, die die "Gültigkeit" eines Priesters bewerten, je nachdem, ob er mit zwei Schnürsenkeln statt mit einem feiert?
Aber wie können wir erwarten, daß ein Mann wie Ghirlanda, der noch nie einen Tag in einer Pfarrei verbracht hat, kommen und römischen Priestern erklären kann, wie man ein guter Pfarrer ist?
Des Kaisers Torheiten
Die Lösung von Ghirlanda ist lehrbuchmäßig. Der ehemalige Rektor der Gregoriania, der einige Schwierigkeiten mit dem Gesetz hat, berichtete, daß sogar die Meinungsverschiedenheiten, die innerhalb des Bischofsrates mit dem Vikar auftreten können, von Fall zu Fall durch eine Begegnung mit dem Papst gelöst werden können. Das ist das Jesuitenproblem. Der Papst kommt zuerst, noch vor Christus. Nun, lassen Sie uns klar sein, das funktioniert nur heute. Bei Benedikt XVI. war das nicht ganz so. Für Ghirlanda kann daher der Papst entscheiden, ob die Laien Regierungsgewalt haben, der Papst entscheidet und alle schweigen. Eine Diktatur, keine Synodalität.
Um die falsche Rhetorik hervorzuheben, die die Arbeit von Ghirlanda und des Papstes selbst bestimmt, wies ein Priester zu Recht darauf hin, daß das Vikariat für die Unabhängige Überwachungskommission mehr als 250. 000 Euro ausgeben wird. Wäre es nicht richtiger, dieses Geld Bedürftigen zuzuweisen? Vielleicht Pfarreien, deren Strukturen auseinanderfallen?
Ghirlanda antwortet mit einer wirklich besorgniserregenden Argumentation: "Kontrolle kann nur diejenigen stören, die etwas zu verbergen haben, sonst gibt es keinen Grund zur Sorge." Wahrscheinlich hat der Jesuitenkardinal ein wenig Schwierigkeiten, aber wir möchten ihn daran erinnern, was wir in diesen zehn Jahren an Realitäten gesehen haben, die buchstäblich in die Luft gesprengt wurden, nur um festzustellen, daß es nichts "Okkultes" oder "Seltsames" gäbe. Denken wir zum Beispiel an Kardinal Angelo Comastri. Die Fabricca wurde kommissioniert und sie wurden alle als Diebe hingestellt, dann wurde jedoch entdeckt, daß es sich um eine "Anordnung" von Franzirkus und seinen Freunden handelte, nichts anderes.
Der Jesuitenkardinal ist überzeugt: "Auf diese Weise wird das Kontrollierte vom Kontrolleur klar unterschieden." Ja, Eminenz, aber leider ist dies nicht die Frage, sondern die lautet: "Wer wird den Kontrolleur kontrollieren? Das heißt, wer versichert uns, daß diese Mitglieder ohne "Druck" oder aus "Interesse" handeln? Vergessen wir also nicht, daß die Kommission, wenn sie es wünscht und will, daß sie die Arbeit des Vikariats kontrolliert, verpflichtet ist, sie selbst zu bezahlen. Auf diese Weise sparen wir 250 Tausend Euro, die in den Wind geschlagen würden und vermeiden Interessenkonflikte. Wie kann ich, der ich kontrolliert werde, derjenige sein, der diese Kontrolleure bezahlt? Vergessen wir nicht, daß Franziskus wollte, daß diese Leute auf der 10. Stufe bezahlt werden. Klar? Dafür bitten wir dann hier im Vatikan um Mietzahlung.
Die Unzufriedenheit ist groß und Franziskus hat nicht speziell am Treffen teilgenommen. Nicht nur, so hat er sich der ganzen Römische Kurie entgegengestellt und er wollte die Exerzitien nicht zusammen mit der Kurie machen, sondern auch gegenüber der Diözese Rom die Türen geschlossen.
Der König ist allein. Darüber hinaus hat Bergoglio die Diözese Rom immer als ein großes Problem behandelt. Selbst in jener Zeit, in der er die Priester noch empfing, tat er das zu Beginn seines Pontifikats mehr, um vom "Geschwätz in den Korridoren" zu hören, nicht so sehr, um den verschiedenen Realitäten zu helfen. Als die Priester ihn darauf hinwiesen, daß seine Art zu regieren überhaupt nicht "synodal" sei, beschloss er, sie nicht mehr zu berücksichtigen. Das übliche Verliebtsein, das nicht lange anhält. Obwohl Franziskus " Raum gegeben" und es vorgezogen hat, seinen Schüler Ghirlanda nach vorne zu schicken, haben die römischen Priester ihn nicht beauftragt, es ihm zu sagen, und sagten Kardinal Ghirlanda deutlich, daß, wenn der Papst Bischof von Rom sein will, er wirklich so handeln muss und nicht durch gefangen nehmende Interviews."
Quelle: M. Tosatti, Stilum Curiae, silere non possum
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